Argentinien verschenkt zum Auftakt 2 Punkte

2:2

Mitfavorit Argentinien ist mit einem 2:2 gegen Paraguay in die Copa America gestartet. Vor allem in Anbetracht des Spielverlaufes, 2 verlorene Punkte für die Mannschaft von Tata Martino.

Spielaufbau Argentinein ohne Mascherano

Bild 1: Spielaufbau Argentinein ohne Mascherano

Außerirdisches Argentinien-Mittelfeld gegen alte Bekannte.

Argentinien startete mit einem außerirdischen Mittelfeld bestehend aus Banega, Mascherano und Pastore (Enzo Perez wäre noch zur Verfügung gestanden, Tata Martino wollte aber wohl nicht die Fußballgötter herausfordern). Im Sturm tummelten sich mit di Maria, Agüero und Messi auch einige Hochkaräter. Auf der Gegenseite befanden sich bei Paraguay mit Nelson Valdez, Raul Bobadilla und Roque Santa Cruz Bundesliga-erprobte Akteure.

Paraguay hatte nominell zwar ein 4-4-2 aufgeboten, dieses präsentierte sich in der 1. Halbzeit jedoch durchwegs als 4-1-4-1 bei dem Bobadilla von seiner 9er Position, gegen den Ball, rechts ins Mittelfeld zurückrutschte und dadurch Santa Cruz an vorderster Front allein ließ. Wenn ein wenig mehr Druck auf den Ball erwünscht war (wie z.B. bei einem Pressingtrigger), rückte der ballseitige Achter, in der 1. Halbzeit hauptsächlich Ortigoza, heraus. Dies war vor allem bei Rückpässen auf Romero fast durchwegs der Fall.

Zweierlei Aufbauvarianten bei der Albiceleste.

Bei Argentinien kam es vor allem zu Beginn der Partie zur Aufbaustaffelung auf Bild 1, bei der Mascherano eine höhere Spielposition inne hatte. Dadurch, dass Garay und Otamendi gemeinsam den Spielaufbau vorantrieben, trauten sich die beiden Außenverteidiger Roncaglia und Rojo nicht so recht nach vorne. Die Breite wurde dann von di Maria und Messi besetzt und sowohl Banega als auch Pastore konnten höher stehen und dadurch auch potenziell mehr Gefahr ausstrahlen.

Mascherano kippt ab

Bild 2: Mascherano kippt ab

Jedoch entwickelte sich bei der Staffelung ein bemerkenswerter Hochball-Fokus bei dem einer der beiden Innenverteidiger rasch den weiten Ball nach vorne suchte, wo neben Agüero meist Pastore mit in die Spitze ging. Das Ganze war dann ungefähr so gefährlich wie es sich hier anhört: gar nicht. Durch zunehmende Spieldauer fand man Kapitän Mascherano dann immer öfter zwischen den beiden Innenverteidigern abkippend, was den beiden natürlich eine breitere Positionierung erlaubte. Auf den ersten Blick änderte sich dadurch wenig, weil Paraguay sehr zurückhaltend agierte und die Abwehr der Gauchos frei gewähren ließ. Diese formative Umstellung hatte aber einen anderen, viel wichtigeren Impact auf das Spiel. Einerseits konnte einer der Innenverteidiger gut abgesichert mit dem Ball am Fuß den Gegner andribbeln und die Außenverteidiger – allen voran Rojo – konnten weit nach vorne schieben und dadurch die Außenstürmer di Maria und Messi in die Halbräume schieben. Dort war der Offensivfluidität dann scheinbar keine Grenzen mehr gesetzt. Oft landete Messi ganz zentral und schickte entweder Pastore oder di Maria in den rechten Halbraum. Trotzdem war der Zwischenlinienraum oft mangelhaft besetzt, weil Pastore und Messi komische Läufe in die Spitze hatten und scheinbar weiterhin den hohen Ball forderten. Aus dieser Position konnte Messi allerdings auch sehr autonom entscheiden, wann er die gegnerische Abwehr unter Druck setzte und seine Läufe gegen den Ball waren dadurch immer ordentlich eingebunden, was sich in einem angenehm-dominanten Rhythmus für Argentinien widerspiegelte. Großer Nachteil dieser Staffelung war die katastrophale Einbindung von Pastore und vor allem Banega. Während Pastore oft zwischen den Aufgabenbereichen von Messi und Angel di Maria verloren ging, hatte Banega offensichtlich die Rolle die hohe Positionierung von Linksverteidiger Rojo abzusichern. Dadurch war Banega bei Ballbesitz fast immer hinter Rojo abgeblockt und kam so kaum zur Geltung. Nur in den kurzen Passagen, in denen Rojo hinten beim Spielaufbau gebunden war, konnte Banega sich wirklich in Szene setzen.

Messi: mit Ball atemberaubend, ohne launisch

Anschlusstreffer Paraguay

Bild 3: Anschlusstreffer Paraguay

Dank Messi’s Genieblitzen ging es mit einer verdienten 2:0 Fürhung in die Pause. In Anbetracht des Rückstandes kam es dann zu Beginn der 2. Hälfte zu einer Umstellung bei Paraguay. Gonzalez kam für Ortiz in die Partie und rückte auf die rechte Seite, wo er Raul Bobadilla auf links verdrängte. Nelson Valdez rückte nun konsequent an die Seite von Roque Santa Cruz (der im Laufe der 2. Halbzeit dann von einem weiteren alten Bekannten ersetzt wurde: Lucas Barrios). Das Ganze sah nun klar nach 4-4-2 aus. Argentinien tat sich vor allem zu Beginn der 2. Halbzeit sehr schwer mit dem höher stehenden Gegner. Vor allem konnte man nun beobachten, wie Paraguay seinen Spielaufbau geplant hatte. Nach kurzer Spielentwicklung zwischen den beiden Innenverteidigern folgte oft gleich der lange Ball, meist auf Target-Man Bobadilla, der dadurch ähnlich eingesetzt wurde wie beim FC Augsburg. Doch auch einen kontinuierlicheren Spielaufbau konnte Paraguay vorweisen, wobei es ihnen da entgegen kam, dass Messi und di Maria immer öfter zwischen der rechten Seite und dem Zentrum pendeln mussten und dadurch oft nur passiv gegen den Ball arbeiteten. In Bild 3 ist es für Paraguay dadurch ein Leichtes hier die ersten beiden Linien des Gegners zu zerspielen. Caceres kann den Ball dann zu Bobadilla verlagern, der wiederum Roncaglia herauslocken kann, in dessen Rücken sich dann genug Platz auftut, damit Valdez den Treffer zum 1:2 erzielen kann. Bei den flachen Pässen zwischen die Linien der Albiceleste zeigten die Verteidiger außerdem ein eher schwaches Rausrück-Verhalten. In weiterer Folge landete Messi immer weiter auf dem rechten Flügel, und selbst wenn er einmal eine gute Idee für das Spiel gegen den Ball hatte, wurde diese vom Rest der Mannschaft nicht ausreichend eingebunden, woraufhin Messi dann abdrehte und scheinbar keine Lust mehr hatte gegen den Ball zu arbeiten.

Hektische Schlussphase

Bild 4: Hektische Schlussphase

Durch fehlende Rückwärtsbewegungen bzw. zu viel Zocken stand man in der Phase dann meist in einem 5-2-3, bei dem es bei Argentinien scheinbar gar keinen Zwischenlinienraum mehr gab. Dementsprechend anfällig war man dadurch für die hohen Bälle der Paraguayer bzw. den 2. Ball, die dann auch noch zum Ausgleich führten.

Di Maria musste immer mehr absichernde Aufgaben übernehmen, doch diese schienen aus der Not geboren.

Fazit

In einem höchst unterhaltsamen Spiel zeigt Argentinien in 2 Halbzeiten 2 Gesichter. Während man in der ersten Hälfte den Gegner gar nicht erst zum Spielaufbau kommen ließ, musste man in der 2. Hälfte mit ansehen wie dieser immer stärker wurde und mit seinem Spielaufbau sowohl bei hohen Bällen als auch flach die Schwächen der Argentinier offen legte. Trotz allem hatte Argentinien beim Stand von 2:1 noch sehr viele hochkarätige Chancen um das Spiel zu entscheiden.

SU 50 17. Juni 2015 um 14:33

Zeitversetzt gibt es noch die Möglichkeit auf Youtube zu schauen ob das Spiel dort in voller Länge zur Verfügung steht.

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SU 50 16. Juni 2015 um 19:53

Tata wird wie erwartet reagieren und Zabaleta ( für Roncaglia )sowie Biglia ( für Pastore oder Banega ) gegen URU bringen.
Schade dass URU ohne Suarez spielen muss. So wird das Offensivspiel bei URU ( Cavani und sonst Nichts ) leicht auszurechnen.

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Michael 17. Juni 2015 um 11:27

Sehr gute Aufstellungsvorhersage. 🙂 Vielleicht gibts ja noch eine Analyse zum gestrigen Spiel. War ja recht interesssant und spannend, wenn auch selten wirklich hochklassig.

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Mika 15. Juni 2015 um 17:57

Auf welchem Kanal ksnn man die Copa den schauen?

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Mika 15. Juni 2015 um 20:44

Oh Gott, dank Handy sieht das ja sehr bescheuert aus. Nochmal auf Deutsch: auf welchem TV-Kanal kann man die Copa live schauen?

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CE 16. Juni 2015 um 08:14

In Deutschland wird die Copa nicht übertragen.

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Goalimpact 16. Juni 2015 um 17:26

Bwin hat einen Livestream.

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SU 50 16. Juni 2015 um 22:00

Livestreams checken auf Live.tv
mfg

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woody10 15. Juni 2015 um 10:56

Hallo,
danke für die Analyse. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich mit ihr nicht so richtig warm werde.

kurz ein paar Punkte:
1) Bobadilla war von Beginn weg mMn nach auf der Seite eingeplant, es war doch eher Nelson Valdez, der von „seiner“ 9er Position nach hinten rutschte (erkannte man an einigen Ausflügen mit und gegen den Ball in der Anfangsphase)
2) zur ersten Aufbauvariante, die ja auch in Bild 1 angesprochen wird: natürlich marschierten die AVs der Gauchos nicht bedingungslos von Beginn weg nach vorne, aber es gab doch einige Mechanismen, um sie einzubinden. Einerseits waren für die Ballzirkulation und das Aufrücken wichtig, andererseits hatten sie auch schon bevor Mascherano dauerhafter abkippte die Aufgabe, die Flügelstürmer zu befreien. Gerade Roncaglia war hier sehr bemüht, bewegte sich viel diagonal usw. Ist halt aber auch kein Dani Alves. Messi blieb ja gerade zu Beginn, wie es im Bild auch richtigerweise dargestellt ist, weit auf außen. Rojo schob di Maria auch etwas weiter nach innen. Hier verstehe ich die Kritik nicht so richtig: wären sie weiter nach vorne gestürmt (die AV), dann hätte man doch irre Konterräume aufgegeben, zumal die 8er (Pastore ohnehin fast über seine gesamte Einsatzzeit, Banega manchmal) sehr hoch standen. Wo wären dann die Verbindungen ins offensive Mittelfeld gewesen?
3) einen „bemerkenswerten Hochball-Fokus“ konnte ich leider nicht erkennen? Klar gab es einige lange Bälle in der Anfangsphase, aber das ist doch in fast jeder Partie, auch in jenen, in denen konstruktive Mannschaften am Feld stehen oft so. Hat auch wohl was mit Taktikpsychologie zu tun, dass man nach dem Ankick zuerst mal „drauf“ geht und ballführende Innenverteidiger den Ball „auf Nummer sicher“ nach vorne treiben, um „nichts zu riskieren“. Ansonsten wie erwähnt kein übertriebener Fokus auf lange Bälle, eher überrraschte mich ehrlich gesagt sogar die Konstruktivität.
4) zu Aufbauvariante 2: ja, die AVs spielten nun höher usw. Aber, dass der Zwischienlinienraum „oft mangelhaft besetzt“ war, fand ich auch nicht so krass. Messi hat ja diesen Raum mal wieder richtig gerockt, natürlich zeigte v.a. Pastore ein paar Läufe in die Spitze (war ja auch einfach seine Aufgabe- er war ja letztlich ein Rollenspieler, der viele Aufgaben für seine Kollegen übernehmen musste, er hat auch mit einem guten Spiel gezeigt, dass er derart balancierende Aufgabe durchaus gut ausfüllen kann und wieder mal bewiesen, dass er nicht unbedingt (nur) als Spielmacher und Durchschlagskraftspieler gesehen werden soll, sondern eben auch unterstützendere Sachen gut kann).
So kann ich auch die „katastrophale Einbindung von Pastore und v.a. Banega“ nicht nachvollziehen.
Pastore wie gesagt ein Rollenspieler und Messi-Befreier in höheren Zonen, was insgesamt gut funktionierte (bereitete beispielsweise auch die Messi-Chance vor, als er seiner rechten 8er-Position in die Spitze startete, von Messi in den Lauf geschickt wurde und den Ball dann kurz, quasi als Doppelpass, und geschickt wieder auf Messi zurücklegte; hatte auch nach einer Flanke di Marias noch eine gute Chance auf das 3:1.), Banegas Rolle fand ich auch nicht wirklich schlecht, ja, er kippte einige Male heraus und sicherte Rojo ab, insgesamt fand ich seine Rolle aber nicht schlecht. Ich finde ihn ohnehin im Achterraum am stärksten und dort wurde er auch genutzt, einige sehr starke Szenen im Umschaltmoment, wo er seine außergewöhnliche Pressingresistenz gut zeigen konnte, starke und imminent wichtige Unterstützung für Mascherano und eigentlich die gesamte Aufbaudreierreihe, gute zielstrebige Aktionen nach vorne, hatte gute Passmöglichkeiten Richtung Messi (Stichwort Diagonalität). Also schwache oder gar katastrophale Einbindung sieht anders aus (hast du ihn mal in seiner Endzeit bei Valencia oder gar in seiner Anfangszeit bei Sevilla gesehen? das war eine schwache Einbindung). Spielte immerhin 62 Pässe in 80 Min, davon 3 Key passes, hatte 4 Dribblings, wurde 2 mal gefoult und verzeichnete drei Tackles gerade in den verdichteten Zonen im Zentrum, wo zum Glück auch seine Stärken genutzt wurden (Daten von whoscored.com), war also schon sehr involviert.
5) der Flanken- und Hereingabenfokus der Argentinier auf links nach vorherigen Diagonalbällen wurde so gar nicht erwähnt (di Maria spielte alleine 19 crosses, ist ja irre). Trotz dieser hohen Anzahl und dem quasi schon natürlichen Ausschuss bei Flanken, wirkten diese Flanken, aber natürlich vor allem die flachen Hereingabe durchaus gefährlich. Obwohl die Staffelung in der Mitte dann nicht konstant super, insgesamt aber dennoch ordentlich war, war dies doch ein entscheidendes Mittel für die Gefahr, die von den Argentiniern ausging. Ich wette, dass die Gauchos im Turnierverlauf sicher noch mindestens zwei Tore nach Hereingabe von di Maria schießen, wenn sie ihre Anlage nicht verändern sollten.
6) die letztlich im negativen Sinn entscheidenden Umstellungen von Tata Martino wurden fast gar nicht angesprochen. Alleine darüber könnte man schon einige Sachen schreiben. Aber nach Kontrollverlust derartig zu reagieren, war schon ziemlich strange.

Abschließend möchte ich anmerken, dass ich nicht die gesamte Analyse kritisieren will, waren natürlich sehr viel richtige Sachen auch dabei. Mich haben leider v.a. die Wertungen in dieser Analyse etwas gestört und nun bin ich mal auf diese zum Teil eingegangen.

LG,

woody10

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MA 15. Juni 2015 um 12:01

Zunächt vielen Dank für das ausführliche Feedback! Ich werde selbstverständlich zu allen Punkten Stellung nehmen:

1) Zu Beginn konnte man bei einigen Abstößen von Romero beobachten wie Bobadillas „Startposition“ neben Santa Cruz war. Erst als die Innenverteidiger den Raum überbrückten rückte er nach rechts hinten. Valdez war HZ1 sehr brav dahinter. Wenn du willst kann ich dir den dazugehörigen Screenshot schicken (E-Mail?)

2) meine Kritik bezog sich hier nicht einfach nur auf die Positionierung der AV sondern die Aufbaustaffelung insgesamt war für mich in der Konstellation mangelhaft. Vor allem Agüero war in der Konstellaton sehr isoliert weshalb in Konstellation – Bild 1 so oft der Angriff in einem Longball endete.

3) Für mich waren ob der vorhandenen Möglichkeiten und der dazugehörien Breitenstaffelung des Gegners die meisten Longballs vermeidbar (mit Masche als Kipper gab es sie dann eh nicht mehr so oft), bzw. hätte man durch ausspielen die Stärken der Spieler eher zum Vorschein gebracht. Von daher kann man wohl sagen ,dass ich hier übertrieben habe, doch die hohen Bälle wären vermeidbar gewesen. Der Punkt mit der Taktikpsychologie find ich allerdings sehr interessant! Da ist sicher was Wahres dran! Danke für den Input.

4) Erneut habe ich das Ganze überspitzt formuliert, doch es kam in HZ1 sehr oft dazu ,dass die ZWL unbesetzt blieb weil a) Banega geblockt war und b) Pastore in die Spitze ging. Messi und di Maria hatten zwar gute Momente diese resultierten aber sehr oft erst NACH 3rd Line Pässen und ev. Umschaltmomenten. Von daher fand ich das Ganze höchst ineffizient weil durch das Providen von Laserpass Optionen hätte Messi viel konstanter eingebunden werden können.

Bzgl. Einbindung von Banega war ich schon sehr enttäuscht da er vor allem Halbzeit 1 sehr oft als simple Absicherung hinter Rojo verschwendet wurde. Er stand extrem oft defensiv am linken Flügel, und das nicht mal im Halbraum sondern wirklich an der Outlinie, während der Ball vor ihm war. Dadurch war er nicht nur schlecht eingebunden sondern hatte auch im def. Umschaltmoment weite Wege zu bestreiten. Er hatte nichtsdestotrotz im Laufe seiner knapp 80 Minuten Einsatzzeit einen guten Impact aufs Spiel, doch seine Einbindung ließ mMn zu wünschen übrig.

5 – 6) interessante und berechtigte Einwürfe die wohl zu wenig Beachtung von mir bekommen haben. Während ich mich über Tata’s Wechsel schon auch geärgert habe, ist mir der Flanenfokus nicht dermaßen extrem aufgefallen. Auch hier, Chapeau und good Work.

LG
Momo

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PNM 15. Juni 2015 um 13:36

Bzgl. Banega in Halbzeit eins: Ich befürchte fast, dass Banega so spielen musste, weil die Rolle eigentlich für Biglia gedacht war und wir das im nächsten Spiel auch so sehen werden. Biglia ist nämlich zu diesem Spiel nicht mehr ganz fit geworden. Wäre auf jeden Fall jammerschade. Biglia ist zwar ein toller Fußball und für solche absichernden, Balance gebenden Aufgaben sehr geeignet, aber es wäre einfach eine traurige Verschwendung von Potenzial, Bangen auf der Bank versauern zu lassen.
Medienberichte deuten aber leider darauf hin.

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SU 50 15. Juni 2015 um 18:18

Sorry, kann nur für Hz1 sprechen.
1. Für mich war klar nach der Pause kommt Biglia ( defensive Absicherung neben Masche ) , Pastore raus und fertig. Paraguay hat keine Mittel um sich dagegen zu wehren. Schade dass Tata den Kranevitter noch nicht im Team hat. Wäre dann die Option alternativ zu Biglia gewesen. Offensichtlich will Tata vermeiden dass Kranevitter jetzt bereits von den europäischen Clubs weggekauft wird.
2. Die MF Kombi Banega- Messi- Pastore ( Laufwege Zusammenspiel ) hat keine Balance. Das geschenkte erste Tor täuscht ein wenig darüber hinweg dass diese Kombi bisher absolut nicht harmoniert.
3. Das fehlende Tempo in Hz. 1 begünstigt neben der fehlenden Lösung im DM das Comeback von Paraguay.
4. Messi wie auch Ney bei BRA häufig in 10 er Position. Enrique wird in der kommenden Spielzeit auch Ney mehr auf der 10 einsetzen.
Wir haben es bereits bei der WM gesehen dass Di Maria häufig den Ballschlepper für Messi gibt. Da Di Maria aktuell nicht die Form hat musste Messi eben auch mehr im OM machen. Banega war zu tief positioniert so sah man eigentlich kaum wirklich exzellente Kombinationen nach Vorne.
5. ARG hat auf der RV Position eine nicht zu übersehende Schwachstelle.
6. Auch in der IV bei Otamendi – Garay gab es mehrfach zu große Lücken.

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woody10 15. Juni 2015 um 13:56

Danke für deine schnelle und auch ausführliche Antwort!

zu
1) hatte ich anscheinend falsch in Erinnerung, aber mir bleiben doch mindestens 2 Szenen in Erinnerung, in denen Valdez höher stand, egal.
2) verstehe ich das richtig? WEIL Agüero isoliert war, gab es viele lange Bälle? eher OBWOHL oder?
auch das lass ich mal, da es nicht wirklich entscheidend ist/war.
3)ok, versteh dich schon. bemerkenswerter Hochball-Fokus klingt aber ein bisschen drastisch, darum hab ich das angemerkt.
4)hier haben wir das glaub ich grundsätzlich gleich gesehen, würden die Geschehnisse aber unterschiedlich werten, was ok ist. Hab eh schon geschrieben, dass es das Herauskippen gab, fand es quantitativ nicht zu schlimm. 3rd line-Pässe sind ja eh cool. So hohe Ansprüche wie das „Providen von Laserpassoptionen“ sind eben nicht einfach. ich würde mich da mit weniger begnügen.

Fazit: wir haben das doch eh recht ähnlich gesehen.

beste Grüße!

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Maratonna 21. Juni 2015 um 07:24

imminent= bald (zeitlich nah)
eminent =bedeutsam, wichtig
Sry für den Klugscheisser

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HW 15. Juni 2015 um 09:59

Zur zweiten Halbzeit kam es sicher zu einer Umstellung bei Paraguay, nicht Uruguay.

Antworten

Dr. Acula 15. Juni 2015 um 08:57

die werbung auf SV wird auch immer aufdringlicher. so werbung oben oder seitlich ist ja mehr als nachvollziehbar, insbesondere weil ihr das „ehrenamtlich“ macht, aber so selbststartende videos direkt in die fresse geklatscht zu bekommen, find ich bedenklich.
grüße

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Michael 15. Juni 2015 um 08:19

Hier kommt ja Argentinien ganz schön schlecht weg. Das habe ich so eigentlich nicht gesehen. Argentinien war nur zu dumm die x-Chancen zu verwandeln. Insgesamt ein sehr hochklassiges und intensives Spiel.

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Valentin 15. Juni 2015 um 09:15

Wird doch gesagt, dass Argentinien genug Topchancen hatte, um das Spiel zu entscheiden. Aber es wird auch richtigerweise der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Halbzeit hervorgehoben. In der Ersten hatten sie alles unter Kontrolle und Paraguay kaum Chancen. In der Zweiten allerdings haben sie sich von Paraguay durch die im Artikel genannten Veränderungen ein offeneres Spiel aufzwängen lassen. In diesem hatten sie zwar durch ihre individuelle Klasse immer noch ein Chancenübergewicht, aber aus dem Nichts kam der Ausgleich eben auch nicht.
Ich finde die Analyse sehr gelungen. Es wird sehr gut aufgezeigt, dass Argentinien im Spielaufbau noch einiges an Potenzial verschwendet wurde. Vor allem Banega und auch Pastore sollten in den nächsten Spielen besser eingebunden werden. Dann ist noch einiges möglich, denn der Kader ist schon brutal.

Antworten

HK 15. Juni 2015 um 09:59

Wenn man das Spiel nicht gesehen hat bleibt schon einiges im Dunkel. So z.B. die argentinischen Tore, oder der ganze taktische Aufbau der Argentinier in der zweiten Hälfte. Haben sich die Wechsel (die ich den Grafiken entnehme) da irgendwie ausgewirkt, oder wieso pendelt di Maria sonst auf einmal nach rechts?
Zu Messi: Ist der böse Zwilling von der WM wieder zurück? Manches liest sich so.

Am Rande: Im dritten Kapitel sollte Uruguay durch Paraguay ersetzt werden.

Antworten

Michael 16. Juni 2015 um 10:56

Der taktische Aufbau in der 2. Hälfte war bis zu den ersten Wechsel identisch bei Argentinien. Lediglich Paraguay hat eine Anpassung vorgenommen. Darauf hat Tata mit mehr oder weniger Positionsgetreuen Wechseln reagiert. M.E. ein klarer taktischer Fehler. Messi war Man of the Match. Gemessen an dem was er schon gezeigt hat, allerdings eine durchschnittliche Leistung, wobei was ist Durchschnitt bei Messi…

Antworten

PNM 16. Juni 2015 um 15:15

Nicht ganz richtig. Messi sollte Man of the Match werden, hat die Auszeichnung aber nicht angenommen.

Antworten

HK 16. Juni 2015 um 17:37

Ok, danke für die Info.

Antworten

PNM 15. Juni 2015 um 01:51

Warum hat Argentinien im Aufbau nicht einfach Roncaglia tief gelassen und nur Rojo hochgeschoben?
Dann hätten die Iv trotzdem sicher andribbeln können, und man könnte Banega vernünftig einbinden, weil Mascherano statt ihm absichern könnte.
Messi würde dann rechts breit begingen, ähnlich wie letzte Saison auch beim FCB.

Bezüglich der bescheuerten Läufe Richtung Strafraum um auf hohe Bälle zu spekulieren: Ist mir bei Brasilien grade auch negativ aufgefallen, dass sich da Neymar und Co. da teilweise in völlig unpassenden Situationen (nicht beim Tor, da haben sie eine große Lücke gut erkannt) Richtung Strafraum rannten um eine Flanke zu verpassen, anstatt zu versuchen, die Situation auszuspielen.

Antworten

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