Monaco bestätigt das eigene Überraschungspotential

1:3

Einige überraschende personelle Umstellungen beeinflussten anfangs die vielschichtige Partie zwischen Arsenal und Monaco, ehe sich die Defensivstärke und Kontergefahr der Gäste durchsetzten. Wengers Team hatte gute Ansätze in Linksüberladungen, verfiel aber nach der Pause in problematische Muster und litt generell unter einer zu unkollektiven Defensivarbeit.

arsenal-monaco-2015Beim Duell zwischen Arsenal und Monaco nahmen beide Teams einige Veränderungen vor und wichen damit von den zu erwartenden Ausrichtungen ein Stück weit ab – wobei dies vor allem in personeller Hinsicht zutraf, was aufgrund der individuellen Folgewirkungen in einige andere Bereiche ausstrahlte. Die Gäste aus Monaco entschieden sich wie zuletzt angedeutet für eine defensive Ausrichtung der zentraloffensiven Position hinter Berbatov, indem João Moutinho auf der Zehn auflief. Am Flügel musste überraschend Ferreira-Carrasco für Martial weichen, während im defensiven Mittelfeld der eigentliche Rechtsverteidiger Fabinho ein ungewöhnliches Duo mit Kondogbia formierte. Der Brasilianer schob im Aufbau einige Male mit auf die Seite, sicherte diese ab und brachte einige direkte Pässe in die Spitze. Auch gegen den Ball könnte diese zusätzliche Hilfe auf dem Flügel eine Idee von Trainer Leonardo Jardim in der taktischen Spielvorbereitung gewesen sein, um einer besonderen Eigenheit der Gunners entgegen zu wirken.

Massive Linksüberladungen durchaus vielversprechend

Nach der Rückkehr von Mesut Özil hat Arsenal in den vergangenen Wochen zu besserer Form und einer konsequenteren Wiederbelebung ihrer Angriffe über links gefunden. Diese Überladungen wurden zuletzt als prägendes Merkmal zunehmend etabliert und führten auch zu einigen Toren. Diesmal fokussierten sie sich erneut zum Teil massiv auf diesen Bereich, was durch eine kleine formative Anpassung noch verstärkt wurde. Anstelle des normalerweise bevorzugten 4-1-4-1 mit zwei Achtern startete die Mannschaft diesmal im 4-2-3-1, in dem Özil von der nominellen Außenposition auf die Zehn geschoben wurde, während Welbeck und Alexis die Flügel besetzten. Mit dem einrückenden Chilenen, den Mittelfeldakteuren – Cazorla wich als höherer Akteur ebenfalls gerne nach links – und dem Herüberschiebenden von Giroud und/oder Welbeck brachte Arsenal sehr viel Personal in ihrer Lieblingszone zusammen. In den ersten Minuten musste Monaco in der ungewohnten Besetzung zunächst noch die Organisation finden und schien von Arsenals aktivem Rhythmus ein wenig überrannt zu werden.

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Arsenals Linksüberladungen aus den letzten Wochen

Das neue Sechserduo zeigte sich naturgemäß nicht so abgestimmt, aber auch vertikal weniger gestaffelt, während Martial aus ballfernen Bereichen kaum so stark einrückte, wie es der Linksaußen sonst praktiziert, sondern sich eher lose am Aufrücken von Bellerín orientierte, was immerhin gegen Verlagerungen wirkte. Insgesamt war bei Monaco ihr Verschieben zum Flügel jedoch nicht ganz so gut (wenngleich insgesamt immer noch stark) und ihre formativen Rautenumbildungen seltener. Mit einem schönen Spielzug nach etwas mehr als fünf Minuten kamen die Gunners einmal recht locker durch und fast zu einer Großchance – eine vielversprechende Anfangsphase. Nach einer Findungsphase konnten das Helfen von Fabinho und die rechtsseitige Grundposition des im Pressing engagierten João Moutinho aber schon einmal mehr Gegenwehr der Monegassen erzeugen. Zudem sorgte die wieder einmal herausragende Endverteidigung der Gäste dafür, dass auch die Szenen aus den allerersten Minuten nicht zu Abschlüssen durchkamen, obwohl Arsenal wirklich einige gute Momente hatte. In der Anlage und Konsequenz, aber auch im spielerischen Repertoire wussten ihre Ansätze – wenngleich oft auch individuell angetrieben – durchaus zu beeindrucken.

Fehlende Bewegungskonsequenz gegen Monacos Zusammenziehen

Allerdings waren diese Ansätze gleichzeitig auch sehr ambivalent. Sie kamen – wegen gewisser Instabilität berechtigt – nicht wirklich durch und hatten in ihren Aufbaubemühungen eine Unterlegenheit, obwohl eben immer wieder gute Ideen und starke Offensivmomente dabei waren. Trotz der vielen – sich vor allem auf links ballenden – Spielern auf engem Raum und der dadurch entstehenden Verbindungsstärke fehlte Arsenal aufgrund einer gewissen Passivität in den Bewegungsmustern und -synergien doch ein Stück die Optionsvielfalt. So staffelten sich beispielsweise die Sechser, von denen situativ sogar mal Cazorla zwischen die Innenverteidiger abkippte, räumlich nicht immer konsequent. Mit vielseitig herausrückenden Bewegungen und etwas Hilfe von Berbatov deckte João Moutinho sie daher einige Male gut ab. Situativ konnte Kondogbia flexibel aus dem Mittelfeld herausrücken und kurz nachpressen, Räume verstellen oder eine andere Aufgabe übernehmen. Ähnlich sah es bei Rückfallbewegungen von Özil aus, die nicht konsequent mit mannschaftlichen Umformungsbewegungen seitens der Gunners beantwortet wurden – sie verschenkten damit an Potential.

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Beispiel für Monacos Zusammenziehen, hier gegen Alexis. Ein zu vorschneller Pass, bevor Özil und Welbeck mit herübergeschoben sind.

So konnte Monaco ruhig und tief bleiben sowie mit einzelnen Mannorientierungen oder herausschiebenden Bewegungen vereinzelt Druck erzeugen. Die gewohnt eingerückte Grundposition von Dirar war manchmal leicht inkonsequent, konnte die tiefen Halbraum-Positionierungen von Alexis, der im Übergang nach vorne unterstützen wollte, aber meist auffangen und die Räume um den potentiellen Passweg belauern. Zitat aus unserer Vorschau im Ballnah-Spezial„[Die Flügelspieler] können […] in den Halbraum fallende Offensivkräfte von außen einkesseln.“ (S. 128-129). Stärker und geplanter als sonst brachten die Gäste auch das Herausrücken der Innenverteidiger ein, um insbesondere bei Beschleunigungsversuchen im Arsenal-Aufbau den Sechserraum um Fabinho zu unterstützen. Wenn die Londoner also einen leicht vorschiebenden Sechser, den chilenischen Offensivmann oder in noch etwas höheren Zonen beispielsweise Özil jeweils mit Direktpässen anspielen wollten, zogen sich die dortigen Spieler Monacos immer wieder sehr bewusst zusammen. Auf diesen defensiven Mechanismus legten sie noch stärkeren Fokus als sonst, waren damit also etwas provokativer in der Ausrichtung und schienen mit – auf den ersten Blick – leicht unsauberen Staffelungen dann und wann solche Szenen provozieren zu wollen.

Manchmal konnte Arsenal sich eben über ihre erwähnt starken Momente aus solch einer Zwicklage retten und mit einem verrückten Anschlussmove ins letzte Drittel weiterspielen, wurde dort aber durch die gute Rückzugsbewegung Monacos nach außen geleitet oder von deren Endverteidigung gestoppt – diese Faktoren fraßen solche Ausnahmen auf. Häufiger entstanden aus diesen Szenen rhythmusbeschädigende Ballverluste Arsenals, wenn sich Monaco um einzelne ihrer Akteure zusammenzog. Die Gunners agierten hierbei zunehmend viel zu hektisch und vorschnell im Ausspielen: Sie liefen vor dem abgeschlossenen Aufbau von Strukturen unbalanciert in die Situationen hinein statt besser damit umzugehen. Monaco zeigte insgesamt also eigentlich eine starke Leistung trotz der kleineren Schwächen, die die Ausführung ihres Systems diesmal hatte. Sie zehrten vor allem von gruppentaktischen Qualitäten und der speziellen Fokusauslegung auf bestimmte Abläufe innerhalb ihres Defensivverbunds, aber weniger von der genauen taktischen Sauberkeit in dieser Begegnung selbst, der Gesamtanlage oder der Besetzung. Diese Punkte wirkten nicht als primäre Faktoren für die Leistung, sondern zeigten sich teilweise etwas ungewöhnlich und unorthodox, wenngleich doch die Personalwahl beispielsweise in Bezug auf Fabinhos Positionsfindung und Kondogbias Physis nicht uninteressant war.

Nicht Konter, sondern Arsenals Defensivleistung anfangs gefährlich

Aus den erwähnten Ballgewinnen nach erfolgreichem Zusammenziehen konnte Monaco allerdings nicht unmittelbar etwas machen, da Arsenal noch recht gut abgesichert stand, wenn dies in tieferen Zonen vorkam – zumindest im ersten Moment: mit den engen Außenverteidigern, die sich teilweise im Halbraum postierten, dem Abkippen eines Sechsers und dem generellen, nicht immer optimal gestaffelten Zurückfallen der Mittelfeldleute. Darüber hinaus trug auch Monacos Personalwahl dazu bei, dass sie die Konter nicht ganz so gefährlich aufziehen konnten – insbesondere das Fehlen von Ferreira-Carrasco und dessen kraftvoller Dynamik war schmerzvoll, wie überhaupt die defensivere und normalere Aufstellung etwas an direktem Tempo und Durchbruchsoptionen nahm. Allerdings öffneten solche Momente die Begegnung etwas und gaben Monaco auch mal Ballbesitzphasen, die durchaus gut angelegt waren. In höheren Offensivzonen wiederum war Arsenal eben in ihren sehr nahe zusammenstehenden Linksüberladungen aktiv, die ihnen gute Möglichkeiten im Gegenpressing gaben. Auch wenn sie dies nicht immer optimal nutzten, zeigte doch zumindest die schiere Präsenz und Enge – zumal in Verbindung mit individuellen Faktoren – genügend Wirkung, um das gegnerische Umschaltpotential zunächst einmal maßgeblich abzuschwächen. Immer mal wieder kamen Ansätze über die erste Welle hinaus, doch konnte Arsenal diese zunächst entschleunigen.

So mussten die Monegassen vor der Pause eher über Angriffe aus dem geordneten Aufbauspiel kommen, für das sie diesmal eher auf geringes Aufrücken setzten. Dadurch und in Zusammenhang mit der Personalwahl – ohne Ferreira-Carrascos druckvolle Präsenz in Dynamiken und ohne Fabinhos Nachstöße auf außen – waren sie in den sonstigen Seitenüberladungen weniger konsequent als sonst. Dies galt auch für die Einbindung von Berbatov, der mit ausweichenden Bewegungen normalerweise in solchen Szenen eine zentrale, prägende Figur und bisweilen sogar ein dominanter Zielspieler ist, der diesmal allerdings zwar zurückfiel und sich einschaltete, aber dann im weiteren Verlauf wenig eingebunden wurde und alles in allem phasenweise doch überraschend unpräsent wirkte. Dennoch hatten sie einige spielerisch gute und ballsichere Momente gegen das lasche Pressing der Engländer, mit denen sie sich gut nach vorne arbeiten und die Partie zwischendurch öffnen konnten. Die gefährlichsten Ansätze des Teams schienen zunächst noch die Dribblings von Martial oder Verlagerungen auf diesen zu werden, zumal er anschließend einige Male nachstoßende Läufe João Moutinhos im Strafraum bedienen konnte. Wirklich viele Torchancen entstanden daraus jedoch nicht – nur drei Abschlussversuche gelangen den Monegassen vor der Halbzeit.

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Beispielhafte Anordnung für Arsenals Verteidigung nur mit sechs Spielern. Offene Räume neben der Doppelsechs, die keinen Zugriff hat. Zwar machte Monaco nicht allzu viel daraus, da beispielsweise die Staffelungen auf rechts besser hätten sein können, doch ermöglicht Arsenal eine simple Einbindung der Bewegungen Martials und Kondogbias, was sich beim 0:1 rächte.

Ein Problem für Arsenal war jedoch ihre spätestens im Defensivdrittel zu unkollektiv werdende Anlage gegen den Ball. Häufig rückten nur die Abwehrkette und die beiden Sechser mit nach hinten zurück – auch gegen einen solchen Gegner in dieser Form keine besonders gute Maßnahme. Zwar reichte das meistens, um die vorsichtigen, aber doch keineswegs enorm zurückhaltenden Monegassen weitgehend von guten Möglichkeiten abzuhalten. Aber es erlaubte diesen einerseits immer mal wieder einfaches Aufrücken und damit Offensivpräsenz und konnte andererseits eben keine wirkliche defensive Zuverlässigkeit erzeugen. Obwohl Monaco nur so wenige Schüsse hatte, war doch auch mal die eine oder andere Szene dabei – und eben direkt ein Tor aus diesen Versuchen. Zwar fiel es etwas glücklich nach einer Halbraumverlagerung auf den aufgerückten Kondogbia mit anschließend abgefälschtem Distanzschuss. Aber genau in einer solchen Szene wurde die zu geteilte Defensive der Gunners mit ihren nur sechs oder auch mal sieben konstant zurückarbeitenden Akteuren bestraft. Sie hatten keine Präsenz im Verschieben im Mittelfeld, mussten entsprechend den Rückraum etwas offen lassen und konnten keinen Zugriff auf Kondogbia herstellen. Passenderweise war dies bis dahin der einzige Schuss auf den Kasten im ganzen Spiel.

Zunehmende Unsauberkeit ermöglicht vor allem Monaco weitere Tore

Der Rückstand brachte Arsenal in eine unangenehme Situation – gegen Monaco aufholen zu müssen. Mit ihren vielversprechenden Linksüberladungen hätten sie dafür das Potential gehabt, doch nutzten die Gunners dies nicht wirklich aus. Schon im Verlauf der ersten Halbzeit wurden sie in der Konsequenz dieser Szenen schwächer – die gerade in der vertikalen Positionsabstimmung auftretenden Probleme traten auch horizontal einige Male auf. Phasenweise waren die Mittelfeldakteure in dieser Hinsicht zu passiv, ungestaffelt und unverbunden. Bei Überladungsversuchen schoben manchmal zwei auf links, während der andere zu unbeteiligt im anderen Halbraum stand statt passend anzuschließen. Nach der Pause gab es einige problematische Szenen, in denen die Verbindungen aufgegeben wurden und sich die verschiedenen Kleingruppen durch suboptimales Freilaufverhalten voneinander abtrennten, statt die offensive Kompaktheit zu wahren.

Mit der Zeit wurde Arsenal in diesem zweiten Durchgang immer inkonsequenter, unabgesicherter und unsauberer im Aufrückverhalten. Die Überladungen verloren an Konsequenz in den Positionierungen, so dass der ballbesitzende Akteure weniger Unterstützung erhielt – stattdessen befanden sich ein oder zwei Kollegen passiv im Mittelfeld. Gerade Giroud und Welbeck suchten zudem immer häufiger die vorderste Linie und verweilten dort, während die Sechser nach situativem Zurückfallen bei anschließendem mannschaftlichem Aufrücken nicht mehr vernünftig mitschoben, sondern in der Tiefe stehen blieben. Das alles schwächte nicht nur die Offensivverbindungen und damit -optionen, sondern vor allem das vor der Pause noch potentiell starke Gegenpressing. Es war nun bedeutend schwankender, teilweise fast inexistent und generell vor allem sehr individualistisch geprägt, spontan vom Engagement der jeweiligen Akteure in Form von individuellem Nachsetzen abhängig. So war zumindest die erste Welle einige Male noch akzeptabel und durchaus unangenehm, wenngleich eher improvisiert und flach gestaffelt, aber dahinter taten sich große, zufällige Räume auf.

In das teils sehr unzusammenhängende Aufrücken konnte Monaco nach Eroberungen des Leders entweder phasenweise Ballbesitz zur Entlastung sammeln oder nun – klarer als noch vor der Pause – ihre Qualitäten in Konterszenen ausspielen. Mit guter Dribblingnutzung hatten sie einige Möglichkeiten aus dem Umschalten heraus, konnten die ballfernen Positionierungen Berbatovs über Verlagerungen einbinden und erzielten auf diese Weise dann folgerichtig auch das 0:2. Hier muss man natürlich auch in gewisser Weise einschränken, dass Monaco hier sehr effektiv und gnadenlos in der Chancenverwertung war – zwei Bälle aufs Tor für zwei Treffer. Gegen die passive Initialstellung Arsenals im Pressing, die aus dem 4-2-3-1 zwischendurch mal ins 4-1-4-1 überging, reichten ihnen somit im Aufbau – erneut von einer wechselhaften Streuung im Passspiel geprägt – nun kleinere Zirkulationsphasen und risikolose lange Bälle in die Halbräume mit ansatzweisem Zusammenziehen.

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Szene vor der zweiten Doppelchance Arsenals: Monaco etwas unkompakt in den Abständen und durch die tiefe, seitliche Rolle Martials mit weniger Optionen im Verschieben sowie weniger Zugriff. Özil kann Alexis und Cazorla ins Spiel bringen.

Erst in der Phase nach dem zweiten Treffer zeigte Monaco eine gewisse Inkonsequenz, verlor etwas an vertikaler und teils horizontaler Kompaktheit und ließ Arsenal – vor allem über schnelle Durchbrüche, einzelne Verlagerungen und individuelle Szenen – trotz deren Probleme doch immerhin zu zwei guten Doppelchancen nach Durchbrüchen auf rechts kommen, wenngleich die Hausherren allerdings selbst aus diesen Möglichkeiten kaum einen Abschluss auf den Kasten brachten. Die erste von diesen war zudem etwas glücklich entstanden, da Arsenal zwar die gegnerischen Stürmer mal gut umspielte und dann die Dribblings von Alexis besser einsetzen konnte, aber Monaco die kleine Lücke fast zugelaufen hätte. Mit defensiven Wechseln stabilisierten sich die Gäste dann aber recht schnell wieder, ihre starke Endverteidigung entschärfte weiterhin einiges und Arsenals offensivere Besetzung wirkte sich nicht entscheidend aus. In der Nachspielzeit machten sie etwas glücklich zwar den Anschlusstreffer, kassierten dann aber noch einen weiteren Konter zum 1:3.

Fazit

Die Anfangsminuten machten Arsenal Mut für einen starken Auftritt. Doch anschließend verlor der Favorit die Ansätze aus den Linksüberladungen, wurde unruhig im Rhythmus, unsauber in den Staffelungen und blieb entsprechend im Zusammenziehen der personell umgestellten Monegassen hängen– ihre starken Positionierungen zueinander waren erneut die wichtigste Defensivwaffe. Vor allem die zugrundeliegende Anlage und weniger das Zusammenspiel weiter vorne zeigte bei Arsenal sich als Hauptproblem – ein Verweis auf ihre gelegentlichen Verbindungsschwierigkeiten im Aufbau. Nach der Pause sank die Konsequenz und Ausgewogenheit der Gunners immer stärker ab und weitete sich auf immer mehr Bereiche aus. So erlaubten sie Monaco zwei Kontertore, nachdem die unkollektive Abwehrarbeit schon vor der Pause einen Treffer zugelassen hatte. Trotz der spielstarken Momente, die die Hausherren zwischendurch immer mal wieder lieferten, und trotz der kleinen Inkonsequenzen Monacos – insbesondere Mitte der zweiten Halbzeit – war die Niederlage somit verdient. Gegen die wenig scorenden Monegassen sollte man sich in einem Champions-League-Achtelfinal-Heimspiel keine drei Gegentreffer leisten. Klare Schwächen ließen Arsenals Chancen auf ein Weiterkommen damit schon früh rapide schwinden. Die Mannschaft von Leonardo Jardim hat dagegen im Großen und Ganzen ihre Defensivstärke und vor allem ihr Potential als Favoritenschreck bestätigt. Zitat aus unserer Vorschau im Ballnah-Spezial: „Ob Arsenal dieses Potential wirklich auf den Rasen bekommt, ist allerdings trotz ihrer Verbesserungen fraglich. […] Falls nicht, hat Jardims Bollwerk die besseren Chancen und könnte gegen den Favoriten für eine Überraschung sorgen.“ (S. 135)

Gooner90 1. März 2015 um 11:44

Habe das leider nicht sehen können…. oder vielleicht auch zum Glück. Aber was man aus dem sehr guten Artikel rauslist erinnert mich stark an früherer Auftritte. Es erinnert mich auch leider daran was an letzter über Dortmund hier teilweise geschrieben wurden wenn sie im Rückstand waren und dann immer sofort die Brechstange rausgeholt haben. Nur ist Arsenals Brechstange keine langen Bälle sondern einfach mehr offensiv Präsenz auf kosten der kollektiven Verteidigung. Und wie bei Dortmund denke ich ist das ein mentales Problem, was vor allem gegen vermeintlich „machbare“ Mannschaften auftritt wenn viel Druck auf der Mannschaft lastet. Hatte gehofft das sich das Team durch den Fa-Cup etwas davon nimmt …aber scheint wohl nicht so zu sein. Langsam verliere ich auch meinen Glauben das Wenger das nochmal hinbekommt… dafür sieht sich das schon zu lange und unter zu vielen Spielern ….
würde gerne eure Einschätzung zu dem Wissen ?

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BinDagegen 26. Februar 2015 um 16:45

Mal ganz einfach gefragt: Warum bringt’s Arsenal nicht (konstant)? Die werden ja wohl wissen woran es hakt, und trotzdem werden das ständig wieder so komische Spiele.

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blub 26. Februar 2015 um 18:09

Wenn es jemand gäbe der das wüsste, der könnte 10 Mio per annum verdienen.
Das der gefunden wurde merkste dann daran das Arsenal die Champions League gewinnt.

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BinDagegen 26. Februar 2015 um 18:15

Ich wollte ja kein Geheimrezept wissen. Hätte ja sein können, jemand kann explizit sagen, „das wird falsch trainiert“, oder „dieser und jener Spieler passt nicht rein“.

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HW 26. Februar 2015 um 19:51

Wenger. Wenn ein Team über Jahre nicht aus seinen Fehlern lernt, kann nur der Trainer/Manager/Alleinherrscher der Grund sein.
Das liegt nicht an einzelnen Spielern. Wenger hat den Laden nicht im Griff und vielleicht nichzmal den Überblick woran es liegt. Wenn das Team mal solide Spiel zeigt, dann wird es nach ein paar Spielen wieder zu riskant eingestellt. Wie sagte es ein Journalist in England: Arsenal ist der Experte sich selbst in den Fuß zu schießen. In der Häufigkeit kann das nur an Wenger liegen. Er ist verantwortlich und muss das Problem lösen – seit Jahren. Aber er lässt sein Team immer wieder zu offensiv agieren.

Ich bin eigentlich nicht schadenfroh, aber als ich heute gelesen habe welche Kommentare von Arsenal-Sympatisanten vor dem Spiel über Monaco losgelassen wurden, da kann ich nur denken: Wohl verdient.

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