Eng am Ball, Folge 6: Taktiktrends der neuen Saison

Die Spielverlagerung-Crew traf sich das erste Mal zu viert beim Hauptsache-Fußball-Talk. Volle Dosis!

RM, TR, MR und TE (von links nach rechts) trafen sich in Dortmund und unterhielten sich Andreas Bach und Guiseppe Cotrufo über das, worüber man sich eben so unterhält. Fußball, Bundesliga, Taktik!

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wombat 12. September 2013 um 20:38

wenn man zeit zur vorbereitung hat, sollte das gespräch strukturierter ablaufen.
viele themen werden angerissen, kaum eines erschöpfend behandelt.
die gesprächszeiten sollten ausgewogener sein – eigentlich eine aufgabe des moderators.

ich fände mal ein gespräch an der taktiktafel interessant.

die produktplazierungen am tischeck fand ich erstaunlich.

entschuldigt die kritik, aber in diesem format verkauft ihr euch mmn unter wert.

Antworten

king_cesc 12. September 2013 um 15:36

Als Transfermarkt-Kind hab ich noch ne Anmerkung von einem Schalke-Fan zu Jones in einem Diskussionsthread.

„der mann ist eine katastrophe, weil er überall auf dem platz zu finden ist,
anstatt das er die mitte dicht macht!

nicht umsonst gibt es lustige aufstellungen von uns schalkern wie:

—————–Jones——————
———–Hildebrand/Jones————-
–Jones—Matip—-Jones—Aogo–
————-Jones—————-
——-Jones—–Jones———
–Farfan———————Draxler–
—————-Szalai—————–
—————–Jones—————-„

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Giuseppe 10. September 2013 um 14:30

Ein hallo auch vom Hauptsache-Fussball-Team,

natürlich lesen wir auch hier mit was es an Kommentaren gibt, da wir am Feedback von allen Seiten interessiert sind. Daher gibt es hier mal ein paar Infos von uns, in der wir hoffentlich alles aufgreifen können:

Was an Kameraführung, Schnitt etc. bemängelt wurde, versuchen wir mal hier alles unter dem Großbegriff „Technik“ zusammenzufassen. Dazu sei zunächst einmal angemerkt, dass der Talk für uns ein reiner Kostenfaktor ist, den wir lediglich aus Spaß an der Sache betreiben. Es handelt sich derzeit also um ein Low-Budget-Produkt, bei dem wir eben nicht alle Gewerke so besetzen können, wie wir es gerne hätten. Lediglich die Handkamera wird von einem richtigen Kameramann bedient. Hier haben wir uns bewusst für diese Variante ohne Stativ etc. entschieden, da wir dadurch ein wenig mehr Nähe zu den Talkgästen haben und wir dieses „Unperfekte“ auch ein wenig charmant fanden. Seid hier auch bitte nachsichtig mit dem Kameramann, da es unfassbar anstrengend ist, so ein Gerät über unsere Talklängen verhältnismäßig ruhig zu halten. Es ist da sicherlich Geschmackssache, wobei man erkennen sollte, dass unser Fokus mehr auf dem Inhalt liegt. Mit fremden Geldgebern würde das natürlich alles ganz anders aussehen. So viel dazu. Uns ist bewusst, dass es einige als störend empfinden, aber derzeit ist es nicht anders möglich und die Kritiken sind da auch sehr gespalten.

Jetzt kommen wir gleich zum Inhalt. Was unsere Gesprächsführung angeht, sind wir auch der Meinung, dass wir an manchen Stellen strukturierter hätten sein können. Aber bedenkt nur eine Sache: Wenn ihr mit vier Leuten am Tisch sitzt, die ein so geschultes Verständnis zu diesem Thema haben, rhetorisch ordentlich auftreten und eben nicht immer in ein oder zwei kurzen Sätzen antworten können, da es manchmal längerer Erklärungen bedarf, ist die Gesprächsführung nicht gerade das Einfachste. Wir geben uns dabei schon Mühe, es nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen, nehmen aber jede Art der Kritik an und versuchen es auch in Zukunft besser zu machen. Darüber hinaus sei erwähnt, dass es auch gar nicht unser Anliegen ist, in diesem Themenbereich so kompetent wie die Jungs von der Spielverlagerung aufzutreten, da wir das auch gar nicht können. Wir bereiten uns wirklich akribisch auf solche Gespräche vor, halten uns aber mit eigenen Meinungen meistens zurück, da das Gesagte der Experten selbstverständlich uns überzuordnen ist.

Wir hoffen, dass wir hier auf einige Punkte ordentlich eingehen konnten, bedanken uns herzlichst bei den Jungs von Spielverlagerung und hoffen, dass ihr vielleicht trotz eurer Kritikpunkte – die wir wirklich alle versuchen zu berücksichtigen – gerne zugeschaut habt. 🙂

Beste Grüße

Giuseppe stellvertretend für das Hauptsache Fussball Team

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Hess Ishikawa 10. September 2013 um 15:43

Sympathisch. Habe mir auch schon zwei weitere Beiträge angeguckt und ich empfand den Informationsgehalt sehr erhellend. Danke und schön, dass ihr die Vier vor die Kamera gebracht habt 🙂

Antworten

Giuseppe 10. September 2013 um 16:31

Danke auch und immer wieder gerne 😉

Antworten

Raphael 10. September 2013 um 17:34

Finde es wirklich schade das ihr in diesem sehr interessanten Video nur über die Deutsche 1 Bundesliga sprecht! Der Moderator hat zwar in den letzten 5 Minuten einmal darauf hingewiesen das er auch noch über andere Ligen sprechen möchte aber das wolltet ihr anscheinend nicht mehr…….
Kenne eure Website nun schon 2 Jahre und habe sie immer mit mehr (zu Anfangs) oder weniger (zum Ende) Interesse verfolgt.

Natürlich ist mir bewusst das ihr alle aus dem deutsch sprachigen raum kommt allerdings hätte mich eure Meinung und Gedanken besonders in einem Video wie diesem über andere Lige interessiert, wenn ihr nicht die Möglichkeiten habt über die Serie A (nur einmal erwähnt) oder die Englischem, Spanische, Französische, Niederländische Ligen zu sehen dann doch wenigstens im Deutschsprachige, Raum: Österreich, Schweiz!

Ich bin einfach eintäuscht wie Deutschlandlastig ihr dieses Video und auch eure Website gestaltet habt(ab und zu eine Matchanalyse über eine Topmanschaft aus dem Ausland ist doch dürftig!) da ich mir eine andere Entwicklung gewünscht hätte! Ich bin mir bewusst das ihr das in eurer Freizeit macht und ich nicht das Recht habe irgendwelche Forderungen zu stellen jedoch musste ich ganz einfach einmal diese Kritik loswerden.
-LG Raphael

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Paul Bauer 11. September 2013 um 11:39

Ich finde eure Interviews, und insbesondere dieses, zugleich lehrreich und sehr unterhaltsam. Ich lerne über Fußball auf Spielverlagerung.de und in HauptsacheFußball-Youtube-Kanal sehr viel – und das auf eine sehr einfache Art. Mehr will ich auch nicht, und mehr darf es auch nicht sein. Sicher kann man versuchen es hier und da ein wenig besser zu machen.

Ein Beispiel. Ich habe versucht das Video auf Audio zu konvertieren, weil ich öfters beruflich im Auto unterwegs bin und mir so den Input gerne „im Radio“ anhöre. Natürlich gab es da Probleme mit der Tonmischung. Einige Gäste waren lauter, andere leiser.

Aber ehrlich gesagt, erwarte ich kein hoch-professionelle Aufarbeitung, sondern Inhalt. Und der war zu Genüge gegeben. Und das ist wichtig. Noch wichtiger ist, dass ihr es gerne macht und weiterhin Spaß daran habt.

Oder, um es mit den weisen Worten von Sir Alex Ferguson zu sagen:

„For any human being – there is nothing better than hearing ‚Well done‘. “

– Gute Arbeit.

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Applewaters7 9. September 2013 um 12:20

Jaja wie die Spielverlagerung erstmal ne halb leere Flasche Chantre und
dann noch ne Flasche Whisky während des ganzen Gesprächs auf dem Tisch stehen
hatte xD

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LJ 9. September 2013 um 10:44

Sorry, die Sprüche über H96 hättet Ihr Euch definitiv schenken können. Schwach und von Desinteresse/Unwissenheit geprägt. Dann lieber gar nix sagen.

Antworten

Hess Ishikawa 9. September 2013 um 11:04

Gibt es neben diesem Frustablass auch noch eine nähere Erläuterung? Mir ist nicht klar, was Du meinst. Mich, als ehemaliger 96-Stadiongänger (nicht Fan, dafür war mir auch der Fanblock zu braun) interessieren unterschiedliche Meinungen. Ich glaube, da zur Zeit die Anwesenheit von Slomka die einzige Konstante ist, fällt es mir gerade etwas schwer, meine Sympathien für den Verein hochzuhalten. Aber solange er mit seiner Art Erfolg hat und die Zahlen einigermaßen stimmen, will ich das keinem verübeln. Bin gespannt, was Du meinst und wie Du zu Deiner Aussage kamst.

Antworten

MR 9. September 2013 um 13:09

Sind wir heute wieder humorvoll…

Wo ist denn das Problem? Ich hätte auch noch ausführen können, dass es einen massiven Fokus auf den rechten Halbraum gab bei zweiten Bällen in der letzten Saison, dass der linke Flügel anders bespielt wurde und das dieses Jahr symmetrischer geworden ist, dass das Pressing in der Höhe variierte und dass wegen der neuen Abwehrbesetzung nun wieder konstanter durchgeführt werden kann. Das sind aber alles nur Kleinigkeiten, die an der Grundphilosophie, dem Stil und dem Potential kaum etwas ändern und das zieht sich eben seit langer Zeit durch. Wie Tobi im Talk sagte, kann man das Slomka positiv als große Konsequenz auslegen. Es ist aber nun einmal aus taktischer Sicht nicht spannend, was da passiert.

Natürlich ist das dann von Desinteresse geprägt – unvermeidlich, wenn man erzählt, dass man etwas nicht interessant findet, oder? Aber ja nicht, weil wir nicht hinsehen, oder weil das Emblem 96 drauf steht. Sondern einfach, weil das, was wir beobachten, wenig hergibt.

Oder welche Unwissenheit ist es, die uns da um spannendere Einblicke bringt? Was genau war daran „schwach“?

Antworten

Hess Ishikawa 9. September 2013 um 10:29

Ich möchte mehrere Seiten ansprechen.

Bach oder HF hatte wohl zum Ziel, dass man mit den 4 Fussballnerds/Experten mal einen Gesamteindruck der taktischen Diversitäten in der BuLi bekommt und welche Rolle dabei das Gegenpressing spielt. Es gibt weit mehr Aspekte, selbst bei der Taktik. Das ist ja auch den vieren von SV.de klar. Zur Sprache kommen kann das alles nicht immer, da es sonst keinen Gesprächsfaden mehr gibt. Das nur noch mal so als Anmerkung zu einigen Kommentaren hier über die Qualität des Interviews. Auch ich hätte ein paar brennende Fragen gehabt, fand aber das Interview von allen Seiten her gelungen. Eine besonders stördende Kameraführung ist mir nicht aufgefallen, ist wahrscheinlich Ansichtssache.

Was mich, wenn überhaupt, stört, ist ein wenig der Mangel an Einordnungsversuchen, was die individuelle Klasse ausmacht. Ich sehe das so, dass unter Heynckes z. B. (ja, schon wieder die Bayern… und gleich kommt noch Dortmund) die Mannschaft ein taktisches Korsett hatte, dieses aber nach den individuellen Qualitäten der Spieler gezurrt wurde. Unter Guardiola habe ich mehr den Eindruck, dass die Psyche der einzelnen Spieler stärker sich einer Philosophie unterordnen soll und muss. Daher spielt die Autorität des Trainers eine wichtige Rolle und diese wird entscheidend mitbestimmt durch dessen Erfolge. Solche Aspekte neben dem eigentlichen Spiel auf dem Platz könnte man stärker in Beurteilungen einfließen lassen. Das heißt nicht, dass nun alles medienwirksam daherplätschern soll.

So, den Teil über den BvB erspare ich uns (vorerst 🙂 )

Fazit: Interessant wie immer, vlt. in Zukunft die taktischen Aspekte auch mal mit dem einen oder anderen menschlichen Aspekt abwägen. Ich wette z. B., dass der BvB ohne seine immense Spielfreude es kaum in die CL schaffen würde oder ein Robben neben seiner spielerischen Klasse einfach verrückt und unbändig neurotisch ist :). Und jetzt auch noch ein Wort zur Nelf: Durch das offensive Spiel scheint mir ein wenig der letzte Wille verloren zu gehen. Vlt. braucht mal die Nelf ein wenig mehr Drama mit Happy End. Wie Schweden, nur bitte bitte umgekehrt.

Gruß!

Antworten

Ein Zuschauer 8. September 2013 um 17:37

„Boateng ist ja auch ein intelligenter Spieler“ oder „Boateng ist kein intelligenter Spieler“ was genu sagst du denn da bei 10:40 lieber MR?
Der Sound kratzt in dem Moment leider so ein bisschen ab.

Antworten

MR 8. September 2013 um 19:59

Weiß nicht mehr genau, ich würde tippen „Boateng ist ja auch kein unintelligenter Spieler.“ Das wär zumindest die aus meiner Sicht treffendste Aussage.

Antworten

HW 7. September 2013 um 14:50

Tolle Sache.
Aber wieder können typische Fehler beobachtet werden. Bayern hat nicht ohne Not die Doppelsechs aufgelöst. Schweinsteiger und Martinez sind/waren beide verletzt oder nicht fit. Einen besseren Zeitpunkt für eine eh angedachte taktische Anpassung kann es nicht geben.

Ansonsten verzettelt sich das Gespräch zu leicht. Die Moderatoren hätten durch direktere Fragen an einzelne Personen mehr steuern müssen.

Antworten

RM 7. September 2013 um 15:36

Und man hätte nicht mit Kroos, Thiago, Schweinsteiger und Co. ohne Martinez eine Doppelsechs spielen können? Wieso ist Gustavo dann gegangen?

Antworten

HW 7. September 2013 um 16:39

Schweinsteiger war nicht in der ganzen Vorbereitung dabei, das hatte ich schon angemerkt. Außerdem ist es doch gerade die Idee von Guardiola die Doppelsechs in der letztjährigen Art aufgegeben wird. Warum also mit den „Ersatzspielern“ etwas umsetzen, das man eh nicht spielen will?

Ihr habt doch selber gesagt, dass zu viel über Formationen und zu wenig über Inhalte/Interpretationen von Rollen gesprochen wird. In diese Beispiel wird doch wieder der Unterschied zwischen der Front die eine erfolgreiche Formel nicht andern will und den Leuten, die auf den Inhalt schauen deutlich.
Was der Gustavotransfer damit zu tun hat weiß ich nicht. In dem Kader, sogar jetzt bei einigen Verletzungen, vermisse ich diesen Spieler nicht. Unter Heynckes, okay da gab es eine Rolle für ihn. Unter Guardiola glaube ich nicht, dass er viel Einsatzzeit bekommen hätte. Selbst Martinez wird bei Guardiola entweder in die Verteidigung rücken oder spezielle Rollen ausfüllen (z. B. zweiter Stürmer). Und das ist auch richtig. Solange Schweinsteiger fit ist, wird er DM sein und Thiago, Kroos, Martinez werden entweder offensiver bzw. defensiver agieren.

Die Frage nach der Doppelsechs ist hier falsch gestellt, bei Guardiola geht es um die Reihe davor und wie dort verteidigt wird und Bälle erobert werden. Weil das funktioniert und weil die Außenverteidiger anders spielen, ist der zweite defensive Mittelfeldspieler nicht notwendig.

Antworten

RM 7. September 2013 um 16:43

Das sagtest du doch, oder habe ich das falsch verstanden?

„Bayern hat nicht ohne Not die Doppelsechs aufgelöst.“
Das klingt nach einer erzwungenen formativen Veränderung, was ich aber nicht glaube. Ich denke, dass bei Guardiola sowohl die Systemänderung als auch die formative Veränderung Hand in Hand gehen (also veränderte Rolleninterpretation der zentralen Mittelfeldspieler und veränderte Staffelungen im Pressing UND eine Veränderung der Formation).

Ergo sind die Verletzungen von Schweinsteiger und Martinez doch relativ unerheblich, wenn es um die Systemdiskussion (und damit meine ich nicht [nur] die Formation) geht, da es sich um eine Veränderung einer langfristigen Spielidee geht.

War aber wohl ein Missverständnis, weil ich obiges falsch interpretiert habe. Den Gustavo-Transfer habe ich ebenfalls schon zuvor angekündigt, da Gustavo – wie auch Tymoshchuk, allerdings nicht so extrem – (fast) obsolet in dieser Spielidee geworden ist(, obgleich ich ihn in bestimmten Spielen gerne auf der Sechs gesehen hätte).

Antworten

HW 7. September 2013 um 17:03

Dann bin ich in die Falle der doppelten Verneinung getappt. Natürlich hat Bayern den grundsätzlichen Umschwung in der Formation ohne Not vollzogen. Gleichzeitig war aber die alte Doppelsechs auch nicht verfügbar.

Antworten

FCB-Fan 7. September 2013 um 18:54

Ich würde mir wünschen, dass Pep Martinez in Spielen gegen sehr starke Gegner, die auch gut kontern können (z.B. BVB oder Chelsea) auf der 6 spielen lässt, denn man hat im UEFA-Supercup gesehen, wie stark er darin ist, Konter zu beenden oder zumindest abzubremsen. Ich muss zugeben, ich war überrascht wie stark er war, obwohl man das ja eigentlich schon letztes Jahr geshen hat 😉

Antworten

km 7. September 2013 um 19:27

Das hört man von allen Seiten seit dem Supercup. Würde mich auch interessieren, was noch mehr Leute mit mehr Ahnung als ich davon halten würden..:)

Antworten

HW 7. September 2013 um 21:27

Ist das nicht reaktiv? Sollte nicht versucht werden a) die Spielkontrolle auch in diesen Spielen zu erhalten und b) mit Martinez in der Verteidigung nicht evtl. ein Spieler aus der Abwehr vorrücken und damit die Verteidigungsstrategie des Gegners anzugreifen? Ist der Satz grammatisch noch zu verstehen?

Antworten

FCB-Fan 7. September 2013 um 22:37

Also ich verstehe deinen Beitrag sowohl grammatikalisch als auch inhaltlich. Wobei ich glaube, dass ein Martinez in guter Verfassung keine Schwächung der Spielkontrolle bedeuten würde.

HW 8. September 2013 um 08:29

@FCB-Fan
Ich sehe ihn auch nicht als Schwächung. Es ist eher die Frage ob Martinez ein zweiter DM sein sollte, dann muss man das Mittelfeld evtl. umbauen. Oder ob er als IV spielen sollte und bei Gelegenheit ins DM vorstoßen darf. Die Lösung eine offensiven IV aufzubieten hat ja den Vorteil, dass man die vom Gegner oft gut eingerichteten Zuteilungen im Mittelfeld aufbrechen kann. Diese Rollen sind ja nicht neu: Hummels, Lucio, Koeman, z. T. Sammer haben sowas gemacht. Dabei müsse Martinez nicht mit dem Ball am Fuß ins Mittelfeld vorrücken, er kann auch einfach mit Schweinsteiger im Wechsel pendeln und bei Ballbesitz nach vorne gehen, während Schweinsteiger von hinten die Bälle verteilt.
Busquets hat bei Barca ja auch ab und an in der Abwehr gespielt. Für mich ist das im Kontext der aktuellen Formation eine realistische Option.

FCB-Fan 8. September 2013 um 10:23

@HW
Generell kann ich mir Martinez auch gut in der Rolle eines offensiven IV vorstellen, jedoch hat man in den Vorbereitungsspielen gesehen, dass ihm dort noch die Eingespieltheit (und die Fitness) gefehlt hat. Auf längere Sicht könnte das eine häufig genutzte Option sein.
Du hast jedoch wohl falsch verstanden, dass ich ihn mir als alleinigen 6er wünschen würde und Schweinsteiger und/oder Thiago auf der 8. Ich glaube, dass Martinez gut genug im Spielaufbau ist und Schweinsteiger so womöglich seine Stärken noch weiter vorne einbringen könnte. Diese Aufstellung könnte zwar womöglich wieder in Richtung der letztjährigen gehen von den taktischen Auswirkungen, aber das hat doch gut funktioniert 😉

HW 8. September 2013 um 11:43

Aber warum die Rolle zurück machen? Da bin ich bei meiner Aussage weiter oben. Reaktiv, zumindest auf diese Art, sollte Bayern nicht werden. Und eine Doppelsechs wäre mMn eine rein defensive Reaktion auf einzelne Gegner und keine allgemein strategische Entscheidung. Natürlich kann es durch Verletzungen und Sperren dazu kommen, Martinez ins DM zu stellen oder einen zweiten DM aufzubieten. Aber das ist dann eine legitime Reaktion auf äußere Umstände.

FCB-Fan 8. September 2013 um 12:13

Auch ich sehe die Veränderungen durch Guardiola eigentlich positiv, jedoch sollte man auch variabel bleiben, was in gewissen Situationen vielleicht auch mal Doppelsechs bedeutet. Die will ich aber eigentlich gar nicht haben, viel mehr soll Martinez die Rolle als alleiniger 6er übernehmen.


HerrHannibal 7. September 2013 um 00:34

Fussballberichterstattung ist wirklich eine Katastrophe in Deutschland.
Kommentatoren, „Experten“ in der Halbzeit oder dann auch Journalisten und sogenannte“Fachzeitschriften“.

Sportbild ist sowas wie die Bunte für junge Fussballer und im Kicker findet man ja auch nur eine faktenbasierte oberflächliche Nachberichterstattung und einige Interviews. Speziell die Berichte über ausländische Ligen sind oftmals lächerlich.
Das Drama geht dann beim Doppelpass am Sonntagmorgen weiter. Das ist nur traurig. Der Moderator beim Hauptsache Fussball Talk ist ja aber auch eine Katastrophe in der Hinsicht.

Ich sehe aber auch nicht wirklich, dass sich an dieser oberflächlichen Berichterstattung irgendwas ändert weil die Mehrheit der Zuschauer daran leider wohl auch kein Interesse hat. Man darf nicht unterschätzen wieviele Menschen sich da einfach vorm TV vom Sportstudio berieseln lassen und mit den Highlights und den immergleichen Phrasen zufrieden sind. In den klassischen Medien tut sich da wenig. Bei den Öffentlich-Rechtlichen kann man traditionell sowieso kaum Fortschritte erwarten…

Das Internet hat (wie so oft) auch in diesem Bereich die Änderungen ausgelöst… Heute kann sich jeder die gewünschten Spiele aus sämtlichen Ligen anschauen, es wird seit Jahren in Fussball/Fan Foren diskutiert und dazu zählt dann auch diese Seite seit ihrer Entstehung. Ich bin im Übrigen wirklich begeistert was ihr hier an Output abliefert. Das ist extrem beeindruckend. Mein Kritikpunkt wäre lediglich, dass ihr manchmal zuviel in einzelne Szenen/Spiele hineininerpretiert und bei den Spielberichten dadurch zu ausführlich werdet. Ich empfinde das dann als kleinen Übereifer und manchmal etwas „erzwungen“ 🙂

Was das Scouting bei Profimannschaften angeht, werden die Basics ja oftmals von ortsansässigen Sportstudenten übernommen. Da habe ich auch schon mitgearbeitet. Ansonsten übernehmen das natürlich die Spezialisten innerhalb der Trainerteams und das ist schon eine andere Arbeit als die Spielberichte hier.
Die Analyse der Fehler ist ja dort nicht der schwierige Part. Da gehts ja dann um die Frage wie man die Schwächen abstellt und welche Trainingsinhalte dafür notwendig sind.

Weil ich sowieso abgeschweift bin: Was hier eigentlich noch ganz gut reinpassen würde, wäre eine Liste der individal- und gruppen-taktischen Basics. Also was man beim Doppelpass oder beim Hinterlaufen beachten muss. Situatives/Frontales Doppeln. Wie/Warum lenkt man Angriffe nach Innen/Außen…

Findet man zwar alles in entsprechender Literatur (da gibts zum Fussball leider zuwenig gute Hilfen) oder als Inhalte auf DFB Seiten bzw Trainerausbildungen aber würde ja nicht schaden…

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AP 9. September 2013 um 15:00

quasi eine Anleitung wie man Fussball spielen lässt bzw. ihn trainiert. Einen Trainerquide sozusagen…

Damit gewisse Buli Trainer ihn sich hier runterladen können… *freu*

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Marvin Nash 7. September 2013 um 00:15

41:52 Was ist denn da auf einmal mit dem Moderator los? Völlig sinnfrei 🙂 .

Ansonsten guter Talk. Wenn auch etwas unstrukturiert. Ist aber okay. Ich hör das eher als Hörspiel, weil Kameraführung ist wirklich schlimm.

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Passives Abseits 6. September 2013 um 19:19

Da andere anscheinend hoffen, dass die Klubs eure Analysen lesen (und zumindest das ZDF schon auf euch aufmerksam geworden ist), hier mal eine Frage, die mich irgendwie interessiert: Habt ihr jemals das Angebot von einem Verein bekommen, der Scouting-Berichte von euch haben wollte? Denn auch wenn ihr das vor laufender Kamera nicht zugeben wollt: ihr seid verdammt gut. Und Schaden würdet ihr dem einen oder anderen Verein ganz bestimmt nicht…

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RM 7. September 2013 um 01:00

Ja, so ein Angebot haben wir bekommen. Als das, was „HerrHannibal“ oben als „Spezialisten“ bezeichnet. Mehr möchten wir dazu aber auch nicht sagen.

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Daniel_D 6. September 2013 um 17:41

Besonders witzig war der Dialog zwischen den beiden Eng am Ball Moderatoren, die zwei drei völlig belanglose Phrasen hintereinander reihen, dann stocken und sich verschämt umschauen, weil gerade TE die Medienkritik seitens Klopp gebracht hat.

Ich finde übrigens ihr unterschätzt euch. Ich habt diesen Trend in Gang gesetzt. Vorher haben Profis untereinander über diese Dinge gesprochen und der breiten Masse irgend etwas entgegen geschwafelt. Ihr habt mit dieser Unsitte gebrochen. Was in England ZM ein wenig geschafft habt, das macht ihr in Deutschland eben noch besser. Euch sollte man durchaus mal einen Medienpreis für die Popularisierung der Fußballtaktik zugestehen. Vielleicht in ein paar Jahren.

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fluxkompensator 6. September 2013 um 18:15

na ja, einiges „sickert“ schon auch bei interviews und auftritten von den trainern durch, die auch hier so viel aufmerksamkeit bekommen. ich denke da an die pks von streich, die ja für sich pure unterhaltung sind, dazu aber auch immer wieder interessante einblicke in die taktische wahrnehmung des gegners beinhalten (etwa wenn er über bayerns spielaufbau referiert).

auch lobenswert zu erwähnen sind natürlich auch jürgen klopp, der ja bei jeder gelegenheit predigt, dass gegenpressing der beste spielmacher ist. neulich war auch robin dutt wieder mit o-ton (nach dem spiel gegen dortmund) zu hören, der da bemängelte, dass seine mannschaft es nicht schaffte, das dortmunder gegenpressing zu umspielen.

kurz gesagt: ich meine, viele leute in dem geschäft – und an vorderster front natürlich die trainer – haben es schlichtweg auch ein bisschen satt, ständig nach belanglosem gefragt und anhand der antworten die sie daraufhin liefern bewertet zu werden.

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AP 6. September 2013 um 14:07

Geilllllllllllll. So schaue ich mir mal an. FAN

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fluxkompensator 6. September 2013 um 12:45

20:32 das auge für die wichtigen dinge im leben! hahaha!

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RM 6. September 2013 um 13:53

Man sieht, dass meine Autorenbeschreibung der Wahrheit entspricht und ich außerdem ein Mittelfeldspieler mit toller Übersicht gewesen wäre.

(Sowas fällt natürlich sofort auf, dabei habe ich mich eigentlich nur gewundert, dass da jemand durchs Bild läuft.)

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PeterLustig 6. September 2013 um 12:21

Klasse Video, sehr unterhaltsam und informativ!

Leider jedoch wieder kein Wort zu Hertha. Warum findet Berlin so wenig Beachtung in euren Analysen? Ich finde sie hätten als Rekordaufsteiger und stabilstes Aufstiegsteam mehr Worte verdient.

Anderes Thema, was nur am Rande aufkam: Mich würde ja durchaus mal eure Meinung zu den aktuellen und älteren Fussball Manager Simulationen interessieren. Ein vergleichender Test von euch würde ich sehr interessant finden.

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RM 6. September 2013 um 12:39

Da kamen noch ein paar andere Mannschaften nicht dran, leider. Wir sind eigentlich durchaus Sympathisanten von Luhukay und seiner Arbeit, schalten gut um, etc.
Wieso es bislang keine Analysen gab, ist aber relativ klar: Wir verteilen die Analysen im Vorhinein und keiner rechnete, dass sich die Hertha so zeigt. Wir kannten sie aus der zweiten Liga als eigentlich auf Individualität fokussierte Mannschaft, was sich jetzt verändert hat, die haben beispielsweise im Aufbauspiel ein sehr gutes Bewegungsspiel in der Mitte und schalten auch toll um.

Anstoss 2! Wäre lässig, wenn wir da eine Liga gründen könnten. Bin verrückt nach dem Spiel.

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PeterLustig 6. September 2013 um 15:54

Ich bin damals auf Anstoss 3 gewechselt. Hatte beide Spiele ewig gespielt, kann aber mittlerweile gar nciht mehr sagen, welches besser war. Auf jeden Fall wurden meine Außenverteidiger, wenn ich mit 4er Kette gespielt habe, bei einem Teil immer Torschützenkönig. Welcher war das nochmal?

Wie bekomm ich das Spiel heute auf einem Mac eigentlich wieder zum Laufen?

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FCB-Fan 6. September 2013 um 19:17

Ich habe zwar nie Anstoss 2 gespielt, aber in Anstoss 3 sind AV zumindest extrem torgefährlich 😉

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Vanye 8. September 2013 um 22:28

Anstoss 3 war das Nonplusultra. Danach hat sich Ascaron versucht an die FM-Manager anzupassen und es ging abwärts. Anstoss 3 hatte die richtige Balance zwischen ausreichend Optionen, um Einfluss zu nehmen aber nicht zuviel, um total überwältigt zu sein und für jeden Spieltag zwei Stunden zu brauchen. Ich habe in den letzten Jahren alle möglichen Fussball-Manager ausprobiert und alle anderen sind völlig überfrachtet. Jetzt ist wieder A3 installiert.

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Erkinho 9. September 2013 um 03:11

Als Kind spielte ich ab und an diese Fußballmanager – Simulation „championship manager“. Ist die jemandem ein Begriff?
Ich kann mich an das Gameplay zwar nicht mehr so gut erinnern, weiß aber noch, dass es vorkam, dass ich tagelang vor’m PC hockte um meinem Verein an die Spitze der Fußballwelt zu verhelfen.

Die FM – Reihe von EA Sports ist doch, um mal ehrlich zu sein, totaler Bockmist.

OJDD 9. September 2013 um 12:25

Wer genug von EA hat und des Englischen mächtig ist, sollte mal „Football Manager 20xx“ von Sega/SI probieren! Müsste glaub ich auch ein Nachfolger des erwähnten „Championship Manager“ sein.


Floyd 6. September 2013 um 03:09

Klaase Runde, gerne mehr davon!

„Mkhitaryan hat nach fünf Minuten jedes System der Welt besser verinnerlicht als jeder andere Spieler. “ 😀

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flamencodiabolico 6. September 2013 um 02:13

Vor 15 Jahren musste er sich hier noch verspotten lassen:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1570974/#/beitrag/video/1570974/Rangnick-erklaert-die-Viererkette
Ansonsten hab ich erst letztens gedacht, dass es mal wieder Zeit für ne Folge mit euch wäre 🙂

Antworten

Gruml 6. September 2013 um 01:29

Ein sehr kurzweiliger Auftritt, der einige Schwächen in der Gesprächsführung aufweist. Es wirkte mehr wie ein Rundumschlag über Fussballdeutschland. Da müssten mehr zielgerichtete Fragen kommen. Eventuell sollte sich Herr Bach besser vorbereiten. Er hat wohl versucht alle Clubs mal in den Fokus der Analyse zu rücken. Leider empfinde ich Fussballtaktiken nicht vereinsabhängig interessant oder langweilig. Mich interessieren Innovationen, neue Strategien und dann ist es mir so ziemlich egal, welche Mannschaft diese umsetzt.
Nun gut…

@Stefan: Dasselbe habe ich mich auch gerade gefragt. Ich finde Hannover von der taktischen Seite her kein bisschen langweilig! Eine Analyse über Auswärtsschwäche und Heimstärke und zwar nicht mental, sondern aus taktischen Gesichtspunkten, wäre sehr spannend.
Wenn ich mir zum hundersten Mal saisonübergreifend eine Analyse des FCB angucke, langweilt mich das Ganze eher, da zwischen den einzelnen Analysen sich nicht soo viel verändert hat. Aber so hat wohl jeder seine Favouriten.

Antworten

MR 6. September 2013 um 01:39

„Es wirkte mehr wie ein Rundumschlag über Fussballdeutschland.“

Das war tatsächlich auch so der ungefähre Ansatz der Runde. Dass dann diese etwas konkretere Überschrift draus geworden ist, liegt wohl nur an ihrer besseren Griffigkeit.

Antworten

Vanye 8. September 2013 um 22:32

Ich fand das die Moderatoren schon deutlich besser vorbereitet waren, als in den letzten beiden Gesprächen und wirklich gezielt relevante Fragen stellen konnten.
Allerdings, selbst für einen Rundumschlag hätte die Moderation noch ein bisschen strukturierter sein dürfen bzw. die Übergänge etwas softer. Am Ende wurde ja mehrmals recht abrupt unterbrochen, obwohl gerade interessante Gespräche am laufen waren.

Ansonsten war es auf jeden Fall interessant euch mal diskutieren zu _sehen_. Mit einem Gesicht vor Augen liest man die Beiträge doch nochmal ganz anders.

Antworten

RM 8. September 2013 um 23:02

Mit einem Gesicht vor Augen liest man die Beiträge doch nochmal ganz anders.
Ich hoffe doch, nicht lauthals lachend.

Antworten

Schimanski 5. September 2013 um 23:24

Leider viel zu kurz…

Antworten

Stefan 5. September 2013 um 22:03

Klasse, sehr unterhaltsam und informativ. Warum aber ist die Runde so kurz? Bei so wenig Zeit muss die Gesprächsführung, finde ich, straffer sein.

Ab Minute 34 fand ich das als leidgeplagter 96-Fan ja sehr deprimierend.
Jeder BL-Mannschaft wird ne Spielidee und Potenzial konstatiert, sobald die Sprache auf 96 zu sprechen kommt, wenden sich alle Beteiligten angewidert mit Grausen ab.
Ich hege ja schon seit längerem den Verdacht, dass 96 seit der Saison 11/12 spielerisch stagniert. Slomka die Mannschaft nicht weiterentwickelt. Analysen der angeblichen Heimstärke und der Auswärtsschwäche erschöpfen sich im 96er-Umfeld auf dem Niveau von Mythen und dem Gerede vom Auswärtsfluch. Fußballerische Fragen und Analysen werden strikt vermieden.

Thomas Helmer traute 96 im Doppelpass vor 2 Wochen die Quali für die EL zu.
Ich dachte, ich höre nicht recht. Aber wie kommt es, dass 96 so viele Punkte einheimst? Die Spielberichte laufen meistens so: 96 verliert mehr Zweikämpfe, läuft weniger, hat weniger Torchancen, der Gegner hat das Spiel im Griff und am Ende hat 96 gewonnen. Man spricht von der Effektivität von 96 und Slomka sagt auf der PR, dass der Gegner stark gewesen sei, aber der Sieg nicht unverdient sei.
Ich hatte als 96-Fan 96 als potentiellen Abstiegskandidaten ausgemacht, da Effizienz im Torabschluss ja nun nichts ist, worauf man sich Jahr für Jahr verlassen kann und 96 sich ansonsten jeder Entwicklung verweigert für mein Gefühl. Slomka hat alle im Griff, wer aufmuckt wird nicht aufgestellt oder geschnitten oder rausgeekelt.
Und vor allem macht es keinen Spaß, 96 anzugucken, meistens ist es ein grausames Gekicke, aber dafür fahren sie verdammt viele Punkte ein.
Wenn das mal einer erklären könnte…

Außerdem, wenn der FCB und BVB hier analysiert werden, ist das fürs Fußballverständnis des Lesers natürlich ne tolle Sache, aber den Vereinen bringt es vermutlich nicht viel.
Würde mal 96-Spielweise fachmännisch offengelegt werden, würde dass dem Verein helfen, weil im 96-Umfeld – im Unterschied zu Bayern und BVB – niemand dazu in der Lage ist. Sprich, wollt ihr die BL auch von unten verbessern, dann analysiert mal 96, so dass das dort gelesen werden kann und Druck auf Slomka ausgeübt werden kann.

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Erkinho 6. September 2013 um 02:11

Slomka brilliert mit seiner törrichten Ignoranz hinsichtlich eines Strategiewechsels Hannovers nun schon seit mehreren Jahren und du, mein werter Freund, denkst allen Ernstes, dass man sich aufgrund einer gründlichen Analyse seitens SV einen Weg zu seinen Vorgesetzten bahnen und diesen das Armutszeugnis Slomkas höchstpersönlich überstellen könnte ?

Ehhhmm, ’n Versuch ist’s wert.

Wenn ich an H96 denke, fällt mir immer die 10-Sekunden-Regel ein…oder waren’s 8 Sekunden?

In der Kürze liegt die Würze..Ha..noch ’ne Regel von Slomka.

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Stefan 6. September 2013 um 08:06

@Erkinho
Ja, stimmt leider, Du hast mich durchschaut. Meine vage Hoffnung ist tatsächlich, dass eine Analyse der Spielweise von 96 seitens SV, irgendwie den Weg zu Martin Kind findet und vielleicht mal zu einem Vorgesetzen einer dieser unsäglichen Sportreporter der HAZ oder NP (die PKs bei 96 und die Artikel in der Lokalpresse sind ne Zumutung für jeden Fußballinteressierten. Aber wer kritisiert, gilt als Nestbeschmutzer oder als „Erfolgsfan“ – dabei hat vermutlich nur der FCB Erfolgsfans. Außerdem duzen sich die meisten Reporter eh mit Slomka.).
Es kann doch nicht sein, dass das, was ein Bundesligist Woche für Woche auf dem Platz abliefert, nur an den Ergebnissen gemessen wird und alles andere öffentlich unbemerkt bleibt. Und erst, wenn Slomka auch von den Ergebnissen her scheitert – und das wird unweigerlich passieren, wenn nicht diese dann nächste Saison – ein Kurswechsel vorgenommen wird (vermutlich hält Dufner bereits nach einem neuen Trainer Ausschau – wenn er umsichtig ist.)
Zudem, man findet haufenweise Artikel über die Spielweise des FCB und BVB, kann denen kaum entgehen (natürlich ist es spannend, zu erfahren was im Fußball „state of the art“ ist, was möglich ist.)
Geschrieben wird aber auch reichlich über S04, Werder, HSV, Freiburg, Mainz, Bayer, aber zeige mir mal einen gescheiten Artikel über 96, ich kenne keinen.
In der Saison 10/11 wurde erstmalig über 96 (von Enke mal abgesehen) geschrieben. Da vor allem, dass sie innerhalb von 10 Sekunden abschließen und Pinto dafür den riskanten Pass spielen durfte. Das wird bis auf den heutigen Tag wiederholt, jetzt noch kombiniert mit dem Wort Effizienz, that’s all. Für 13/14 hat sich 96 laut Slomka vorgenommen, sich auf die Spielweise von 10/11 zu besinnen, die man 12/13 vernachlässigt hätte, weil man befürchtete, dass jeder die durchschaut hätte.
Ich würde mir halt sehr wünschen, dass SV mal ein Heimspiel von 96 und ein Auswärtsspiel genau unter die Lupe nähme. Aber nicht gerade gegen FCB, BVB und Bayer, da kann 96 von Spielanlage und Spielerpotenzial überhaupt nicht mithalten und Huszti und Stindl müssen spielen.

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Thomas 6. September 2013 um 08:41

Stimmt, der FCB hat Erfolgsfans… unter erfolgsfans.com 🙂

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RM 6. September 2013 um 10:45

Ich habe Stefan schon versprochen, dass ich eine machen werde 🙂

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Thomas 11. September 2013 um 14:20

Weil du auf mich geantwortet hast: Du machst eine erfolgsfans-Folge? Wann? 🙂

Kritisch 6. September 2013 um 15:08

Ich halte die oben angebrachte Kritik an Mirko Slomka für nur bedingt gerechtfertigt. Die Kritik, dass Hannover unter Slomka scheußlichen Fußball spielt, kann ich zunächst einmal nicht teilen. Woran machen sie das genau fest? Ich persönlich finde den Konterstil und das schnelle Umschaltspiel bspw. sehr ansehnlich und präferiere es gegenüber einem möglicherweise auf totale Kontrolle ausgerichteten Ballbesitzspiel. Ich verstehe, dass man bzgl. der Spielphilosophie auch anderer Meinung sein kann, doch nicht muss. Das sollten sie auch verstehen. Fakt ist: Slomka ist seit 3 Jahren sehr erfolgreich in Hannover. Fakt ist: Slomka hat die beste Punkteausbeute pro Spiel, auf Schalke war dies so und nun ist es wieder der Fall. Fakt ist: Unter Umständen gehört mehr zu einem guten Trainer als herausragender taktischer Sachverstand, wobei ich mir nicht Anmaße, Slomkas Sachverstand zu beurteilen. Fakt ist allerdings auch, dass durchaus eine Abwärtstendenz in der Tabellenplatzentwicklung der Mannschaft eingesetzt hat. Dies kann aber auch daran liegen, dass die Doppelbelastung zu kräfteraubend für die Mannschaft war. Ihre statistischen Ausführungen sagen ferner nicht zwingend, dass Hannover in den Spielen schlechter ist. Es kommt darauf an, die richtigen und wichtigen Zweikämpfe zu gewinnen. Es kommt darauf, die richtigen Wege zu gehen. Ich kann auch viel laufen und kompletten Müll damit produzieren. Es ist eine Frage der Qualität und Kohärenz im Gesamtgefüge nicht der Quantität. Eine andere Frage ist, wie man diese messen und beurteilen kann. Im Großen und Ganzen kann ich ihre Position, eine gewisse Skepsis gegenüber Mirko Slomkas Trainerleistung zu hegen, dennoch nachvollziehen. Insbesondere die Diskrepanz zwischen Auswärtsspielen und Heimspielen sowie fehlende Alternativpläne im taktischen Bereich erscheinen mir offensichtlich und problematisch. Daraus eine Entlassung zu fordern, halte ich für ungerecht und ungerechtfertigt, was noch äußerst nett formuliert ist.

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Erkinho 6. September 2013 um 20:43

Zunächst einmal teile ich Ihre Auffassung über das durchaus ansehnliche Offensivspiel der Niedersachsen [Während gg Wolfsburg am ersten Spieltag eine deutliche Überzahl (zwei Platzverweise) eher dürftig und nicht konsequent genug ausgenutzt wurde, überzeugte man gg den FSV mit respektabler Entscheidungsfindung (gute Finalpässe und effiziente Abschlüsse in engen Unterzahlsituationen) und geordneterem Umschaltspiel.]

Diese Statistiken (Zweikämpfe und hasse nich‘ gesehen) sollte man sicherlich nicht überbewerten, aber der Negativtrend ist schon ersichtlich und deshalb wäre eine strategische Alternative eine durchaus wünschenswerte Option für die Zukunft des Teams.

Slomka ist aber dennoch ein erfahrener Trainer , der sicherlich eine gewisse Qualität mit in die Riege der Bundesligatrainer mitbringt.
Solange seine Spieler mitgehen und die Mehrheit der 96er ihn gutheißt, wird er uns wohl noch erhalten bleiben, trotz starrer taktischer Ausrichtung.

Als daherphilosophierende Taktikliebhaber haben wir natürlich keineswegs das Recht Slomka aus’m gelobten Land zu bannen . Das wäre wahrlich blasphemisch. (Achtung! religiöse Pointen vorhanden)

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Hess Ishikawa 9. September 2013 um 11:38

Ich mag Slomka aufgrund seines medialen Bildes nicht. Das ist nicht fair, aber emotional wahr. Interessanterweise gilt etwas ähnliches für Rangnick. Eine Betrachtung und Parametrisierung von Hannover ist bestimmt spannend. Da ich schon länger kein Spiel gesehen habe und eigentlich noch nie ein Spiel von 96 bewertet habe (habe einfach die Stadionatmosphäre genossen), rate ich mal, dass Slomka ein, zwei taktische Ideen hat, um in den meisten Fällen Gegenpressingresistent zu sein, damit sein Umschaltspiel funktioniert. Vlt. irren wir uns auch alle und Slomka ist ein richtiger Taktikfuchs, der viele individuelle Schwächen des Gegners ausmacht und ausnutzt? Bin gespannt und bereit dazuzulernen 🙂

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Gunnar 6. September 2013 um 09:47

Ich will auch mehr Hannover-Analysen!

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Erkinho 6. September 2013 um 20:53

Vielleicht haben Sie mehr Glück, wenn Sie etwas möchten statt wollen würden. 😉

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Stefan 6. September 2013 um 22:52

@Kritisch:
Sorry, Missverständnis: Ich fordere keine Entlassung Slomkas. Wenn Slomka gute Arbeit für 96 leistet, soll er bleiben so lange er gute Arbeit leistet. Ich bin kein Befürworter von Trainer- oder Sportdirektorenwechsel, so lange sie gute Arbeit für den Verein abliefern. Am liebsten wäre es mir, Slomka arbeitet so gut, dass 96 mit ihm getrost in die Zukunft gehen kann.

Ich hege nur die Befürchtung, dass das nicht lange gut geht für 96, was da läuft und rege deshalb rechtzeitig einen kritischen Diskurs an, dessen völliges Fehlen ich aus meiner Sicht beklage.
Ich selbst verstehe aber viel zu wenig von Fußball, um Slomkas Arbeit qualifiziert zu würdigen.
Ich habe halt den Eindruck/die Befürchtung, dass Slomka sich eine Machtstellung im Verein verschafft hat, die Kritiker (Schatzschneider, Schmadtke,…) abwürgt und dass das mit der Effizienz im Torabschluss kein Rezept auf Dauer sein kann.

Z. B. Laufleistung:
Slomka selbst hatte es in der Winterpause 12/13 als Manko ausgemacht, dass 96 die schlechteste Laufleistung der BL aufweist und wollte das zur Rückrunde ändern („Es wird darauf ankommen, dass wir mehr laufen als der Gegner.“), was ihm aber nicht gelang. Was diese Laufleistung besagt, ob 96 tiefer steht als andere BL-Mannschaften, weniger hoch presst, das aber vermag ich abschließend nicht zu beurteilen. Mich wundert lediglich, dass Slomka es monierte, ändern wollte, sich aber kaum was änderte. (96 lief in der Rückrunde laut bundesliga.de im Schnitt 3,4 km weniger als ihre direkten Kontrahenten, in der Hinrunde 3,84 km.)
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/580134/artikel_schlaudraff-mosert-gegen-die-fitness-trainer.html

Auch im Vorfeld der aktuellen Saison äußerte sich Slomka zur Laufleistung und Spielidee von 96:
http://www.haz.de/Nachrichten/Sport/Fussball/Hannover-96/Vorletzter-Tag-von-Hannver-96-im-Trainingslager-in-Gluecksburg
Für mich klang das mehr nach ner Bankrotterklärung als nach einer Vision. Ich kolportiere Slomka: „Wir sind von der Spielidee, mit der wir mal ne Saison lang einen tollen Erfolg hatten, abgekommen, weil wir dachten, die anderen durschauen uns und stellen sich auf uns ein. Daher haben wir unsere Spielweise geändert, sind damit aber schlecht gefahren. Jetzt greifen wir wieder auf unsere alte Spielweise (letztlich die von vor 3 Jahren) zurück, der wir – blöd wie wir waren – 34 Spieltage kein Vertrauen mehr entgegengebracht hatten.“ – 96-reloaded…

Zu Ihrer Annahme, dass 96 der EL-Belastung Tribut in Form von verlorenen Punkten entrichten musste. Mag sein, aber durch nackte Zahlen wird dies kurioserweise nicht unmittelbar belegt: 96 hatte 12/13 unter der Woche nach 9 EL Spielen und nach einem DFB-Pokalspiel ein Bundesligaspiel auszutragen. Aus diesen 10 Bl-Spielen holten sie 18 Punkte. (Darunter die Klatsche beim FCB als 96 weniger als 48 Stunden Regeneration zur Verfügung standen.) In der Saison 11/12 hatte 96 unter der Woche nach 14 EL Spielen und nach einem Pokalspiel ein Bundesligaspiel auszutragen. Und aus diesen 15 BL-Spielen 23 Punkte geholt, darunter 2 Heimsiege gegen den BVB und FCB.

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km 5. September 2013 um 21:23

Nice, macht richtig Spaß zuzuhören. Und endlich hat man mal zu jedem von euch Experten ein Bild im Kopf 😛

Der Rest meines Kommis hat nichts mit Spielverlagerung zu tun..weil ich keinen Youtube-Account hab und in der Hoffnung, dass Hauptsache Fußball hier mitliest:
Technische Umsetzung ist ziemlich dürfig. Das dauernde Fokussieren in die Mitte macht verdammt viel kaputt von dem schönen Gespräch. Endweder ihr fangt an, den Fokus manuell zu setzen, oder ihr lasst die Einstellung auf Automatik und benutzt ein Fokusfeld, das näher an den Leuten dran ist. Wenn man den Moderator (Name vergessen) und RM zusammen im Bild sieht und statt ihnen ist die Hauswand auf der gegenüberliegenden Straßenseite scharf, schmerzt das ziemlich, zumindest mich.
Belichtung könnte man auch noch deutlich verbessern, sieht man aber im Vergleich zum Fokus kaum. Wenn zum Beispiel TE ins Bild kommt, wird es wegen dem hellen Hemd immer direkt ein paar Stufen dunkler. Aber wie gesagt, erstmal um den Fokus kümmern bitte, wäre klasse:)

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Kroosartig 5. September 2013 um 19:11

Klasse Gesprächsrunde, höre ich immer wieder gerne zu, auch weil ihr alle einen supersymphatischen Eindruck macht, trotz den ersten 15 min, wo ich den Eindruck hatte das ihr ein bißchen am Thema vorbeirauscht (Wie zur Hölle kommt ihr auf die Viererkette ?! 😀 )
Einziger Kritikpunkt: Andreas Bach finde ich völlig ungeeignet als Moderator, konnte das Gespräch nicht wirklich leiten und war auch nicht ansatzweise so kompetent wie ihr.

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