Vorschau Spanien – Italien

Im ersten Spiel der Gruppe C erwartet uns ein echter Kracher. Die keineswegs zu unterschätzenden Italiener treffen auf Topfavorit und Titelverteidiger Spanien. Wer gewinnt die Schlacht im Mittelfeld?

Außenverteidiger mit unterschiedlicher Ausrichtung

Italiens rechter Außenverteidiger Maggio spielt in seinem Klub, dem SSC Neapel, eher die Rolle eines Wing-Backs, also einem vorgeschobenen Außenverteidiger vor einer Dreierreihe. Aus einer eigentlich tiefen Position stößt er dann häufig mit seinen starken athletischen Fähigkeiten bis ins letzte Drittel vor. In Italiens 4-3-1-2 hat er die Aufgabe, die gesamte Außenbahn im Alleingang zu bearbeiten, was ihm aufgrund seiner Phyisis aber durchaus zuzutrauen ist.

Mögliche Startformationen

Links wird wohl Chiellini verteidigen, der einen sehr interessanten Spielertypus verkörpert. Er ist als Innenverteidiger sowie als linker Außenverteidiger einsetzbar und dies nahezu ohne Qualitätsunterschied. Da der etatmäßige Linksverteidiger Criscito ja abreiste und der andere Kandidat für die Position, Balzaretti international nicht erprobt ist, wird Chiellini wohl links und nicht innen verteidigen.

Nach langer Suche scheint Spanien in Jordi Alba endlich einen linken Außenverteidiger gefunden zu haben, der genug Offensivdrang mitbringt, um dem Spiel der Iberer die oftmals vermisste Breite zu geben. Als Pendant zu Ramos, der ebenfalls einen sehr offensiven Außenverteidiger geben kann, sollte Alba mit seinen energischen Läufen dafür sorgen, dass die gegenerischen Außenspieler weit nach hinten zurückgedrängt werden.

Davon sollten Spaniens zahlreiche Spielmacher profitieren, die sich dann nämlich einem ausgedünnten gegnerischen Mittelfeld gegenübergesehen hätten – soweit die Theorie. In der Praxis sieht es allerdings so aus, dass Ramos wegen Puyols Verletzung innen spielen wird. Somit rückt höchstwahrscheinlich Ramos´ Vereinskollege Arbeloa auf die rechte Abwehrseite – eine solide, offensiv aber keineswegs ansprechende Variante.

Die offensiven Außenverteidiger Alba und Maggio werden direkt aufeinander treffen – und dies nicht zu selten. Da beide Mannschaften sehr eng spielen, sind Verlagerungen auf den aufrückenden Außenverteidiger ein wichtiges Mittel, um dem Schlachtfeld im Spielfeldzentrum auch mal zu entgehen.

Brennpunkt Zentrum

Im Zentrum wird es aller Voraussicht nach vor Spielern wimmeln, Italien agiert im Mittelfeld mit vier zentralen Spielern, die defensiv allesamt diszipliniert sind. Dazu kommt, dass sowohl Balotelli als auch Cassano sich gerne ins Mittelfeld fallen lassen. Bei den Spaniern ist ebenfalls zu erwarten, dass sich sehr viele Spieler im Zentrum aufhalten.

Das überflutete Zentrum

Der aufrückende Piqué bildet mit Xabi Alonso, Busquets und Xavi die erste Raute im Zentrum. Davor agieren die Flügelspieler in der Regel recht eng, Iniesta sucht immer wieder den Kontakt zu Xavi und Silva driftet nicht zuletzt wegen seines starken linken Fußes gern nach innen. Es werden sich also je nach Situation bis zu 15 Spieler im Zentrum ballen – Italien wird damit besser leben können als Spanien.

Für die Spanier, die die Spielkontrolle auf jeden Fall an sich reißen werden, wird es wichtig sein, sich nicht im engmaschigen Netz der Italiener zu verfangen. Spielverlagerungen auf Jordi Alba sollten für Gefahr über die linke Seite sorgen. Spielt Torres etwas nach rechts gerückt, könnte er den Linksverteidiger und einen Innenverteidiger binden, was Raum für Silva schafft.

Das Spielmacher-Dilemma

Xavi zeigt die besten Leistungen, wenn er von einem defensiveren Spieler abgesichert (bei Barca ist es Busquets) und einem agileren, offensiven Spieler (Iniesta) unterstützt wird. Agiert Xavi hingegen in einer höheren Position, gibt es oftmals Probleme. Seine mangelnde Dynamik und der erhöhte Druck des Gegners sorgen dafür, dass er sich in „seine“ natürliche Umgebung zurückbegibt. Dies führt dann dazu, dass einer der beiden Sechser überflüssig wird.

Für del Bosque stellt sich also die Frage, ob es nicht vielleicht besser wäre, Xabi Alonso oder Busquets zu opfern. Xavi könnte dann auf die Acht, Iniesta auf die Zehn. Auf der linken Offensivseite wäre dann Platz für einen breiter spielenden Akteur (zum Beispiel Pedro) oder einen weiteren Spielmacher (Mata).

Da Alonso bei del Bosque allerdings ein sehr gutes Standing hat und Busquets´ Fähigkeiten im Aufsammeln und weiterleiten von Bällen unverzichtbar sind, ist davon auszugehen, dass beide starten. Die eben beschriebene Variante könnte bei einem lang anhaltenden 0:0 und natürlich bei einem Rückstand Wirklichkeit werden. Mehr zur Spielmacherproblematik gibt es in unserer EM-Vorschau.

Schlüsselfragen

– Wie hoch steht Italiens Viererkette? Eine tiefe Stellung macht sie weniger anfällig für Lochpässe auf Torres, eine hohe Kette würde das Mittelfeld noch stärker verdichten und den Spaniern kaum Platz zum Kombinieren gewähren.

– Welche Rolle wird Xavi spielen? Verzichtet del Bosque auf einen der beiden Sechser, um Xavi auf seiner Paradeposition spielen zu lassen?

– Wer kann das Spiel mehr prägen: Maggio oder Alba? Flügelangriffe wird man wohl nur über eine Spielfeldseite sehen, da Chiellini und Arbeloa ihre Rollen in der Regel eher defensiv interpretieren.

– Lässt sich einer der italienischen Stürmer ins Mittelfeld fallen oder zockt man auf 2 vs 2 Kontersituationen?

– Kann Spanien den Verlust Puyols in Sachen Kopfballstärke kompensieren? Italien dürfte bei Standards und eventuell auch bei Chiellinis Einwürfen gefährlich werden, da sie mehr große und kopfballstarke Spieler haben als die Spanier.

– Schiedsrichter: Italien wird vor allem im dichten Zentrum viele kleine Fouls einstreuen, um keinen Spielfluss aufkommen zu lassen. Wie hart wird der Schiedsrichter durchgreifen? Eine gelbe Karte in der Anfangsphase wäre eine Bürde für den Rest des Spiels.

Fazit

Es ist ein hochinteressantes und vor allem hart umkämpftes Spiel zu erwarten, in dem entscheidend wird, wie gut Spanien mit dem Problem der mangelnden Breite umgeht. Wichtig werden auch die Kontersituationen der Italiener, da sich hinter dem aufrückenden Jordi Alba sowie auf Italiens halblinker Angriffsseite schematische Löcher anbieten.

Ganz entscheidend ist natürlich auch, wer das erste Tor schießt. Ein frühes Tor der Spanier könnte für ein unansehliches Spiel sorgen, da sie im Folgenden hauptsächlich auf Ballsicherung aus wären. Italien würde erst in der Schlussphase offensiver werden und vermutlich über Flanken und Standards ihr Glück versuchen. Ein frühes Tor der Italiener dürfte an der Grundausrichtung wenig ändern: Italien überließe den Spaniern natürlich weiterhin die Dominanz.

Wahrscheinlich wird es aber lange 0:0 stehen. Wenn Spanien mit diesem Ergebnis leben kann, ist es gar nicht mal abwegig, ein torloses Spiel zu erwarten. Sollte ein Treffer fallen, ist jedoch davon auszugehen, dass die führende Mannschaft das Spiel auch gewinnt.

 

Redondo 11. Juni 2012 um 12:39

Ist noch mit einem Nachbericht zu dem Spiel zu rechnen?

Antworten

MR 11. Juni 2012 um 12:46

In-depth Analyse kommt innerhalb der nächsten Stunde. Es fehlen lediglich noch die Grafiken und das Fazit.

Antworten

Redondo 11. Juni 2012 um 12:53

Klingt gut, danke! Da ich leider das Spiel nicht gucken konnte, noch Zeit habe es nachzuholen, freue ich mich um so mehr auf euren Bericht.

Antworten

Kaiser-Hummels 11. Juni 2012 um 13:06

Ich finde es auf jeden Fall besser, wenn ihr auch für die Deutschland-Spiele die „In-depth-Analyse“ auswählt.
Warte dafür auch gerne einen ganzen Tag.

So tiefgründig eure Analysen auch kurze Zeit nach den Spielen sind, umso tiefer können wir mit den in-depth-Analysen einsteigen.

Wäre also klasse wenn ihr mehr davon machen könntet, wenn ihr es zeitlich schafft.

Antworten

The Gambler 11. Juni 2012 um 09:12

Ein ganz interessanter Punkt, RB. – Bin jetzt kein ausgesprochener Taktikexperte und froh, hier sehr viel lernen zu können. Dank an das ganze Team! – Die „Sichtweise“ jedoch, die hier präsentiert wird kann ich unmöglich aus den TV-Übertragungen ableiten. Dort sehe ich in aller Regel nur Sequenzen des ganzen Spielablaufs. Abgesehen von der Stimmung ist das der entscheidende Unterschied zwischen einer TV-Übertragung und dem Stadion. Inzwischen wird im TV ja gelegentlich die „Totale“ angeboten und interpretiert – meist sehr halbherzig, aber sehr löblich. Die letzten Details jedoch bekomme ich hier. – Und genau da komme ich auf Deine Frage zurück: wo liegen die Quellen, oder bin ich einfach zu blind, um ein Spiel „zu lesen“ ? Die Taktik ist allemal ein hier in Deutschland vernachlässigtes Thema. Wird oft nur am Rande erwähnt und nur selten als wichtig angesehen – „Trainersache“ wird dann gesagt, oder richtig rumgemotzt. – Die gerade skizzierten Aspekte sind für mich eher das Problem als die Frage, wo denn wann welche Spiele zu sehen sind. – Trotzdem würde ich gern die „Quellen“ wissen.

Antworten

Kaiser-Hummels 11. Juni 2012 um 12:53

Es ist tatsächlich äußerst schwierig, all das über die TV-Bilder zu sehen. Allerdings funktioniert es, wenn man wirklich sehr aufmerksam ist und mit seinem Notizblock schaut.

Ich möchte es in Zukunft so machen, dass ich die Spiele „aufnehme“ und sie anschließend über die „Stop-Play-Tasten“ analysiere. Das dürfte die vielversprechendste Variante sein.

Antworten

RB 10. Juni 2012 um 22:01

Hallo, ich hab eine Frage die nichts mit Italien gegen Spanien zutun hat, aber ich wüsste nicht wo ich sie euch sonst hätte stellen sollen.
Bei eurem Em-Vorschau-Heft, seid ihr oft auf die Qualifikationsspiele eingegangen. Aber wo habt ihr die Spiele angesehen? ZDF oder ARD übertragen nur die deutschen Spiele, und Privatanbieter wie Sky überteragen meines Wissens auch nicht die Quali-Spiele.

Antworten

HerrHAnnibal 10. Juni 2012 um 21:41

Bela Rethy, der mal irgendwann der Begriff „False 9“ zugeflüstert bekam um Fabregas durchaus richtig einzustufen und gleichzeitig aber so wenig Ahnung hat, dass er erzählt Alba profitiert von der Verletzung von Puyol….

Das große Problem der Spanier wurde schon oft angesprochen: Alonso und Busquets als Doppelsechs sind für del Bosque gesetzt. Gleichzeitig muss er natürlich Xavi unterbringen, der dann nominell als 10er spielt und sich natürlich dennoch die Bälle hinten abholt. Dann mit Silva und Iniesta 2 inverse Flügelstürmer, die in ihren Vereinen aber immer wieder ins Zentrum rücken.

Es ist doch logisch, dass das Spielfeld da viel zu eng wird, wenn außer Alba kein Spieler wirklich an der Seitenlinie das Feld breit machen kann. Dann bringt man dazu noch Fabregas, der zwar durchaus als Stürmer spielen kann und sich aber ebenfalls gerne im Zentrum Bälle holt… Zur Halbzeit habe ich mir die Heat Map der spanischen Spieler angeschaut und die waren praktisch alle nur im Zentrum auf einem ganz kleinen Raum. Logisch, dass da die Spielkontrolle schwer fällt und man sich kaum durchkombinieren kann.

In der zweiten Hälfte dann erstmal keine personelle Veränderung sondern offensichtlich die Anweisung das Spielfeld breiter zu machen. Silva und Iniesta blieben dann öfter auf dem Flügel und es wurde schon besser. Richtig Dampf kam dann aber erst durch die Einwechslung von Navas. Plötzlich mussten die Italiener ihre Defensive viel breiter aufstellen und im Zentrum war Raum für Kombinationen und die technische Qualität der Spanier…

Zudem ist Alonso praktisch überflüssig weil der Spielaufbau über Xavi und Busquets läuft und seine langen Bälle im Gegensatz zu Real Madrid kaum benötigt werden. Aber an dieser Personalie wird del Bosque wohl nicht rütteln.

Ein Möglichkeit wäre Arbeloa draußen zu lassen. Dafür dann Navas rechts im Mittelfeld und Busquets deutlich defensiver als Teil der Abwehrreihe…

Letztendlich muss Navas von Beginn an spielen auch wenn ein besserer und prominenter Spieler dafür weichen muss.

Ob man dann vorne mit Torres, Llorente oder Fabregas spielt ist nicht entscheidend.

Antworten

Pep 11. Juni 2012 um 11:12

Lieber Bela Rethys “False 9″ als Kahns „antizipieren“. Einfach nur lächerlich diesen Begriff im Fußball zu verwenden. Aber er kennt es ja nicht besser.

Antworten

mb89 11. Juni 2012 um 12:37

wo findet man die heatmap?

Antworten

asti80 10. Juni 2012 um 20:08

Das Spiel war echt klasse, zwar brauchten beide Teams erstmal ne Anlaufphase. Die erste Halbzeit zählt dazu, aber so ab der 40. Minute gings so richtig los.

In der zweiten Hälfte wars ein Spiel zwischen zwei gleichwertigen Teams. Und man hat die Schwachstellen in beiden Teams sehen können. Im obigen Beitrag wurden sie sehr treffend beschrieben und kamen auch hier zum Vorschein.

Antworten

stiip 10. Juni 2012 um 18:27

Béla Réthy gibt ja tatsächlich ein bisschen taktische Sehhilfe, traut sich sogar mal, „Gegenpressing“ zu sagen. Was für eine Wohltat nach all den Reifs und Konsorten. Wird aber wohl schnell wieder von der Intendanz wieder zurückgepfiffen. („Erzählen Sie doch lieber was über die Frisur von Balotelli. Oder über den Wettskandal, das interessiert die Leute mehr.“)

Antworten

Er* 10. Juni 2012 um 20:01

Bela Rethy als Wohltat zu bezeichnen ist ja wohl das letzte…ein Krampf für jeden der gerne Fußball schauen und dabei nicht von einem Dummschwäzer (der nebenbei alle 2 min die Namen falsch bennent) genervt werden möchte.

Antworten

Tank 10. Juni 2012 um 20:07

Ich teile nicht die Agression in Er*s Beitrag, die Meinung aber sehr wohl. Rethy hebt sich vom eh schon schlechten Durchschnitt der deutschen Kommentatorenlandschaft nochmal negativ ab. Zumindest wenn er nen schlechten Tag hat…wie heute.

Antworten

el tren 10. Juni 2012 um 20:18

Ziemlich OT, aber Rethy ist schon wesentlich angenehmer als Reif, TuT oder Simon …

Antworten

grombrindal 10. Juni 2012 um 17:26

Also die angesprochene Problematik mit dem überflüssigen 6er und gleichzeitig dem Offensivschwachen Arbeloa könnte man doch lösen, indem Busquets in die Innenverteidigung neben Pique rückt. Bei Barcelona hat er auch schon häufiger dort gespielt und beide zusammen bringen ein noch sichereres Aufbauspiel und durch Busquets auch mehr Kopfballstärke im 16er mit sich als wenn Ramos dort spielen würde. Xavi könnte dann auf der nominellen 6 neben Alonso spielen und Ramos als Rechtsverteidiger offensive Impulse setzen.

Ein Nachteil ist evtl. „zu hohe“ Spielstärke in der IV, wenn Busquets und Pique sich in die Offensive mit einschalten wollen, wobei Busquets schon eher ein defensives und absicherndes Naturell hat. Dazu fehlt dann ein bisschen die Schnelligkeit, Dynamik und Bissigkeit in Laufduellen und Zweikämpfen, die Puyol und auch Sergio Ramos auf der Position zu ihren Stärken zählen können.

Für mich könnte das eine relativ warscheinliche Variante sein, da sie viele Probleme löst und man nicht auf den etwas schwachen Arbeloa zurückgreifen muss.

Antworten

bosei 10. Juni 2012 um 16:15

Ich denke die Italiener werden mit einem 3-5-2 auf Blatt antreten. Sehr wahrscheinlich aber ein wandelbares System eben wegen Chiellini der auch als Linksverteitiger spielen kann.

Startaufstellung laut italienischen Medien:

Buffon
Bonucci - De Rossi - Chiellini
Maggio - Marchisio - Pirlo - T. Motta - Giaccherini
Cassano - Balotelli

Wobei Giaccherini noch keine Minute für die Azzurri gespielt hat.

Antworten

PP 10. Juni 2012 um 16:38

Das klingt in der Tat interessant. Die beiden Außen können dann auch mal gut und gerne eine Fünferkette daraus machen. Oder De Rossi schiebt vor während sich Maggio und Giaccherini in die Kette fallen.

Es könnte natürlich auch situationsbedingt nur einer der WingBacks zurückschieben.

Sollte die Aufstellung stimmen, kann man jedenfalls von einer höchst flexiblen und genauso interessanten Abwehrreihe ausgehen –> traumhaft 😉

Antworten

Tank 10. Juni 2012 um 20:20

Offensichtlich hält die italienische Mannschaft nicht richtig dicht. Dass die Presse so eine Aufstellung richtig errät, erscheint mir unwahrscheinlich.

Antworten

Berliner 10. Juni 2012 um 13:17

Ich kann nur hoffen, dass Del Bosque über seinen „Alonso-Schatten“ springt, einen Sechsen opfert und mit Pedro das Spiel breiter macht, sonst würde ich mein Geld auf ein 0:0 setzen in dem sich 80% des Spiels 30 Meter vor dem italienischen Tor abspielen. Und bei aller Liebe zu den Spaniern graut es mir ein wenig vor Iniestas Chip-Bällen in einen von Spielern vollkommen überladenen Strafraum so wie wir sie in den Halbfinals gegen Chelsea (gerade in der Schlussphase) in Massen gesehen haben.

Antworten

Loewe 10. Juni 2012 um 12:48

Wäre es nicht auch eine Alternative, Javi Martinez als IV und Ramos dann wieder als RV auflaufen zu lassen? Martinez hat das ja eigentlich die ganze Saison bei Bilbao gespielt. Und Ramos könnte Spaniens Spiel durch seine besseren Offensivqualitäten gegenüber Arbeloa auch mehr Breite geben..

Bei „Immer dann, wenn Agiert Xavi hingegen in einer höheren Position, gibt es oftmals Probleme.“ stimmt der Satzbau nicht ganz 😉

Es wird auf jeden Fall ein interessantes Spiel!

Antworten

PP 10. Juni 2012 um 13:06

Ohja, danke für den Hinweis, ist korrigiert 😉

Ja Martinez könnte das auch spielen, aber es sieht wohl so aus, dass man gegen Italien erstmal die sicherere Variante mit Arbeloa auch rechts wählt.

Gegen schwächere Teams wär das aber meiner Meinung nach durchaus eine sinnvolle Lösung. Auch Busquets würde sich eignen, zumal man das Spielmacher“problem“ dadurch lösen könnte, weil dann ja im Zentrum alle eine Position nach hinten rutschen könnten.

Antworten

Zirkeltraining 10. Juni 2012 um 13:12

Mit Busquets in die IV würde man dann das eingespielte Barca-ZM sprengen. Vielleicht Alonso?

Antworten

Zirkeltraining 10. Juni 2012 um 13:10

Genau die Frage wollte ich auch stellen.
Dies würde auch das angesprochene Problem mit der Kopfballstärke ein wenig entschärfen.

Man könnte aber auch Alonso in die IV ziehen, Ramos auf rechts und Xavi eine Ebene tiefer. Das ist aber Spielerei von mir, hat Alonso überhaupt schon mal IV gespielt?

Antworten

Zirkeltraining 10. Juni 2012 um 13:12

oh nun ist es eine Art Doppelpost geworden, sorry.

Antworten

Loewe 10. Juni 2012 um 14:47

Glaube kaum das del Bosque Alonso als IV aufstellt. Mir wäre auch nie aufgefallen, dass er das gespielt hätte. Spielstark wäre es aber auf jeden Fall!
Selbst aber als theoretische Spielerei könnte ich mir das nur gegen schwächere Teams vorstellen, da Alonso den möglichen Alternativen Busquets und Martinez an Größe und Zweikampfstärke einfach unterlegen ist..eine Rolle in der sich Alonso zwischen die Innenverteidiger fallen lässt wäre da meiner Meinung nach noch am wahrscheinlichsten.

Antworten

Zirkeltraining 10. Juni 2012 um 15:59

Da hast du wohl Recht.

Antworten

juventino 10. Juni 2012 um 12:39

interessanter bericht, sehe vieles ähnlich. glaubt ihr nicht es würde vielleicht auch sinn machen, juves dreierkette zu übernehmen? chiellini, bonucci und de rossi könnten als innenverteidiger spielen, was chiellini und de rossi entgegenkommen würde als halb positionen. dazu könnten maggio und balzaretti auf ihren stammpositionen spielen (flügelspieler in einem system mit dreierkette hinten). man könnte dann auch den, in meinen augen, relativ schwachen montolivo opfern und marchisio hinter die spitzen setzen. dieser würde sich ebenfalls oft fallen lassen. neben pirlo würde dann nocerino und natürlich immer wieder der sich fallen lassende marchisio oder auch einer der aussenverteidiger spielen. man könnte dann auch noch einen spieler wie di natale oder giovinco für cassano bringen. auch für di natale wäre es dann ein gewohnteres system, in dem er auftrumpfen kann. beide, gio und di natale, sind extrem schnell und deshalb bei kontern extrem gefährlich. balotelli als einzige spitze folglich wäre zwar riskant, aber nicht ungefährlich.

also ich würde mir auch diese aufstellung überlegen:

buffon
de rossi – bonucci – chiellini
maggio – marchisio – pirlo – nocerino – balzaretti
di natale – balotelli

es wäre auch die mittelfeld überladung garantiert. im übrigen hätten man auf links auch mit nocerino und balzaretti zwei spieler die sich gut kennen und natürlich die juve akteure welche das system gut kennen.

ich hoffe auf ein gutes spiel und einen sieg der azzurri. aber es wird eng werden!

Antworten

PP 10. Juni 2012 um 13:02

Ich denke, eine Dreierkette wird Italien nur gegen Teams mit zwei Spitzen spielen, da ein Verteidiger sonst „überflüssig“ ist und dieser eine Spieler im Mittelfeld fehlt.

Antworten

juventino 10. Juni 2012 um 14:23

das problem sehe ich weniger. de rossi könnte beim pressing zwischen mittelfeld und verteidigung pendeln und dann im offensiv spiel hinten bleiben. so könnten die beiden aussenverteidiger weit aufrücken und vorne genug breite geben.

das pressing könnte so auch besser funktionieren. die dreierkette könnte sich mit iniesta, torres und silva befassen welche alle sehr invers spielen. maggio könnte sich besser auf alba konzentrieren und balzaretti könnte, so fern arbeloa spielt, die flügel verwaisen lassen und im zentrum aushelfen. hier könnten marchisio, nocerino, pirlo und vielleicht sogar balotelli die drei deffensiveren mittelfeldspieler spaniens pressen (ähnlich wie es gomez zB bei xabi alonso gemacht hat).

Antworten

Mate 10. Juni 2012 um 14:53

ich hab gelesen, dass es ne dreierkette wird, aber giachherini statt balzaretti links

Antworten

Schreibe einen Kommentar zu The Gambler Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*