Chelsea FC – FC Barcelona 1:0

Eine überraschende Niederlage für Barcelona. Chelsea siegt dank einem interessanten 4-5-1, einem starken Drogba und Barcas Abschlussschwäche.

Startformationen

Chelsea lief im flachen 4-5-1 auf, in dem Drogba die einzige Spitze bildete. Im zentralen Mittelfeld formierte di Matteo eine Dreierreihe, die sich zusammen mit der hohen Abwehrlinie als bestimmendes Element des Spiels herausstellen sollte, bestehend aus Mereiles, Mikel und Lampard. Flankiert wurden diese von Ramires (links) und Mata (rechts). In der Viererkette agierte mit Ivanovic ein gelernter Innenverteidiger auf der rechten Seite, während Ashley Cole wie gewohnt den Part des Linksverteidigers übernahm. In der Innenverteidigung spielte Cahill neben Terry, da David Luiz verletzt aussetzen musste.

Dass Mascherano in der Innenverteidigung auflief, war nicht überraschend, jedoch die Wahl seines Partners. Viele hatten Pique an der Seite des Argentiniers erwartet, damit Puyol den fehlenden Abidal auf der linken Seite ersetzen kann. Pique blieb allerdings auf der Bank und so übernahm Adriano die Position des linken Außenverteidigers, sein Pendant auf der anderen Seite war natürlich Dani Alves.

Im Mittelfeld agierten Busquets und Xavi in ihren gewohnten Rollen. Ersterer diente als sichere Anspielstation, wenn der Weg nach vorne einmal versperrt war und als Balllieferant für Xavi und Fabregas. Xavi gab den Spielmacher mit vornehmlich horizontalen Aufgaben.

Fabregas und Messi wechselten sich mit dem Fallenlassen ins Mittelfeld und dem Besetzen des Sturmzentrums ab, wobei Fabregas deutlich seltener als sonst den Weg in den Sechzehner suchte. Sanchez sollte – wie er es schon oft in „großen“ Spielen getan hat – den Bereich zwischen linkem Innen- und Außenverteidiger bearbeiten, um einerseits Raum für Alves zu schaffen und andererseits die Innenverteidiger daran zu hindern, Messi ins Mittelfeld zu folgen. Iniesta musste mal die Rolle des linken Flügelspielers übernehmen, welche er seinem Naturell entsprechend sehr inversiv und eng interpretierte.

Flache Fünf + hohes Verteidigen = Probleme für Barca

Entgegen des Trends, mit vier Linien, also 4-2-3-1, 4-1-4-1 usw. zu spielen, entschied sich Chelseas Coach für ein System mit drei klaren Linien, nämlich 4-5-1. Während Ramires und Mata ihre Positionen hielten, tauschten Mereiles, Mikel und Lampard situationsbedingt durch, um größere Wege und Verwirrung beim Positionstausch zu vermeiden.

Chelsea mit geringem Abstand zwischen Abwehr und Mittelfeld. Messi und Fabregas, die sich gerne dort aufhalten, werden zurückgedrängt, um am Spiel teilzunehmen.

Das System bot zwar einige kleinere Nachteile, jedoch auch einige, für dieses Spiel enorm wichtige Vorteile: Die fünf Mittelfeldspieler agierten diszipliniert auf einer Linie und verschoben weit zum Ball, wo folglich häufig Überzahl entstand, was das Doppeln natürlich deutlich einfacher machte. Die Passwinkel für die Katalanen wurden durch die 4-3-Stellung (erweitert durch Ramires und Mata könnte man auch 4-5-Stellung sagen) verändert, da sonst fast alle Mannschaften mit einer Doppelsechs gegen Barca agieren. Dies führte zu vielen Sicherheitspässen des Titelverteidigers, da man nun erstmal erkennen musste, wie man dieses Problem lösen kann.

Zusammen mit einer hoch stehenden Viererkette wurde der Raum zwischen den Linien gut verkleinert, was insbesondere für Messi und Fabregas ein Problem war. Häufig holte sich Messi den Ball schon an der Mittellinie ab, um dann einige Male ins Dribbling gegen zwei oder sogar drei Mittelfeldspielern zu gehen. Wenn dies gelang, war Barca stets gefährlich, doch einige Male bleib der Weltfußballer hängen, so wie auch unmittelbar vor dem 1:0, auf das später noch eingegangen wird.

Ein weiterer Vorteil dieser engen Dreierreihe im zentralen Mittelfeld war, dass man Messi (und auch andere, die ins Dribbling gingen) oft „clever“ foulen konnte: Wenn er zwischen zwei Gegnern hindurch will, ist es recht leicht, ihn mit einem kleinen Schubser und eher harmlosen Tritten auf den Fuß aus der Balance zu bringen, ohne eine spektakuläre Grätsche ansetzen zu müssen, deren Resultat (gelb) das weitere Zweikampfverhalten stark beeinträchtigt hätte. So war es wenig verwunderlich, dass keiner der drei Zentralen eine gelbe Karte kassierte.

Ab und zu konnte man in diesem Spiel aber auch die Probleme des flachen 4-5-1-Systems erkennen, nämlich dann, wenn der Abstand zwischen der Viererkette und den Vordermännern zu groß wurde. Fabregas konnte dort einige Male die eine oder andere Sekunde Zeit genießen, um einen Lochpass (meistens auf Sanchez) durch oder über die Abwehr zu spielen. Auch bei den wenigen eigenen Kontersituationen gab es ein Problem im Londoner 4-5-1.

Die Wege für die zentralen Mittelfeldspieler waren nach den langen Bällen auf Drogba oder auf die Außen einfach zu weit, um noch in den Konter einzugreifen, was dazu führte, dass man zumeist in Position blieb. Dass Lampard halbrechts in dieser Dreierreihe positioniert war, hatte einen guten Grund: Mit Ramires spielte ein extrem laufstarker Spieler auf dem linken Flügel, der den Raum hinter Dani Alves anlaufen sollte. Lampard versuchte immer wieder, ihn mit langen Diagonalpässen einzusetzen, wie beim Führungstreffer schön demonstriert wurde.

Allgemein konzentrierte sich Chelsea neben Drogba als Turm in der Schlacht auf die linke Angriffsseite, um entweder Alves hinten zu binden, oder aber bestenfalls den Raum hinter ihm zu nutzen. Dass sie 51% ihrer Angriffe über die linke Seite spielten, war also ebenso wenig Zufall, wie die Tatsache, dass Ramires und Mata auf den falschen Seiten aufliefen.

Flexibilität im Zweikampfverhalten

Ein interessanter Punkt war, wie Chelsea im Zentrum zwischen drei Möglichkeiten im Zweikampfverhalten variierte: In manchen Phasen wirkte man äußerst passiv, stellte nur die Wege in den Zwischenraum (Abwehr-Mittelfeld) zu und verschob diszipliniert, während man in anderen Phasen der Partie ganz klar im Verbund den Ballführer presste, was häufig zu kleinen Fouls führte. Die dritte Variante war eine Art False-Pressing, bei dem einer der drei zentralen Mittelfeldspielern dynamisch herausrückte, dabei aber nie wirklich in den Zweikampf ging. So zwang man Barca zu vielen Quer- und Rückpässen. Diese Phasen wurden in unregelmäßigen Abständen variiert, was es für Barcelona schwer machte, sich auf den Gegner einzustellen.

Umgehen von Barcas Pressing, Drogbas Physis und Ivanovics Einwürfe

Eine hohe Abwehrlinie zu spielen ist immer riskant, vor allem gegen Spieler, die einerseits so schnell (Sanchez, Messi) und andererseits so tödlich im Passspiel (Xavi, Cesc, Iniesta, Messi) sind. Es war ein schmaler Grat, auf dem Chelsea sich hier wanderte, da Alexis Sanchez oft gut parallel zur Abwehrlinie lief, um dann im richtigen Moment zu starten, wenn Lochpässe kamen. An guten Tagen macht Barcelona aus diesen Szenen mindestens ein Tor, was Chelseas Matchplan, vor allem vor dem Führungstreffer, schon irgendwie über den Haufen geworfen hätte. Mit einem guten Cech, etwas Glück (Aluminium) und einer aufmerksamen Viererkette überstand man diese Situationen aber ohne Gegentor.

Was ebenfalls gut für Chelsea lief, war das Umgehen von Barcas Gegenpressing durch gute lange Bälle auf Drogba, der viele Bälle behaupten konnte. Er riss wie schon im Rückspiel gegen Neapel die Zuschauer und vermutlich auch die Mannschaft mit seinem puren Einsatzwillen mit und entlastete mit einigen Einzelaktionen die Kollegen, die angesichts Barcelonas sturem Passspiel physisch und psychisch sehr gefordert waren. Drogba der Spieler, der am häufigsten gefoult wurde, am häufigsten ins Abseits lief, nach Messi die meisten Dribblings vollzog und sich in jeden Zweikampf warf. Gefühlt war der Ivorer einfach überall unterwegs.

Bemerkenswert war auch, dass Chelsea bei eigenen Einwürfen im letzten Drittel auf der rechten Seite stark aufrückte und mit Cahill, Drogba und Terry drei kopfballstarke Spieler in den Strafraum der Katalanen brachte, die dort Ivanovics lange Würfe verwerten sollte. Obwohl dies einige Male für Gefahr sorgte – kaum verwunderlich bei Barcas Durchschnittsgröße und dem Fehlen von Pique – übernahm Ivanovic nur die Einwürfe von rechts.

Meiner Meinung nach hätten sie die Einwürfe wie Stoke zu einem viel wichtigeren Element ihres Spiels machen sollen, da sie die klare Lufthoheit hatten. Da Ivanovic bei Ecken auch mit nach vorne geht, hätte man hinten also bei Einwürfen genau wie bei Ecken absichern können, ohne großes Chaos zu verursachen.

Das Tor als Resultat eines sinnvollen Plans

Das Führungstor durch Didier Drogba vereinte einige bezeichnende Aspekte der Taktik von Chelsea. Messi sieht sich aufgrund des mangelnden Raums zwischen den Linien gezwungen, sich den Ball an der Mittellinie zu holen, geht ins Dribbling und verliert den Ball an Lampard. Halbrechts stehend sieht dieser, dass Drogba mit seinem Diagonallauf von halblinks auf ebendiese halbrechte Seite den Raum für Ramires öffnet, der seinerseits die Chance erkannt hatte, hinter Dani Alves zu kommen. Die Hereingabe von Ramires verwertet Drogba dann zwar auf glückliche Art und Weise, auch die Innenverteidigung, die sich zuerst nur an Drogba orientiert, danach dann aber wieder zu weit in Richtung Ramires rückt, sieht nicht gut aus, dennoch muss man sagen, dass dieses Tor Ausdruck mehrerer taktischer Elemente war.

Mangelnde Breite und Xavi/Iniesta-Isolation als Problem für Barcas Angriffsspiel

Nach der Führung agierte Chelsea deutlich tiefer. Barcelona nutzte die freien Räume auf den Außenbahnen nicht (rosa), während Chelsea immer wieder lange Diagonalbälle hinter Barcas Außenverteidiger (blau) schlug.

Wie schon im Hinspiel beim AC Mailand musste Iniesta auf dem linken Flügel spielen, wo er sich wie auch gegen die Italiener einem Innenverteidiger gegenübersah. Ivanovic war augenscheinlich zufrieden damit, dass Iniesta eng statt breit spielt und er ihm nicht – wie einmal in Halbzeit 1 demonstriert – im 1-gegen-1 auf dem Flügel begegnet.

Da Adriano extrem selten hinterlief, gab es links keine Breite im Spiel der Katalanen, was dem Defensivkonzept Chelseas sehr entgegen kam. Ungewöhnlich häufig versuchten die Katalanen, ein Tor per Fernschuss zu erzielen, ganze 42% ihrer Torschüsse kamen aus der zweiten Reihe.

Auch die Zahl der riskanteren Pässe hielt sich in Grenzen, auch wenn es gefühlt mehr waren als noch in Mailand. Die Räume hinter Chelseas Außenverteidigern wurden also kaum ausgenutzt, was mit Sicherheit auch an der Angst vor Kontern lag, die sich ja bei der Entstehung des Gegentors bestätigt hatte.

Des Weiteren war wieder einmal zu sehen, wie ruhig und geduldig Barcelona am eigenen Spielstil festhält. Sie sind wohl derart überzeugt von der eigenen Spielweise, dass sie auf einen Plan B weitesgehend verzichteten – einige nennen das lobenswert, andere arrogant. Die einzige leichte Modifikation der Spielweise scheint die vermehrte Einstreuung von Fernschüssen und Flanken zu sein, letztere werden wir im Rückspiel sicherlich vermehrt sehen.

Wollte Guardiola ein 0:0? Hat Drogba ihn überrascht?

Es liegt nahe, dass Pep Guardiola mit einem 0:0 einverstanden gewesen wäre, wie schon gegen den AC Mailand, da man äußerst heimstark ist und das eigene Spiel im Nou Camp mit seinem größeren Spielfeld besser aufziehen könnte. Dafür spricht auch, dass Barcelona vor dem 1:0 eher wenig Risiko ging, um die in der obigen Grafik eingezeichneten Räume nicht offenzulegen und in Konter zu laufen. Auch die hohe Zahl der Sicherheitspässe stützt diese These. Nach dem Rückstand war zu sehen, dass Barca Chelsea weiter nach hinten drücken konnte und zu etwas mehr Risiko bereit war, jedoch nicht auf Kosten von gefährlichen Kontersituationen für Chelsea, da man wohl glaubt, eine 1:0 Niederlage ist noch genug, um weiterzukommen.

Ich persönlich hatte Pique und Keita in der Startelf erwartet, um besser auf Chelseas starke Physis reagieren zu können, sowohl im offenen Spiel als auch bei Standardsituationen. Auch die Fähigkeiten in der Spieleröffnung von Pique wären wichtig gewesen, da sich Drogba so ohne Bedenken oft zurückfallen lassen konnte, um Busquets zu stören, wohl wissend, dass Mascherano und Puyol nicht die besten Aufbauspieler sind.

Eine Vermutung von mir ist, dass Guardiola vielleicht Fernando Torres statt Drogba im Sturm erwartet hat. Wohlmöglich sollte der schnelle Mascherano deshalb nicht aus der Startelf, allerdings hätte man dann auch Pique+Mascherano mit Puyol auf der linken Seite bringen können, was meiner Meinung nach sowohl gegen Torres, als auch gegen Drogba eine vernünftige Lösung gewesen wäre. Dagegen spricht wiederum, dass Puyol nicht viel im Offensivspiel zu bieten hat und er als Rechtsfuß hinter Iniesta für noch weniger Breite gesorgt hätte.

Ausblick aufs Rückspiel

Fest steht sicherlich, dass Guardiola im Rückspiel deutlich breiter spielen lässt, was sich auf dem ohnehin großen Feld des Nou Camps stark auf Chelseas Kompaktheit auswirken wird.

Es wird interessant zu sehen, ob di Matteo sein Mittelfeld wieder auf einer Linie agieren lässt, oder ob er sein System doch verändert. Mit Sicherheit wird Chelsea von Beginn an deutlich tiefer stehen, also so wie gegen Ende des Hinspiels. Personell sind bei beiden Teams mehrere Optionen denkbar, von denen ich hier mal zwei vorstellen möchte:

Möglichkeit 1:

Mögliche Aufstellung für das Rückspiel. Barca: Wiedervereinigung von Iniesta und Xavi; mehr Breite durch Pedro. Chelsea: Tiefere Grundstellung mit Mikel zwischen den Linien und Kalou statt Mata.

Nach Drogbas starker Leistung ist es sehr wahrscheinlich, dass er wieder beginnen wird, um lange Bälle zu verarbeiten und auch um für Torgefahr nach Standards zu sorgen. Da Juan Mata in diesem System wenig zur Geltung kommt, weil er eher ein spielmachender Typ ist und nicht gerne steil die Linie entlang läuft, könnte es gut möglich sein, dass zum Beispiel Kalou aufläuft, der mittlerweile recht diszipliniert im Mittelfeld spielen kann und zudem schnell ist.

Bei Barca könnten Pedro oder Cuenca in die Mannschaft rücken, um das Spiel im letzten Drittel breiter zu halten. Pique dürfte als guter Aufbauspieler den Vorzug vor Puyol oder Mascherano bekommen, zudem garantiert er noch etwas mehr Kopfballstärke.

Durch das Aufbieten von Pedro oder Cuenca könnte man Iniesta wieder näher an Xavi bringen, wovon beide stark profitieren würden. Adriano wird wohl trotz schwacher (offensiver) Leistung Linksverteidiger bleiben, da das breitere Spiel ihm und seiner Geschwindigkeit entgegenkommt, außerdem herrscht auf dieser Position Personalmangel und Guardiola wird Puyol in einem Spiel, in dem Barca treffen muss aus oben genannten Gründen nicht als Flügelverteidiger bringen.

Möglichkeit 2

Die zweite – bei den Fans der Londoner sicher unpopuläre – Möglichkeit für Chelsea besteht  darin, Fernando Torres anstelle von Didier Drogba zu bringen.

Chelsea: Hinten viele Zweikämpfer, vorne Torres´ Schnelligkeit. Barca: Verzicht auf Busquets zugunsten einer weiteren Offensivkraft.

Schon im Gruppenspiel gegen den AC Mailand hatte Barcelona teils große Probleme mit einem schnellen Stürmer im Zentrum (damals Pato).

Bei dieser Variante würde Chelsea sich nahezu ausschließlich aufs Mauern beschränken und darauf hoffen, Torres ein entscheidendes Mal steil zu schicken, um das so wichtige Auswärtstor zu markieren. Statt Mata würde in dieser Formation Essien den rechten Part im Mittelfeld übernehmen. Im Verlauf könnte er die Position mit Ramires tauschen, um als zusätzliche Absicherung gegen Dani Alves zu fungieren. Lampard würde dementsprechend wiederum mit Meireles tauschen, um die Diagonalbälle auf Ramires schlagen zu können. Ob David Luiz, der für eine reine Abwehrschlacht meiner Ansicht nach besser geeignet ist als Cahill, bis zum Rückspiel wieder fit wird, ist noch nicht klar.

Guardiola könnte sich überlegen, auf Sergio Busquets zu verzichten und dafür Fabregas oder Thiago zu bringen. Angesichts der Aufstellung Chelseas ohne richtigen offensiven Mittelfeldspieler im Zentrum ginge Barcelona eigentlich keine Defensivstärke ab und man hätte einen zusätzlichen kreativen Spieler auf dem Feld.

Es gibt noch zig weitere Möglichkeiten, wie die Trainer ihre Mannschaften formieren könnten, was die ganze Sache überaus spannend macht. Wenn Barcelona allerdings nicht früh trifft, kann man eine Abwehrschlacht á Inter Mailand unter Murinho erwarten, die für alle Taktibegeisterten sicherlich ein Fest wird, während diejenigen, die das Angriffsspektakel sehen wollen, nicht begeistert sein werden.

Fazit

Barcelona war optisch drückend überlegen, auch in Sachen Chancen (Latte, Pfosten, Cech) waren sie klar tonangebend. Dennoch wäre es zu einfach, den Sieg als nur glücklich einzuordnen. Di Matteo hat das Optimum aus seiner Mannschaft herausgeholt, die aufopferungsvoll kämpfte, taktisch sehr diszipliniert war und ein Tor erzielte, welches jedem Trainer das Herz aufgehen lassen würde. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass der Interimscoach den Angriff, der zum Tor führte, so oder so ähnlich an der Taktiktafel skizziert hatte.

Barcelona war anfangs wohl auf ein 0:0 aus, was sie durch ihre eher risikolose Spielweise demonstrierten. Auch nach dem Gegentor ließen sie Vorsicht walten und spielten nicht mit aller Macht auf das Auswärtstor. Dass sie dieses nicht erzielten, haben sie ihrer Nachlässigkeit im Abschluss sowie einer Portion Pech zu verdanken.

Meiner Meinung nach hat di Matteo das Trainerduell knapp für sich entschieden, da er die Entstehung des Siegtreffers mit seiner taktischen Marschroute stark beeinflusst hat. Guardiola schien nicht optimal auf Drogba vorbereitet, der Barca immer wieder Probleme bereitete. Dass er nichts gegen die mangelnde Breite im Spiel tat lag vielleicht daran, dass man trotzdem einige Chancen hatte.

Das Rückspiel wird  wohl eine sehr spannende Angelegenheit werden, da Barca nun anders als nach dem Hinspiel-0:0 in der letzten Runde nun treffen muss. Dennoch bleibt Barcelona, auch aufgrund der unzähligen taktischen und personellen Optionen Favorit, was Chelsea nicht weiter stören dürfte.

Tank 24. April 2012 um 17:56

Um auch nochmal meinen Senf dazu zu geben: Klasse Analyse. Stimmt schon, dass Chelsea auch Glück hatte, aber sie haben in der Defensive nicht nur, wie im Artikel betont, eine taktisch starke Partie gespielt, sondern auch durch ein gutes Dutzend individueller last-ditch-tackles etc. überzeugt. Und das sag ich als Barca-Fan.

Zwei Anmerkungen noch: Im Artikel heißt es, dass man, wenn man mit Fabregas statt mit Busquets spielt einen kreativen Spieler mehr hat. Das ist mir zu undifferenziert. Es kommt nämlich drauf an, wo Fabregas spielt. Wenn er 1 zu 1 die Position von Busquets übernimmt, dann, so behaupte ich mal, spielt der auch nicht kreativer als Busquets. Kreativität drückt sich in diesem Bereich, weitab vom gegnerischen Tor ja nun meist nicht durch killer passes, sondern durch Hochgeschwindigkeitspässe durch die Schnittstellen des defensiven Mittelfelds des Gegners sowie durch kleine Finten zur Öffnung von Räumen in der Nähe des Mittelkreises aus. Dazu alle Jubeljahre mal den langen Pass in die Spitze. In all diesen Bereichen erzielt Busquets, zumindest seit ca. 2 Monaten, Top-Werte. Dies hängt auch damit zusammen, dass Xavi in letzter Zeit häufiger vor die Abwehr rotiert und Busquets somit häufiger Xavis gestalterische Rolle einnimmt.

Dann noch etwas zu Pique. Stimmt schon, dass es nicht seine Saison war. Sein letztes Liga-Spiel, dass gegen Bilbao, war jedoch überragend. Piquenbauer at his very best.

Antworten

YNWA 22. April 2012 um 12:13

Hallo,

vielen Dank für die Anlayse.
Barca ist ja durchaus auch Risiko eingegangen – Alves spielte für seine Verhältnisse normal offensiv. Zonal Marking hat da doch völlig zu recht sich darüber gewundert, dass Alves nicht defensiver agierte, denn die Hälfte aller Angriffe samt dem Gegentor vielen genau über seine Seite. In der Vergangenheit hat Alves durchaus gezeigt, dass er deutlich disziplinierter und defensiver spielen kann.
Weiter bemerkenswert fand ich die Einwürfe von Chelsea; ihr hattet mal einen schönen Artikel über taktische Varianten von Einwürfen geschrieben und das ist ein vielversprechendes Mittel, Barca in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Die Power von Jovanovic hat leider kein zweiter Chelsea-Spieler beim Einwurf, sprich wir werden das wohl auch im Rückspiel nur von der rechten Seite sehen.

Danke auch für die letztlich nicht abschließend gelöste Frage der Feldgröße in Barcelona; hatte mich da schon seit Jahren darüber gewundert und ich kann nur hoffen, dass dieser Blog auch mal von Fernsehkommentatoren gelesen wird; die könnten das in der Vorberichterstattung doch problemlos klären können und ein Interview mit dem Greenkeeper von Barca wäre sowieso hochinteressant…

YNWA

Antworten

Karl Pass 21. April 2012 um 17:30

@neutraler beobachter / bezüglich chancenverwertung
Ich denke dass dass das kreieren dieser vielen chancen an barcas unglaublicher stärke liegt. Denn chelseas deffensive empfand ich als ebenfalls überragend.
Ich ertappte mich oft dabei, selbst am tv, keine vernünftige anspielsstation für barca zu finden. Trotzdem schaffte es barca teilweise durch das wirklich engmaschige netz.

Allerdings war das herausspielen selbiger kraftraubend und verlangte menthale höchstleistungen. Die chancen selbst waren dann auch immer in sekundenbruchteilen zu verwerten. Der offensivspieler musste in bewegung eine meist trotz aller bemühungen sich verändernde kleine lücke erkennen und eventuell sogar direkt und technisch anspruchsvoll verwerten.

Ok buskets muss das ding kurz vor schluss einfach machen, obwohl auch das ( direktabnahme / reaktionszeit) nicht einfach ist.
Der pfostenschuss davor ist aber ein recht gutes beispiel. Dass er den ball überhaupt so verwertet ist ja schon wahnsinn unter bedrängnis und wahnsinnig reaktionsschnell. Ich frage mich ob der ball überhaupt theoretisch im tor landen konnte. Der winkel war nicht gut und einige verteidiger standen dazwischen oder bedrängten ihn.

Auf was ich eigentlich hinnauswill: Chelseas deffensivleistung führte dazu, dass die chance einer chancenverwertung durch barca extrem minmiert wurde.

Antworten

Franz 21. April 2012 um 13:45

Danke, die Berichte sind immer interessant.

Können wir auch ein Kommentar zu den Gelben Karten im Spiel bekommen? Im Vorfeld würde viel über die Schiedsrichterentscheidungen im letzten Standford Bridge Spiel diskutiert. Das Spiel war meines Erachtens sehr sauber (auch im Vergleich zu Bayern v Madrid).

Zu den Spielfeldgrösse, ja das Thema ist durchgekaut, aber warum gibt es keine einheitliche Messgrösse für UEFA/FIFA Spielfelder? Warum überhaupt Abweichungen tollerieren? („varying by 5% in length and about 8% in width“) Oder bestehen historische Gründe?

Im Punkto Chelsea Glück v Taktik, glaube ich hat Guardiola nachdem Spiel gesagt dass der Erfolg Di Mateo Recht gibt. Daher finde ich die Taktiktische Analyse ganz gut in sofern die Taktik den Glücksfall ermöglicht.

Ohne weitere Ausreden für Barcelona zu suchen, denke ich das Regen hat auch eine Rolle gespielt in sofern die Engländer eher an die Nässe-umstände im spiel gewohnt sind.

Zum Rückspielausblick denke ich gehört auch dass heute im Arsenal v Chelsea, Chelsea sich auf ein offenen Barcelona-light Spiel eingewöhnen kann, und im heutigen Clasico kann Madrid versuchen die defensive Chelsea-Taktik im Camp Nou zu verfeinern. Die beide Ergebnisse werden zB auf Torres/Drogba oder Cuenca/Fabregas sich auswirken.

Herzlichen Dank nochmals!

Antworten

ekMUC 20. April 2012 um 15:15

So, jetzt nochmal zum Thema Stadion 😉
Ich hatte bereits dass Vergnügen das Stadion Camp Nou zu besichtigen und es wirkt von innen extrem groß. Hier sind aber auch durch die Architektur bedingte optische Faktoren einzubeziehen – eine Schüssel für knapp 100.00 mit wenig Dach wirkt immer weiter als was kleineres mit Rundumbedachung.
Und zum Namen: die Variation zw. Camp Nou und Nou Camp liegt evtl. im Gegensatz von Katalanischer und Spanischer Sprache begründet…

Antworten

Grasnarbe 20. April 2012 um 18:55

toll, dass du im camp nou warst, das hab ich leider verpasst in barcelona.

subjetive eindrücke zählen natürlich nicht. wenn man nicht hauptberuflicher stadionkontrolleur ist, spreche ich jedem ab, aus dem handgelenk eine treffsichere einschätzung der masse abzugeben. wegen der ganzen optischen faktoren (andere haben kamerapositionen und sogar die geringe körpergrösse der barceloner spieler genannt), aber auch einfach aus mangelndem vergleich: wie oft steht man denn am spielfeldrand verschiedener stadien?

camp nou heisst camp nou und ist catalán. „nou“ hiesse „nuevo“ auf castellano, und dass die engländer das adjektiv lieber vorstellen, weils halt fast so wie „new camp“ klingt, is deren bier (hoffentlich kein ale). 😉

Antworten

Rudelbildung 20. April 2012 um 19:38

Was das Spielfeld angeht habe ich auch noch einmal im Internet gewühlt und komme auf folgende Zahl:

„In accordance with UEFA stipulations, the playing area has been downsized to 105 metres x 68 metres.“ (wie vorher schon einmal erwähnt von Fan).

Vorher waren es anscheinend 72 Meter.

Link: http://www.fcbarcelona.com/camp-nou

Auf diese Zahl stoße ich auch bei wiki-answers (ich weiß nicht die beste Quelle), http://www.dimensionsguide.com hat ebenfalls die gleiche Zahl.

Link: http://www.dimensionsguide.com/camp-nou-stadium-dimensions/

Auch transfermarkt.de operiert mit dieser Zahl:

Link: http://www.transfermarkt.de/de/camp-nou/stadion/verein_131.html

Was auch von Interesse sein mag ist wie viel die Spielfelder variieren können: „UEFA regulations are pretty strict, varying by 5% in length and about 8% in width.“

Jetzt sollte damit aber auch Schluss sein. Oder möchte hier jemand seine Doktor-Arbeit über „die Vorteile des FC Barcelona durch die Länge und Breite des heimischen Stadions“ schreiben? 😉

Antworten

Fussballnarr 20. April 2012 um 13:49

@PP
echt prima Artikel!
Mir ist noch aufgefallen, dass speziell in der zweiten Hälfte, als Chelsea Barca extrem tief empfing, die ballführenden Barcas nur dann angegriffen wurden, wenn sich Messi hiessen. Alle anderen durften den nach Gusto führen,lediglich sinnvolle Anspielstationen waren selten aufzufinden. Da wurden konsequent die Passwege durch die Ketten dichtgemacht. Einmal wäre das fast nach hinten losgegangen, als Adrianos brasiliansiche Gene mit ihm durchgingen und er sich ohne Gegenwehr bis zum (etwas mauen) Abschluss durchdribbeln konnte.

Antworten

Malte 20. April 2012 um 09:15

Wie viel grösser ist barcas feld?

wie immer top analyse

Antworten

Grasnarbe 20. April 2012 um 12:13

haha, wenn das kein trollversuch ist 😉

aber in der tat, der nächste der mit diesem mythos „im camp nou können sich die linienrichter nicht sehen, so breit ist das“ daherkommt, wird von mir virtuell erdrosselt – und zwar mit einem massband!

ich wundere mich manchmal, wie man in einem thread posten kann, ohne die mitposter gelesen zu haben. das ist doch sinn eines forums: andere meinungen lesen, sich austauschen, dazulernen.

in diesem sinn: ab zum threadanfang, malte!

Antworten

sera1 19. April 2012 um 18:41

Wirklich sehr gute Analyse. Die kleinen sprachlichen Schwächen fallen nicht so schwer ins Gewicht, auch wenn ich mir da in Zukunft etwas mehr Präzision in manchen Passagen wünschen würde. Aber das wie gesagt nur am Rande.

Deine „Vorraussage“ für die Rückspiel-Aufstellungen würde ich so unterschreiben, aber mal abwarten wen oder was Guardiola aus dem Ärmel schüttelt. 😉

Antworten

neutraler Beobachter 19. April 2012 um 18:19

Dass Barcelona keine großen Risiken eingegangen sein soll klingt irgendwie schon komisch, wenn man mal bedenkt, was für Hochkaräter sie auswärts an der Stamford Bridge kreiert haben. Mal so ausm Kopf:

1. Iniesta Pass auf Sanchez, der an die Latte lupft.
2. Iniestas Schuss, Cech lässt abprallen, Fabregas verzieht komplett vorm quasifreien Tor.
3. Messi Lochpass auf Fabregas, der zu wenig Kraft hinter den Lupfer packt. Cole rettete gerade noch auf der Linie.
4. Fabregas „chip pass“ auf Alexis, der irgendwie 10 cm am freien Tor vorbeischießt.
5. Puyol Kopfball nach Messi-Freistoß, wo Cech eine Glanzparade auspackt.
6. Pedro Pfostenschuss.
7. Busquets verzieht direkt nach Pedros Pfostenschuss vorm quasifreien Tor.

Das nur aus dem Kopf, vermutlich waren es sogar mehr Chancen. Ich würde also nicht behaupten, dass Chelseas Plan groß aufging oder dass Barca einen Plan B nötig gehabt hätte. Milan hat z. B. defensiv viel weniger zugelassen als Chelsea. Es hat gestern lediglich am Abschluss gemangelt bei Barca und da kann man taktisch nunmal nicht viel tun, wenn ein Villa ein gebrochenes Bein hat und man zwangsweise Iniesta auf die Außen packen muss. Chelsea wurde spielerisch intensiver auseinandergenommen als beispielsweise Real Madrid im 1. Liga-Clasico, wo Real zuhause 1-3 verlor. Von daher finde ich es persönlich immer unsinnig, zwanghaft nach taktischen Fehlern des Verlierers zu suchen wie „zu wenig Breite im Spiel“ oder „Pique hat gefehlt“. Wenn Sanchez, Fabregas oder Busquets etwas glücklicher vorm Tor agieren, geht das Spiel auch locker 1-5 aus. Chelsea hatte einen einzigen Schuss aufs Tor. Zuhause … Da kann man jetzt rumanalysieren wie man lustig ist.

Antworten

Athanasios Barcelonismo Lasos 19. April 2012 um 23:24

Sehe ich genauso! Einzig beim Thema „Trennung von Iniesta und Xavi“ stimme ich PP zu. Die Trennung der beiden Mittelfeldstars hatte bei einigen wenigen Spielen wie z.b. gegen Real Madrid Probleme im Hinblick auf die Kreativität des Barca-Angriffs aufgezeigt. Deswegen stellte Pep damals nach der 1. Halbzeit um.

Fehlende Breite war nicht zwingend das Problem, vor allem beim kleineren Spielfeld in London. Ausserdem hätte Pep das erkannt und Cuenca gebracht, den er immer bringt wenn er das Spiel gerne breiter gestalten möchte.

Die Forderung Piqué ins Spiel zu bringen finde ich fast „Spielverlagerung.de-Unwürdig“ 😉 Bitte diese Aussage nicht zu ernst nehmen, aber Piqué hat in den letzten Spielen zu viel zugelassen und gezeigt, dass er nicht auf Formhöhe ist. Zudem ist er bei Kopfbällen nicht stärker als Sergio oder Keita, im Gegensatz zu Mascherano lässt er aber fast immer die Flanke der gegnerischen Flügelstürmer zu. Das Tor hätte auch er nicht verhindert, Mascherano/Puyol haben einen Fehler begangen, Drogba nicht zu decken. Zu guter Letzt möchte ich über Piqué noch loswerden, dass sein Bälle verteilen bei dieser Chelsea Aufstellung rein gar nichts gebracht hätte. Mannschaften die hinten drin stehen kann man nicht mit langen Bällen bezwingen.

Ein klarer Nachteil von Barca war das Formtief von Cesc. Wie oft hat man Messi alleine im Angriff gesehen, wo er sich gegen teilweise vier Verteidiger durchsetzen musste. Ich hätte gerne Pedro oder evtl. auch Tello gesehen, selbst Cuenca hätte Messi besser assistiert als es Cesc tat. Bei den Abwehrreihen wären die schnellen Sprints von Tello durchaus interessant werden können.

Alles im allem sehe ich paralellen zum Hinspiel in Mailand, wo es hiess, man habe ein Rezept gegen Peps Barcelona gefunden. Stattdessen hatte man einfach nur eine Riesenportion Glück, dass keiner der 24 Barca Torschüsse sein Ziel fand. Es ist meist nur eine Frage der Zeit, bis Messi und Co erfolgreich sind. In Camp Nou weht ein anderer Wind, in Pep we trust, mal sehen was passiert 🙂

Antworten

Nagus 20. April 2012 um 10:11

Sehe ich genauso wie ihr beiden. Wäre das Spiel 1:2 ausgegangen, hätten die typischen Barca Hymnen ihren Lauf genommen.
Ich muss auch ein wenig schmunzeln, wie gut Chelsea bei dieser Analyse wegkommt. Leider ist die Analyse in meinen Augen von dem Ergebnis verwässert und trifft überhaupt nicht meinen Eindruck vom Spiel. Wenn Chelsea vielleicht in der ersten Halbzeit noch relativ hoch stand, standen die in der zweiten Halbzeit mit 11 Mann am 16ner hinter dem Ball. Und trotzdem haben sich die Katalanen richtig dicke Chancen rausgespielt. Wenn das die Taktik ist mit der man Barca beikommt, dann sehe ich leider schwarz für den Rest Europas. Das sah für mich einfach nicht nach einem Halbfinale CL aus, sondern eher nach DFB Pokal Bayern gegen Holstein Kiel. Ich finde es ja sehr löblich, dass man versucht dem Spiel taktische Kniffe abzugewinnen, aber in meinen Augen war hier einfach nicht so viel taktisches rauszuholen. Zumindest nicht mehr, als in dem besagten DFB Pokalspiel.

Antworten

sharpe 20. April 2012 um 10:43

ich kann mich hier nur anschließen. Chelsea und di Matteos Taktik kommen viel zu gut weg, weil sie eben viel Glück hatten. So gewinnt man von 20 Spielen nur 1. Und Guardiolas Taktik war bestimmt nicht auf ein 0:0 ausgelegt, sie waren es ja, die von Beginn an offensiv spielten und Chancen hatten. Chelseas Taktik war auf ein 0:0 ausgelegt und sie hatten das Glück, dass sie sogar 1:0 gewannen.
Das Pep nicht schon im ersten Spiel auswärts alles nach vorne wirft, halte ich für vollkommen normal.

Antworten

PP 20. April 2012 um 12:34

@neutraler Beobachter, Sharpe, Nagus, Athanasios

Ich muss euch insofern zustimmen, dass der Artikel nun bei mehrmaligem Lesen schon vielleicht zu positiv für Chelsea wirkt, dennoch finde ich, dass es mehr als das viel zitierte Bus-Parken war, da vor allem die Mittelfeldreihe so konsequent arbeitete.
Dass sie im Verlauf hinten reingedrückt wurden, habe ich versucht in der einen Grafik und auch im Text deutlich zu machen, hätte aber wohl noch expliziter sein müssen, da es einige dem Text wohl nicht so entnommen haben.

Wenn ich schreibe, dass ich denke, Guardiola wäre „mit einem 0:0 einverstanden gewesen“, soll das natürlich nicht heißen, dass er auf ein 0:0 aus war – denn gewinnen will jeder und das zu jeder Zeit, würde ich mal sagen.
Ich hatte nun einmal nicht den Eindruck (subjektiv!), dass Barca „auf Teufel komm´ raus“ auf ein Tor ging, was keineswegs heißen soll, dass sie keine Chancen hatten. Dass sie selbige trotzdem en masse hatten – ohne Chelsea weitere gefährliche Konter zu erlauben, da sie eben nicht „hinten auf“ machten – ist ein großes Qualitätsmerkmal, finde ich.

Zum Thema Glück:
Dass eine Portion Glück dabei war, habe ich an den ein oder anderen Stellen erwähnt, will ich meinen 😉
Eigentlich hatte ich noch einen Absatz vorbereitet, der deutlich macht, dass mehr Schussglück/Konzentration im Abschluss sämtliche taktischen Überlegungen zunichte machen kann.
Da ich dort aber irgendwie stark abgedriftet bin, und sich die Passage in ausgebauter Form vielleicht besser mal als eigener Artikel eignet, habe ich es rausgelassen, zumal die Analyse eh schon recht umfangreich ist. Möglicherweise hätte das aber genau das, was ihr ansprecht, besser auf den Punkt gebracht als der restliche Text.

Ich meine, es ist hier in den Kommentaren auch schön öfter mal besprochen worden, dass man mit Barcelona (und teilweise auch Bayern) häufig mal (zu?) kritisch umgeht, da man halt angesichts ihrer Fähigkeiten annimmt, sie könnten noch viel mehr 😉 Ein interessantes und leidiges Thema zugleich, wie ich finde 😀

Ich finde es übrigens super, wie sich die Kommentare hier entwickeln, so konstruktiv und fundiert wird meiner Meinung nach fast nirgendwo diskutiert, also weiter so Leute !

Antworten

Rudelbildung 20. April 2012 um 19:17

neutraler Beobachter: Super Kommentar, sehe ich größtenteils genauso.

Barcelona hat sich, obwohl es schwierig zu spielen war weil Chelsea richtig gut verteidigt hat, trotzdem 3-5 hochkarätige Torchancen rausgespielt, wovon man mindestens 1-2 Tore erzielen muss. Natürlich ist dies nicht geschehen, aber ich finde auch, dass man dies festhalten muss.

Chelsea hat gut verteidigt und hatte das nötige Glück auf seiner Seite, was man gegen Barcelona wohl auch braucht. Deswegen denke ich auch, dass Barcelona eigentlich nicht sonderlich viel ändern muss. Iniesta wie beschrieben wieder zentral und dann einen Flügelstürmer (Tello, Pedro, Cuenca) eventuell. Aber spielt man so wie im Hinspiel kommt man weiter, da bin ich mir ziemlich sicher.

Eine andere Anmerkung zu Pique: Dieser ist seit Wochen einer der schwächsten Barcelona-Spieler gewesen (und war vorher meine ich verletzt?) von daher denke ich, dass Pep einfach der Meinung ist, dass es ein zu großes Risiko ist ihn in so einem Spiel zu bringen.

Antworten

max 20. April 2012 um 20:56

pique hat die 4 spiele vor seiner verletzung gegen milan gut gespielt, er war endlich wieder auf einem guten weg.
er war schlicht und ergreifend noch nicht bereit. ich denke, dass, sollte pique fit genug sein, er auf drogba angesetzt wird.
sollte torres spielen, wird es wohl eher mascherano sein, da mascherano agiler und schneller ist.

Antworten

Benny 19. April 2012 um 17:27

Danke für die super Analyse!

Antworten

Solid Snake 19. April 2012 um 17:25

@PP
wäre es zu theoretisch zu glauben RdM hat seine 4er Kette so hoch spielen lassen, um Barca zu Risiko Pässen in die Schnittstellen oder hinter die Abwehr zu verleiten.

Oder ist es einfach nur um das Spielfeld klein zu halten und bei Kontersituationen kürzere Wege zu haben?

Antworten

PP 19. April 2012 um 17:51

Ich denke es stimmt von beiden Möglichkeiten ein bisschen.
Einerseits wollte er den Raum zwischen Abwehr und Mittelfeld sehr sehr eng halten, da Messi und Fabregas dort tödlich sind. Andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass er diese Risikopässe provozieren wollte, auch um Barca aus dem Rhythmus zu bringen. Allerdings sehr riskant, Sanchez ist so manches Mal echt geschickt quergelaufen und konnte den Ball dann kriegen. Ist die Frage, ob Barca nochmal so großzügig vorm gegnerischen Tor ist.

Antworten

Lino 19. April 2012 um 17:22

Was vielleicht noch interessant ist, ist der Vorwurf fehlender Breite im Spiel von Barca. Also ich hab das in der 2. HZ eigentlich nicht so gesehen, da insbesondere Adriano auf links (und Dani Alves bzw. Sanchez auf rechts sowieso) sehr weit aufgerückt sind und man in Ballbesitz mehr oder weniger ein sehr breites 2-1-4-3 gespielt hat. Der Eindruck fehlender Breite erklärt sich aber für mich dadurch, dass Chelsea so tief gestanden ist, dass es überhaupt nicht mehr möglich war über die Flügel zu spielen (z.B. durch Hinterlaufen), weil schlichtweg der vertikale Raum zu Ende war und man gar nicht hinter die Abwehr hätte kommen können. Und einfache hohe Bälle von außen hätten erst Recht nicht funktioniert.

Antworten

laterookie58 19. April 2012 um 16:46

@PP: es war mir nicht möglich, etwas vom Spiel live im TV zu erleben. Dank Deiner, wie ich nunmehr weiß, überaus akkuraten nahezu allumfassenden Analyse
hatte ich mal wieder „Kopf- Kino“. Herzlichen Dank dafür.
Mir hat sehr gut gefallen, daß Du und wie Du Deine persönliche Meinung/ Einschätzung zu Anfangsformationen, Trainer- Absichten und Vorschau auf das Rückspiel dargelegt hast. Eigentlich sehr ausführlich und doch präzise knapp– unglaublich angenehm zu lesen.
Ich darf die Genüsse dieser site schon etwas länger genießen: daher kann ich wohl behaupten, daß Du mehr als nur gut dazu passt…

Antworten

PP 19. April 2012 um 16:49

Vielen Dank, ich gebe mein Bestes 😉

Antworten

Lino 19. April 2012 um 16:33

So liebe Leute, aufgrund der Diskussion über die Spielfeldgrößen habe ich mir mal den Spaß erlaubt, das Problem durch Nachmessen mit Google Earth zu lösen: Camp Nou (ca. 108,5m x 67,9m) und Stamford Bridge (101,2m x 65,8m)

Antworten

PP 19. April 2012 um 16:37

Danke für deine Mühe und an alle anderen, die sich damit beschäftigt haben! Damit dürfte das Thema ja erstmal erledigt sein und wir können uns wieder dem Wesentlichen widmen 😉

Antworten

Grasnarbe 19. April 2012 um 17:52

– wie konntest du stamford bridge vermessen, wenn auf der aufnahme vom 27.6.2010 nicht mal die linien gekreidet sind (sommerpause, genauso wie beim bernabeu)?

– zig stadien wie allianz arena, volksparkstadion, anfield road, lazio rom olympiastadion – alle gleich breit oder breiter als camp nou.

ergo ich bleib dabei: camp nou ist durchschnittlich breit, natürlich gibts schmälere wie auch breitere. sorry pp, du hast recht solche kleinen abweichungen sind fürs spielgeschehen sowieso nicht wichtig. aber ich möchte diese urban legend endlich begraben. myth busted! 😉

Antworten

Lino 20. April 2012 um 12:42

Nochmal zur Google Earth Messung: In meiner Version sind in beiden Stadien Spielfeldlinien eingezeichnet.

Antworten

Grasnarbe 20. April 2012 um 13:30

hm, das ist komisch. hast du wirklich reale weisse kreidelinien? nicht den google overlay mit digitalen grünen wie bei strassen oder das gesamte grüne spielfeld bis zum hellgrünen kunststoffboden. gibts da verschiedenes bildmterial bei google earth? kann ich mir nicht vorstellen. weiss da einer rat?

naja, ist wirklich eine mühsame geschichte, weil chelsea selbst auf ihrer homepage wieder einen ganz anderen wert angeben, nämlich 103*67m!
http://www.chelseafc.com/page/ClubInfo/0,,10268,00.html

Antworten

Alex 19. April 2012 um 16:26

Insgesamt eine sehr treffende Analyse. Die wichtigsten Aspekte für Barcas Niederlage (fehlende Breite, Isolation Xavi/Iniesta und vor allem Unzulänglichkeiten im Abschluss) wurden gut beschrieben. Man muss dankbar sein, dass wenigstens hier nicht von einem Versagen Messis die Rede ist, was angesichts der Statistiken auch schlichtweg nicht stimmt.

Insgesamt muss man festhalten, dass Barca aufgrund der nicht vorhandenen Räume viel zu selten Tempo in die eigenen Angriffe bekam und häufiger mit Spielverlagerungen hätte agieren sollen, um den Offensivspielern mal 1 gegen 1 Duelle zu ermöglichen (siehe Iniesta Mitte der 1. HZ gegen Ivanovic). So muss man nun ums Finalticket bangen und zu Hause eine höchstkonzentrierte Leistung abrufen – sowohl offensiv wie defensiv.

Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass Barca wie in Möglichkeit 2 beschrieben auf Sergio verzichtet. Dafür ist er in den Spielaufbau zu sehr integriert, seine außergewöhnlich starke Fähigkeit, mit einem Kontakt zu spielen, zu wertvoll. Hinzu kommt die körperliche Präsenz, die besonders bei Standards von Bedeutung sein kann – egal, ob Pique spielt oder nicht. Zudem würden Xavi und Iniesta gewissermaßen hintereinander spielen, anstatt nebeneinander (natürlich leicht versetzt), was Barcas Spiel meiner Meinung nach schaden würde.

Wie dem auch sei, gute Analyse, guter Ausblick, gutes Fazit.

Antworten

Ribas 19. April 2012 um 16:18

Mal wieder eine tolle Analyse.
Was haltet ihr von der Möglichkeit, dass Pep im Rückspiel 3-4-3 bzw 3-3-4 spielen lässt? Ich fände es keine schlechte Option, da Chelsea ja „nur“ mit Drogba/Torres vorne spielen würde. Bei etwaigen Kontern haben sich dazu ja im Hinspiel auch selten beide Außen eingeschaltet, sodass eine Dreierkette reichen würde.

So ähnlich könnte ich mir das vorstellen.
————————-Valdes——————————–
——Mascherano–Pique–Puyol————————-
—————————-Sergio—————————–
—————–Xavi—————Iniesta——————-
–Alves——-Messi——–Cesc————-Sachez——-

Sergio lässt sich situativ in die IV zurückfallen, dafür rückt Puyol nach links. Messi und Cesc als False 9 und False 10 gehen abwechselend ins Strumzentrum, außerdem würde man sehr viel Breite schaffen

Bin gespannt was ihr dazu sagt.

Antworten

PP 19. April 2012 um 16:25

In der Regel bietet Pep Guardiola eine Dreierkette nur gegen Systemen mit zwei klaren Stürmern auf.
Bei deiner Formation stünde die Abwehrreihe zu dritt gegen Torres, d.h. auf dem restlichen Spielfeld hätte Barca eine 6vs10 Situation, wenn wir Cech mal mit einrechnen.
Bei einer Viererkette würden RV und LV mit aufrücken und Barca stünde 2vs1 in der Abwehr, was sicherlich besser ist 😉
Aber wer weiß, was der gute Pep ausheckt…

Antworten

Solid Snake 19. April 2012 um 17:11

Also ich denke das braucht er gar nicht in Betracht zu ziehen,Barca hatte alle Möglichkeiten 2-3 Tore zu erzielen.

Die mögliche Veränderung hat PP eigentlich schon vorweg genommen,und ich bin mir ziemlich sicher das es letztere wird.Mit Cuenca für Fabregas ein gelernter LA der für mehr breite sorgt und nicht wie Iniesta eher in die Mitte driftet.

Antworten

Athanasios Barcelonismo Lasos 19. April 2012 um 23:28

Mein Aufstellungsprognose (wenns keine Toten oder Verletzte nach dem Clasico gibt 😉 ).

1. Halbzeit:
————————-Valdes——————————–
——Alves–Puyol—Maschi—Adriano————
—————————-Sergio—————————–
—————–Xavi—————Iniesta——————
–——-Alexis——–Messi————-Cuenca——-

2. Halbzeit:
————————-Valdes——————————–
——Alves–Puyol—Maschi—Adriano————
—————————-Sergio—————————–
—————–Xavi—————Iniesta——————
–——-Messi——–Cesc————Tello——-

Antworten

mtoteaxmax 24. April 2012 um 10:27

Denke nicht, dass er mit einer 3er-Ketter agieren wird, da er dadurch das letzte Drittel des Spielfeldes, sprich den Raum vor Chelseas Tor, noch enger gestalten würde. Stell dir mal vor da laufen 8 Verteidiger und alleine 4 Stürmer oder 2 Stürmer und 2 sehr Offensive Mittelfeldspieler rum plus zusätzlich die Mittelfeldspieler die vielleicht mal vorstoßen, wo soll da noch Platz für Nadelstiche und Spiel in die Horizontale sein?
Durch die AV kann jedoch Hinterlaufen werden oder schnelle Kombinationen über den Flügel kommen, für Barca zwar untypisch da ihr Spiel ja sehr zentral gestaltet wird, aber dennoch eine Möglichkeit die sich der gute Pep nicht nehmen lässt, da sie Chelsea sicherlich überraschen würde und wie im Artikel bereits erwähnt die Flügel nicht so „gut“ verteidigt werden.

Antworten

PP 19. April 2012 um 16:15

Hm, die Quellenlage ist hier nicht ganz einfach. Es gibt einige Angaben: 105×68, 107×72, 105×74 etc. Aber hinter all diesen Angaben steht auf den Seiten keine Quelle.

Die Stamford Bridge hat ca 103×67, was in jedem Fall kleiner ist 🙂

Vielleicht ist die ganze Sache aber auch nur ein Mythos und das Spielfeld im Nou Camp wirkt nur so groß wegen der hohen Kameraposition und der geringen Körpergröße der Spieler. Wenn jemand bessere Recherchequellen hat als Wikipedia, Transfermarkt etc. bitte melden. Vielleicht hat ja irgendein Leser schonmal eine Stadionführung gemacht und ist die Strecke irgendwie abgelaufen 😉

Antworten

Grasnarbe 19. April 2012 um 16:24

wie gesagt kann man auf google earth selbst die ausmasse superexakt bestimmen. problem dabei ist, dass
a) die markierungen variabel sind. möglicherweise wird in cl-spielen anders gekreidet als in liga-begegnungen
b) die aufnahmen von google nicht aktuell sind
c) einige stadien nicht vermessen werden können, weil das dach die äusseren spielfeldbegrenzungen verdeckt.

herrschaftszeiten, es muss doch im reglementierten europa eindeutige angaben geben 😉

Antworten

Fan 19. April 2012 um 16:29

„In accordance with UEFA stipulations, the playing area has been downsized to 105 metres x 68 metres“

Quelle: http://www.fcbarcelona.com/camp-nou

Ich weiß, dass die Spielfeldgrößen variieren können. Allerdings kann ich nicht mit Sicherheit sagen, in welchen Wettbewerben. Möglich, dass die UEFA für Europacup die Maße geregelt hat, für die nationalen Ligen aber nicht, oder auch andersrum.

Antworten

Felix 19. April 2012 um 17:23

Ich war einmal im Camp Nou zur Stadionbesichtigung und ich muss sagen das Feld wirkt definitiv groß und breit. Vorallem breit. Genaue Angaben kann ich aber auch nicht machen.
Der Blick aus den Kommentatorenkabinen (die „hängen“ praktisch über dem Feld) zeigt aber, dass das Feld gefühlt deutlich quadratischer aussieht als andere Spielfelder.
Und ich denke das der Faktor Heimspiel auch einen enormen Einfluss hat. 100.000 Menschen sorgen für ordentlich Stimmung, die ganze Stadt steht hinter der Mannschaft…
Habe das letzte CL-Finale am Arc de Triomf in Barcelona über Leinwand gesehen und man merkte schon während des Tages, dass die Stadt auf dieses Spiel hinfiebert.

Antworten

Grasnarbe 19. April 2012 um 16:10

super analyse, besonders die aussicht aufs rückspiel und deine meinung zu verbesserungsmöglichkeiten als auch hintergründe zu den aufstellungen und strategie in diesem spiel (guardiolas sicherheits-plan eines unentschieden)!

eine sache beschäftigt mich: unweigerlich liest man in jedem kommentar etwas von der schier unvorstellbaren grösse (bsd. breite) des camp nou-spielfeldes.
woher hast du deine info, pp, dass es so ist wie du schreibst?
ich hab hier schonmal von meinen messergebnissen per satellit (ok, war nur google earth) berichtet (kann leider nicht artikelübergreifend nach meinen posts suchen, und weiss deshalb nicht mehr, wos war…). ergebnis jedenfalls: camp nou ist im vergleich schmal!

in anderen diskussionen bei zm zb wird mit konkreten zahlen um sich geworfen, keine ahnung, woher die stammen. die englische wiki sagt, die maße sind international strenger, aber noch nicht genormt. http://en.wikipedia.org/wiki/Association_football_pitch
dagegen behauptet die deutsche wiki, sie seien bei internationalen spielen „in einigen europacupwettbewerben“ genormt, nämlich auf 105*68m.
das offizielle fifa-regelbuch für die saison 2011/2012 http://www.fifa.com/mm/document/affederation/generic/81/42/36/lawsofthegame_2011_12e.pdf hat die weichen grenzen für internationale begegnungen, also keine feste normung, aber keine ahnung inwieweit fifa-regeln für uefa cl gelten.

wäre froh, wenn hier jemand die lösung parat hat. meiner vermutung nach werden wir camp nous gigantisches spielfeld bald ins ebenso gigantisch grosse reich der fussball-legenden schicken können. 😉

Antworten

pauleta 19. April 2012 um 15:58

Wie ist das zu verstehen, dass das Feld im Camp Nou größer ist als normalerweise? Laut Wikipedia (ich weiß, nicht die beste Quelle), ist das Feld genauso breit/lang wie alle anderen? Was ist da wirklich dran an dieser Aussage?

Antworten

Solid Snake 19. April 2012 um 16:58

Das Stimmt schon Camp Nou oder Nou Camp(keine Ahnung wie es richtig heisst 😉 ) ist 2 Meter länger und 1 Meter breiter als der Platz an der Stamford Bridge.

Antworten

Till 19. April 2012 um 19:52

Genau nach dem Satz habe ich auch mal nachschauen muessen. Anscheinend sind die meisten Spielfelder 105x68m gross, z. B. Allianzarena, Camp Nou etc.

Stamford Bridge ist kleiner, nur 103x67m. Bernabeu in Madrid hingegen ist groesser, 107x72m. Mehr Platz fuer Ribery und Robben im CL-Rueckspiel, bzw. fuer Alaba und Lahm zum Hinterlaufen (ich weiss, falsches Spiel).

Antworten

Schreibe einen Kommentar zu PP Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*