Einseitig asymmetrisch

3:0

Der FC Barcelona – mit ungewohnt formierter Offensivreihe – setzt zum Auftakt der „Königsklasse“ ein Ausrufezeichen gegen den Vorjahresfinalisten. Maßgeblich dafür war vor allem eine gute Anpassung zu Beginn der zweiten Halbzeit, nachdem man zuvor von den Asymmetrien noch etwas zu oft ins Nichts geleitet worden war.

In Sachen Transfers hat Barcelona in diesem Sommer für viele verschiedene Schlagzeilen gesorgt. Aus der Nachbetrachtung heraus liegt die Rolle des größten Hoffnungsträgers der Katalanen nun beim aus Dortmund verpflichteten Ousmane Dembélé. Bei seinem CL-Debüt wurde der junge Franzose von Trainer Ernesto Valverde auf der rechten Flügelposition aufgeboten, was im Angriff des Teams einige taktische Veränderungen nach sich zog: So spielte Lionel Messi wiederum zentraler, quasi als eine Art hängende Spitze, Luis Suárez in vorderster Front aber ebenfalls. Im Grunde genommen gab es in der Ausrichtung der Hausherren keine linke Flügelbesetzung, sondern dieser Bereich wurde situativ gefüllt – ob ausweichend vom uruguayischen Stürmer, im Pressing von Iniesta aus dem Mittelfeld oder in verschiedenen Konstellationen mal von Messi.

barca-juve-2017Auch bei Massimiliano Allegris Juventus machte sich eine Asymmetrie in dem aus der Vorsaison bekannten 4-4-2 – prinzipiell mit eher engerem Mittelfeld und gegen breite Positionen weit nachschiebender Abwehr – bemerkbar. Der etwas überraschend auf rechts aufgebotene Nachwuchsmann Bentancur spielte bzw. vor allem verteidigte viel mittiger als Douglas Costa auf der anderen Seite. Häufig füllte den Flügel bei Pässen nach außen entsprechend Mattia de Sciglio, wenngleich dies auch bei Alex Sandro einige Male zu sehen war. In jenem Bereich agierte zudem der umtriebige, forsch herausrückende Matuidi in einem besonders großen Aktionsradius, so dass Douglas Costa mehrmals hinter Sechser und Außenverteidiger tief abzusichern hatte, dies auch recht diszipliniert umsetzte.

Nach links geleitet

Der Effekt dieser schiefen Grundordnungen bestand darin, dass Juventus im Pressing das gegnerische Aufbauspiel auf die linke Seite der Katalanen leitete. Dafür sorgte nicht nur die asymmetrische Verteilung in der Mittelfeldreihe samt der höheren, in Richtung Rakitic orientierten Positionierung Matuidis, zudem stellte Higuaín konsequent Piqué zu und überließ Umtiti das Leder. Auch bei den Angreifern bewegte sich also der halblinke Akteur höher als der halbrechte: Dybala, der aus seiner etwas breiteren Position vereinzelte 4-5-1-Staffelungen herstellen konnte, konzentrierte sich auf den Sechserraum um Busquets. Für Umtiti wurden die Wege nach außen angeboten. Grundsätzlich gelang es Juve somit zunächst einmal, den katalanischen Aufbau zunehmend von Messi und Dembélé halbrechts sowie möglichen Interaktionen zwischen diesen wegzuhalten.

In der Arbeit gegen den Ball startete der nominelle Außenspieler Bentancur häufig in einer losen Mannorientierung gegen Iniesta. Beim Fortgang der gegnerischen Aufbaupassagen in Richtung Außenbahn rückte er im Zuge des Verschiebens dann erst etwas später, langsam und vorsichtig mit auf den nächsten Gegenspieler – konkret also Jordi Alba – heraus. So gut und so oft wie möglich versuchte er dabei noch den wendigen katalanischen Achter im Deckungsschatten zu halten und dessen Einbindung zu blockieren. Wenn die Turiner den Gastgeber auf deren weniger präsent besetzte linke Seite gelotst hatten, versuchten sie sie zu stellen, ihre direkten Optionen zu versperren und warteten dann erst einmal ab.

Grobdarstellung von Juves Idealvorstellung für die Defensivarbeit beim Leiten nach links

Grobdarstellung von Juves Idealvorstellung für die Defensivarbeit beim Leiten nach links

Obwohl sie sicherlich lieber über halbrechts gespielt hätten, zeigte sich Barca in solchen Situationen doch ambitioniert dabei, ins Vorwärtsspiel überzugehen. Beispielsweise zielten sie darauf ab, das ballnahe Herausrücken de Sciglios gegen Jordi Alba zu bespielen. Im Rücken des italienischen Defensivmannes organisierte Juventus die durchsichernde Verteidigung hauptsächlich über weiträumige Mannorientierungen Barzaglis gegen Suárez. Dieser wich immer wieder aus, um sich für direkte Vertikalpässe am Flügel anzubieten. Allerdings war er dabei oft alleine und fand kaum Anbindung an die Kollegen. Es fehlte Barcelona an der Überführung und Verknüpfung der starken Präsenz aus der rechten Formationshälfte in diese etwas abgeschnittenen Zonen hinein – entsprechende Bewegungen schienen nicht (klar genug) geplant oder angewiesen.

Ein Balanceakt im Für und Wider

Selbst wenn Suárez die Pässe in der eher isolierten Dynamik festmachen konnte, gab es für ihn kaum eine Möglichkeit zur direkten Folgeaktion. Vereinzelt konnte er mal Iniesta einbinden, um den herum sich auch mit Jordi Alba oder Messi einzelne gruppentaktische Ansätze andeuteten. In der strategischen Ausrichtung und Vorbereitung verhielt sich Barca klug, schien sich stets an die Leitlinie zu halten, mit Doppelpässen als Grundmittel Szenen aufzulösen. Vor allem im Zusammenspiel mit Messi wurde das von verschiedenen Positionen forciert, brachte bei ihren wenigen Ansätzen manchen Glanzpunkt. Nur kamen sie aus dem eigenen Ballbesitzspiel heraus zu selten in strukturierte Situationen, in denen sich dieser Pluspunkt hätte nachhaltig, regelmäßig und entfesselnd auswirken können.

Ähnlich schaffte es Juve einerseits taktisch gut, den gegnerischen Aufbau in ungünstige Ausgangslagen zu zwingen und dort zu halten, andererseits war ihr vielseitig-solides Defensivkonstrukt im Gesamten auch nicht ganz stabil: Die Absicherung um Pjanic und den Sechserraum geschah oftmals improvisiert, die Abwehrreihe verteidigte in riskanten Zuordnungen. Diese Zweischneidigkeit zeigte sich in vielen Kontexten. Grundsätzlich war die Anlage der Italiener mit der ins Zentrum arbeitenden und gerade auf den Außenpositionen absichernd ausgerichteten Mittelfeldreihe vor weiträumiger herausrückenden Außenverteidigern, die gegen Ballbesitzmomente am Flügel neben der Formation hoch nachschieben konnten, gut gewählt.

Die linke Seite Barcas hatten sie dann mit übersichtlichen Mannorientierungen im Griff, konnten diese jeweils individuell justieren und viele Szenen dort entschleunigen. Beim Übergeben der Zuordnungen gegen attackierende Aktionen rückte optional Pjanic aus dem Zentrum nach, sperrte dabei den Passweg nach innen zu und konnte die Hausherren so am Flügel festdrücken. Den Halbraum dahinter offen zu lassen, war gegen das fehlende „Zwischenstück“ in Barcas Offensivformation möglich, aber trotzdem auch ein bisschen riskant gegen einen Raum, in den Messi potentiell hineingehen hätte können.

Juventus zeigte sich flexibel, manchmal rückte Pjanic schon früher heraus und stellte bei höherem 4-3-3-Pressing sogar Busquets zu. Gerade wenn das Kollektiv so weit herausschob, zog sich Matuidi umgehend tiefer zurück. Generell pendelte der Franzose sehr viel in der Vertikalen, war im Verlauf der Partie mehrmals in tiefen Positionen zu finden, um dort speziell den bevorzugten Raum für Messi zu verengen. Juventus erkannte insgesamt auch recht schnell, wann sie zentral mit ihrem Block den Pressingzugriff suchen konnten, wenn mal ein Barca-Spieler sich unvorsichtig in Unterzahl dort hineingeschoben hatte oder Messi zu weit zurückgefallen war – das forcierten sie dann auch.

Die Katalanen ließen über weite Strecken den Ball gut laufen und mussten aus ihrer fast radikalen Asymmetrie die Balance finden: Die Verbindungsräume von links, aus denen man Juves Risikopunkte hätte bestrafen können, zu besetzen, war schwierig, da etwa die Offensivspieler aus der einseitigen Grundstruktur fast nur großräumig und rückwärtig in diese Zonen hineinlaufen konnten. Auch wenn Barca sich – was einige Male gelang – von dort lösen, das Spiel auf die andere Seite verlagern und über mehrere Stationen weiter vortragen konnte, wenn also die Isolation auf der schwächer besetzten Seite vermieden werden konnte, schwebte schon weiterhin die Thematik, dass man diese Bereiche aber für eine effektive Nutzung aber gewissermaßen ausfallen lassen musste.

Aggressive Asymmetrie in die Gegenrichtung

Schema von Barcelonas Pressing, mit der schiefen Grundausrichtung, dem Nachrücken nach außen und den Optionen des Mittelfelds

Schema von Barcelonas Pressing, mit der schiefen Grundausrichtung, dem Nachrücken nach außen und den Optionen des Mittelfelds

Bis auf wenige Ausnahmen blieb Barcas 4-3-3 auch im Pressing ohne linke Seite. In der Grundstaffelung besetzte Dembélé die rechte Bahn, während Messi und Suárez ähnlich einer Doppelspitze agierten – Letzterer nur minimal nach links verschoben. Situativ konnte dort Iniesta aus dem Mittelfeld diagonal herausrücken und den Raum füllen. Die drei Zentrumsakteure selbst nahmen immer wieder Mannorientierungen auf, setzten diese aber sehr flexibel und vor allem druckvoll um – prinzipiell, wie man das von einer Valverde-Mannschaft so erwarten würde. Zudem bewegten sie sich zwischen diesen dann recht eng geführten Zuordnungen gut in der Diagonalen. Insgesamt hielt beispielsweise Busquets nicht nur den Sechserraum und achtete dort situativ auf Dybala, er rückte teilweise höher als seine beiden Kollegen auf Pjanic heraus, wenn man mehr Druck machen wollte.

Diesen stellte in anderen Phasen auch Iniesta häufig zu, indem er sich aus seiner Position als ballfener Achter von halblinks diagonal nach vorne bewegte und sich an den primären Spielmacher der Turiner heftete. Ganz besonders in solchen Situationen wurde Jordi Alba fast alleine für die Raumsicherung auf der linken Seite verantwortlich: Der Außenverteidiger rückte bei Verlagerungen oft sogar auf de Sciglio heraus. Für Juve bot sich dessen Einbindung an, stand er doch nominell offen. Gegen die gleich mit drei Mann vorgeschoben zustellende Sturmlinie Barcelonas war es aber schwierig, auf diese schwächer besetzte Seite auch sauber hinzukommen und von dort dann Hektik gegen das wilde Nachrücken Jordi Albas zu vermeiden, sondern ruhig weiterspielen zu können.

Ähnlich wie die Katalanen in die Gegenrichtung landeten damit auch die Italiener dann in Zonen, die sie nicht unbedingt als Schwerpunkte vorgesehen zu haben schienen. Eigentlich hätten sie die dichter besetzte eigene linke Seite wohl bevorzugt, wie es die Rollenverteilung schon aus den Anfangsminuten angedeutet hatte: Mit dem nach außen arbeitenden Matuidi auf der Suche nach Überladungen mit dem breiteren und gegenüber Bentancur insgesamt offensiveren Douglas Costa. Wenn sie zentral hinter die Sturmreihe anspielen konnten und Barcas Mittelfeld sich zurückzog, wählten sie schnell den Ballwechsel auf jenen Flügel. Gegenüber ließ Juve später Dybala häufiger als Anspielstation zur Seite weichen: Dieser sollte vielleicht über Ablagen mit dem engeren Bentancur Interaktionen ankurbeln, die aber aus diesen Positionen nur sehr direkt durchgespielt werden musste.

Barcelonas entscheidende Dominanzphase

Nach der Pause errang Barca ein Übergewicht dank einer guten Anpassung in Ballbesitz, die letztlich die Begegnung zu ihren Gunsten entschied. Dazu trug sicherlich der zu einem günstigen Zeitpunkt direkt vor dem Seitenwechsel gefallene Führungstreffer bei, auf den Juve psychologisch nicht optimal zu reagieren schien: im Pressing leicht vorwärtsorientierter und mit etwas weniger Konsequenz in der Tiefensicherung. Am Flügel pressten sie zudem symmetrischer, breiter und normaler, versuchten bei Ballbesitz Jordi Albas beispielsweise häufiger den Rückpassweg auf Umtiti durch den nun ballnahen Higuaín zuzustellen. Beim Aufbau in diesen Zonen verhielt sich Barcelona nun geschickt: Sie spielten von links nicht mehr so oft einfach nur über die Seite weiter, sondern versuchten fokussierter und zielstrebiger, diagonal ins Zentrum zu kommen.

Dafür bot sich Messi etwas stärker auf Lücke in Richtung der Feldmitte und des linken Halbraums an, vor allem aber wurde die Mittelfeldstruktur verändert: Busquets schob häufiger diagonal hoch, um den entsprechenden Halbraum zu füllen, Pjanic zu beschäftigen und so Präsenz wie – als Folge – Anbindung zu schaffen. Dies sicherte Rakitic aus der ballfernen Achterposition tiefer ab, bot sich von dort aber ins Zentrum hinein auch für Querpässe vom Flügel an, für die das Aufrücken des Sechsers die Wege geöffnet hatte. Da Juve nun offensiver ausgerichtet und die Sturmreihe nicht mehr ganz so kohärent nach hinten angebunden war, funktionierte das effektiver. Von links gelangten die Katalanen nun immer häufiger in die Zwischenlücken speziell von Mittelfeld und Sturm, konnten dann gegen den Restblock über ihre schon zuvor gute Aktionswahl anspielen.

Vor dem 2:0: Busquets rückt diagonal vor und bindet Pjanic zusätzlich, was Raum für den Querpass auf Rakitic und in Richtung Matuidi ermöglicht. Dieser versucht noch zu riskant herauszurücken, ist aus seiner tiefen Position dann aber zu spät und kann leichter überspielt werden - der Ball geht durch die Lücke zwischen den beiden Stürmern hindurch, so dass die Verteidigung ungeschützt und hektisch gegen die Offensivleute agieren muss

Vor dem 2:0: Busquets rückt diagonal vor und bindet Pjanic zusätzlich, was Raum für den Querpass auf Rakitic und in Richtung Matuidi ermöglicht. Dieser versucht noch zu riskant herauszurücken, ist aus seiner tiefen Position dann aber zu spät und kann leichter überspielt werden – der Ball geht durch die Lücke zwischen den beiden Stürmern hindurch, so dass die Verteidigung ungeschützt und hektisch gegen die Offensivleute agieren muss

Juves Offensive fruchtet nicht

Entsprechend dominierten die Hausherren insbesondere die spielentscheidende Phase vom Beginn der zweiten Halbzeit bis etwa zur 70. Minute mit folgerichtigen Toren. Insbesondere der zweite Treffer bildete in seiner ursprünglichen Entstehung das Paradebeispiel für diese Aspekte. Das dritte Tor resultierte dann aus einem zügigen Schnellangriff vom eigenen Strafraum, als die Hausherren das nun immer häufiger auftretende 4-3-3-Angriffspressing der Turiner gekonnt überspielten. In wechselnden Variationen – mal mit Douglas Costa zusätzlich in der vordersten Linie, mal durch weites Nachrücken eines Sechser fast bis an den Strafraum auf Busquets – hatte Juve nach dem Rückstand versucht, mehr Druck zu machen. Das Timing im Nachrücken der zweiten Reihe passte aber nicht optimal, was gerade bei so symmetrisch und frontal aufgerückten Staffelungen wegen der besseren Übersicht besonders schmerzhaft sein kann, zumal die Abwehrreihe normalerweise eben nicht unbegrenzt mit nachschieben und anschließen kann.

Auch in Ballbesitz nahm Allegri im Laufe der zweiten Halbzeit noch einige kleine Anpassungen vor, um sein Team zurück ins Spiel zu bringen, wenngleich ohne den letzten durchschlagenden Erfolg. Insgesamt zog Juve die eigenen Bemühungen noch etwas weiträumiger auf, ließ das Leder länger zirkulieren und erarbeitete sich damit zum Ende hin auch mehr Kontrolle wie Feldanteile. Etwas übertrieben wirkte dabei das insgesamt zu spielmachende Zurückfallen des nunmehr recht ballfordernden Matuidi halblinks. Aus diesem weiterhin bevorzugten Bereich forcierten die Gäste viele frühe Diagonalverlagerungen nach rechts auf die „offenere“ Seite, die mit Bernardeschi offensiver besetzt wurde. Nach Rückpässen und Abprallern hatten sie nachher über das sich zunehmend in jene Richtung absetzende Sturmduo noch einige gute Kombinationsansätze, selbst bei hektischer werdenden Umgebungen.

Fazit

Zu gewinnen war die Partie damit aber natürlich nicht mehr. Entschieden hatten die Katalanen das Spiel mit gutem Ballvortrag im ersten Teil der zweiten Halbzeit. Am Ende stand Juventus mit dem klaren Endresultat etwas zu schlecht da, nachdem der erste Durchgang fast ausgeglichen abgelaufen war und beide Mannschaften dem jeweiligen Gegner recht vielseitige Herausforderungen aufgetragen hatten – das alles unter den Vorzeichen einer vor allem bei den Hausherren stark ausgeprägten Asymmetrie.

Wenn das Match vor dem Seitenwechsel nicht wenige ansehnliche Momente ansammelte, so lief das doch hauptsächlich auf das Duell von katalanischem Ballbesitz und Turiner Verteidigung zusammen. Im Aufbau blieb bei den Gästen die entscheidende Luft nach oben, dort konnten sie nicht die entscheidende Struktur schaffen und ließen sich auch die personellen Veränderungen anmerken – Letzteres galt ebenso für die Endverteidigung. Barcelona machte insgesamt einen vielversprechenden Eindruck, spielerisch präsentierten sie sich gut, auch das Gegenpressing wusste in vielen Phasen zu gefallen.

Die starke Asymmetrie und die daraus resultierenden Rollenzuweisungen waren interessant und schwierig zugleich: Halbrechts erzeugte sie viel Präsenz, auf der rechten Seite aber auch eine eher simple, normale Ausrichtung und links musste man aufpassen, durch die fehlende Tiefenbesetzung nicht isoliert zu werden. Vor allem nach der Pause lösten die Katalanen das in der Umsetzung geschickt und steuerten einen verdienten Sieg an.

CHR4 18. September 2017 um 05:52

Fußballgott – [Substantiv, m]
Bedeutungen:
[1] Sport, Fußball: ein genialer Fußballspieler, der nahezu Übermenschliches zu leisten im Stande ist
[2] Sport, Fußball: eine erdachte gottähnliche Instanz, die das Fußballgeschehen mal gerecht, mal scheinbar willkürlich beeinflusst

es gibt ihn! – gute Besserung an alle, die unverschuldet in unglücklichen Zweikämpfen Schmerzen erleiden mussten!
und Flügelspieler, die sich beim Sprint ohne Gegnereinwirkung verletzen, sollten mal nachdenken, ob man während eines Trainingstreiks nicht wenigstens geheim für sich selbst mit privatem Fitnesscoach trainieren sollte …

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Gh 18. September 2017 um 08:47

man hat für dembele (ur-dortmunder nach 10 monaten vereinszugehörigkeit) das doppelte des marktpreises bekommen und man verfügt über einen offensiv hervorragend besetzten kader. ein wir sagen dankeschön und auf wiedersehen hätte gereicht.

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CHR4 18. September 2017 um 14:50

der Zusammenhang zwischen der Kausalkette „mangelnde körperliche Vorbereitung => erhöhte Verlertzungsgefahr“ und dem Verhältnis Transfersumme/Marktwert eines Spielers oder der Kadersituation bei irgendwelchen Vereinen erschließt sich mir nicht

ich wünsche auch grundsätzlich jedem das Beste, aber Leute mit Muskelkater, die z.B. keinen ordentlchen Cooldown durchgeführt haben bekommen von mir auch kein Mitleid
professionelles Verhalten in Bezug auf seinen Körper ist das, was Ronaldo vorlebt (egal, ob man ihn als (Spieler-)Typ mag oder nicht) – oder man vergleiche mal die Umstände des Wechsels von Matthäus von Inter zum FCB – das ist der kleine, aber feine Unterschied von Weltklasse-Potential und gelebter Weltklasse

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Gh 18. September 2017 um 14:54

dann muss ich deinen post zu unrecht als schadenfreudig interpretiert haben, was mit zutiefst leid täte.

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CHR4 18. September 2017 um 15:33

kein Problem – mir war bewußt, dass man das auch so interpretieren könnte – deshalb habe ich auch überlegt, überhaupt etwas dahingehend zu posten – Schadenfreude halte ich moralisch für unangebracht (wie Spekulationsgewinne auf Kriegsausbrüche), ich sehe lieber tolle Sportler fit auf dem Feld, als verletzt

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HK 18. September 2017 um 11:38

Dembele wollte doch individuell trainieren. Es war dann in dieser Phase, nach seiner Aussage, zu warm. Da ging das dann nicht.

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Esteban 17. September 2017 um 14:04

Da es mich gerade interessiert hatte wie die Laufleistung von Dortmund war hab ich mal den Vergleich Barca vs. Juve herangezogen. Beide Mannschaften waren unter 90 km, also auch locker 15 – 20 km unter dem Schnitt anderer Mannschaften. Was hat das eurer Meinung nach für Auswirkungen auf das Spiel und wie kann das vor allem für Juve funktionieren, die hätten ja locker n paar Kilometer mehr gehen müssen um zuzuschieben, oder unterliege ich da nem Irrtum? Danke

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tobit 17. September 2017 um 14:40

90km ist echt wenig. Vor allem, wenn man Rakitic bzw. Matuidi im Team hat, die ja durchaus mal über 13 laufen können.
Erklärungsansatz: Barca hat immer nur über rechts oder zentral (und Juve oft über die eigene linke Seite) gespielt und es wurde selten mal schnell verlagert, also musste Juve da auch nicht mit alle Mann rüberlaufen. Wenn mal Alba ins Spiel gebracht wurde, wurde der dann relativ individuell von de Sciglio bzw. Sturaro verteidigt. Im Gegenzug wurden viele Juve-Konter früh abgefangen, sodass Barca kaum mal wirklich weit zurückfallen musste.

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HK 18. September 2017 um 11:36

Ehrlich gesagt würde ich da als erstes die Daten anzweifeln. Beide Teams unter 90 km?? Ich kann mich gar nicht erinnern im professionellen Fußball jemals solche Zahlen gesehen zu haben.

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Esteban 18. September 2017 um 12:32

Vielleicht haben die auch nur 70 Minuten spielen müssen 😉
https://de.uefa.com/uefachampionsleague/season=2018/matches/round=2000881/match=2021593/statistics/index.html

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Barcafan 17. September 2017 um 13:14

Für mich mich war es ein klares 442, wo das Mittelfeld eine Linie bildete, mit Inesta und Dembele auf den Flügeln und Messi als hängende Spitze. Das war die Grundformation. Wegen der fehlenden Geschwindigkeit von Iniesta als Flügelspieler rückte er mehr ins Zentrum um damit die linke Bahn für den schnellen Alba freizuhalten. Übrigens hat Valverdi in der Liga in der 2. Halbzeit des letzten Spiels vor dem Juva-Spiel eine Formation von 4 1 3 2 gspielt.

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P_N_M_123 14. September 2017 um 18:25

Wie siehst du Dembélé Rolle, TR?
Fände ihn klar im Halbraum, am besten neben Messi als Doppelzehn noch wertvoller, ehrlich gesagt. Würde dann auch die krasse Asymetrie etwas relativieren man könnte links nicht so leicht isoliert werden. Dafür könnte Semedo höher die Breite geben und Rakitić eher absichernd dahinter spielen, wodurch seine (relativ zu den anderen gesehen) Schwächen im
engen Raum nicht so zur Geltung kommen würden.
Iniesta könnte dann im weiteren Angriffsverlauf auch noch zwischen gegnerische Abwehr- und Mittelfeldlinie gehen und man hätte den Zwischenlinienraum durch drei unfassbar kreative, pressingresistente und dribbel- und kombinationsstarke Spieler Spieler besetzt. Wenn der Gegner sich dann zusammenzieht, kann man die schnellen Außverteidiger in gute Positionen für flache Hereingaben bringen.
Das Gegenpressing müsste dann schon gut funktionieren, damit man nicht zu konteranfällig ist, aber man hätte immer noch eine 3-1 Absicherung, wovon einer Busquets wäre, also eigentlich 3-2.

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tobit 15. September 2017 um 15:31

Dembélé, Messi und Iniesta im Zwischenlinienraum könnten ähnliche Probleme haben wie sie die Nationalmannschaft gegen Tschechien hatte. Dembélé sehe ich auch noch nicht derart kombinationsstark (und -willig), dort entscheidenden Einfluss nehmen zu können.
Eine so tiefe, absichernde Rolle wird auch Rakitic nicht gerecht, da er um den Strafraum herum (trotz einiger technischer „Schwächen“) einerseits sehr durchschlagskräftig und andererseits wichtig für das Gegenpressing (durch seine stark balancierende Positionierung) ist. Im direkten Zweikampf bzw. der Endverteidigung sehe ich ihn dagegen nicht so stark, weil er weder wirklich schnell/dynamisch noch physisch stark ist.

Ich fand den Ansatz gegen Juve insgesamt ganz gut, würde das ganze in Ballbesitz aber noch Rautenhafter anlegen.
Messi als hoher Zehner bzw. falsche Neun. Doppelacht aus Iniesta (links, etwas offensiver und breiter) und Rakitic (rechts, strukturfüllend im Halbraum) vor Busquets als teilweise abkippendem Sechser. Alba als sehr offensiver Breitengeber, der von Umtiti abgesichert wird. Semedo zu Beginn der Angriffe tiefer und im späteren Verlauf nachstoßend, so dass Dembélé zwischen einer Position als rechter Stürmer und Breitengeber auf rechts (auch je nach Position von Messi) wechseln kann. Suarez als stark linksseitig ausweichender Stürmer, Pique als „Libero“.
Gegen den Ball würde ich mit einem engen Mittelfeld im 442/4132 mit Messi und Suarez im Sturm und Iniesta und Dembélé „außen“ agieren und auf die Flügel leiten.
Die Iniesta-Rolle hätte auch ziemlich perfekt zu Coutinho gepasst, vielleicht kommt der ja im Winter oder nächsten Sommer – oder Dembélé entwickelt sich entsprechend, dann könnte ich ihn mir da auch vorstellen. Die Suarez-Rolle könnten einige junge Stürmer auch ausfüllen (es gäbe also kein allzu schlimmes Nachfolger-Problem, wie jetzt bei Neymar). Ich könnte mir da perspektivisch zum Beispiel Sandro Ramirez, Rashford, Martial, Werner oder Keita Balde vorstellen.

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Gh 15. September 2017 um 19:53

hab auch die ligaspiele von barca gesehen. valverde will durch eine faktische doppel sechs erstmal defensiv stabilisieren, busquets befreien und vorne half der liebe messi. wenn man den kader mit seinem überangebot an 6er/8er-hybriden ansieht durchaus verständlich. dembele halt ich für ziemlich variabel einsetzbar vorne, alcacer und deloufeu sind aber ziemliche rollenspieler, von arda is wohl nichts mehr zu erwarten. valverde muss mit einem eher unausgewogenen kader arbeiten, könnte aber durchaus was werden, auch wenn das sicherlich in dieser saison nicht die höchste spielkunst wird.

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tobit 16. September 2017 um 13:46

Danke für den kurzen Einblick.
Der Neymar-Abgang könnte bezüglich des Kadergleichgewichts (und der zukünftig sonst zu erwartenden Kosten weiterer Vertragsverlängerungen) sogar gut für Barca gewesen sein. Man hat jetzt eine weniger vorhersehbare Zusammensetzung in der Offensive, da Dembélé noch nicht völlig auf eine Position festgelegt und den Rollenspielern noch nicht so turmhoch überlegen ist, dass er immer spielen muss.
Was ist bei Arda eigentlich schiefgelaufen, dass der so überhaupt nichts mehr auf die Kette bekommt? Von phasenweise Weltklasse bei Atleti zu „wie kriegen wir den von der Payroll?“ in nichtmal zwei Jahren.

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TR 16. September 2017 um 17:56

Wenn man erst einmal bei der Rolle von Dembélé im Konkreten ansetzt, dann hat – wie im Fazit auch geschrieben – diese Klarheit der Asymmetrie hier schon dafür gesorgt, dass für ihn am Ende einfach eine recht unspektakuläre Flügelspielerrolle herauskam – also schon nicht optimal, möchte man sagen. Da ließe sich insgesamt sicher noch einiges an Feinschliff herausholen bei der Interpretation dieser Asymmetrie. (Wenn man dann (irgendwann) auch noch eine Doppelzehn aus Messi und Dembélé versuchen würde, wie stelltest du dir dann die Seitenaufteilung vor @ P_N_M_123 ?) Interessant wäre auch, Dembélé häufiger in tieferen Übergangszonen einzusetzen von halbrechts und Rakitic dafür wieder verstärkt mal zum Flügel gehen zu lassen. Das müsste natürlich wiederum mit dem Rechtsverteidiger abgestimmt werden – kann bisher Nelsinho Semedo aber noch nicht genau genug einschätzen. Scheint man Sergi Roberto da in tieferen Rollen nicht mehr so viel Vertrauen entgegenzubringen? Im Mittelfeld spielte Iniesta nun schon etwas höher als in vielen Phasen etwa der Vorsaison, sollte sich aber vielleicht nochmals mehr in Richtung Zwischenräume einschalten können.

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tobit 16. September 2017 um 20:10

Mir würden da ein paar Wege einfallen.

http://lineupbuilder.com/?sk=fy958
Messi (rechts) und Dembélé (links) als weit einrückende Flügelstürmer. Tiefer Aufbau in 32-Formation mit Busquets und Rakitic vor Umtiti, Pique und Semedo. Alba rückt weit auf und gibt links Breite, rechts erstmal Messi oder niemand. Später rückt Rakitic oder Semedo rechts nach und wird zum Alba-Pendant. Iniesta als Fixpunkt im Zentrum zwischen den gegnerischen Sechsern kann tief unterstützen oder direkt in den Zwischenlinienraum rücken.

http://lineupbuilder.com/?sk=fy959
4231 mit Messi auf der 10 und Iniesta (links) und Dembélé (rechts) als einrückenden Flügelspielern. Rakitic pendelt als Balancespieler horizontal zwischen rechtem Flügel und zentral/halblinks – je nach dem ob Iniesta tief zurückfällt oder Semedo weit aufrückt. Suarez als weit ausweichender Neuner, der sich häufig ballfern absetzt um die Abwehr auseinanderzuziehen.

http://lineupbuilder.com/?sk=fy95s
4231 mit Rakitic als herauskippendem linkem Sechser und Messi als RA. Aufbau aus 23-Stellung mit Rakitic, Busquets (kann auch abkippen) und Sergi (einrückender RV) vor Pique und Umtiti. Alba gibt links Breite, Iniesta rückt ein. Dembélé balanciert frühes Einrücken von Messi, später rückt Sergi als Breitengeber nach.

http://lineupbuilder.com/?sk=fy95j
3412/3142 mit Dembélé und Messi als schwimmenden Stürmern vor Iniesta. Die Flügel- und Halbverteidigerpositionen können sehr unterschiedlich besetzt werden. Grundsätzlich schieben die Wingbacks aber weit vor und geben Tiefe und Breite im letzten Drittel. Durch Rakitic Weiträumigkeit kann auch Busquets als Solosechser verbleiben oder neben Pique bzw. Umtiti abkippen, was dann zur Doppelsechs Iniesta/Rakitic und einem Aussenverteidigerhaften Spiel der Halbverteidiger führt.

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Gh 17. September 2017 um 13:53

aus gegebenem anlass das ganze noch mal ohne dembele… jetzt wird man sehen, was deulofeu kann, also außer linksaußen. oder valverde weicht vom 3-stürmer-dogma ab. das hat zuletzt guardiola gewagt mit messi als falscher 9…. der mittelfeldspielerlastige kader würde sich für allerhand varianten anbieten. doppelsechs mit paulinho (gomes) und busi, iniesta und rakitic (denis) als halbraum-8er, messi frei flotierend im 10er raum, suarez als echte 9 oder situativ ausweichend wenn messi in den 9er raum dringt.

Antworten

tobit 17. September 2017 um 14:46

Könnte nicht Dembélés Rolle von Dienstag gut zu Deulofeu passen? Relativ simpel und dynamikfokussiert an der letzten Linie Breite geben, vielleicht mal diagonal ins Sturmzentrum stoßen oder kurz für eine Ablage einrücken. Wäre auf jeden Fall nicht so eine Verschwendung wie Dembélé da zu bringen. Dann müsste Iniesta noch konsequenter in den Zehnerraum gehen und mit Messi kombinieren, damit dann einer von beiden Suarez oder Deulofeu in die Gasse schicken kann.

Antworten

Gh 17. September 2017 um 15:34

mir hat deulofeu oft sehr gut gefallen, so als klassischer außenstürmer wie du ihn beschreibst sowieso. irgendwie hab ich aber den eindruck gehabt, dass er wesentlich mehr zu bieten hat, wenn er wirklich will/ er richtig gut eingebunden ist. ist glaub ich bei ihm so die eintscheidende saison, ob er nochmal ein neues niveaa erreicht oder weiter der gute dynamiker auf dem flügel bleibt.

P_N_M123 18. September 2017 um 15:09

@TR Dembélé halblinks und Messi halbrechts. Sehe Dembélé nicht auf einer Seite klar stärker (du schon?) und Messi ist natürlich halbrechts immer besser aufgehoben.

Bezüglich Dembélé in tieferen Übergangszonen: Das hat er bei Dortmund als rechter Achter zwar schon herausragend gemacht, würde da bei Barça aber lieber Messi in solchen Zonen bei Bedarf öfter sehen. Der ist halt logischerweise erfolgsstabiler da, grade im Passspiel. Anstatt Rakitic raus zu schieben könnte man grade mit Semedo auch gut Rakitić neben Piqué herauskippen und Semedo dafür hochschieben lassen. In den verwaisten halbrechten Zehnerraum könnte Dembélé dann rüber rochieren und Iniesta dafür in den halblinken Zehnerraum, dann hat man seine Nadelspieler-Qualitäten auch wieder eingebunden.

Kurz, dass aus sowas http://lineupbuilder.com/new.php
sowas http://lineupbuilder.com/new.php
wird.

Grade gegen Mannorientierungen hätte man da eine schöne, für die Spielertypen passende und gut balancierte Dreiecksrotation im Mittelfeld.
Die Rechtüberladungen, die dann Alba für Verlagerungen befreien können, hätte man immer noch, aber mit passenderen Rollen für die Spieler.

Wenn Robert statt Semedo spielt könnte auch Rakitic Richtung Flügel gehen Roberto tief bleiben (bzw., denke auch, dass Semedo tief bleiben und Roberto breit und hoch schieben könnte, finde es nur worum noch etwas passender).
Bezüglich Vertrauen für S. Roberto in tieferen Zonen: Dass er da etwas weniger macht liegt denke ich eher an den veränderten Rollen der Flügelstürmer und Valverde (deutlich zentraler, grade ohne Asymmetrie) und am höheren Zentrumsfokus.

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P_N_M123 18. September 2017 um 22:27

Ups, da ist mit den Links etwas schief gelaufen.

Hier die Grundordnung: http://this11.com/topics/add/abN4cAkajr/v
Und hier die Mittelfeldrotation mit ein paar möglichen Bewegungsmustern von da aus: http://this11.com/topics/add/abN4cERamq/v

Messi also in halbrechter, tiefer Aufbauposition, etwas vor Busquets, abgesichert von Rakitic. Von da aus kann er zum Beispiel diagonal in den anderen Halbraum mit Iniesta kombinieren, auf der gleichen Seite mit über einen (noch weiter) ausweichenden Dembélé oder Suárez kommt sogar noch für Ablagen in den Raum rüber. Sobald einer von Messi, Iniesta oder Dembélé hinter der gegnerischen Mittelfeldlinie aufdrehen kann, wird es für jeden Gegner total unangenehm. Wenn der Gegner aber zu weit rüber um den Raum weiter zu verdichten, wird die Gefahr größer, dass Alba von Messi mit einem Diagonalball eingesetzt wird. Außerdem kann Suárez, unterstützt von Dembélé und auch mal Semedo, immer wieder Tiefenläufe starten, um die Abwehr nach hinten zu drücken.
Barca aus dem Raum da raus zu pressen wäre gegen Busquets und Messi, unterstützt von Piqué und Rakitic in einem Raum, wo er das Feld vor sich hat, jetzt eben auch nicht unbedingt leicht.

Antworten

tobit 19. September 2017 um 19:44

Du kannst beim lineupbuilder nicht den link aus der Addresszeile nehmen. Man muss da rechts neben dem Formationsbild auf das oberste weiße Feld klicken, dann spuckt er nach kurzer Zeit da eine Addresse mit /?sk=… am Ende aus, die man dann kopieren kann.

Messi tief einzubinden ist natürlich auch eine Möglichkeit – er kann das, aber wenn er da konstant spielen soll, schränkt ihn das glaube ich etwas ein. Er verkommt da halt zum einleitenden Sechser (auf Weltklasse-Niveau), der dann zwar nachrückt (und den Angriff am Ende verwertet) aber man kann ihn kaum noch an der Abwehr für den letzten Pass finden – da hat man dafür dann Dembélé. Rakitic finde ich als reinen Messi- und Dembélé-Absicherer auch verschwendet.
Eine andere Gefahr ist, dass Messi entweder (wie in der ersten Hälfte gegen Juve) schon sehr früh Dribblings gegen das gesamte gegnerische Mittelfeld sucht, die auch er nicht konstant gewinnen kann. Oder er frisst Dembélé den Raum weg, da er entweder Gegner nach rechts zieht oder selbst in dessen Raum geht (der ja sein liebster Platz auf dem Feld ist) – dann hätte wäre Dembélé wieder auf den Flügel festgenagelt.

„Zum Glück“ stellt sich diese Problematik aktuell nicht und man kann einen klaren Winger wie Deulofeu bringen, der seinen Job da auch ganz ordentlich erledigt.
Aktuell fände ich meine 3412-Formation am coolsten. Halt mit Suarez als klarerem Stürmer, was dann mehr zu 5221 bzw. 3241 führt mit Messi und Iniesta als Doppelzehn. Oder man bringt einen Mittelfeldspieler für Dembélé (z.B. Denis), der dessen Rolle im Zwischenlinienraum übernimmt.

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Gh 19. September 2017 um 20:26

messi ist fuer mich der fusßballer mit dem besten abschluss (ab 80er kann ichs beurteilen). noch dazu kreiert er sich seine eigenen abschlüsse. es wäre wahnsinn, ihn nicht so oft wie möglich in entsprechende situationen zu bringen. könnte man auch von stephen curry verlangen keine dreier mehr zu werfen. so sind alle lineup-fantasien halt müßig, kein trainer wird messi als tiefen spielmacher bringen.

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tobit 19. September 2017 um 21:12

Genau das meine ich ja. Messi ist aus der Tiefe Weltklasse – als Angreifer verdient er dieses prädikat nicht, weil er schlicht besser (konstanter, kreativer, vielseitiger und ja, auch abschlussstärker) ist.
Wo du Abschlussstärke ansprichst – ich hätte Messi gerne mal in Fergusons fluidem 424 von Ende der 00er-Jahre gesehen. Da war eine ganze Sturmreihe mit sehr guten Abschlussentscheidungen (also, welche Abschlussmöglichkeit nehme ich und welche nicht) und sehr hoher spielerischer Klasse versammelt. Okay – Messi, der junge CR7, Rooney und Tevez (plus Berbatov nur auf der Bank) in einer Mannschaft wäre Wettbewerbsverzerrung, aber schön. Vielleicht wäre das aber auch instabil geworden ohne den obligatorischen Defensivaußen (Park, Giggs)

Gh 20. September 2017 um 18:09

so hab ich das auch verstanden. letztlich muss man messi mit 2 guten bounce-spielern in seinen laufgassen versorgen für kurzkombinationen und einen oder zwei, die gute laufwege finden um die engen auseinander zu ziehen und natürlich als empfänger für messi-assists.

P_N_M123 21. September 2017 um 23:19

Danke für den Tipp!

Versteh mich nicht falsch, die umgeformte Anordnung wäre nicht dauerhaft sondern situativ. Natürlich will man Messi möglichst häufig in Strafraumnähe bringen, deswegen die Position als halbrechter 10er. Aber der Ball muss halt trotzdem erstmal in diese Zone gelangen, und damit hat Barça öfter Probleme, seid Xavi und Pep weg sind (wie zuletzt bspw. gegen Getafe). Messi lässt sich dann häufig fallen, aber ohne Neymar bleibt dann nur Iniesta als hochqualitativer Nadelspieler weiter vorne. Da wäre es gut ä, zusätzlich Dembele in solchen Zonen zu haben.
Selbst wenn er dann in manchen Angriffsverläufen mal auf den Flügel ausweicht, wäre das ja kein Problem, da ist er ja auch herausragend. Wäre halt nur etwas verschenkt, wenn er NUR eine simple Flügelrolle spielen würde.

Raktic hätte in der 4-3-2-1 Grundordnung ja auch weitaus mehr Aufgaben, als Messi abzusichern (das macht er halt situativ, wenn dieser zurückt fällt und Iniesta vor schiebt).

Gegen Eibar war es wieder ein klassische falsche 9, übrigens, war auch nicht so schlecht.

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tobit 14. September 2017 um 10:57

Im ersten Durchgang war Messi oft sehr tief und hat schon am Mittelkreis Dribblings gesucht (die im Regelfall verloren gingen). Dadurch war die Formation Juves teilweise überhaupt nicht besetzt, weil Suarez und Dembélé sich an den Rändern mit den AV beschäftigten und das Mittelfeld zu wenig auf Messis Zurückfallen reagierte (Doppelsechs mit einem zurückfallenden Achter davor ist nix – siehe Bayern mit Thiago auf der Zehn). Am Strafraum was es dann teilweise zu „verspielt“, sodass Juve den letzten Doppelpass auf engstem Raum oft noch abfangen konnte.

Für die Dembélé-Rolle hätten sie besser Pulisic holen können, der arbeitet defensiv noch stabiler und hätte offensiv mit seinen Horizontalläufen (so wie Sanchez früher bei Barca) entlang der Abwehr viel Gefahr (besonders hinter Benatias Rausrücken gegen Messi) sorgen können.

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GK 14. September 2017 um 10:49

Man hat sehr deutlich gesehen, dass Juventus die Ausfälle nie kompensieren konnte, Bentacur war eine spannende Idee, die ja zeitweise sogar funktioniert hat.
Was mir aufgefallen ist, Dybala hat Probleme gegen die Großen der Championsleague. Das Finale gegen Real und jetzt gegen Barcelona. Gerät oft in Zweikämpfe aus denen er sich nicht lösen kann und keinesfalls so dominant im Offensivspiel wie auch gegen Topteams der Serie A. Seht ihr bei Dybala da taktische Defizite, dass er sich zu häufig in solche Situationen locken lässt, oder ist er schlicht zu „aufgeregt“ bzw übermotiviert..
Generell die Einschätzung zu Dybala fände ich interessant

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