Bundesliga Breakdown: Spieltag 21

Der DFB-Pokal unterbrach den gemächlichen Bundesligarhythmus. Doch einige Teams konnten sich unter der Woche einzig und allein auf den anstehenden Spieltag konzentrieren.

2016-02-12_Dortmund-Hannover_VorschauBorussia Dortmund (14-3-3) empfängt Hannover 96 (4-2-14)

Zu diesen Teams zählt das immer kriselnde Hannover 96. Vielleicht können sie die längere Vorbereitungszeit für einen Punktgewinn nutzen, würde der Gegner nur nicht Borussia Dortmund heißen und der Austragungsort das Westfalenstadion sein. Trainer Thomas Schaaf muss zudem mit einigen Ausfällen klar kommen. Immerhin kehrt aber „Fußballgigant, Charakterkopf, Leitfigur, Weltretter Salif Sané“ (Zitat auf niemalsallein.de, hier geht es zu deren Analyse von Hannovers letztem Spiel) zurück.

Insbesondere der drohende Ausfall von Hugo Almeida (Rückenprobleme) schmerzt. Sicherlich könnte Hannovers Trainer den 21-jährigen Kenan Karaman nach vorn ziehen. Aber dieser ist eigentlich eine Linie hinter der Spitze effektiver. Insofern erscheint die Umstellung auf ein 4-3-2-1 realistisch.

In dem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, sehe ich, dass Ádám Szalai mehr als nur „die Wade zwickt“. Der kicker erwähnt einen Muskelfaserriss. Bedeutet: Artur Sobiech wird womöglich als Sturmspitze auflaufen. In einem auf Konter fokussierten System sollte dies sogar von Vorteil sein. Denn der Pole zeigte nicht nur im Hinspiel gegen den BVB, dass er über ordentliche Sprintfähigkeiten verfügt. Jedoch ist Sobiech in der internen Rangordnung sehr weit unten, was wiederum für eine Kombination aus einem fluiden Angreifer wie Karaman und einem quirligen Offensivspieler vom Typ Allan Saint-Maximin spricht.

Eine Grundformation mit Doppelspitze hätte von Natur aus dazu geneigt, beide Dortmunder Innenverteidiger anzulaufen. Aus dem 4-3-2-1 heraus ist das etwas schwieriger. Aber womöglich haben die Niedersachsen auch beim Remis zwischen Hertha und Dortmund vor einer Woche genau hingeschaut. Ein Deckungsschema das zunächst ganz bewusst Sokratis ausspart, könnte den Spielaufbau des BVB zum Erlahmen bringen.

Thomas Tuchels Mannschaft zeigte sich jedoch beim Viertelfinalsieg gegen den VfB Stuttgart erheblich verbessert. Gegen die enge Deckung des Gegners reagierten die Schwarzgelben nicht mit ständigen Abkippbewegungen der Mittelfeldspieler. Vielmehr schob vor allem İlkay Gündoğan unablässig nach vorn. Im Gegenzug blieben die Außenverteidiger tiefer positioniert, was einerseits größere Konterabsicherung mit sich brachte und andererseits eine Konsequenz aus den vorderen Flügelüberladungen war. Vor allem Marcel Schmelzer hätte sowieso nur Auffahrunfälle mit Erik Durm produziert.

Dass Tuchel innerhalb des engen Spielplans plötzlich größere taktische Umstellungen vornimmt und diese umgehend greifen, zeugt vom hohen Niveau seiner Spieler. Diese sollten mit den Hannoveranern keine großen Probleme haben, selbst wenn die Gäste aus Niedersachsen anfangs konsequente Deckungsarbeit leisten. Zudem tendiert Offensivguru Schaaf doch gelegentlich dazu, sich gegen überlegene Teams selbst in den Fuß zu schießen.

Vorhersage: Dortmund fährt drei einfache Punkte ein

2016-02-12_Stuttgart-Hertha_Vorschau-neuStuttgart (7-3-10) mit Kramny-Momentum gegen Hertha (10-5-5) mit Dárdai-Hype

Beide Klubs trafen, wie erwähnt, in den vergangenen Tagen auf Borussia Dortmund, mit dem besseren Endresultat für die Berliner, die sich nicht einfach von Platz drei verdrängt lassen. Was anfangs noch wie eine Eintagsfliege mit Icke-Akzent aussah, ist mittlerweile ein ausgewachsener Bär, den die Konkurrenz ernst nehmen sollte.

Insbesondere seit der zweiten Phase der Hinrunde treten die Herthaner verstärkt wie eine Mannschaft aus den Top 5 der Bundesliga auf – mit gelegentlichen Ausreißern. Sie haben zunehmend mehr Ballbesitz als die Gegner und legen ihr Spiel nicht grundsätzlich auf Konter aus. Gegen den BVB sah das etwas anders aus. Doch selbst in dieser Partie hielten sie zumindest die ersten 30 Minuten sehr offen.

Für das offensive Umschaltspiel ist Salomon Kalou essentiell. Dieser fällt gegen Stuttgart mit Oberschenkelproblemen aus. Kalous Ersatz könnte gewissermaßen andeuten, welche Richtung Pál Dárdai einschlagen möchte. Nominiert er selbstbewusst einen neuen Offensivakteur oder setzt er mit Johannes van den Bergh, der im Pokal gegen Heidenheim zum Einsatz kam, auf die sicherere Variante auf dem Flügel?

Systematisch sollte sich weder bei der Hertha noch beim VfB Stuttgart etwas ändern. Die Schwaben haben unter Kramny einen komplett neuen Defensivansatz. Während die Gegner unter Alexander Zorniger eine durchschnittliche Passquote von 69,3 Prozent aufwiesen, sind es seit dem Trainerwechsel 79,3. Viele Eins-zu-Eins-Zuordnungen prägen nun das Bild im Gegensatz zum hohen Jagdpressing der ersten Saisonphase.

2016-02-12_Hertha_Ballbesitz

Herthas Ballbesitzanteile im Verlauf der Saison | Quelle: Squawka.com

Folglich könnten sich Stuttgart und Hertha phasenweise mit gegenseitigen Mannorientierungen neutralisieren und das Spiel sehr zäh gestalten, sagt mein pessimistisches Ich. Die optimistische Hälfte glaubt jedoch an eine offene Partie mit vielen ansehnlichen Offensivaktionen. Gerade Stuttgart hat das Potenzial dafür, sofern der Gegner kleine Freiräume im letzten Drittel anbietet.

Der Ausfall von Daniel Didavi (Gelb-Rot-Sperre) wiegt gewiss schwer. Neben Christian Gentner braucht es eigentlich einen solchen Spielertypen, um offensivtaktisch die richtige Balance herzustellen. Edelreservist Alexandru Maxim oder Gegenpressingkönig Lukas Rupp sind realistische Optionen für die Position im zentral-offensiven Mittelfeld.

Gerade Rupp würde im Kampf um zweite Bälle gegnerischen Akteuren wie Per Skjelbred Paroli bieten, aber gleichzeitig Kreativität beim Verwerten von eroberten Bällen mitbringen. Am Ende sind es derartige Kleinigkeiten, die im Normalfall diese Begegnung entscheiden. Denn von der Ausrichtung und der Qualität ihrer Einzelteile sind sich Kramnys Stuttgart und Dárdais Hertha gar nicht unähnlich.

Vorhersage: Punkteteilung mit leichter Tendenz zu einem Hertha-Sieg

Eintracht Frankfurt (5-6-9) reist nach Köln (6-8-6)

Wer hätte das gedacht? Beim Veh’schen Frankfurt herrscht Chaos auf dem Platz. Die Mannschaftsteile arbeiten nur spärlich zusammen. In beiden Umschaltphasen gerät die Eintracht regelmäßig ins Straucheln. Ergebnis: Platz 15 nach 20 Spieltagen.

Wenngleich Frankfurt auf dem Transfermarkt gute Einkäufe tätigte und beispielsweise Marco Fabián zum Kader hinzufügen konnte, so werden die systemischen Probleme deshalb nicht behoben. Fabián sowie Marc Stendera befreien sich mit ihrer Pressingresistenz häufig aus der gegnerischen Umklammerung.

Doch im Verlauf von Angriffen mangelt es an Unterstützung aufgrund der verhaltenen Nachrückbewegungen der hinteren Reihen. Ergo, sind Flanken auf Alex Meier die teils einzig erfolgsversprechenden Waffen.

Der 1. FC Köln ist in der Lage, dieser Eintracht das Leben schwer zu machen. An guten Tagen greift bei Köln das Umschaltspiel in jede Richtung. Und mit Peter Stögers taktischen Änderungen, die er seit geraumer Zeit vornimmt, haben sie womöglich die passende Antwort auf Frankfurts zweigeteilte Mannschaft.

2016-02-12_Frankfurt-Köln_Vorschau-Alternativen

Gegen den Hamburger SV waren sie im 3-4-2-1 erfolgreich. Diese Grundformation könnte auch gegen Frankfurt wieder zum Einsatz kommen. Mit ihrer horizontal kompakten Abwehrlinie würden sie Meier die Laufwege im besten Fall effektiv abschneiden. Die beiden laufstarken Außenbahnspieler sind prädestiniert dafür, das schwache Frankfurter Umschaltverhalten auszunutzen und lokale Überzahlsituationen in der gegnerischen Hälfte zu kreieren.

Hat Meier nicht wieder einen Sahnetag und schlägt aus jeder Lage zu – 29 seiner letzten 33 Treffer erzielte er mit dem ersten Kontakt –, dann sollte das Pendel in Richtung Geißböcke ausschlagen.

Vorhersage: Köln gewinnt zum vierten Mal zu Hause in dieser Saison

LB 15. Februar 2016 um 23:10

würde mich sehr über einen Artikel freuen, der die zukunft und perspektive des BVB taktisch und systematisch aufarbeitet.

mit merino hat man einen -javier martinez typen- verpflichtet. sind das erste planungen einer 3er kette mit ginter und hummels? wohin könnte der weg gehen, damit tuchel den bvb nochmal auf das nächste level bringt? er arbeitet aktuell stark an der flexibilität, was auch transfergerüchte unterstreichen…. wo sind hier die chancen?

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Malt-E 14. Februar 2016 um 11:44

Ist anderen auch aufgefallen, dass die Kölner mit einer pendelnden 3er/4er-Kette gespielt haben? Die player positions im match report scheinen das zu belegen. Auch schön: sie beendeten das Spiel mit vier Innenverteidigern in der letzten Reihe #finishinstyle
match report: https://www.whoscored.com/Matches/969754/MatchReport

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August Bebel 14. Februar 2016 um 20:55

Irgendwann nach dem Gegentor wurde auf Viererkette (mit Heintz als Linksverteidiger) umgestellt, das hat zumindest Schmadtke nachher gesagt. Da hat Risse dann sicher etwas offensiver als Heintz gespielt.

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Tim 14. Februar 2016 um 10:20

Kommt noch eine Analyse zum Nagelsmann-Debüt? Würde mich sehr freuen, sah durchaus interessant aus

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felixander 13. Februar 2016 um 20:47

Mir fehlt noch in der Vorschau der Verletzte des Spieltags – meinetwegen auch nur bei Bayern. #Badstuber

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Dr. Acula 13. Februar 2016 um 09:46

geiler artikel. allgemein mag ich diese serie. wie ein vorschreiber schon anmerkte, habt ihr auf SV ein tolles gesamtpaket zur bundesliga. vorbericht, spielanalysen und dann noch kurzanalysen. super sache

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Schorsch 12. Februar 2016 um 23:15

„Gerade Rupp würde im Kampf um zweite Bälle gegnerischen Akteuren wie Per Skjelbred Paroli bieten, aber gleichzeitig Kreativität beim Verwerten von eroberten Bällen mitbringen.“

Schaun mer mal. Ich finde, Per Skjelbred spielt eine Klasse-Saison. In Pál Dárdais Konzept nimmt er eine wichtige Rolle ein und er ist so etwas wie ‚Mr. Zuverlässig‘. Möchte nicht wissen, wie oft man sich bei Hertha nach den gegenseitigen Ausleihen die Hände gerieben hat, dass man ihn vom HSV verpflichtet hat und die quasi im Gegenzug P.-M. Lasogga…

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CE 13. Februar 2016 um 10:34

Absolute Zustimmung. Ich sehe Skjelbred auch als den Schlüsselspieler bei der Hertha. Rupp auf der anderen Seite wurde in der Vergangenheit etwas unterschätzt, zeigt aber seit einiger Zeit seine Klasse im Mittelfeld.

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Schorsch 13. Februar 2016 um 12:37

Ich weiß gar nicht, ob Spieler wie Skjelbred oder Rupp unterschätzt wurden. Vielleicht eher nicht richtig eingeschätzt. Vieles hängt mMn mit den Trainern und deren bevorzugten Systemen, Spielweisen und taktischen Ausrichtungen zusammen. Da ‚passt‘ der eine oder andere Spieler halt nicht immer optimal und überdies ist es nicht jedem Trainer gegeben, die ideale Positionierung und Aufgabe für einen Spieler zu finden, was mitunter auch nur aus der Not heraus geboren wird. Rupp wie auch Skjelbred haben da (wie es momentan ausschaut) offensichtlich die notwendige Fortune gehabt, dass bei ihren jetzigen Clubs die Dinge zusammenpassen. Was Rupp anbelangt, so habe ich es ein klein wenig bedauert, dass er es bei Gladbach nicht gepasst hat.

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Schorsch 13. Februar 2016 um 18:24

Rupp war heute im entscheidenden Augenblick vielleicht nicht ganz so kreativ und genau beim Verwerten des eroberten (oder hier eher ‚geschenkten‘) Balles, letztlich gelangte das ‚Spielgerät‘ dann aber doch zum richtigen Mann. Zum Tor hat’s dann gereicht. Der VfB bleibt die Mannschaft der Stunde in der Liga.

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em es 12. Februar 2016 um 10:41

Meint constantin nicht dass beim bvb ein wenig rotiert wird vor dem spiel gegen porto?
Wobei ja eig genug pause bis zum nächsten spiel ist.
Also wahrscheinlicher eine kleine rotation gegen Leverkusen ?
Kleinere anpassungen wird es wohl immer geben.
Ich denke aber dass in jedem fall kagawa statt castro spielen wird.

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CE 12. Februar 2016 um 11:12

Ich orientiere mich meist an den Aufstellungsvorhersagen des kicker. Die haben eine erstaunlich hohe Trefferquote. Aber sicherlich könnten Ramos oder Pulisic den etwas angeschlagenen Aubameyang ersetzen. Ginter auf der Sechs wäre gegen Hannover wohl auch nicht extrem gefordert, was ihm entgegenkäme.

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drklenk 12. Februar 2016 um 13:21

Meine persönliche Erfahrung: Der Videotext von Pro7 / Sat1 ist, erstaunlicherweise, noch präziser, liegt gefühlt immer richtig.

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Schlicke 12. Februar 2016 um 16:17

Schließe mich em es an und denke auch, dass der BVB zumindest sanft rotieren wird. Wie genau hängt von den uns nicht bekannten Fitnesswerten ab. Denke, dass Leitner vll. seinen ersten Starteinsatz bekommt. MR hat auf rn.de übrigens am Taktikbrett gezeigt, dass die Partie bei geduldigem Positionsspiel wohl für den BVB recht unproblematisch sein wird. Nach einer schnellen Verlagerung kann es dann leicht zu Überzahlsituationen auf den Flügeln kommen, welche dann kombinativ zu Durchbrüchen oder Flanken in die Mitte genutzt werden können. Vielleicht wäre Ramos als Abnehmer da gar nicht sooooo übel (auch wenn Auba dynamischer ist).

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Schorsch 12. Februar 2016 um 22:40

Hängt aber auch davon ab, ob Thomas Schaaf sein bisher bei 96 installiertes System so spielen lässt oder nicht. Dass der BVB Spielverlagerungen gerne nutzt und bei Schaafs Interpretation der Rautenformation Überzahlsituationen des Gegners auf den Flügeln (durch Außenstürmer und Außenverteidiger hergestellt) eine große Gefahr für die eigene Defensive darstellen, dürfte ihm klar sein. Bei Werder hat Schaaf auch schon z.B. ein 4-1-4-1 spielen lassen. Würde mich auch nicht wundern, wenn er auf starke Mannorientierungen setzen würde. Je nachdem hat Thomas Tuchel immer die Möglichkeit zur Umstellung/Einwechslung während des Spiels. Klar hat Schaaf die auch, aber Tuchel hat da von den Spielern im Kader her ganz andere Optionen.

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Mike the Knight 12. Februar 2016 um 08:56

Da ist wohl ein kleiner Fehler drin:
„Vorhersage: Köln gewinnt zum vierten Mal auswärts in dieser Saison“

Köln hat doch Heimspiel.

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CE 12. Februar 2016 um 11:09

Stimmt! Besten Dank für den Hinweis.

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studdi 12. Februar 2016 um 08:52

Find es gut das ihr diesen Breakdown eingeführt habt. Zusammen mit der Spieltags Kolumne rundet das den Spieltag immer schön ab.
Habt ihr schon eine Einschätzung zu Nagelsmann? Dürfte wohl eher wieder Richtung Gisdol gehen.

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CE 12. Februar 2016 um 11:13

Da liefere ich heute Abend eine Antwort. Sehr interessanter Trainertyp.

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luckyluke 12. Februar 2016 um 12:57

Geilo!

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Ivery 12. Februar 2016 um 13:57

Würd mich auch interessieren. Wo genau finde ich deine Antwort 🙂

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CE 12. Februar 2016 um 19:01

Sorry. Ich war heute unter Zeitdruck. Ich möchte mich bei Nagelsmann nicht zu stark aus dem Fenster lehnen, sage aber mal, dass wir hier vielleicht einen neuen Roger Schmidt bekommen. Enge Reihenabstände und krasses ballorientertes Verschieben mit der kompletten Mannschaft sollten künftig Hoffenheims Spiel prägen. Nagelsmann fokussiert enorm auf Kompaktheit in Ballnähe und Intensität im Gegenpressing. Interessant wird auch sein, wie schnell die Offensivakteure der TSG mit dem vertikalen Spielstil klar kommen. Da gibt es großes Potenzial. Schmid, Volland, Vargas und Kramarić sind für schnelle Passabfolgen und Tiefenläufe auf alle Fälle geeignet. Ob wir wirklich schon die genannten Elemente gegen Werder Bremen sehen werden, halte ich für fraglich. Aber nach drei Spielen könnte es ein erstes Fazit geben.

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Schimanski 13. Februar 2016 um 08:00

Es gab aber aber auch Äußerungen, wo er kundtat, dass er auch gerne den Ball und das Spiel über Rhythmuswechsel dominieren will. Zudem gab es Verweise auf Tuchel und Guardiola.

Es wäre wünschenswert, wenn er den Schmidt-Ansatz mit etwas mehr Struktur und verbindet und die Chaos- und Risiko-Elemente reduziert.

Wünschenswert für die Taktik-Fans natürlich…Hoffenheim ist mir egal…

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Benni 13. Februar 2016 um 11:50

Danke schon im Voraus, ich freue mich über jede Zeile zu Nagelsmann! Bin richtig gespannt und auch stolz, so einen coolen Trainer bei meiner Herzensmannschaft zu haben. Im Gegensatz zum Statthalter ist er hoffentlich auch auf dem Platz sympathisch und nicht nur daneben, aber was ich von der U19 gesehen habe, macht Mut.

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Benni 14. Februar 2016 um 10:08

Nach dem Spiel hat er bei Sky über die (durchaus mutige) Taktik gesprochen, bis er dann wieder auf sein Alter angesprochen wurde, als ob das nicht längst durchgekaut wäre. Das lässt auf jeden Fal durchschimmern, dass er sich auch weiterhin individuell dem Gegner anpassen will – seine einzige Taktik hätte er ja nicht verraten.

Aber egal, wie sehr der Hoffenheimer Kader als „zu gut“ für Platz 17 eingeschätzt wird, da sind schon einige Schönwetterspieler (wie Rudy) dabei, mit denen man selbst bei Überzahl im Mittelfeld keinen Blumentopf holt.
Man hat gerade gegen die Bayern gesehen, dass die uns auch im Pressing (früher mal unsere Paradedisziplin) haushoch überlegen sind und sich zudem auch aus engsten Räumen frei spielen können. Wenn die zu 3. oder zu 4. auf den Ball sind, dann haben sie ihn auch erobert – wenn wir in der selben Anzahl gepresst haben, hatten die auch den Ball und dazu viel Platz. Da kannst so viele Kreise und Pfeile auf eine Taktiktafel malen, wie du willst – irgendwann ist die Qualität deiner Mannschaft einfach zu Ende und hast eben weniger Optionen.

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