Barcelona mit Sieg im chaotischen Titelvorentscheider

Spitzenspiel in La Liga. Mit Glück, individuellem Können und entsprechender Umstellung dreht Barcelona einen Rückstand und holt sich enorm wichtige drei Punkte. Atléticos Pressing wirkte vielversprechend, brach jedoch zusammen.

Atlético sät Druck und erntet Führung

Grundformationen

Grundformationen

Bayern und Barcelona: Herausragende Einzelspieler, starkes Positionsspiel, toller Spielaufbau. Darum argumentieren die meisten, dass gegen diese zwei Mannschaften nur sehr tiefe, eher zurückhaltende Ausrichtungen ohne Ball Erfolg haben können. Jeder Pressingversuch, so die Theorie, öffnet nur Räume, welche diese beiden Mannschaften exzellent ausnutzen können. Atlético Madrid unter Diego Simeone ist eine der stabilsten Mannschaften ohne Ball der Welt; auch sie haben sich schon häufig auf diese eher zurückhaltende und tiefere Ausrichtung verlassen. In diesem Spiel starteten sie jedoch mit einem sehr aggressiven und hohen Pressing.

Wie so oft definiert sich der Erfolg einer Strategie über die technisch-taktische Umsetzung auf dem Feld. In diesem Fall hatte sich Simeone einiges einfallen lassen. Vor dem Spiel wirkte die Aufstellung prinzipiell wie ein 4-1-4-1; die eigentlichen Stürmerkandidaten (Fernando Torres, Luciano Vietto oder Jackson Martinez) fanden sich auf der Bank wieder. Das grundsätzlich genutzte 4-4-2 wurde dennoch nicht ad acta gelegt, sondern lediglich etwas verändert.

Ferreira-Carrasco und Griezmann besetzten die zwei vorderen Positionen im 4-4-2/4-4-1-1. Beide sind gelernte Flügelstürmer, die auch als hängende Stürmer agieren können. Sie bringen die nötige Dynamik und Geschwindigkeit für die Pressingbewegungen mit, ebenso wie eine hohe Dribbelstärke für Einzelaktionen und Ballbehauptungen im Konterspiel.

Die Flügelpositionen wiederum wurden mit zwei eigentlichen zentralen Mittelfeldspielern besetzt; Koke und Niguez, die diese Position ohnehin öfters bekleiden. Das Interessante war jedoch eher die Veränderung der Abläufe im Pressing. Atlético startete nicht nur schon im ersten Drittel das Pressing, sondern verhielt sich auch sehr mannorientiert.

Dabei verbanden sie individuelle Mannorientierungen mit kollektiver Ballorientierung. Zu Beginn des Pressings war es grundsätzlich ein 4-4-2 mit zwei raumorientierten Mittelstürmern vor einem mannorientierteren Mittelfeld. Dabei schob oft einer der Sechser etwas nach vorne und die Flügelstürmer befanden sich zwischen gegnerischem Außenverteidiger und Achter; 4-1-3-2-Staffelungen waren hier die Norm.

Atléticos Pressingschema

Atléticos Pressingschema

Barcelona sollte durch die Bogenläufe der Mittelstürmer auf die Seite geleitet werden. Sobald der Ball auf die Seite gespielt wurde, attackierte der ballnahe Flügelstürmer aggressiv den Außenverteidiger auf diesem Flügel. Der ballferne Flügelstürmer hingegen schob weit in die Mitte und manndeckte situativ den ballfernen Achter der Katalanen. Die beiden Sechser schoben nach, die zwei Stürmer ließen sich oft auf Busquets zurückfallen und deckten diesen. Dadurch sollten in Ballnähe und in der unmittelbaren Unterstützungszone alle Spieler mannorientiert abgedeckt werden.

Diese Spielweise erzeugte hohen Druck und Barcelona tat sich anfangs schwer über die Mitte zu kommen; spätestens bei der Mittellinie geriet man unter zu hohen Druck und verlor die Bälle oder musste zurückspielen, was zu sehr guten Nachstoßbewegungen Atléticos führte. Situativ rückten auch die Außenverteidiger – insbesondere Filipe Luis – nach vorne und unterstützten in höheren Zonen das Pressing. Einige Staffelungen mit nur drei Spielern in der letzten Linie kamen dadurch vor.

Atléticos 4-4-2 gegen Barcelonas enges 4-1-2-3 mit der Asymmetrie

Atléticos 4-4-2 gegen Barcelonas enges 4-1-2-3 mit der Asymmetrie

Das 1:0 fiel auch aus der Folgesituation einer Pressingaktion, die zu einem Einwurf im zweiten Drittel führte. Dieses Pressing wurde jedoch nicht durchgehend praktiziert.

Eine Führung und zwei gelbe Karten sorgen für Umstellung

Mit dem 1:0 im Rücken hätte sich Atlético zurückziehen können, doch vorerst hatte Simeone weiterhin seine Mannschaft mit dem hohen Pressing auf die Jagd geschickt. Erst nach zwei gelben Karten und einigen anderen grenzwertigen Fouls stellte Simeone um. Vermutlich hatte dies mehrere Gründe: Die Führung, die zwei gelben Karten, die physische Belastung des hohen Pressings und natürlich eine kleine Veränderung, um Barcelona nicht immer die gleiche Abwehrstaffelung zum Bespielen anzubieten.

Tiefere Ausrichtung nach der Anfangsphase bei Atlético

Tiefere Ausrichtung nach der Anfangsphase bei Atlético

Diese Umstellung wirkte sich aber etwas kontraproduktiv aus. Einerseits hatte Atlético natürlich weniger Balleroberungen, weniger Ballbesitz und weniger Angriffe. Die Wahrscheinlichkeit auf das 2:0 wurde dadurch geringer. Andererseits konnte Barcelona nun auch höher agieren und besser in Strafraumnähe kommen. Das Problem mit Barcelona ist natürlich deren herausragende individuelle Qualität. Beim 1:1 verteidigte Atlético an sich eigentlich nicht schlecht, doch Neymar, Alba und Messi brachen einfach durch engsten Raum durch und glichen aus.

Besonders stark funktionierte bei Atlético zu Beginn das Übergeben von Spielern. Hier rückt Filipe Luis heraus, das Mittelfeld steht sehr eng und der Flügelstürmer weit eingerückt zentral.

Besonders stark funktionierte bei Atlético zu Beginn das Übergeben von Spielern. Hier rückt Filipe Luis mit gutem Timing heraus, das Mittelfeld steht sehr eng und der Flügelstürmer weit eingerückt zentral.

Desweiteren gab es auch eine kleine Umstellung bei den Katalanen.

Luis Enrique rotiert

Barcelona begann mit der üblichen Formation; ein 4-1-2-3, welches in Ballbesitz zu einem 2-3-2-3 mit leichter Asymmetrie wird. Diese Asymmetrie entsteht, weil Alves einrückend agiert und Rakitic weit auf den Flügel ausweicht. In diesem Spiel bewegte sich aber auch Iniesta einige Male in Richtung des linken Flügels, vermutlich um die Mannorientierungen Atléticos zu manipulieren. Enrique entschied sich später jedoch entschiedener gegen Atléticos Pressingsystem vorzugehen.

Rakitic und Iniesta tauschten ebenso die Position wie Messi und Suarez. Alves und Alba, die zu Beginn sehr tief und zurückhaltend spielten, gingen nun früher in höhere Zonen und Busquets ließ sich zwischen die Innenverteidiger zurückfallen, um dies zu kompensieren.

Aufbauumstellung

Aufbauumstellung

Die herausrückenden Bewegungen Atléticos auf den Flügeln wurden weniger, die Präsenz in der ersten Linie war ausreichend, um das Pressing stabiler zu umspielen und Messi als falsche Neun sorgte für Überzahl in der Mitte. Messi und Neymar besetzten den Zwischenlinienraum, Rakitic positionierte sich einige Male vorstoßend zwischen ihnen. Rakitic sollte hier um Neymar und Messi für Balance sorgen, Iniesta wiederum diente halbrechts als pressingresistente und kreative Verlagerungsoption.

Bewegung auf dem Flügel zu Beginn.

Bewegung auf dem Flügel zu Beginn.

Nach dem 2:1, welches durch einen langen Ball in den Lauf Suarez‘ zustande kam, war das Spiel fast schon gelaufen. Barcelona konnte sich auf die Ballzirkulation fokussieren, Atlético verlor Filipe Luis wegen einer roten Karte.

4-4-1 ohne Chance

Vorab: Atlético kämpfte herausragend, probierte immer mal wieder ins höhere Pressing zu kommen (zu zehnt!), verschob sehr gut und kam sogar auf einige wenige vielversprechende Angriffe. Allerdings ist dies gegen Barcelona bei nur zehn Spielern von geringem Wert. Früher oder später kommt der Treffer, wenn er denn benötigt wird. Atlético konnte im 4-4-1 nie die nötigen Staffelungen kreieren, um konstant und erfolgsstabil Zugriff zu erzeugen. Dabei nutzten sie sogar ein interessantes System. Teilweise wirkte es wie ein 4-4-1-0, in welchem sich Griezmann an Busquets orientierte, die Mittelfeldkette sehr kompakt und eng gestaffelt in der Horizontale stand, während die Viererkette breiter agierte.

4-3-1 bei Atlético. Oft wie eine Mittelfeldraute ohne Stürmer davor.

4-3-1 bei Atlético. Oft wie eine Mittelfeldraute ohne Stürmer davor.

Das passte auch zu Barcelonas Rückumstellung, die wieder mit dem System aus der Anfangsphase spielten. Messi und Neymar positionierten sich bisweilen sogar tiefer, um Räume in der Mitte für die Achter zu öffnen und simpler zu Dribblings über den Flügel zu kommen. Der zweite Platzverweis für Atlético bedeutete letztlich, dass Barcelona sich entspannt zurücklehnen konnte; Intensität kam kaum noch auf, weil Atlético im 4-3-1 nicht konnte und Barcelona nicht musste / wollte.

Fazit

Barcelona gewinnt im Spitzenspiel trotz schwacher Anfangsphase und Rückstand. Atléticos Umstellung auf ein passiveres 4-4-2(-0) schlug fehl, Barcelonas Anpassungen gingen – auch dank etwas Glück und gelben Karten – auf. Nach der roten Karte für Atlético war das Spiel gelaufen, der zweite Platzverweis legte endgültig den Schongang für die Schlussphase fest. Dennoch hielt sich Atlético zumindest in der Strafraumverteidigung gut, blieb unter 12 zugelassenen Schüssen und zog sich erhobenen Hauptes aus der Affäre. Sie hätten sogar noch mit etwas Glück und guter Chancenverwertung einen Punkt holen können; eine der stärksten Leistungen ohne Ball zu 10t und 9t machte es möglich. Barcelona hätte mehr daraus machen können, musste aber nicht.

Michael 31. Januar 2016 um 12:42

Ah mal wieder eine Spielverlagerung Analyse. Seit der letzten, wo ich schon meinte das wir derzeit das stärkste Barcelona aller Zeiten sehen und dafür Haue bekam, ist schon eine Weile her. Seitdem befindet sich Barcelona weiter im „ungeschlagenen“ Modus und wird wohl bald Peps Rekord brechen. Gegen ATM Tore zu erzielen ist v.a. diese Saison immens schwer. Barca ist die einzige Mannschaft in Spanien der mehr als 1 Tor glang und das gleich 2 mal.

Zum Spiel. ATM hat hervorragend begonnen, wie schon gegen Bilbao kam Barca nicht richtig rein, wobei man immer das Gefühl hat, dass selbst wenn Barca in Rückstand gerät halt dann die Schippe mehr kommt. So auch dieses mal. Die Druckphase vor dem 1:1 war einfach nur genial. Schade, dass darauf nicht eingegangen wird. Dauerdruck über 2 Minuten und dann die Krönung. Und wie genial kann man eigentlich seinen Körper reinstellen und das gegen die Innenverteidigung von ATM. Sensationell. Leider dann die bekloppte rote, ich hätte gerne gesehen wie es weiter gegangen wäre. Deswegen ist die 2. Hälft auch völlig unnütz zu analysieren. Barca spielt in 3 Tagen wieder, da wurde in den absoluten Schongang geschaltet.

Auffällig im Vergleich zu Pep ist die Flexibilität. Es ist zwar grundsätzlich noch das selbte Tiki Taka und die gleiche Grundausrichtung, aber die (kleinen) Variationen. Dazu nun die Möglichkeiten mit Arda, Vidal situativ umzuschalten und Roberto kann grundsätzlich alles bis auf Torwart. Dann wird wie zurecht geschrieben wurde, vorne rotiert. Strukturell ist das für den Gegner immens schwer sich darauf einzustellen.

Einzige Schwachstelle ist momentan die Innenverteidigung!

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Michael 31. Januar 2016 um 12:43

Kleiner Fehler. Im Ligabetrieb natürlich. Pokal lief ja nicht so gegen Vigo…

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JoeFertig 1. Februar 2016 um 14:57

Zur IV muss man anmerken daß Pique einen überragenden Tag hatte.
Bei Peps Barca wie bei dem von Lucho braucht die Mannschaft übrigens immer um die 15 Min um ins Spiel zu kommen. Genau in dieser Zeit muss der Gegner punkten.

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Michael 1. Februar 2016 um 15:17

Interessante Beobachtung. Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, warum das sich so gestaltet. Manchmal habe ich das Gefühl das ist Absicht, wobei mir die Intention völlig unklar ist. Meistens versucht Barca ewig hinten rum zu spielen und hat erst gar kein Interesse selbst Druck auszuüben. Auffallend auch die gelaufenen Meter bis zur Halbzeit. Selbst nach der roten blieb ATM da lange Zeit weit vorne.

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HK 1. Februar 2016 um 15:32

Ist bei Peps Bayern doch genau das gleiche. Je frischer die Gegner desto eher können sie läuferisch dagegen halten. Irgendwann fängt das im Regelfall zwangsläufig an zu bröckeln.
Seirullo postuliert, dass die Gegner von Barca in der Regel 30 Minuten auf Augenhöhe haben bis die Zermürbungstaktik wirkt. In der zweiten Halbzeit gibt er ihnen da „vorgeschädigt“ bis ca. zur 60 Minute.
Bayern schießt, glaube ich, im Schnitt der letzten Jahre doppelt so viel Tore in der zweiten Halbzeit. Das gleiche Schema.

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koom 1. Februar 2016 um 15:50

Ist vermutlich sogar eher eine psychische denn eine physische Komponente: 50+ Minuten den Ball kaum zu haben geht irgendwann an die Nerven.

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JoeFertig 1. Februar 2016 um 16:02

Bei Peps Barca habe ich mir das immer so erklärt daß ne Grundformation auf dem Platz war und das Spiel erstmal so lange verwaltete, bis Pep die gegnerische Taktik geschnallt hat und Anweisungen geben konnte. Dann liefs rund.

Beim jetztigen Barca glaube ich eher daran daß man grundsätzlich darauf aus ist den Gegner zurecht zu legen. Da Der Gegner in den Anfangsminuten aber noch jeder Topfit ist und er noch in einer geordneten Gundformation auf dem Platz steht, versucht man den Ball viel über die Verteidiger hintenrum laufen zu lassen, um das Spielfeld so lang und breit wie möglich zu machen. Irgendwann haben sie dann den Gegner so zurechtgerückt daß das Spektakel seinen Lauf nehmen kann…
In dieser Zeit sind sie Verwundbar.

HK 1. Februar 2016 um 16:30

Wohl beides. Ich höre immer noch einen Nürnberger Spieler (war dann wohl im ersten Pepjahr) nach dem Spiel, auf die Frage warum denn so gar nichts nach vorne lief, sagen: „Du läufst 90 Minuten nur dem Ball hinterher und wenn du ihn dann endlich hast bist du viel zu ausgepumpt um noch was damit anzufangen.“
Mithin auch, vor allem gegen schwächere bis mittlere Gegner, eine extrem effektive Konterabsicherung. Die meisten sind dann irgendwann gar nicht mehr in der Lage 50 Meter im Vollsprint zu gehen.

Michael 4. Februar 2016 um 09:25

Bekommt Busquets noch eine Analyse für gestern? 🙂
War das geiler Fussball…:-)

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hauki 4. Februar 2016 um 10:33

Wenn man bei einem 7:0, mit Hattrick von Messi und ‚Poker‘ (gibt es eine deutsche Bezeichnung?) von Suarez trotzdem die Leistung eines defensiven Mittelfeldspielers hervorhebt (selbst in den tororientierten spanischen Medien), sagt das eigentlich schon alles aus.

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Bernhard 4. Februar 2016 um 14:36

Viererpack 😉

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Markus 31. Januar 2016 um 00:17

„schade, dass in solch einem tollen spiel die individuelle klasse den sieg für barca gebracht hat.“

zum Glück hat Barca diese Brutalo-Truppe aus Madrid geschlagen. Die ganze von euch ach so gehypte Taktik von Atlethico basiert doch auf dieser permanent grenzwertigen Spielweise.. hässliche Truppe.

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RM 31. Januar 2016 um 11:22

Die ganze von euch ach so gehypte Taktik von Atlethico basiert doch auf dieser permanent grenzwertigen Spielweise.. hässliche Truppe.

Ne, das war eigentlich der einzige Teil, der mich daran störte; und für mich übrigens auch eine Schwachstelle war. Nach der Umstellung bzw. zu zehnt spielte man ja auch noch sehr gut ohne das; von Minute 45 bis 90 gab es nur eine gelbe, eben die gelb-rote. Atlético beging übrigens alle 39,83 gegnerische Pässe ein Foul, Barcelona alle 41,57.

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Markus 31. Januar 2016 um 11:30

Diese Statistik ist nicht sehr aussagekräftig. Barca spielt viele Sicherheitspässe (hinten durch, wieder zurück…), wo man als Gegner gar nicht zum foulen kommt. Athletico spielt meistens nach vorne…
Zweitens muss man die Art der Fouls anschauen

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Mike 31. Januar 2016 um 23:58

Barca bekam 7 Fouls, ATM 18…weiss nicht wie du diese Mathe rechnest…
Zudem: ich glaube, niemand muss über die Spielweise von ATM diskutieren. Ein anderer Ref hätte locker 10 Fouls mehr geben können…Generell aber gute Analyse (wie immer :), danke…
Mich hätte auch interessiert, WIE BArca nachgelegt hätte, wäre es 11 zu 11 geblieben…Aber ehrlich gesagt rechne ich bei ATM gar nie damit, dass die (va gegen Barca) ein Spiel komplett beenden. Finde ich schade, das einzelne immer wieder austicken, denn mE wäre ATM eine der ganz wenigen Teams, die Barca tatsächlich mal PAroli bieten könnten, würden sie sich denn aufs Spielen besinnen und nicht auf dieses bescheuerte Gehacke. Ich schnall auch echt nicht, warum die das nicht sehen, dass sie sich schlussendlich immer selbst schädigen…

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JoeFertig 1. Februar 2016 um 15:13

Ich finde daß Atletico ein sehr fluides, intensives und taktisch starkes Spiel macht. Das wars dann aber auch mit der schönen Seite des Fussballs.
Wie diese Mannschaft sich selbst dezimierte war einfach unglaublich. Auch ich muss RM hier widersprechen, es waren 7 zu 18 Fouls und die Art der Fouls hat nichts mehr mit dem schönen Sport zu tun. Generell meinen derzeit viele LaLiga Mannschaften gegen Barcelona mit einer an Körperverletzung grenzende Art und Weise spielen zu müssen (Atheltic, Espanyol, usw).
Es wurde viel von Einzelleistungen Barcas geschrieben und irgendwie kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Der Aufbau und die 5 Min vor dem Ausgleich waren fabelhaft. Barca hatte ein Tor wegen individueller Fehler kassiert und dann erst auf eine individuelle Leistung gesetzt um auszugleichen, was nicht klappte. Nur im Kollektiv konnten sie punkten was dieses hervorragend ausgespielte 1:1 auch zeigte. Allein der einleitende Pass der von einem Atleticospieler kam und von Mascherano direkt auf Neymar gespielt wurde, zeigt den Druck den Barca immer mehr aufbaute.

Die Umstellung Simeones musste irgendwann kommen (auch ohne Platzverweis) weil deine Mannschaft sonst irgendwann körperlich am Ende ist. Vielleicht erklärt dies auch warum Barca in dieser Saison meistens in der zweiten Halbzeit besser spielt als in der ersten. Beide Treffer kamen übrigens bevor Atletico sich dezimiert hatte.

Zu gern würde ich Bayern gegen Atletico sehen. Taktik und Klasse gegen Taktik und Wrestling. Hört sich nach einem grandiosen Spiel an! 🙂

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Michael 1. Februar 2016 um 15:21

Auf das Spiel warte ich schon lange! 🙂 Btw, dürfte Juve ein ziemlicher Brocken werden. Was da v.a. Pogba und Dybala derzeit treiben, hat was.

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JoeFertig 1. Februar 2016 um 15:56

Kann sein… aber ich glaube Juve kommt mit 5 Stürmern nicht klar 😀

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Dr. Acula 30. Januar 2016 um 21:20

bin immer wieder beeindruckt von atleticos leistungen gegen ihren stadtrivalen und gegen barca. bin enttäuscht, wie wenig barca nach der überzahl gezeigt hat. sie wurden in der 2. hälfte vor der roten gegen godin teilweise zerspielt und wirkten lustlos im gegenpressing, was fatal ausgehen kann. diese ablagen von atletico auf den flügeln haben sie fast schon perfektioniert. ist mir schon letzte saison (insbesondere beim 4:0 gegen real) aufgefallen, aber das ist ne super methode, um in den „ballungsräumen“, die durch die aufrückenden außenverteidiger entstehen, durchzubrechen. bin ja ein riesen fan von solchen „kleinigkeiten“. einwürfe, ablagen, freistöße. da liegt viel potential brach.
die königlichen mit ihren riesen abständen zwischen den reihen könnten sich was beim stadtrivalen abschauen, was kompaktheit angeht. bringt mich immer wieder zum staunen. schade, dass in solch einem tollen spiel die individuelle klasse den sieg für barca gebracht hat.

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JoeFertig 1. Februar 2016 um 15:17

„schade, dass in solch einem tollen spiel die individuelle klasse den sieg für barca gebracht hat.“
-> ja wirklich schade daß die American Football Mannschaft nicht gewonnen hat.

Aber es spricht Bände wenn man beim 1:1 von individueller Klasse statt von Mannschaftsleistung spricht.

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LR 30. Januar 2016 um 18:46

Danke für die schnelle und auch gute Analyse RM
Ich fand Atlético war in den engen Räumen sehr stark. Immer wieder schöne Ablagen und Dreieckspiel. Nur das sie ab ca Minute 20 kaum noch dazu kammen. Beste Barca Phase als Messi Neuner war. Teilweise stand er ja situativ so tief wie Sergio. In der Schlusspahse sah mann noch ein paar 1 -2 Staffelungen von Barca in den letzten Linien.

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