LIVE: Dortmunds Gastspiel beim FC Ingolstadt in der Analyse

Borussia Dortmund erlebte eine ereignisreiche erste Bundesligawoche. Auf ein klares 4:0 gegen Mönchengladbach folgte eine dramatische Partie gegen Odds BK, wo die Schwarzgelben einen Drei-Tore-Rückstand noch drehen konnten. Nun wartet mit Aufsteiger FC Ingolstadt die nächste unangenehme Aufgabe auf Cheftrainer Thomas Tuchel und seine Mannschaft. Die Ingolstädter unter der Leitung von Ralph Hasenhüttl setzten mit einem 1:0 in Mainz ein erstes Ausrufezeichen. Dabei hält der FCI auch im Oberhaus an der Ausrichtung, die wir aus der vergangenen Saison kennen, fest. Die Partie am Sonntagnachmittag gibt es hier in der Live-Analyse…

CMann 25. August 2015 um 17:09

Hallo, kann mir jemand helfen, was es genau mit diesen xG-Maps auf sich hat? Werden die vor oder nach dem Spiel erstellt? Was genau bedeuten die Quadrate? Konnte dazu rein gar nichts über Google finden außer „hier die xG-Map zu Spiel XY“. Danke im Vorraus! 🙂

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Peda 26. August 2015 um 09:15

xG oder ExpG steht für Expected Goals = „voraussichtliche Tore“ und die Werte summieren die Wahrscheinlichkeit der einzelnen Abschlüsse in einem Tor zu resultieren. Die Punkte zeigen dir die Abschlusspositionen, die Größe die Torwahrscheinlichkeit an.

In die Berechnung fließen neben der Abschlussposition meines Wissens nach auch die Art des Zuspiels (Kopf, flacher Pass…), die Art des Abschlusses (Kopf, Volley…) und der Gegnerdruck (oder wurde nur darüber diskutiert?) ein und gibt einen sehr objektiven Überblick über die Kräfteverhältnisse einer Partie.

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minibar 24. August 2015 um 20:26

Die Überlagerung auf links sind sehr auffällig. Was spannend wird ist, wenn sich die Gegner darauf einstellen. P.S. Lese die Seite mit Begeisterung, werde aber nie euer taktisches Verständnis erlangen…

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LdB 25. August 2015 um 12:17

Eigentlich müssten Reus, Kagawa, Micki, Gündogan und Weigl flexibel genug sein, um sich auf Veränderungen beim Gegner einzustellen und ihr Spiel anzupassen. Es ist ja auch im Moment kein stures Anrennen über die linke Außenbahn, sondern es lebt ja von den dann überraschenden Verlagerungen in die Mitte und auf rechts (siehe 1:0 von Offensivgott Ginter 😀 )

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Koom 25. August 2015 um 12:30

Die meisten (strukturierten) Offensivspieler beim BVB neigen etwas mehr nach links. Vor allem Kagawa und Mhkytarian. Auch Schmelzer stellt dort momentan ein ziemlich Pfund dar.

Ich denke aber mal, dass ist nur die Grundeinstellung. Wenn du den Gegner überwiegend auf dieser Seite angreifst, dann wird er sich darauf einstellen – was dann aber auch bedeutet, dass auf der anderen Seite Lücken entstehen könnten, die man dann (geplant) bespielt.

Macht ja auch anderweitig Sinn: Die linken Abwehrseiten der Klubs sind meist mangels Linksfüsser immer etwas „anders“ drauf. Nicht unbedingt schlechter, aber vielleicht mangels Auswahl anfälliger. Kann mir zumindest vorstellen, dass das von Tuchel durchaus so beabsichtigt ist.

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Sharpe 24. August 2015 um 10:00

ich war im Stadion und bin sehr angetan vom BVB. Super Aufteilung, sehr schnelles, genaues Passspiel, alles wirkt sehr überlegt und eingespielt. Schmelzer mit erneut starker Leistung. Sicher ist Ing. nicht der Gradmesser, aber für mich ist nach den bisherigen Eindrücken der BVB diese Saison der große Konkurrent der Bayern. Tuchel macht da einen tollen Job. zu Weigl: immer ruhig, hat gefühlt keinen Fehlpass gespielt und wirkt total integriert.
zum Spiel: der BVB hätte das Spiel schon in HZ 1 entscheiden können, aber die Chancenverwertung war nicht gut. In HZ 2 hat Ing. umgestellt, Leckie hat sich an Hummels orientiert, um diesen aus dem Spielaufbau zu nehmen. Ing. hatte zu Beginn der zweiten Hälfte auch eine gute Phase, aber dann fiel das Tor für den BVB und das Spiel war erledigt.

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Koom 24. August 2015 um 09:44

Mal abseits der Spielmechaniken: Was Tuchel dem BVB auch beigebracht hat, ist Geduld und Ruhe. Weder bei dem 0:3 gegen Odds noch beim ewigen Anrennen gegen Ingolstadt schien mir der BVB nicht den Fokus zu verlieren. In den letzten Jahren neigte er dann sehr zum Hoch-und-weit-Ballgewinn, jetzt spielt man die Angriffe oft konzentriert runter. Und jeder Erfolg hilft natürlich dem Trainer, dass man ihm glaubt.

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a_me 24. August 2015 um 09:19

Hallo, kurze Frage für jemanden, der es nicht gewohnt ist, die xG zu verfolgen/zu lesen… 0.1 – 2.8 – bedeutet das, dass man nur 2,8 Tore aus dem Spiel heraus + den Elfmeter zu erwarten hatte? Dann hätte Dortmund ja entgegen dem Augenschein und den Medienberichten sogar etwas mehr Tore erzielt, als zu erwarten gewesen wäre?

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ZY 24. August 2015 um 12:57

Genau. Wenn man den Elfmeter mal mit „1.0“ wertet macht das ein xG Ergebnis von 0.1 zu 3.8.
Im Endeffekt ist 0:4 dann sogar das Ergebnis, das am naechstmoeglichen am xG Ergebnis dran ist – also hier ein Hinweis darauf sein soll, dass die xG Werte angeblich/anscheinend tatsaechlich eine gute Ausssagekraft haben, bzw. statistisch signifikante Korrelation mit dem dann tatsaechlichen Ergebnis haben…

Es ist richtig, dass die Journalisten auf Dortmunds eher schwacher Chancenverwertung in Haelfte 1 rumgehackt haben – man hatte einige Chancen, aber kein Tor. Andererseit wird nicht erwaeht, dass Dortmund in Haelfte zwei dann doch ‚fast alles getroffen‘ hat.
Wenn ein Team mal drei Chancen hat und drei Tore schiesst, reden Journalisten immer davon, dass das Team eine „gute/hervorragende Chancenverwertung hatte“. Es wird dann so getan, als ob diese Chancenverwertung etwas sei, auf das man als Spieler/Team echten Einfluss haette. Das Gegenteil ist der Fall (scheint der Fall zu sein). Ob ein Tor aus einer gegebenen Torchancesituation nun faellt oder nicht ist eine rein statistische (zufaellige) Frage. Einfluss nehmen kann ein Team eigentlich nur auf die Quantitaet und Qualitaet der Torchancen. Also zb. moeglichst viele Torchancen generieren, und moeglichst in Tornaehe, unter moeglichst komfortablen Schussbedingungen. Alles andere ist Glueck/Zufall/Statistik. (Man kann diese Betrachtung sicherlich noch weiter in das Aufbauspiel bis hin zur eigentlichen Torchance runterbrechen…).

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a_me 24. August 2015 um 13:01

alles klar, danke!

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Philo 24. August 2015 um 17:01

Dass die Chancenverwertung aber nur Zufall sei, ist doch bereits widerlegt worden – und zwar statistisch. Denn, wenn man Teams über Jahre hinweg betrachtet, lässt sich sehr wohl ein Unterschied feststellen. Ich weiß nicht mehr, wo wir die Diskussion mit den entsprechenden Links hatten.

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RM 24. August 2015 um 21:58

Das bezog sich doch auf Total Shots Ratio und nicht auf Expected Goals, oder? Und das ist nur bei sehr, sehr wenigen Teams ein Unterschied festzustellen. Manchester United unter Ferguson und der FC Barcelona mit Messi.

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Philo 25. August 2015 um 02:36

Ja, die TSR meinte ich, ExGoals spiegelt ja nicht die Chancenverwertung wieder. Gladbach wäre noch hinzuzufügen, oder?

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LB 24. August 2015 um 22:28

Hallo,

Wo gibt es denn die xG-Werte im Netz?

Habe schon google gefragt aber finde dazu nichts. Oder gibt es eine Formel um die Werte zu errechnen?

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Chris 25. August 2015 um 20:46

Habe dieses zu xG – expected goals – auf Englisch mit Vereinsstatistik gefunden; Michael Caley schreibt für SB Nation und Washington Post:

The system is based on expected goals. This is a method which estimates the quality of a team’s overall chances created and conceded. For every shot attempted, I calculate an estimated expected goals value based on the following factors:

Shot location. From where on the pitch was the shot attempted?
Shot type. Was it taken with the foot or the head? Was the shot a direct free kick?
Assist type. Was it assisted by a cross, a through-ball or a regular pass? Was the shot taken off a rebound?
Speed of attack. How much ground did the attacking team cover, and how quickly, before attempting the shot?
Long balls. Did the attacking move include any very long passes?
Dribble. Did the shot immediately follow a successful dribble by the attacking player? Did this dribble beat the keeper or an outfield defender?
Set play. Was the shot attempted off a set play or from open play?

I’ll explain in detail how each of these factors is incorporated down in that methodology section. Close and central locations are good, shots taken with feet are good, direct free kicks are good, dribbles and through-balls are very good, crosses are not so good. Fast attacks are good, long balls are less good, set plays are a little bit bad.

http://cartilagefreecaptain.sbnation.com/2014/2/15/5409046/la-liga-shot-statistics#Germany

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Phil 24. August 2015 um 13:00

So verstehe ich es auch, bin aber kein Experte was xG angeht.

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Simon 23. August 2015 um 22:59

Kann man sich das ganze auch nach dem Spiel noch durchlesen/anhören?
Ich finde es nirgends.

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Simon 24. August 2015 um 23:51

Hopla, mein Fehler: JavaScript war für ajax.googeapis.com nicht erlaubt.

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sasdert 23. August 2015 um 21:33

Warum werden hier die ganzen alten Spieler immer wieder in sämtliche Himmel geloben?
Beckenbauer, Pele, ….
Man muss sich doch nurmal älter Aufnahmen angucken um zu sehen, das die nichtmal ansatzweise die Fitness und Spielverständnis heutiger Spieler haben. Sie waren gut in ihrer Zeit aber heute werden es (wenn überhaupt) Standartspieler in der Bundesliga.

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LuckyLuke 23. August 2015 um 19:36

„…lassen Dortmund wie einen ernsthaften Meisterschaftskandidaten wirken.“ – hatte da nicht noch irgendjemand vor einer Woche vor allzuviel Euphorie gewarnt? Oder wie war das noch gleich… 😀

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CE 23. August 2015 um 20:05

Nach der Gala gegen Odds BK ist alles möglich.

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Koom 23. August 2015 um 17:23

Ich mag euren Ticker! Sehr informativ, nicht reißerisch, sehr sachlich. Gerne öfter (bspw. auch gleich für Mainz *g*).

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