Die Ursache für Verletzungen im Fußball

Verletzungen im Fußball werden meistens als Pech bezeichnet. Das stimmt nicht ganz. Natürlich ist es ungemein schade, wenn sich Menschen verletzten. Bei Fußballern gibt es auch finanzielle Einbußen und sie sind nicht im Stande ihren Beruf und ihre Passion zumindest in der unmittelbaren Zeit nicht auszuüben. Doch genau deswegen ist es wichtig, sich über die Gründe für eine Vielzahl der meisten Verletzungen klar zu werden.

Verletzungen hängen nämlich im Normalfall mit vielen Faktoren zusammen. Ein wichtiger Punkt ist die genetische Disposition, die man als Trainer natürlich nicht beeinflussen kann. Viele andere Aspekte sind jedoch vom Trainer und vom Spieler durchaus zum Positiven zu verändern. Das Stichwort hierbei lautet Prävention.

Der Treibstoff: Prävention durch Ernährung und Schlaf

Zwei sehr grundsätzliche Punkte – die hauptsächlich in der Verantwortung des Fußballers liegen – sind der Schlaf und die Ernährung. Schlechte Ernährung sorgt nicht nur für mehr Gewicht, für Fette und einen schwächeren Stoffwechsel, sondern vermindert auch die Leistungs- und Belastungsfähigkeit des Spielers. Diese Punkte können dazu führen, dass der Spieler sich überlastet bzw. sonst adäquate Belastung nicht mehr verträgt. Viele Verletzungen können die Folge davon sein. Nicht umsonst spricht z.B. Fitnessguru Raymond Verheijen vom Fußballer als Formel-1-Wagen. Die Ernährung ist hierbei der Treibstoff, welcher zugeführt wird. Unpassender Treibstoff wird sich auf viele Aspekte des Formel-1-Wagens auswirken.

Beim Schlaf ist es ähnlich. Je weniger ein Spieler schläft, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich verletzt. Das hat viele Gründe. Oftmals sind es sogar neurologische Aspekte. Spieler antizipieren und reagieren langsamer und ungenauer, wodurch sie sich im Spiel unpassend verhalten. Das erhöht das Verletzungsrisiko sowohl indirekt (zu spätes Ausweichen von Zweikämpfen) als auch direkt (schlechte Koordination). Desweiteren ist der Körper ohne Schlaf schlichtweg erschöpft, die Muskeln und Bänder sind anfälliger für Überbelastung und Fehlreaktionen.

Der Formel-1-Wagen: Prävention durch korrektes Training

Neben der genetischen Disposition, der Ernährung und dem Schlaf ist auch die tägliche Trainingsarbeit mitentscheidend. Die falsche Wahl der Trainingsübungen kann zum Beispiel fatale Folgen haben. Die besten Beispiele sind isolierte Sprint- und/oder Dauerläufe, welche bis heute vielfach zum Training der Ausdauer verwendet werden.

So fanden Sport- und Trainingswissenschaftler in der NBA bei internen Analysen heraus, dass Verletzungen der Leiste und Adduktoren extrem hoch waren nach besonderen Trainingseinheiten zur Entwicklung der Schnelligkeitsausdauer. Die Verletzungsraten fielen drastisch ab, als im Training die Sprints nie länger als zehn Meter gemacht wurden. Die Golden State Warriors – aktueller NBA-Sieger – haben sich außerdem weitestgehend von den klassischen Übungseinheiten der Basketballer verabschiedet und trainieren – wie z.B. Mourinho, Schmidt oder Favre im Fußball – fast nur noch mit Spielformen. Die Folge? Fitness hoch, Verletzungen gering.

Im Fußball ist dies ebenso. Isolierte Ausdauereinheiten sind diese nicht nur bei der Ausbildung der fußballspezifischen Kondition ineffizient (und vernachlässigen viele andere Trainingsinhalte komplett), sondern können einer der größten Gründe für eine Häufung unterschiedlichster Verletzungen sein.

“I don’t believe in soft-tissue injuries. If you get a soft-tissue injury in football, a mistake has been made.” – Roberto Martinez

Ein Faktor ist das Training falscher Aspekte. Der Spieler kann dann zwar lange in einem Tempo laufen, aber verfügt nicht über die relevanten Fähigkeiten für ein Fußballspiel. Wenn er im Fußballspiel dazu gezwungen wird, geht er (zu) weit über seine Grenzen und die Verletzungsgefahr erhöht sich drastisch, weil der Spieler trotz einer guten Grundausdauer schlichtweg keine Fußballausdauer besitzt.

Für das biomechanische und das neuronale System bedeutet ein nicht-fußballspezifisches Training ebenfalls eine hohe Gefahr und erhöhte Verletzungswahrscheinlichkeit. Die Muskeln und Sehnen sind besonders in Teilaspekten überlastet und dadurch anfällig sich bei Belastung zu verletzen. Gleichzeitig sind sie schlichtweg auf die falsche Art und Weise trainiert. Das Training kreiert bestimmte Strukturen in den Muskeln und Sehnen, die letztlich bei einer anderen Art von Belastung fragil sind. Wenn diese Strukturen brechen, entstehen Verletzungen.

Auch das neuronale System ist hier enorm wichtig. Das propriozeptive System, die Struktur der Nerven und die Weiterleitung der Informationen sowie ihre Informationsverarbeitung im Gehirn funktionieren nicht adäquat, wodurch deswegen ebenfalls die Verletzungsgefahr enorm steigt, weil Gehirn und Körper nicht fähig sind die Reize konstant adäquat zu verarbeiten und darauf zu reagieren. Dies trifft auch auf den Gleichgewichtssinn und sogar das visuelle System zu, welche mit ihren Aufgaben den Fußballer bei Aktionen stabilisieren.

Weiters ist es für Fußballer enorm wichtig, dass sie nicht nur Kondition, sondern auch Regenerationsfähigkeiten haben. Wenn diese nicht intervallartig mithilfe von fußballspezifischen Übungen im richtigen Rhythmus trainiert werden, können die Spieler zwischen Aktionen nicht adäquat erholen und ermüden. Diese Ermüdung sorgt wiederum für akute Verletzungsanfälligkeit im Spiel.

„High-level players have less time to catch their breath between their actions. (…) This is what makes playing football on a higher level so tough. (…)This does not teach you to recover faster between actions. Endurance runs make players slower. (…) During endurance runs at one tempo, the fast muscle fibers become slower, resulting in players executing their actions in a less explosive manner.” – Raymond Verheijen

Die Wartung: (Individualisierte) Periodisierung und Rotation

Die Wahl der richtigen Trainingsformen alleine reicht im Trainingsbetrieb allerdings nicht aus, um Verletzungen weitestgehend zu vermeiden. Es ist auch wichtig, dass die Spieler im richtigen Ausmaß belastet werden. Wie lange dauern Spielformen? Wie intensiv sind sie? Wie genau werden sie aufgebaut? Ein 3-gegen-3 hat beispielsweise eine ganz andere körperliche Belastung als ein 6-gegen-6. Zu welchem Zeitpunkt in der Vorbereitung wird wie sehr belastet? Gibt es Spieler, auf die besonders Acht gegeben werden muss? Und wie beginne ich die Vorbereitung und wie trainiere ich über die Saison hinweg?

“It is a general problem in football, if you do too much too soon, in the first few weeks of pre-season, you develop shorter-term fitness. If you do the same amount of fitness work spread over six weeks, you develop longer-term fitness that will last for 10 months.” – Raymond Verheijen

Wie dieses Zitat zeigt, wird in der Vorbereitung oftmals falsch periodisiert. Die Spieler werden zu Beginn der Saisonvorbereitung (häufig sogar unspezifisch) überlastet, woraufhin sich wegen der Ermüdung die Verletzungen in den darauffolgenden Wochen und Monaten häufen können. Nicht umsonst steigt die Verletzungsgefahr pro Spieldauer, senkt sich aber nach der Halbzeitpause wieder kurz ab.

Außerdem ist diese Fitness nur kurzlebig. Verheijen setzt sich darum für eine graduelle Periodisierung ein, welche die Spieler langsam entwickelt und sie bei hoher Frische hält, damit Verletzungen vermieden werden.

Die richtige Periodisierung betrifft aber nicht nur gesamtmannschaftliche Punkte und die korrekten Trainingsformen. Ein Fokus sollte auch auf das Individuum in der Gruppe gelegt werden. Einzelne Spieler können schlichtweg über schnellere Muskelfasern verfügen, weswegen eine andere Art von Belastung für sie notwendig ist. Auch darum ist ein durchgehendes Monitoring der Spieler und seiner (körperlichen) Leistungsindikatoren extrem wichtig. Vielfach werden auch weniger fitte Spieler mehr und härter trainiert, anstatt weniger.

In seinem Buch „Football Periodisation“ schrieb Verheijen zum Beispiel darüber, dass Craig Bellamy immer wieder aus Übungen herausgeholt und seine Trainingszeit verkürzt wurde. Anstatt aber weniger fit zu sein, ergab sich das Gegenteil. Die Belastung war ausreichend, um Bellamy konditionell zu entwickeln, er hatte weniger Verletzungen (und somit Rückschläge) und war insgesamt leistungsbereiter.

„Because of the limited amount of oxygen, explosive muscle fibres reocver slower between actions. Football players with a lot of fast muscle fibres therefore struggle to maintain making many actions for ninety minutes.”

Physiologe Jesper Andersen erzählte in The Sports Gene sogar, dass Fußballer in der ersten dänischen Liga im Schnitt weniger schnelle Muskelfasern hätten als der durchschnittliche Däne. Die vermutete Ursache: Gleiches Training im Fußball für alle, wodurch sich die Fußballer mit schnellen Muskelfasern schon in der Jugend häufig verletzen und letztlich nicht Profi werden (können). Verheijens Studien fanden sogar heraus, dass sie im Wachstum nachhaltig gestört werden können.

Die Spieler müssen deswegen auch bei Übungen in der Gruppe auch immer individuell betrachtet werden. Dies bezieht sich auf die körperlichen, mentalen, technisch-taktischen und sogar die neurologischen Komponenten. Der Leistungsstand jedes Spielers muss beachtet werden, um ihn ideal ausbilden zu können. Dabei muss auch das Spiel beachtet werden. Teilweise wurde in Spielen die bis zu 9fache Verletzungswahrscheinlichkeit im Vergleich zum Training beobachtet.

Ermüdete oder schlichtweg nicht fitte Spieler würden also oftmals gut daran tun, wenn sie zwar am Mannschaftstraining (auch längere Zeit) teilnehmen, ohne bei den Spielen (von Beginn an) aufzulaufen. Verheijen sprach z.B. davon, dass Spieler nach Verletzungen möglichst lange aufgebaut und danach schrittweise an die Spielbelastung herangeführt werden sollen.

Ein mögliches Schema wäre das Einsetzen von 15 Minuten in einem Spiel, 30 Minuten im nächsten, einer Spielpause, dann 45 und 60 Minuten sowie eine langsame Erhöhung in Richtung der neunzig Minuten. Verheijen empfiehlt übrigens nur ein Spiel pro Woche, dabei erst zwanzig Minuten, dann eine Halbzeit, 65 Minuten und schließlich neunzig.

Ähnliches sollte übrigens nicht nur in der Reha mit einer eigenen Periodisierung, sondern auch in der Jugend und sogar bei Neuverpflichtungen beachtet werden.

Das Umfeld: Analyse externer Aspekte und der Faktor Glück

Ein letzter Aspekt sind natürlich jene Gründe, welche Trainer oftmals als Entschuldigung für die vielen Verletzungen nehmen – auch wenn ihnen kaum die Verantwortung dafür gegeben wird. Meistens sind es die vielen Reisen, der Spielplan, die Nationalmannschaftseinsätze, die Doppelbelastung, der Gegner oder das Pech, welche als Gründe für die Verletzungen angegeben werden. Dies ist natürlich richtig.

Dennoch geht der schon mehrfach erwähnte Verheijen bspw. davon aus, dass 80% der Verletzungen schlichtweg durch besseres Training und passende Periodisierung vermieden werden können. Einzelne Reha-Programme zeigten auch, dass die Wiederverletzungswahrscheinlichkeit um 75% gesenkt werden konnte. Es gibt sogar regionale Differenzen bei Verletzungen. In Nordeuropa verletzten sich Spieler häufiger, in Südeuropa gibt es mehr Kreuzbandrisse (besonders ohne Gegnereinwirkung). Die meisten gehen davon aus, dass die Nordeuropäer ihre Spieler eher übertrainieren, während die Südeuropäer oftmals nicht fit genug für die Belastung sind. Die Existenz dieser Belastungsvarianz zeigt aber schon die tieferliegenden Ursachen.

Das richtige Training kann die Verletzungswahrscheinlichkeit also drastisch senken, vorrangig natürlich bei „soft tissue“-Verletzungen. Knochenbrüche sind in der Regel hierbei ausgeschlossen, können aber dennoch indirekt oder in Einzelfällen ebenfalls daran hängen.

Es ist aber schlicht auch die Aufgabe des Trainers um diese externen Aspekte herum zu planen. Die Berücksichtigung des Jetlags bei Planungen eines Trainingslagers, passende Ruhepausen für Nationalspieler, Rotation auf einzelnen Positionen und die Kaderplanung sind ebenfalls wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden müssen.

Dennoch müssen bestimmte Aspekte natürlich zugestanden werden. Ein brutales Foul, eine schlichtweg extrem unangenehme Situation oder private Probleme eines Spielers können und sollen nicht dem Trainer angelastet werden. Auch ist klar, dass nicht alles realisierbar ist; im Fußball geht es schlicht um zu viel Geld (und Fußballer sind auch vielfach zu ehrgeizig), um in wichtigen Spielen müde Spieler pausieren zu lassen. Insofern wäre es schlichtweg den Spielern und Trainern gegenüber fair, wenn bestimmte Aspekte der Doppelbelastung von den verantwortlichen Institutionen gelockert werden.

Allerdings sollte klar sein, dass viele Spiele in kurzer Zeitdauer nicht nur die Verletzungswahrscheinlichkeit erhöhen, sondern auch die Leistung senken. Gelegentlich wäre eine Rotation von Schlüsselspielern vielleicht sogar hilfreich.

Fazit

„Verletzungspech“: Selten war ein Wort so korrekt und so falsch gleichzeitig. Nur in einem Fünftel der Fälle ist es wirklich Pech. In vier von fünf Fällen im aktuellen Leistungsfußball ist es eine andere Art von Pech: Nämlich das Unglück nicht adäquat trainiert und periodisiert worden zu sein. Dabei sind Verletzungen für jeden Fußballer ungemein gefährlich. Selbst nach nahezu perfektem Verlauf ist die Rückkehrrate zu vorheriger Leistungsfähigkeit meist nur bei knapp über 90%. Im Normalfall liegt dieser Wert deutlich geringer.

Dass sich vieles ändern muss, ist klar. Das beginnt bei den Verbänden, welche die Spieler überlasten und kann bei undisizplinierten, unvorsichtigen Spielern enden. Vielfach sind es aber die Trainer, welche für Verletzungen sorgen und so das Ausnutzen von Potenzial bei ihren Spielern vermeiden. Besonders sind es sogar Jugendspieler, die darunter leiden müssen. Trainer wie Mourinho, Favre und Schmidt gehen diesbezüglich mit leuchtendem Vorbild voran.

Andere wiederum nutzen ihre eigenen Verfehlungen sogar dafür sich selbst im Job zu halten. Jens Keller nannte zum Beispiel einst die vielen Verletzten als Grund, wieso die Mannschaft nicht die gewünschten Ergebnisse leisten konnte.

Nach seiner Entlassung sprachen einige Mutige davon, dass die Verletzungen nicht als Ausrede taugten. Richtiger wäre noch gewesen, wenn die Verletzungen als zusätzliches Argument gegen Keller gesprochen hätten. Keller forderte u.a. „Kevin-Prince Boateng müsse im nächsten Spiel auch verletzt spielen“, weil die Personallage damals so schlecht war. Interessanterweise sagte Keller zu Beginn der vergangenen Saison bei Schalke, er wüsste gar nicht, ob er ein Trainingsprogramm für so viele Spieler im Kader habe. Das angesprochene Zitat mit Boateng kam ungefähr eineinhalb Monate später.

Anstatt solchen Trainern Aufschub zu geben und die Gründe für die Verletzungen zu ignorieren, sollte man sich vielleicht über Folgendes klar werden:

„If you don’t score goals, you analyse why and think about what you should do in training; it’s the same with injuries. If you have a lot of muscle injuries, you need to look at why that’s happening. Presidents may not be aware of just how important the coach is in the injury situation at a club. Players are tracked for injuries, but it might be an idea to track coaches too. There is a proven correlation between injuries and success. If you want good injury prevention, my first piece of advice is to be aware that coaches are the most important people in terms of injuries. Coaches who say they have bad luck with injuries show that they don’t really have knowledge about these things. It’s not bad luck.“ – Dr. Jan Ekstrand

Dr. Acula 28. Januar 2016 um 21:39

extrem interessanter und gut getimter artikel.
besonders gelungen ist der ausdrückliche und wiederholte hinweis, dass trainer bei der prävention von verletzungen eine, wenn nicht gar die entscheidende rolle spielen (wenn man von einem einigermaßen professionellen lebensstil des spielers ausgeht).
was mir etwas suspekt vorkommt ist, dass in eurer verletzungen-serie (kam glaub ich im sommer raus), guardiola auch immer als leuchtendes beispiel genannt wurde, gerade was die taktische periodisierung anbelangt. mir ist durchaus klar, dass ich ohne nennung von quellen und zitaten nur bedingt glaubwürdig wirke, aber ich lese jeden artikel auf dieser seite und ich erinnere mich klar und deutlich an eine aussage, dass mourinho und guardiola mit ihrem verhalten die taktische periodisierung betreffend als vorbilder gelten könnten (sinngemäß). von der nennung des katalanen wurde anscheinend abgerückt; aus nahe liegenden gründen. aber interessant, dass jemand, dessen trainingsweise sich in einem halben jahr wohl kaum drastisch geändert haben kann, vom vorbild zwischen den zeilen zum schlechten beispiel avanciert.

gruß und danke für den nichtsdestotrotz großartigen artikel

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Austria 17. August 2015 um 13:19

Hoch interessanter Artikel!

Wenn man davon spricht, dass manche Trainer fast nur in Spielformen trainieren – verzichtet man dann wirklich auf Dauerläufe, Ergometer und Sonstiges um die „Grundlagenausdauer“ zu trainieren?
In Spielformen kommt es dann eher zu kurzen Sprints, schafft diese Art von Intervalltraining alles an Ausdauer die die Spieler benötigen?
Wie sieht es außerdem mit Kräftigungsübungen in der Kraftkammer aus? Ich denke, dass eine so gestärkte Muskulatur doch der einen oder anderen Verletzung vorbeugen sollte oder?

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vangaalsnase 21. August 2015 um 20:51

In Spielformen werden die konditionellen Aspekte periodisiert, indem man die Spielerzahl pro Mannschaft variiert. Je mehr Spieler beteiligt sind, desto weniger Aktionen hat jeder Spieler. Dadurch sinkt mit zunehmender Spieleranzahl die Intensität, sodass man die Feldgröße ebenso erweitern kann wie die Spieldauer. Bei 1-2 Spielern pro Mannschaft sind es schnellkräftige Aktionen. Es kommt zu vielen Zweikämpfen und Abschlüssen. Bei 3-4 pro Mannschaft wird die Schnelligkeit trainiert (viele Pässe, kurze schnelle Verschiebebewegungen, kurzes Anlaufen). Bei 5-7 Spielern pro Mannschaft wird die Schnelligkeitsausdauer geschult und ab 8 Spielern je Team hat man dann die aerobe Ausdauer. Die Grundlagenausdauer wird so ganz automatisch aufgebaut. Auf diese Weise ist es einfach überflüssig, unspezifische Laufübungen zu machen.

Kraftübungen zur Stabilisation sind hingegen durchaus sinnvoll.

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JFA 23. August 2015 um 12:40

Oh, das ist gut. Gleich mal merken.

Hast Du auch für die Feldgrößen Richtwerte? Ich rechne mit 25 bis 50m² (Quadrate mit 5 bis 7m Kantenlänge) pro Spieler. Bei einem 1 gg 1 z. B. 7m breit und 14m lang. Davon ausgehend variiere ich dann. Wenn ich merke, dass die Spieler z. B. technische Probleme haben, dann nehme ich etwas Druck raus, indem ich das Spielfeld noch ein wenig vergrößere (und später wieder verkleinere). Auch am Anfang der Vorbereitung weiche ich nach oben ab (geringere Intensität). Kleiner kommt eigentlich nie vor, dass gibt die Qualität der Spieler und der Plätze nicht her (aber vielleicht sollte ich das einfach mal länger durchziehen anstatt Mitleid zu haben 😉 )

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vangaalsnase 23. August 2015 um 17:29

Grundsätzlich gilt, dass die Intensität sogar zunimmt, wenn man bei gleichbleibender Spielerzahl die Felder vergrößert (Rampini et al.; Factors influencing physiological responses to small-sided games; In: Journal of Sports Sciences 25 (2007) 6, S. 659-666). Dann gibt es nämlich weniger Unterbrechungen und es wird mehr gelaufen.

Ich würde folgende Richtwerte vorschlagen:
8-9 Spieler je Team: ca. 50m breit; 65-70m lang.
7 Spieler: 45m breit; 55m lang.
6 Spieler: 35m breit; 50m lang.
5 Spieler: 25m breit; 35-40m lang.
4 Spieler: 18-20m breit; 35m lang.
3 Spieler: 15m breit; 30m lang.
2 Spieler: 12-15m breit; 18-24m lang.
Ich persönlich lasse aber in deutlich kleineren Feldern spielen. Teilweise nehme ich in der Länge und/oder Breite jeweils 5m weg.

Ich würde gerade bei „technisch schwächeren“ Spielern enge Felder nehmen. Erstens werden dadurch mehr Schwankungen erzeugt (differenzielles Lernen) und außerdem müssen die Spieler ihr Stellungs- und Bewegungsspiel anpassen. Oftmals ist nämlich gar nicht die Ballbehandlung schuld, wenn Bälle nicht ankommen. Ich habe regelmäßig die Erfahrung gemacht, dass die Spieler sich völlig falsch im Raum bewegen. Da wird nur wild umher gerannt und jeder wundert sich, dass keine zwei Pässe in Folge ankommen. Unterklassigen Spielern wird immer gesagt, sie sollen sich bewegen. Aber niemand sagt (oder zeigt) ihnen, welche Räume sie im Bezug zur Ballposition besetzen sollten, wie sie sich als Passempfänger anbieten. Zu viel Bewegung kann zu Instabilität führen. Gerade in kleinen Feldern ist es wichtig, den Ball schnell zirkulieren zu lassen, damit einen der Gegner nicht immer in Zweikämpfe zwingen kann. Wer direkt passt, umgeht Zweikämpfe. Damit man aber in engen Feldern viele direkte Pässe spielen kann, sollten die Distanzen sehr gering sein. Das erleichtert die Umsetzung. Dafür ist es auch mal wichtig, sich nicht zu viel zu bewegen. Natürlich ist Bewegung wichtig, aber in einem kleinen Radius, sodass man sich aus etwaigen Deckungsschatten bewegen und so anbieten kann. Dadurch wird die Ballverarbeitung erleichtert, es gibt weniger Unterbrechungen und somit auch insgesamt mehr Ballkontakte und Aktionen für alle.

Wenn man aber immer gleich größere Felder wählt, weil die Spieler Probleme in engen Räumen haben, wird man ihnen nicht helfen. Im Gegenteil. Dann laufen sie wieder mehr und es werden längere Pässe gespielt. Das verdeckt viele technisch-taktische Probleme, weil sie einfach umgangen werden. In großen Feldern kann ich Zweikämpfe leichter umgehen als in engen. Das technisch-taktische Niveau wird sich kaum heben, weil es dann zu wenig gefordert wird. Manchmal muss man die Spieler auch etwas überfordern. Im Laufe der Zeit lernen sie implizit, sich an diese Umstände anzupassen. Ab und zu brauchen sie dabei explizite Hilfestellungen.

Nicht gleich verzagen, wenn eine Übung nicht auf Anhieb klappt. Manchmal springt der Funke erst beim zweiten oder dritten Versuch über.

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OS 27. Juli 2015 um 13:34

Super super Artikel!

Zwei Punkte:
– gibt es Artikelempfehlungen oder Meinungen zum Thema „Ergänzungssport“? Welcher passt gut zum Fußball?
– außerdem zwei Artikel-Hinweise. In der aktuellen 11Freunde ein Artikel, der vor allem auf Grund der Verletzungsstatistik interessant ist (Schalke hat 6x mehr verletzte als Gladbach), sowie aus dem guardian über Swansea (http://www.theguardian.com/football/blog/2015/jul/21/swansea-city-garry-monk-pre-season-fitness)

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PB 14. Juli 2015 um 10:37

Hoch interessanter Artikel. Danke sehr

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Benni 11. Juli 2015 um 10:46

Ich lese immer „Verheilen“, das geht irgendwie nicht mehr aus meinem Kopf.

Was mich etwas wundert – Fußballer sparen nicht daran, Berater zu engagieren, aber man hört nicht viel davon, dass sie eigene Physiotherapeuten einstellen. Sogar ich als normaler Angestellter nehme das regelmäßig rein präventiv in Anspruch, ein Spitzensportler sollte das doch erst recht tun. Alles unterhalb perfekter Versorgung wäre bei dem Einkommensniveau und den Risiken bei einem Ausfall doch ziemlich idiotisch.

Die Vereine haben auch nur mehr oder weniger eine Rumpfversorgung im medizinischen Bereich. Ich habe gerade bei Hoffenheim geschaut, da wird bestimmt nicht gespart, aber trotzdem haben sie „nur“ 2 Athletik-Trainer, 1 Arzt und 3 Psysios. Das mag genug sein, um zu steuern und zu überwachen, aber doch nicht, um jeden Spieler individuell zu versorgen. Immerhin ist das noch eine Mannschaft, die mit am wenigsten Verletzungen hat (deshalb wurde uns wohl auch ein Physio abgeworben…).
Gute Spieler sind heutzutage so teuer, besonders im Vergleich zu Physios, dass man in die medizinische Abteilung eigentlich kaum genug investieren kann.

Andererseits ist das natürlich nicht im Fokus der Berichterstattung und ich kann mich einfach irren. 😉

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rookie 10. Juli 2015 um 14:04

es wurde ja schon angedeutet, wenn Pep falsch trainiert und insofern mit Schuld an den Verletzungen wäre, wieso war es in Barcelona dann nicht so? Ist es vielleicht die Passung, also Peps Trainingsstil braucht eine entsprechende medizinische Abteilung, die er in Barcelona hatte bei Bayern aber nicht. Weswegen Bayern in dem Bereich jetzt auch umbaut?

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gs 10. Juli 2015 um 14:45

Ja, diesen Gedanken hatte ich auch schon länger mal – Pep wird ja kaum sein Training vom einen zum anderen FCB so grundsätzlich umgestellt haben, dass sich plötzlich alle verletzen. Und im ersten Jahr bei den Bayern war es ja auch nicht so schlimm (nach meiner Erinnerung zumindest).
Das spräche für mich schon dafür, dass die Reha- Massnahmen von Müller-W. nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit waren – und sich deswegen auch die herzliche Feindschaft zwischen den beiden entwickelt hat, da der Doc mutmaßlich argumentiert hat: was 30 Jahre richtig war, kann doch nicht plötzlich falsch sein .. . !?

Gibt’s entsprechende Hinweise zur Aktualität der medizinschen Methoden von M.-W. ?

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rjonathan 10. Juli 2015 um 13:38

Super interessante Serie! Sehr informativ!
Einen Faktor vermisse ich in den Betrachtungen: psychischer Stress/Druck. Ich denke die gesamte Frage der psychischen Belastbarkeit spielt zusätzlich eine sehr große Rolle, da Stress erhebliche Auswirkungen auf die geistige Präsenz und damit auf die Körperkontrolle haben kann.

Das nur als zusätzlichen Gedanken. Würde ich interessieren was die Forschung dazu sagt…

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vanGaalsNase 10. Juli 2015 um 14:02

Wenn man allein auf das periphere Sehen abstellen würde, hat man schon einen ersten Eindruck davon, was Stress für den Körper bedeuten kann. Unter Stress wird die Sicht deutlich eingeschränkt. Das ist eine der vielen Schutzmaßnahmen des Gehirns. Es hilft dem Körper dabei, sich auf eine Bedrohung besser zu fokussieren, damit man etwaige Gefahren meistern kann. Wenn man das auf den Fußball überträgt, können stressige Situationen (hoher Gegnerdruck) dazu führen, dass man freie Mitspieler übersieht. Oder aber man übersieht herannahende Gegenspieler, die zu einem Tackling ansetzen. Wenn der Spieler dieses Tackling nicht kommen sieht und sich nicht adäquat darauf einstellen kann, kann es sein, dass der Körper stabilisierende Gegenmaßnahmen nicht mehr rechtzeitig einleitet.

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Jonas 21. August 2015 um 16:08

Wenn ich mich recht entsinne (das Lesen der Studie ist schon ein wenig her) geht der Einfluss von Stress sogar noch sehr viel weiter, vor allem wenn es dauerhaft der Fall ist (-> dauerhaft belastetes Verhältnis zum Trainer o.ä.?). Beispiel: Mit der durch den Dauerstress verursachten höheren Cortisol-Ausschüttungen geht eine ganze Reihe von sehr negativen Begleiterscheinungen z.B. bzgl. Infektionen einher.

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vangaalsnase 21. August 2015 um 20:49

Jean M. Williams und Mark B. Andersen haben in den 1980er und 90er Jahren viele Studien dazu veröffentlicht. Hier nur ein paar (habe es aber nicht gelesen):
„Effects of life-event stress on anxiety and peripheral narrowing“
„Psychosocial influences on central and peripheral vision and reaction time during demanding tasks“
„Stress, coping resources, and injury risk“

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Christian 10. Juli 2015 um 13:32

Gibt es Artikel/Websites mit konkreter Verletzungsstatistiken der genannten Trainer??

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rookie 10. Juli 2015 um 08:11

Der Artikel bestätigt mich in eine malten Wunsch:Favre zu Bayern, für mich die einzige Alternative zu Pep, Klopp ginge gar nicht

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Koom 10. Juli 2015 um 09:31

Fachlich würden beide passen. Aber von der Persönlichkeit her beide wiederum nicht. Klopp ist zu sehr Herzblutfußballer, dass würde nur funktionieren, wenn Uli Hoeneß wieder der dominante Macher wäre. Und Favre halte ich für zu sensibel, um mit Rummenigge zurecht zu kommen.

In Sachen Spielweise würde ich Favre aber auch sehr passend finden. Ein wenig unterkühlt, diszipliniert, effizient. Wirkt auf mich in der Spielweise wie ein moderner Hitzfeld, wenn man so will. Versteift sich nicht auf eine Spielart, nutzt auch mal primär Konter, wenn es sich anbietet, kann aber auch Ballbesitz.

Ansonsten natürlich Tuchel. Wenn er den BVB in Spur bekommt, dann dürfte das auch die Bewerbung für den FCB sein.

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rookie 10. Juli 2015 um 14:01

ich finde Klopp ist zu emotional und, meine ich nicht böse, zu „prollig“ in seiner Ausstrahlung. Geht glaube ich im Schicki-Micki München nicht. Favre hat auch so eine feine Eleganz wie Pep

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JSA 13. Juli 2015 um 00:54

Sehe ich ähnlich. Ich bin voll für Favre bei den Bayern.Kloppo halte ich für ungegeignet bei solchen Voraussetzungen. Ich glaube, der könnte Darmstadt oder Augsburg richtig hoch bringen, aber keine Topmannschaft weiter bringen.

Das ist nur mein Eindruck, vielleicht habe ich auch einfach keine Ahnung …

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Dr. Acula 9. Juli 2015 um 22:13

diese seite entwickelt sich mehr und mehr zu einem gesamtpaket zu allem, was ein wahrer und interessierter fußball-fan begehrt. ganz großes kino!!

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FS 9. Juli 2015 um 17:01

Könnt ihr vllt noch die Quellen verlinken die ihr für eure Thesen verwendet habt?

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RM 10. Juli 2015 um 01:54

Nee, das ist Querbeet. Die Werke von Ekstrand, Verheijen, Van Winckel und paar allgemeine Studien zu diesem Thema bildeten die Basis für diese Fakten.

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FS 10. Juli 2015 um 08:08

Okay, das ist ja schon mal ne Ansatzstelle. Danke!
Allgemein fände ich es gut wenn ihr eure Quellen angeben könntet, vor allem wenn es um wissenschaftliche Sachen oder Statistiken, die eure Thesen unterstützen, geht. Das macht es erstens einfacher selbst zu recherchieren und zweitens wirkt das ganze dann qualitativ noch hochwertiger wenn der Leser nachvollziehen kann worauf sich eure Thesen stützen.

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matze 15. Dezember 2015 um 20:06

Die Quellen würden mich auch interessieren. Vor allem die NBA-Studie
Ansonsten toller Artikel!

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Peda 9. Juli 2015 um 12:50

Zuallererst einmal ein ganz großes Lob für diese Serie, ihr seid einfach die besten!

Dann habe ich eine Frage zu folgender Aussage, die auch schon im Übersichtsartikel angeklungen ist:
Selbst nach nahezu perfektem Verlauf ist die Rückkehrrate zu vorheriger Leistungsfähigkeit meist nur bei knapp über 90%. Im Normalfall liegt dieser Wert deutlich geringer.
Das liest sich im ersten Moment, als ob man nach einer Verletzungnur mehr 90% der Leistungsfähigkeit erreicht, heißt aber wohl, dass knapp 10% der Verletzungen derart einschneidend sind, dass danach nicht mehr die volle Leistungsfähigkeit erlangt werden kann.
Wie kommt ihr auf diesen Wert und was soll der zweite Satz in Verbindung dazu bedeuten?

Ach ja, noch was: Treibstoff, Wagen, Wartung, Umfeld – kann und soll man darauf auch im Amateur- oder sogar Hobby-Bereich Rücksicht nehmen? Und wenn ja, wie?

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RM 9. Juli 2015 um 13:04

Das liest sich im ersten Moment, als ob man nach einer Verletzungnur mehr 90% der Leistungsfähigkeit erreicht,
Das ist korrekt.

Ach ja, noch was: Treibstoff, Wagen, Wartung, Umfeld – kann und soll man darauf auch im Amateur- oder sogar Hobby-Bereich Rücksicht nehmen? Und wenn ja, wie?
Laut Verheijen sogar besser. Viel Training in Spielformen, viel Intensität und passende Periodisierung. Im neuesten Buch Verheijens steht, 7 der letzten 11 nationalen Amateurmeister in den Niederlanden nutzten sein Periodisierungsmodell aus seinen Trainerkursen bzw. aus seiner eigenen Arbeit (Verheijen war mal Trainer einer U23 und wurde Meister mit einem Kader von 14-15 Spielern).

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Peda 9. Juli 2015 um 15:47

Das ist aber eine ziemlich waghalsige Aussage.

Ein Fingerbruch ist kein Kreuzbandriss und wenn ich nach jeder Verletzung nur mehr auf 90% komme, bin ich nach der fünften bei 60%.

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HK 9. Juli 2015 um 17:08

Waghalsig vielleicht, sicher aber erklärungsbedürftig.
Wie bemessen sich denn die 90%? Sind damit physisch messbare Werte gemeint (welche?), oder eher eine vage geschätzte Allgemeinform?
Und es kann ja sicher nicht jede Verletzung gemeint sein. Einen Kreuzbandriss und einen Muskelfaserriss kann ich doch nicht gleichrangig einschätzen.
Wie wäre denn das Erklärungsmuster für den Leistungseinbruch? Welche Prozesse wirken?
Und wirkt das denn auch kumulativ (s. das Beispiel von Peda)?

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Peda 9. Juli 2015 um 17:39

Im Übersichtsartikel hatte ich die Vermutung, dass da eventuell vom Goal Impact ausgegangen wird.

Und je länger ich darüber nachdenke, desto schlüssiger wird mir diese Annahme. Denn zu einer gravierenden Verletzung kommt ja auch noch hinzu, dass man sich nachher unter Umständen erst wieder einen Stammplatz erarbeiten muss und man in dieser Zeit auch älter geworden ist.
Andererseits halte ich dann den Einfluss der Frage ob ein Trainer einem Spieler Spielpraxis gibt und ihn auch seinen Fähigkeiten entsprechend einbindet für die Leistungsfähigkeit entscheidender, wodurch die 90% wieder sehr relativ erscheinen.

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RM 10. Juli 2015 um 01:53

Sind damit physisch messbare Werte gemeint

So weit ich weiß, waren es messbare Kraftleistungen bei der relevanten Verletzung. Soll heißen: Natürlich sind Kreuzbandriss und Muskelfaserriss nicht vergleichbar, aber keine relevante (größere [Muskelfaserriss eher nicht]) Verletzung bringt eine Rückkehr über 90% Leistungsfähigkeit. Die meisten Verletzungen liegen darunter. Kann mich aber nicht mehr an die Quelle erinnern, war Sportmedizin (logischerweise).

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AS 27. Januar 2016 um 22:23

Mmh, wenn dies die Quelle war (Prävention und Therapie typischer Verletzungen und Überlastungsbeschwerden bei männlichen Fußballspielern, Schmitt H., Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 2013), dann wird hier bzgl Verletzungen des Kniegelenkes folgende Aussage getroffen: „Unter idealen Bedingungen können ca. 90% der
Spieler zu ihrem vorherigen Level geführt werden (…)“. Wahrscheinlich ist es ja aber auch eine andere Quelle.

Tom 28. Januar 2016 um 16:22

Demnach müsste ein Bargfrede bald gegen 0% Leistungsfähigkeit streben. Hatte leider enorm viele Verletzungen.

JSA 13. Juli 2015 um 00:58

Ich habe das allerdings auch anders verstanden. Wenn ich den Text oben wörtlich nehme, sagt er folgendes:
von allen verletzten Spielern kehren nur 90% wieder zu voller Leistung zurück.

Was hier erklärt wurde: Spieler kehren zu 90% ihrer Leistung zurück?

Watt is denn nu richtig?

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cali 9. Juli 2015 um 12:34

Ist Mourinho diesbzgl. der beste Mann im Weltfußball?

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Isco 9. Juli 2015 um 13:27

Rui Faria 🙂

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SuperMario33 9. Juli 2015 um 16:27

Wie ist eigentlich Luis Enrique so? Er selbst ja Fitnessfreak, Barca kam sehr gut über die Saison, Celta hatte auch wenig Verletzte, Roma weiß ich nicht.

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Uli 9. Juli 2015 um 12:27

Ich hätte noch eine Anmerkung zu dem ganzen Thema „Verletzungspech“: Ja, in der Öffentlichkeit wird das Thema meistens nur sehr oberflächlich behandelt und viele scheinen sich hier auf dem „Holzweg“ zu befinden. Ihr solltet aber deswegen nicht jeden Artikel mit entsprechenden „Alle reden von Pech, dabei stimmt das gar nicht!“ Sätzen ausschmücken. Diese Tatsache dürfte jedem eurer Leser sowieso klar sein und ihr kommt damit (zumindest für mich) inzwischen etwas hochnäsig und besserwisserisch rüber.

Schreibt doch einfach eure Artikel ohne diese Seitenhiebe und Kommentare auf die restliche Medienlandschaft, das steht euch nicht gut zu Gesicht und habt ihr auch gar nicht nötig. So wenig wie sich eine seriöse Tageszeitung mit der Berichterstattung von „BILD“ und Co. beschäftigt.

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Felix 9. Juli 2015 um 16:30

Das Problem dabei ist, denke das wollte RM adressieren, das selbst „seriöse“ Tageszeitungen in ihren Sportteilen sehr viel Mist absondern. Ich finde diese Seitenhiebe auf die restliche Medienlandschaft sogar richtig gut, weil sie endlich mal aufzeigt, wieso unseriös teilweise selbst als seriös anerkannte Zeitungen dann doch teilweise ihre Artikel schreiben.

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vanGaalsNase 9. Juli 2015 um 17:04

Das richtet sich aber nicht bloß an die Medienlandschaft. Trainer, Spieler und Funktionäre sind da kaum besser.

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Jonas 21. August 2015 um 16:00

Ich fand den Hinweis auf die „üblichen Ausreden“ gut.. Es verdeutlicht halt das soziale Problem außenrum, wenn die Trainer auch wiederholt mit solchen Aussagen durchkommen.

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Koom 9. Juli 2015 um 09:54

Auch das wieder sehr interessant.

Mir fällt in dem Kontext auch eine Begebenheit von vor X Jahren ein: Dariusz Michaelszewski, damals WBO Weltmeister im Halbschwergewicht, trainierte bei St. Pauli (zu Bundesligazeiten, glaube ich) mit. Und rannte dort alle in Grund und Boden. Gut, dass ist bestimmt 15-20 Jahre her und seitdem hat sich sicherlich im Fußball auch mehr getan, fand ich aber trotzdem sehr bezeichnend und interessant, dass ein (zugegeben hochklassiger) Individualsportler so extrem auf einem Gebiet abhebt, was die Fußballer „eigentlich“ besser können sollten.

Und allgemein ein Gedankengang: Zur Spielerverpflichtung sollte man sicherlich auch die Persönlichkeit hinzuziehen. Strikte Diät, korrektes Einzeltrainingprogramm durchhalten – das ist durchaus Arbeit, die 24/7 am Laufen ist. Das schafft nicht jeder, macht aber offenbar auch den Unterschied aus. Vielleicht – on top zum guten durchdachten Training bei Schmidt, Favre, Mourinho & Co. – auch ein Aspekt, dass man sich für Spieler entscheidet, die in diesem Punkt sorgfältig arbeiten oder zumindest sich gut formen lassen und willig sind.

Das momentan immer wieder herumgeisternde „Tuchel stoppt die Italiener-Lieferung zum Mittagessen“ bei Dortmund ist da ja auch recht gruselig. Ala card-Bestellen beim Training einer CL-Fußballmannschaft? Interessant, hätte ich so nicht unbedingt erwartet bei Klopp und Buvac.

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HW 9. Juli 2015 um 11:07

Gibt diverse Geschichten zur schlechten Ernährung von Spielern.

Von Einzelsportlern können sich die Fußballer einiges anschauen. Da gibt es kein Sicherheitsberater. Wer sich nicht richtig vorbereitet verliert, da gibt es kein Team das dich auffängt.

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HW 9. Juli 2015 um 11:39

Die Autokorrektur hat mich mal wieder überlistet.
Sicherheitsberater -> Sicherheitsnetz.

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Handtuch 9. Juli 2015 um 09:37

Mich würde auch interessieren, warum Mourinho, Favre und Schmidt mit gutem Beispiel vorangehen. Wass machen sie anders als z.B. Guordiola?

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tom 9. Juli 2015 um 11:13

Liegt es an Pep oder an Bayern. Bei Barca hatte er immer einen ziemlich kleinen Kader und nicht wirklich viele und lange Ausfälle, oder täusche ich mich da?
Warum nun bei Bayern?

Allgemein: Es wird immer der Trainer genannt. Dahinter steckt aber immer ein Trainerteam und eine medizinische Abteilung und maßgeblich sind auch die Möglichkeiten beim Verein verschieden. Ein Teil der Prophylaxe ist auch das Erkennen von Überlastungen durch Überwachung spezieller Parameter.
Hier kommt es auch darauf an, wie sehr hört ein Trainer auf die Meinung der anderen im Trainerteam.

Interessant wäre auch die Bedeutung des Teams dahinter. Dieses wird vielleicht bei einem Wechsel dann klarer.
Oft nimmt ein Trainer zwar einen gewissen Trainerstab mit beim Vereinswechsel, aber er findet bei einem anderen Verein auch andere Bedingungen vor.

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RM 9. Juli 2015 um 11:45

Oft nimmt ein Trainer zwar einen gewissen Trainerstab mit beim Vereinswechsel, aber er findet bei einem anderen Verein auch andere Bedingungen vor.

Ekstrands Studien zeigten, dass Trainer mit vielen Verletzungen diese Verletzungen in der Regel mitnehmen, auch zu Vereinen mit wenigen Verletzungen in den Jahren davor. Vice versa ebenfalls der Fall.

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tom 9. Juli 2015 um 13:09

Interessant. Der Einfluss der anderen ist wohl doch begrenzt, weil in erster Linie der Trainer die letzte Entscheidung hat was trainiert wird.
Bei Bremen trifft es oft die hochgezogenen U-Spieler, die mit den Profis trainieren, mit längerfristigen Verletzungen. Hier passt anscheinend die individuelle Anpassung der Belastung nicht so gut. Mit Skripnik könnte das etwas besser geworden sein, weil er vor kurzem noch im U-Bereich gecoacht hat und vielleicht ein besseres Gespür hat, was er denen zumuten kann.

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RM 9. Juli 2015 um 11:42

Guardiola trainiert zum Beispiel extrem intensiv zu Beginn der Vorbereitung, lässt nach Verletzungen wenig Zeit vergehen für Reha und für Wiedereinstieg ins Teamtraining, hat einige isolierte Fitnessübungen (Parcours z.B.) und trainiert nicht nur intensiv zu Beginn der Vorbereitung, sondern oft auch 2mal. Favre tut Letzteres ebenso, die Belastung ist jedoch eine ganz andere. Mourinho hat schlichtweg eine extrem saubere, intelligente Periodisierung, Schmidt ebenfalls und macht fast alles in Spielformen. Erste Übung bei vielen Trainern: Dauerlauf. Erste Übung bei Schmidt zu Vorbereitungsbeginn: 4 gegen 2, welches nach Balleroberung der 2 zu einem 4 gegen 6 wird.

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HW 9. Juli 2015 um 12:03

Van Gaal hat immer von Matchfitness gesprochen. Und er hat ganz gute Werte bei Verletzungen.
Schaaf hat seine Teams dagegen immer ins erste Sommertrainingslager nach Norderney geschickt um die sogenannten Grundlagen zu schaffen. Strandläufe usw.

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ode 9. Juli 2015 um 17:55

Welchen „Schmidt“ meint ihr denn? Wir haben derzeit 2 in der BuLi…

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vanGaalsNase 9. Juli 2015 um 18:00

Roger.

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ode 9. Juli 2015 um 18:05

Hm… Tja… Bei dem Spielstil braucht er auch austrainierte Spieler… Gut sich dann über so was Gedanken zu machen.

Es war immer wieder erstaunlich wie der Bellarabi bsw. gerannt ist…

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Jani 10. Juli 2015 um 18:16

„Erste Übung bei Schmidt zu Vorbereitungsbeginn: 4 gegen 2, welches nach Balleroberung der 2 zu einem 4 gegen 6 wird.“

Ich bin Augenzeuge. Genau diese Übung fand beim Trainingsauftakt letzte Woche am Freitag in Leverkusen statt.

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t3lly 9. Juli 2015 um 08:44

ich mich auch. Was macht den Favres Training so speziell? Ich meine seine Verletzungstatistik ist schon wirklich beeindruckend.

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RM 9. Juli 2015 um 11:39

Was ich so gehört habe: Sehr gute Periodisierung und Belastungssteuerung, sehr viele Spielformen und außerhalb der Spielformen eigentlich nur adäquate Belastung, die primär präventiver Natur ist (Rumpfstabilität z.B.). Allerdings wurde jetzt der Fitnesstrainer gewechselt, mal sehen, ob sich was verändert.

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HW 9. Juli 2015 um 08:08

Zum Faktor Glück.
Es kann nicht darum gegen alle Verletzungen zu verhindern sondern die vermeidbaren. Es wird immer Überlastungen geben die auch das beste Training nicht vorbereiten kann, einfach weil im Fußball durch Körperkontakt usw. enorme Kräfte wirken können. Auch wird ein Trainer nie alles der Regeneration oder der Reha unterordnen können. Wenn ein wichtiges Spiel, ein Finale, ansteht dann passt das vielleicht nicht perfekt in die Regenerations- oder Rehaphase. Trotzdem kann man sich dazu entscheiden einen Spieler einzusetzen und ein erhöhtes Risiko zu gehen. Der mögliche Erfolg rechtfertigt dieses Risiko vielleicht. Sowas darf nur nicht völlig rücksichtslos geschehen.

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Koom 9. Juli 2015 um 09:55

Da fällt einem dann direkt Badstubers Verletzung beim 6:1 gegen Porto ein. Hat es sich gelohnt? Hätte es keine Alternative gegeben?

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HW 9. Juli 2015 um 11:17

Wie will man das von außen beurteilen? Badstuber fragen,

Wie hoch war das Verletzungsrisiko vor dem Spiel? War das so bekannt?
Wie weit kann man diese Entscheidung im Nachhinein von den Erfolgen abhängig machen an denen der Spieler nicht mehr mitwirken kann. Wäre das Risiko im nachhinein okay wenn die Champions League gewonnen worden wäre?

Im Nachhinein kann man viele Dinge beurteilen die vorher unbekannt sind. Sicher könnte man versuchen sowas nach Wahrscheinlichkeit durchzurechnen. Aber auch das ist unzureichend. Es gibt keine Garantie Titel zum gewinnen oder Verletzungen zu verhindern. Badstuber hätte sich auch im nächsten Training verletzen können.

Eine Ursache-Wirkung-Kette kann zwischen der Verletzung einzelner Spieler und einem Titelgewinn (oder nicht-gewinn) im Mannschaftssport selten direkt hergestellt werden. Das System wird über mehrere Spiele einfach zu komplex um einzelne Ausfälle zu gewichten.

Einzelfälle sind immer schwierig, auch weil jeder eine andere Risikobereitschaft hat.

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mk 9. Juli 2015 um 11:22

Oder die Geschichte mit Robben im DFB-Pokal. Ist aus meiner Sicht ein Paradebeispiel für das ganze Thema Regeneration, Periodisierung und Geduld (zumindest so als unqualifizierte Ferndiagnose). Er reißt sich bei nem Foul/Zusammenstoß nen Bauchmuskel und es heißt: Ausfallzeit 6 Wochen. Fünf Wochen später steht er aber schon wieder im Kader und soll im Halbfinale spielen, weil es ja ein wichtiges Spiel ist und man den wichtigen Spieler braucht. Nach der kurzen Zeit kann er doch eigentlich noch nicht wieder spielfit sein. Dann kommt er rein, man wundert sich immernoch ein bisschen, ob das sone gute Idee ist und der früher sehr verletzungsanfällige Robben, der – wohl wegen eines individuell angepassten Trainings und einigen anderen bewusst geänderten Faktoren – zuvor über einen sehr langen Zeitraum quasi völlig ohne Muskelverletzungen durchgekommen war, holt sich erstmal nach wenigen Minuten nen Muskelfaserriss in der Wade (oder wars sogar noch mehr, hab ich gerade nicht im Kopf).
Und hinterher sagt er sinngemäß: Da gibts keinen Zusammenhang, das war Pech. Das sind ja ganz andere Muskeln.
Die erste Verletzung war wahrscheinlich sogar größtenteils Pech, aber da das Bewusstsein für die im Artikel dargestellten Faktoren komplett zu fehlen scheint, bzw der Ehrgeiz es völlig überlagert, kann man bei der zweiten Verletzung ja wohl nicht ernsthaft von Zufall reden. Wenn er sich die Hand gebrochen hätte, meinetwegen, aber doch nicht bei ner Muskelverletzung in den Beinen, nachdem er längere Zeit nicht richtig hatte trainieren können… Kann da aber auch nicht abschätzen, ob man dem Trainer die Schuld geben muss, weil er den Spieler nicht bremsen konnte oder weil er es selber so entschieden hat. Aber in der Verantwortung für die Gesundheit seiner Spieler steht er nunmal. Zu dem Zeitpunkt in der Saison war es zweckrational gesehen ja nicht mehr so entscheidend, aber naja… Und vielleicht war es ja auch alles wirklich Zufall. Man steckt ja nicht drin.
Aber solange es noch Mannschaften in der Bundesliga gibt, die im Sommer völlig selbstverständlich in ein „Lauftrainingslager“ aufbrechen, sollten einen solche Dinge vielleicht auch nicht zu sehr wundern ;-).

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HW 9. Juli 2015 um 12:13

Es geht ja nicht alleine darum einen Spieler für ein Spiel draußen zu lassen. Niemand gibt die Garantie, dass der Spieler in drei Wochen noch gesund ist nur weil er heute ein Spiel aussetzt. Außerdem ist es für den Trainer eine Frage der Alternativen.

Es geht vielmehr um eine Belastungssteuerung, die dafür sorgt, dass Spieler überhaupt nicht (bzw. nur in Ausnahmefällen) in ein erhöhtes Verletzungsrisiko laufen. Das betrifft die Reha, aber eben auch das normale Training ‚vor‘ einer Verletzung.
Wie gesagt Einzelfälle sind schwer zu beurteilen. Robben hat den Ruf sich leicht zu verletzen und auch Badstuber ist nicht als robust bekannt. Das mag auch am Training liegen, ist aber ein Problem für viele Trainer gewesen. Diese Spieler sind also immer einem erhöhten Verletzungsrisiko ausgesetzt. Einerseits muss man das im Training beachten, andererseits müssen die Spieler auch irgendwie damit leben trotz aller Maßnahmen öfter verletzt zu sein.
Hart gesagt, diese Spieler sind weniger Wert weil sie entweder mehr geschont werden müssen (quantitativ und qualitativ) oder weil sie öfter ausfallen.

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HW 9. Juli 2015 um 07:54

Man merkt doch immer wieder, dass im Sport, wie auch in der Schule, auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden muss um dem Einzelnen und damit auch der Gruppe gerecht zu werden. Was hilft es ein einheitliches Training für 25 Personen abzuhalten, wenn es für 15 Spieler die falsche Belastung darstellt und daher den Trainingserfolg verhindert?

Unterschiede in den Verletzungen zwischen Nord- und Südeuropa können nicht nur im unterschiedlichen Training, sondern in der unterschiedlichen Umgebung begründet sein. In Nordeuropa ist es öfter kalt und nass, im Süden sind die Plätze wahrscheinlich trockener und härter.

Richtig ist tatsächlich die Aussage am Schluss. Vereine müssen sich fragen wie gut ihr Cheftrainer ihr Investment einsetzt. Vermeidbare Verletzungen sind genauso eine Fehlleistung wie taktische Fehler oder mangelhafte Mannschaftsführung.

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Erkinho 9. Juli 2015 um 03:38

Sehr interessante Thematik…
Ebenfalls sehr lesenswert ist das kurze Metzelder – Interview der Zeitschrift „fussballtraining“ (Ausgabe Jan/Feb 2015)…er spricht von fußballspezifischen Laufdistanzen, flexiblen Spielformen, Ball- und Positionsübungen und Automatismen im Bewegunsspiel, die neben den strategisch-taktisch-technischen Fertigkeiten auch die Spielfitness der Spieler schulen und verbessern…

Ich würde wirklich sehr gerne mehr über die Trainingsinalte von Favre erfahren

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