Dortmunds starkes Pressing und das erzwungene Slapstick-Tor

The same procedure as every week, James? No! Anstatt nach einer starken Leistung wie gewohnt zu verlieren, erzwingt Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach den Sieg nach einer dominanten Vorstellung – und erzwingt ein kurioses Tor.

Grundformationen zu Beginn des Spiels. Mkhitaryan pendelte zwischen Rechtsaußen und rechtes zentrales Mittelfeld, Aubameyang zwischen halbrechter Stürmer und Stoßstürmer.

Grundformationen zu Beginn des Spiels. Mkhitaryan pendelte zwischen Rechtsaußen und rechtes zentrales Mittelfeld, Aubameyang zwischen halbrechter Stürmer und Stoßstürmer.

Langsam waren wir Spielverlagerer es leid, jede Woche neue Artikel über die BVB-Krise schreiben zu müssen. Denn die Leistungen waren meist wesentlich besser als die Ergebnisse: Gegen Köln und Hannover dominierte Dortmund die Partie, auch gegen die Bayern hielten sie lange Zeit mit und in der Champions League waren die Ergebnisse ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Es wurde Zeit, dass der BVB sein eigenes Unvermögen und die Pechsträhne hinter sich lassen kann – und das taten sie, mit viel Engagement, einem starken Pressing und erzwungener Mithilfe von Weltmeister Christoph Kramer.

BVB wie gegen Bayern

Jürgen Klopp schickte sein Team in einer ähnlichen Formation wie gegen die Bayern auf das Feld. Dies bedeutete, dass das grundlegende 4-2-3-1 im Pressing zu einem 4-3-3 wurde. Hierfür rückte Marco Reus nach vorne, während sich Henryk Mkhitaryan zur Doppelsechs zurückfallen ließ. In dieser Formation kann der BVB variabel pressen. Vor allem Shinji Kagawa kann von der Zehn aus seine Stärken im Antizipieren und Anlaufen einbringen.

Gegen Gladbach war dieses System sehr effektiv: Da stets einer der beiden Gladbacher Sechser zwischen die Innenverteidiger fiel, konnte Dortmund in der vordersten Linie Drei gegen Drei pressen. Durch das flexible Verschieben der drei Angreifer verhinderten die Dortmunder oft den Querpass und zwangen Gladbachs tiefen Sechser zu vertikalen Pässen im Zentrum. Diesen Sechser isolierte der BVB wiederum von seinen Mitspielern. Das beste Beispiel hierfür war eine Szene aus der 9. Minute:

Dortmund im 4-3-3-Pressing, bei Gladbach fiel Kramer zwischen die Verteidiger. Kramer muss den vertikalen Pass spielen, da Aubameyang den Passweg nach links blockiert und Reus Stranzl anlaufen kann. Kagawa zwingt Nordtveit in der Folge zu einem Pass zu Jantschke, den Mkhitaryan jedoch gedankenschnell abfängt. Die Szene endet mit einem Pfostenschuss durch Reus.

Dortmund im 4-3-3-artigen Pressing, bei Gladbach fiel Kramer zwischen die Verteidiger. Kramer muss den vertikalen Pass spielen, da Aubameyang den Passweg nach links blockiert und Reus Stranzl anlaufen kann. Kagawa zwingt Nordtveit in der Folge zu einem Pass zu Jantschke, den Mkhitaryan jedoch gedankenschnell abfängt. Die Szene endet mit einem Pfostenschuss durch Reus.

                      

Gladbachs Spielaufbau war ein gefundenes Fressen für das BVB-Pressing. Sie versuchten, möglichst viele Situationen spielerisch zu lösen, wodurch Dortmunds Aufzwingen der Passwege besonders effektiv war. Dortmund stand jedoch viel zu eng gestaffelt, als dass Gladbach sich mit Gladbach-typischen Vertikalpass-Ablage-Kombinationen hätte befreien können. Aubameyang, Reus und Kagawa schlossen direkt die Rückpasswege, sobald ein vertikaler Pass gespielt wurde. Andere BVB-Gegner nutzten in dieser Saison konsequent lange Bälle, um solchen Problemen aus dem Weg zu gehen – nicht aber Gladbach, deren Trainer Lucien Favre seine Schützlinge anhält, die spielerische Lösung zu suchen. Und sobald Gladbach doch einmal in die gegnerische Hälfte kam, konnte Dortmund sich immer noch in zwei enge Viererketten zurückziehen.

Gladbachs Pressing enttäuscht

Während Dortmunds Stürmer sich aktiv und clever im Pressing einbrachten, blieben Gladbachs Angreifer meist passiv. Teilweise waren sogar Parallelen zur Galatasary-Defensive zu erkennen: In der vordersten Linie blieb Gladbach drucklos, stattdessen versuchten sie, die Angriffe über das Verschieben der Viererketten im 4-4-2 aufzufangen. Die Viererketten verschoben sich hierbei stärker in Richtung von Dortmunds rechter Seite, da Dortmund normalerweise über diese Seite die Angriffe einleitet.

Dortmund half das fehlende Angriffspressing der Gladbacher enorm. Sie konnten das Spiel in aller Ruhe aus der ersten in die zweite Linie tragen. Subotic und Sokratis konnten die Angriffe vorbereiten und direkt die offensiven Drei bedienten. Mkitaryan und Kagawa konnten so ihre Stärken in der Positionsfindung ausspielen.

Dabei agierten die Dortmunder Angreifer sehr nah beieinander. Dortmund schuf vor allem in den Halbräumen permanent Überzahlen. Dies half nicht nur dem eigenen Ballbesitzspiel, sondern sorgte auch für ein wirkungsvolles Gegenpressing. Kagawa und Mkhitaryan waren auf halbrechts meist frühzeitig in die Angriffe eingebunden, Aubameyang und Reus sollten diese halblinks abschließen. Besonders gut funktionierte in dieser Partie die Einbindung von der Doppelsechs Kehl-Bender, wobei auch hier die passive Rolle der Stürmer half – Dortmund drückte den Verbund der Gladbacher zurück, wodurch Bender und Kehl im Rückraum freistanden.

Dominante Borussia

Gegen passive Gladbacher konnte Dortmund die eigenen Stärken, die zur Genüge vorhanden sind, ausspielen: Ihr 4-3-3-Pressing dominierte den Gladbacher Spielaufbau, während die 4-2-3-1-artige Formation im Aufbauspiel erprobte Varianten und Staffelungen im Gegenpressing erzeugte. Das Angriffsspiel wurde wiederum getragen durch schnelle Rhythmuswechsel, die Gladbach durch die passive Rolle der Stürmer zuließ.

Warum stand es zur Pause 0:0? Einerseits verhält sich der BVB vor dem Tor mittlerweile eher wie ein Loriot-Sketch denn wie eine Spitzenmannschaft. Beste Chancen werden unnötig vergeben. Andererseits waren die Angriffe oft zwar gut vorbereitet, wurden aber überhastet abgeschlossen. Vor allem das Timing beim Spiel in die Tiefe passte nicht. Drei Abseitsstellungen von Reus und Aubameyang allein in Halbzeit Eins unterstreichen dies.

Kramer wird zum Slapstick-Tor gezwungen

Nach der Pause wechselten Aubameyang und Reus kurzzeitig die Positionen. In der Folge gab es auch vermehrt 4-4-2-Stellungen im Pressing zu erkennen, wenn Reus auf die linke Seite herausging. Gladbach zwang die Dortmunder jetzt etwas aktiver auf die linke Seite. Dadurch gelang es ihnen etwas besser als noch vor der Pause, das Spiel von der Achse Mkhitaryan-Piszczek-Kagawa fernzuhalten und den nun links eingesetzten Aubameyang ins Kombinationsspiel zu zwingen.

Gleichzeitig versuchte Favre, durch die Einwechslung von Wendt für Nordtveit das Aufbauspiel zu stabilisiere. Doch die Dortmunder blieben weiter über das Pressing dominant – und zwangen nach knapp einer Stunde Kramer zu einem Slapstick-Tor.

 

Sicher, Kramers Lupfer über Sommer sah dämlich aus - war aber im Grunde die beste Option in dieser Situation. Aubameyang und Kagawa erzwingen erneut den vertikalen Passweg und blockieren sofort gedankenschnell die Rückpass-Möglichkeiten auf Dominguez und Stranzl. Kramer spürt bereits Kehls Atem im Nacken, als er den Ball zurück zu Torwart Sommer lupfen will. Der Rest ist Bundesliga-Geschichte.

Sicher, Kramers Lupfer über Sommer sah dämlich aus – war aber im Grunde die beste Option in dieser Situation. Aubameyang und Kagawa erzwingen erneut den vertikalen Passweg und blockieren sofort gedankenschnell die Rückpass-Möglichkeiten auf Dominguez und Stranzl. Kramer spürt bereits Kehls Atem im Nacken, als er den Ball zurück zu Torwart Sommer lupfen will. Der Rest ist Bundesliga-Geschichte.

Dortmund wechselt in die erprobte 4-4-1-1-Defensive

Grundformationen der Teams ab der 75. Minute

Grundformationen der Teams ab der 75. Minute

Nach dem Treffer wechselte Dortmund in die erprobte 4-4-1-1-Defensivvariante. Kagawa ging zunächst nach links und wurde später durch Großkreutz ersetzt. Dortmund setzte nun auf eine konterorientierte Ausrichtung und zog sich im Pressing ein paar Meter weiter zurück. Sie bauten nun auf ihre starken Verschiebemechanismen und das kompakte Zentrum.

Gladbach fiel an diesem Abend nicht viel ein gegen die starke BVB-Defensive. Nach der Pause agierten sie stärker im 4-2-3-1, spätestens nach der Einwechslung von Hazard für Raffael wechselten sie endgültig in diese Formation. Auch Hahns Wechsel auf die linke Seite und die damit einhergehende Einwechslung von Traore halfen dem Offensivspiel nicht, die Flügel waren weiter isoliert. Das Aufbauspiel verbesserte sich nicht, stattdessen konnte Dortmund kurz vor Schluss noch einige gefährliche Konter fahren. Es war insgesamt ein hochverdienter Sieg.

Fazit

Dortmund löst das Paradoxon „gute Leistung – keine Punkte“ endlich auf. Es gibt an der vielleicht stärksten BVB-Leistung der Saison aus taktischer Sicht kaum was zu mäkeln: Das 4-3-3-Pressing funktionierte fabelhaft, das Ballbesitzspiel erzeugte einige sehenswerte Angriffe und auch das Gegenpressing funktionierte gewohnt gut. Einziger Kritikpunkt ist die erneut schwache Chancenausbeute – faktisch hat der BVB bereits zum fünften Mal in dieser Bundesliga-Saison selbst kein Tor erzielt.

Gladbachs Leistung hingegen war schwach. Die Stürmer waren viel zu passiv, der Spielaufbau fiel immer wieder auf die Pressingfallen des BVBs rein. Dazu kamen gebrauchte Leistungen einiger Schlüsselspieler, allen voran Christoph Kramer, dem es auch abseits des kuriosen Eigentors selten gelang, das Pressing der Dortmunder zu umspielen. Gladbach verdiente sich die erste Pflichtspiel-Niederlage der Saison redlich.

Chris 11. November 2014 um 19:42

Kann mich noch dran erinnern, wie nach dem Spiel in München letzte Woche hier ein User prophezeite, dass Dortmund 5:0 gegen Mönchengladbach verlieren werde und zudem absteigen wird.

Naja, wie dem auch sei…war ein sehr starkes Spiel vom BVB, in dem vor allem das dominante Mittelfeld mit Bender, Mkhitaryan und Kehl (dem defensiv wie offensiv alles gelang; kaiserliche Aura) herausgeragt hat.

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JTF 11. November 2014 um 14:10

„Einerseits verhält sich der BVB vor dem Tor mittlerweile eher wie ein Loriot-Sketch denn wie eine Spitzenmannschaft. Beste Chancen werden unnötig vergeben.“

Loriot-Sketche haben ja wohl selten Chancen vergeben und schon gar nicht beste! Eine bodenlose Frechheit ist dieser Vergleich!

😉

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LB 10. November 2014 um 22:51

ich bin voll bei kinglui. eine sehr gute beschreibung die es auf den punkt bringt.

gegen paderborn wird sich zeigen, wie weit der bvb wirklich ist. mit gündogan hat man eine option die pressingressistent ist, das könnte gegen destruktive paderborner helfen. bin auch sehr gespannt ob paderborn zu einen hohen und agressiven pressing den mut hat. werden noch interessante wochen…. sollte aber der bvb an seinen fußball weiterhin arbeiten und endlich auch mal automatismen bilden…. bin ich mir sicher das auch diese agressive variante gegen den bvb schnell ins auge gehen kann. mannschaften wie hsv und köln haben auch davon profitiert das der bvb als kollektiv nicht funktionierte, mit und ohne ball. das war gegen gladbach und teilweise gegen bayern anders.

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LB 10. November 2014 um 10:34

das gladbach pressing nicht griff und sehr passiv wirkte, hat für mich einen anderen grund als das es alleine an den gladbachern lag. der bvb hat ihnen die waffen aus der hand genommen indem sie ihr spiel mit dem ball deutlich zu den vorwochen verbesserten (seit h96 sieht es immer besser aus). deswegen auch die parallelen zu galatasaray, dort hatte man auch schon sehr gute ansätze gesehen. gegen den hsv und köln hat der bvb bei ballbesitz viele fehler gemacht, der zugriff auf das spiel war deutlich schlechter zudem hat man viele bälle überhastet hergeschenkt, anstatt den cleveren pass nach hinten oder zur seite zu suchen. die ausrichtung des bvb war damals viel zu vertikal, was die gegner mit hohen bällen einfach überspielen konnten.

seit hannover, sehe ich hier starke fortschritte. man drängt den gegner in eine passive rolle, durch pressing und gegenpressing versucht das aber mit cleveren ballbesitzspiel noch zu kontrollieren…. kurz vor ende der ersten halbzeit hatte der bvb 75% ballbesitz. kein typischer bvb wert und aufgrund der stärke des gegners gerade auch beim umschalten und in der mannschaftstaktik, umso erstaunlicher.

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t3lly 10. November 2014 um 13:59

hmm.. Also meiner Meinung nach war das Pressing von köln jnd von Hamburg ein völlig anderes als das von Hannover, Gala oder Gladbach. Hamburg und Köln pressten punktuell und dann extrem agressiv. Und zwar so, dass sie den Pass vom IV ins DM zustellten und auch die anderen vertikalen Anspielstationen. Es blieben dann nur lange Bälle aus der IV (kein Lewy = blöd) oder der Pass auf den AV. Dieser wurde dann aber sofort gedoppelt und zwar so, dass die DMs und teilweise der IV im Deckungsschatten war. Perfekte Falle gegen den BVB. Es blieb dann wirklich nur noch der Lange Ball für den AV. Genau das hat Gladbach gestern nicht gemacht. Pischu fand immer eine Anspielstation und oft auch eine, die sich dann auch noch drehen konnte.

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Pohlypohl 10. November 2014 um 16:31

mMn griff Gladbachs Pressing nicht weil der BVB sich endlich mal auch ohne Ball gut bewegt hat. Du beschreibst das Pressing von Hamburg und Köln wirklich gut und wenn man das so liest hat man das Gefühl, dass man kaum was dagegen machen kann, außer den langen Ball zu spielen. Ich denke allerdings, dass man durch gute Laufwege ohne Ball und Positionsspiel eben genau dieses wieder aushebeln kann und genau das sah gegen Gladbach in meinen Augen sehr gut aus.

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t3lly 10. November 2014 um 23:27

da ich BVB-Fan bin, hoffe ich, dass du recht hast.

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Olm 10. November 2014 um 10:05

Noch eine Anmerkung zur Entstehung des Eigentors:
Gladbach hatte auf halber Höhe der Dortmunder Hälfte rechts einen Freistoß. Eigentlich konnte man froh sein, mal so weit nach vorne zu kommen. Es bestand durchaus die Möglichkeit, den Freistoß lang in den Dortmunder Strafraum zu ziehen, den zuvor kaum ein Gladbacher Spieler betreten hatte. Auch eine trickreiche Variante auf einen der schnellen Spieler hätte man sich überlegen können. In jedem Fall hätte man Zeit gehabt, sich mal ordentlich zu sortieren. Was folgte? Ein schnell ausgeführter Freistoß auf einen Gladbacher Verteidiger im eigenen Strafraum. Ich bin beinahe an die Decek gegangen. Wenige Ballkontakte später wurde die Situation durch das Eigentor gekrönt.

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chicago_bastard 10. November 2014 um 09:44

Herrje, die Verklärung der BVB-Saison ist hier auch schon in vollem Gange. Jetzt wird so getan als sei der BVB bei allen Niederlagen die klar bessere Mannschaft gewesen und nur an der eigenen Chancenverwertung gescheitert, dabei trifft das so einzig auf das Hannoverspiel zu, bei allen anderen Niederlagen war man schwach und hat verdient verloren.

Dazu passt auch die amüsante Interpretation, der BVB habe Kramers Irrsinnstat erzwungen. Das war einfach ein grottenschlechter Auftritt der Gladbacher und ein Offenbarungseid von Favre. Sogar ne Graupe wie Keller hat gezeigt, wie man es gegen den BVB besser macht. Aber sollen sie sich in Dortmund ruhig weiter auf die Schulter klopfen. Gegen Paderborn wird es sicher deutlich schwerer und gegen Heckings Wolfsburger könnte dann wieder der Dampfhammer folgen.

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LB 10. November 2014 um 11:02

es ist immer so, in vielen internetforen zu lesen. egal, wen der bvb dominiert oder an die wandspielt… dann war der gegner immer total schwach. für mich ist das ein reines märchen. sehe das überhaupt nicht so das gladbachs spielweise dem bvb liegt. letztes jahr haben wir in gladbach sehr dominant gespielt und dort 2:0 verloren. zuhause auch verloren.

es mag sein, gladbach spielte gestern unter ihren möglichkeiten…. aber der bvb hat ihnen auch kaum chancen gegeben überhaupt irgendwie ins spiel zu kommen. es lag am starken bvb das wohl die zweit oder drittbeste mannschaft der liga, sehr sehr große probleme hatte! gegen paderborn wird das spiel sicherlich auch anders laufen, aber sollte der bvb an der leistung von gestern anknüpfen…. dann wird man dort auch genügend chancen herrausspielen.

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blub 10. November 2014 um 11:41

Also an den herausgespielten Chancen lag es nicht.
Deutlich beeindruckender fand ich allerdings das die Gladbacher Konter so gut abgefangen wurden. Das haben wenige Mannschaften in der art hinbekommen.

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Ron 10. November 2014 um 23:20

Abfangen ist das falsche Wort. Meistens wurde den Dortmundern der Ball in den Fuß gespielt. Gladbachs unerzwungene Fehlpassquote allein war exorbitant hoch. Dazu kam dann noch das ausgezeichnete Pressing. Beides zusammen führt dann zu dieser deutlichen Unterlegenheit.

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Pohlypohl 10. November 2014 um 16:39

Du bemängelst eine einseitige Sicht der Dinge und verteidigst deine These mit einer absolut subjektiven Argumentation. Anstatt anzuerkennen, dass Dortmund gut war, sagst du einfach dass Gladbach schlecht war. Ist jetzt auch nicht der große Erkenntnisgewinn. Mit Sicherheit hätte Gladbach einige Situationen besser ausspielen können, aber das war schon verdammt hart. Um dein Beispiel mit dem Eigentor aufzunehmen, dann sag mir bitte, wie Kramer die Situation besser hätte lösen können. Er wird während der Verarbeitung direkt von hinten durch Kehl unter Druck gesetzt, womit der direkte Weg nach vorne versperrt ist, die Seiten werden durch Auba und Shinji zugestellt ebenso der Flachpass zurück zu Sommer, was bleibt war der Lupfer zum Keeper, dieser war schlecht gespielt,was wiederum daran lag, dass er eben direkt von Kehl unter Druck gesetzt wurde. So gesehen ist die Interpretation, dass man das Eigentor erzwungen hat durchaus zulässig.

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dermomentderballannahme 11. November 2014 um 19:01

Na na na.
Also ich würde ebenfalls sagen, dass der BVB schlecht gespielt hat gegen Schalke,Hsv und Köln, aber keine dieser Manschaften hat besser gespielt und verdient gewonnen, man kann sich ja mal die älteren Spielanalysen hier reinziehen.
Alle drei Manschaften haben mit hyperbayerndusel einen ins BVB Tor reingewürgt gekriegt oder geholzt (Hsv),dass sich die Knochen biegen.
Ich hab jedenfalls in diesem Spiel einen Klassenunterschied gesehen, zwischen BMG und BVB, und eben gerade nicht den Letzten gegen den Tabellendritten. BMG hat gerade mal ein Rollerchen aufs BVB Tor gebracht, um zu gewinnen brauchts da schon mehr. Nachdem der BVB die Bundesliga reichlich beschenkt hat, mit Fehlern die zu Toren führten, ist nun der BVB beschenkt worden. Man muss dann doch genauer hinsehen, ob ein solcher Fehler ein Blackout, oder taktisch erzwungen ist. In diesem Fall wohl ein klarer Blackout und eben nicht erzwungen.
Vor allem muss ich dem Tenor vieler Vorredner beipflichten, der BVB muss in punkto Ballbesitz enorm zulegen, sonst gehts in der Bundesliga einfach nicht weiter. Mir ist eigentlich dieses Ballrumgeschiebe a la Bayern unter Vangaal zuwieder, aber um Kräfte zu schonen und vielleicht die letzte Konzentration vor dem Tor zu behalten, doch ganz nützlich. Am Ende der Saison landet der BVB auf dem 2.Platz, weil der Qualitätsunterschied dank Klopp, taktisch wie spielerisch, eben doch zu gross ist zu Wolfsburg, BMG, Leverkusen und erst recht zu Schalke.

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Gh 10. November 2014 um 09:38

Kramer hat ein Beckenbauersches Dogma gebrochen: keiner darf Lupfen ausser Beckenbauer selbst und Mehmet Scholl.

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Elkjaersen 10. November 2014 um 09:48

Sein Spiel hatte in den vergangenen Partien übrigens durchaus Ähnlichkeiten mit Beckenbauers Art, Fußball zu spielen (und Bälle zu verteilen). Bei Kramer aber leider oft eine Spur zu elegant (oder zu selbstbewusst) und für das Tempo in der Bundesliga nicht schnell genug. Aber mein Gott, so einem jungen Spieler muss man auch mal eine schwächere Phase zugestehen. Wäre Xhaka nicht verletzt, hätte er vielleicht auch schon mal eine Pause bekommen.

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Elkjaersen 10. November 2014 um 09:19

Sehr gute Analyse, auch als Gladbach-Fan erkenne ich die überaus verdiente Niederlage ohne Wenn und Aber an. Die Leistung des BVB war eindrucksvoll, bei Gladbach fehlte vieles, zum Beispiel auch die Präzision bei den langen Bällen, die sie ja durchaus versucht haben.
Einen Hinweis habe ich aber zum Wechsel Nordtveit/Wendt. Meines Erachtens war er nicht aus taktischen Erwägungen zur Stabilisierung, sondern weil Nordtveit kurz vor einem Platzverweis stand. Sonst hätte Favre sicher nicht gewechselt, weil a) Nordtveit als Kämpfer in diesem Spiel wichtig war und b) gerade Wendt mit schnellen Außen immer wieder Probleme hat.

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Olm 10. November 2014 um 09:15

„Sicher, Kramers Lupfer über Sommer sah dämlich aus – war aber im Grunde die beste Option in dieser Situation.“
Das ist nicht euer Ernst, oder? Die beste Option war ein Lupfer ins eigene Tor? Da fallen mir aber noch einige bessere ein, und selbst von denen ist „Ball fangen und unter dem Trikot verstecken“ nicht die schlechteste.

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blub 10. November 2014 um 09:44

Der Rückpasss auf Sommer war nat+rlich de richtige option. nicht der Lupfer ins eigene Tor.

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Olm 10. November 2014 um 09:56

Da Sommer sehr stark in die Gladbacher Ballrotation eingebunden ist, ist ein Rückpass zum Torwart ja auch nicht per se verwerflich. Nur so darf man ihn eben nun wirklich nicht spielen. Wenn Kramer sagt, er wollte ihn flach zurückspielen, dann glaube ich ihm das. Mir ist trotzdem absolut schleierhaft, wie ein geplanter flacher Pass bei einem Bundesligaspieler zu so einer Bogenlampe mutieren kann. Ich kann mir das ganze nur durch massiven Konzentrationsmangel aufgrund der Belastungen der letzten Wochen und auch der Belastung in diesem Spiel (kontinuierliches aggressives Pressing der Dortmunder) erklären. Aber Kramer war nicht der einzige, mit diesen Symptomen, es war bei ihm nur am offensichtlichsten.

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blub 10. November 2014 um 11:02

Sicherlich hat er ihn falsch getroffen, darüber besteht ja keine Frage. Es ging ja auch darum ob die grundsätzliche Entscheidung für diesen Balll die richtige war.

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Patrick 10. November 2014 um 12:14

Eben deshalb finde ich, dass der BVB auch ohne eigenes Tor Hochverdient 3 Punkte mit genommen hat.
Das ein gestandener Bundesliga Spieler so einen Pass spielt liegt am BVB Pressing. Außerdem hat man Gladbach fast 90 Minuten an die Wand gespielt. Da schwindet irgendwann das Selbstbewusstsein und der Druck steigt. Wenn du auf dem Feld stehst und merkst, dass du als Mannschaft keine 3 Pässe nach vorne bekommst, das du noch keinen Torschuss hattest usw., dann wirst du nervös.

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Sergio Ramos Stürmer 10. November 2014 um 16:33

So ein Lupfer statt Flachpass kann ganz einfach passieren, wenn der Ball kurz vor dem Kontakt nochmal aufspringt. Das passiert selbst beim wöchentlichen Hobby-Hallenfußball öfter mal, wo auch der gute Techniker den Ball plötzlich an die Hallendecke nagelt, obwohl er ihn flach ins Eck spielen wollte. Wenn er dazu den Fuß höher nimmt, besteht die Gefahr, dass er den Ball oberhalb des Zentrums trifft, dann wird es ein Kullerball in die Füße von Reus. Solche verunglückten Rückpässe sieht man auch häufiger mal. Es ist halt Pech gewesen.

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Josef 10. November 2014 um 07:47

Eine Frage zu dem Tor, auch mit Blick auf eure Grafik: Warum spielt Kramer den Ball nicht raus auf Korb? Klar, „Kehl im Nacken“, aber das ist doch eine Situation, die ein Lahm, Kroos oder Gündogan spielerisch lösen (und damit vielleicht sogar eine gute eigene Chance kreieren). Er hat natürlich einen schwierigen Passwinkel, aber der Passweg müsste komplett offen sein, vor allem da Kehl in von der anderen Seite anläuft. Kurz: Täuscht mein Eindruck oder ist das einfach der Unterschied zwischen Kramer und den Vorgenannten?

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name5 10. November 2014 um 08:37

Kramer schaut in Richtung Jantschke. Wenn er anfängt sich zu drehen und zu gucken, riskiert gegen Kehl den Ball in katastrophaler Position zu verlieren.

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HW 10. November 2014 um 09:51

Wobei der Ballverlust das kleiner Übel gewesen wäre, konnte er nur nicht wissen.

Da hatte Kramer wirklich die Seuche am Fuß. Schlimmer wäre es nur gewesen, wenn er sich in der Szene noch verletzt hätte oder vom Platz geflogen wäre.

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HW 10. November 2014 um 09:18

Hab mir die Szene nochmal angesehen und denke, dass Kramer links von sich Kagawa und Reus gesehen hat und damit den Ball nicht dort hin spielen wollte. Dazu kam Kehl sehr schnell von hinten.
Kramer hätte natürlich versuchen können den Ball anzunehmen und mit einer Drehung Kehl auszuspielen oder ein Foul zu ziehen. Aber das sehe ich als sehr riskanten Lösungsversuch an, der wahrscheinlich nur in einem Ballverlust gemündet hätte.

Dominguez wäre vielleicht noch frei gewesen, aber eigentlich war ein Rückpass auf Sommer die klassische Lösung. Wenn der Ball dann auch auf Sommer kommt. Kramer versucht den Ball von den Gegenspielern weg zu halten, daher wohl der Lupfer. Der darf dann aber nicht gerade aufs Tor fliegen, sondern muss (wie die meisten Rückpässe) am Tor vorbei gezielt werden. Das ist einfach ein Fehlpass – (hoffentlich) unabsichtlich falsch ausgeführt.
Dazu hatte Dortmund gut Druck aufgebaut.

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HW 10. November 2014 um 09:22

@TE

Habt ihr in der Grafik zum Eigentor die Spieler auf den richtigen Positionen?

Ich sehe in der Szene Kagawa rechts und Auba links im Sturm. Meine Beschreibung hab ich aber nach eurer Grafik gerichtet, daher sind die Namen wohl etwas verquer. Kramer sieht links Reus und Auba links vor sich.

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TE 10. November 2014 um 12:33

Ja, die Positionen waren vertauscht. Danke für den Hinweis, habe es geändert. Grundsätzlich gibt die Grafik die Dynamik der Szene natürlich schlecht wieder. Ein Pass auf Dominguez war kaum möglich und er wäre dementsprechend sofort von Mkhitaryan angelaufen worden. Ein Dribbling mit Kehl im Rücken wäre schwer geworden. Der Rückpass war an und für sich die beste Option, kann ja niemand damit rechnen, dass er ihn so versemmelt. Klar war das Tor eigene Dummheit, aber ohne das starke BVB-Pressing wäre es nie im Leben gefallen.

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HW 10. November 2014 um 12:56

Da ist sicher auch die psychologische Wirkung von Dortmunds Pressing zur Wirkung gekommen. Du hast genau den Pass den ich vorschlage in einer früheren Szene beschrieben, der dann aber abgefangen wurde und zu eine Großchance für Reus wird. Sowas hat man als Spieler im Hinterkopf, auch wenn dieser Pass diesmal vielleicht angekommen wäre. Dazu der Druck durch Kehl und den zu gestellten Innenverteidiger.
Wie gesagt, Dominguez wäre eine Alternative zu Sommer gewesen. Eine Garantie für einen offensiven Spielzug ist aber auch er nicht in der Situation. Und gegen diesen Fehlpass kann man schwer mit Passoptionen argumentieren.

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TE 10. November 2014 um 14:48

Man sollte es auch nicht überinterpretieren. Ich wollte nur aufzeigen, dass das BVB-Pressing auch zu Kramers Eigentor beigetragen hat. Letztlich war es aber immer noch das Eigentor des Jahres. In 99 von 100 Fällen spielt Kramer einen simplen Rückpass zum Keeper und die Szene ist geklärt.

Peda 10. November 2014 um 15:01

Zur Dynamik der Szene: http://giant.gfycat.com/WhoppingHighBee.gif

Dominguez wäre grundsätzlich eine sicherere Option für Kramer, Mkhitaryan orientiert sich aber auch schon bei Jantschkes Pass am Innenverteidiger. Kagawa und Aubameyang dagegen laufen von Sommer weg, daher wäre der Lupfer eigentlich die eleganteste Lösung, um den Ball möglichst weit von den Gegenspielern fern zu halten.

Aber dass der auch so abgeht…

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HW 10. November 2014 um 09:37

PS

Ich will nicht sagenm, dass ein Lupfer über den Torwart eine gute Idee war. Aber ein leichter Lupfer über Auba ist nicht so verkehrt. Natürlich ist ein flacher Pass für Sommer besser zu verarbeiten. Die Grafik täuscht auch ein wenig bei den Abständen und Laufwegen (wo sind die Pfeile?).

Die beste Lösung wäre wohl der Pass zu Dominguez auf die linke Seite gewesen. Er hätte einfach klären oder einen vertikalen oder diagonalen Pass für einen Angriff spielen können.

Antworten

Elkjaersen 10. November 2014 um 09:54

Es hätte ein Flachpass zum Torwart sein sollen, von daher ist die Option die richtige (zumal Sommer sie mit dem Entgegenkommen angeboten hat. Eine andere sichere Lösung haben die Dortmunder nicht nur in dieser Szene oft nicht gelassen. Die Alternative wäre ein Dribbling gewesen (hochriskant) oder dass Jantschke den Pass nicht auf Kramer spielt, sondern lang nach vorn. Letzteres wäre sicher sinnvoller gewesen, aber wer rechnet schon mit so einem technischen Fehler von Kramer. In jedem Fall wäre auch Sommer nichts übrig geblieben, als den Ball nach vorne zu dreschen.

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Izi 10. November 2014 um 18:09

Wenn ich mir den Link von Peda (eine der Antworten an Dich) anschaue, da kommt Kramer auf Jantschke zugelaufen – der konnte gar nicht sehen, dass Korb bzw. Dominguez anspielbar waren! Wenn er ganz cool gewesen wäre, hätte er sich vielleicht noch nach links drehen und Kehl ins Leere laufen lassen können, aber wer will es ihm in solch einer Situation verdenken? So gesehen war der Rückpass die logischste und sinnvollste Option, die ihm in 999 aus 1000 Fällen gelingt… 🙂

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HW 10. November 2014 um 18:30

Ich geh mal davon aus, dass Spieler sich eine Übersicht verschaffen bevor sie den Ball bekommen. Vorausdenken, den nächsten Pass planen bevor man den Ball bekommt usw.
Wenn Dortmund das bei Kramer verhindern konnte, hat das Pressing ganz gut funktioniert.

Antworten

flowrider 10. November 2014 um 07:31

Klar kann man Gladbach kritisieren für die Vorstellung, aber man sollte auch bedenken, dass schon ganz andere Mannschaften (Real Madrid) an guten Dortmunder Tagen keinen Fuß auf den Rasen bekommen. Das Manko des BVB zur Zeit ist, dass die langen Bälle auf den Stoßstürmer nicht mehr so festgemacht werden wie zu Lewandowski-Zeiten. Wobei Auba prinzipiell eine Waffe wäre wenn er bpsw. mit Rücken zum Tor ablegt und sofort in die Spitze startet und Reus oder Kagawa direkt spielt, dafür fehlt ihm aber ein bisschen die Balance und Ruhe (noch).

Antworten

merkur836 10. November 2014 um 02:18

Scheint so das Gladbach inzwischen auf einem level mit Dortmunds CL Gegnern ist, und inzwischen auch genau so spielt. Ob gut oder schlecht, bleibt abzuwarten.

Gladbach hat es einfach nicht geschafft dem BVB das Spiel aufzuzwingen, und genau daran sind sie gescheitert.

Ohne einen Lewandowski der bis zu 3 Gegenspieler gleichzeitig beschäftigen konnte fehlt Dortmund, vorallem mit Auba, Micky, Ramos und Immobile Platz vorne. Ich begreife dahingehend auch Immernoch nicht ganz die Transfers… Und so lange vorne keine Tore fallen wird es hinten immer schwerer für den BVB diese, hier so gut erklärten Probleme mit den langen Bällen, die dann auch mal schnell für eij Tor reichen, abzustellen.
Die kreativ-Spieler, bis auf Reus, sind noch nicht in Form (kagawa, günni) und die Power über außen wie in den letzten Jahren mit Kuba z.B. fehlt auch.
Das sind harte Defizite, und wer jetzt schon die wende meint erkannt zu haben, wird wohl schnell wieder enttäuscht werden. Das sieht nach nem langen Stück arbeit aus. Und so lange vorne noch keine eingespielten Mechanismen zu Toren führen, wird es der BVB immer schwer haben in der Bundesliga. Es sind vielleicht noch nach Gladbach vielleicht Wolfsburg und Leverkusen die so naiv gegen uns nochmal spielen könnten.

Neben den vielseits beschriebenen psychologischen Problemen sehe ich halt genau hier auch das taktische Problem. Klopp schafft es nicht die so oft erwähnten PS auf die Straße zu bringen gegen tief stehende Mannschaften. Das ist für den Rest der Hinrunde erstmal die größte Aufgabe.

Hoffen wir auf das beste!

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HW 10. November 2014 um 09:29

Wie soll man die Transfers schon verstehen. Einen Spieler wie Lewandowski findet man nicht so einfach. Wo ist denn dieser Spieler verfügbar?

Wenn man nicht 1 zu 1 ersetzen kann, dann bietet es sich an Variabilität mit mehreren Spielern zu erzeugen. Je nachdem was man braucht kann Immo, Ramos oder Auba spielen.
Dass der Italiener noch nicht so gut eingebunden ist… war Gündogan im ersten Jahr auch nicht, genau wie Lewandowski. Man muss den Spielern Zeit geben, ein paar Tore hat er schon gemacht.

Antworten

Max 10. November 2014 um 09:58

Stichpunkt Zeit: genau das ist der Punkt, an dem sich der BVB auch kritisieren lassen muss. Man wusste, dass Lewa geht und man wusste, dass viele Spieler beim BVB Zeit brauchen. Daher hätte man schon im Jahr davor einen Stürmer holen können (müssen) um ihm so Eingewöhnungszeit zu geben.
Hat man aber nicht – stattdessen hat man jetzt zwei neue Stürmer.

Was mir diesbzgl. gestern noch aufgefallen ist: Der VfL Wolfsburg setzt vielmehr auf Bundesliga-Spieler. Naldo, Träsch, Jung, Gustavo, Olic, Perisic, Hunt, de Bruyne,… alle kannten die Bundesliga und hatten sich da (mehr oder weniger) bewährt. Zudem kennt man die Spieler beim Kauf besser, als irgendwen aus irgendeiner anderen Liga. Finde ich auch interessant…

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HW 10. November 2014 um 10:25

Vielleicht war Auba schon für den Sturm eingeplant. Ich kann das nicht beantworten. Natürlich kann man früher Spieler verpflichten, aber wen den genau? Vielleicht gab es bestimmte Gründe dies nicht zu tun.

Wolfsburg hat eine tolle Truppe, aber bei den Mittelstürmern hat man Niklas Bendtner verpflichtet. Wenn das mal kein Risiko ist (bezogen auf die Leistung, nicht die Finanzen). Einen Club mit dem nächsten zu vergleichen ist immer schwer. Die haben unterschiedliche Ziele wie das Team spielen soll, unterschiedliche Finanzen, unterschiedliche Scouts und Kontakte usw.

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merkur836 10. November 2014 um 12:07

Man darf aber auch nicht vergessen das für Immobile 22mio ausgegeben worden sind, das heißt das eigentlich schon, wie bei Micky, ein Stück weit Entwicklungsarbeit mit eingekauft worden ist. Zu diesen Preisen kauft man eigentlich „fertige“ Spieler, aber so sehr mir das auch nicht in meinem kopf passt, die vorhandenen Stürmer sind sich zu ähnlich, konzeptionell gesehen passt da was nicht. Zusätzlich sehe eine außergewöhnliche Konkurrenzsituation vorne, aber eine, die so kaum Früchte tragen kann. Ob Ramos oder Auba da auf der vordersten Sturmspitze spielen, beide sehr ähnlich, macht da keinen unterschied, da wird durch einen spielerwechsel kein neues system erkennbar.

Und Kehl ist für mich immer noch ein Problemfall. Mag sein das er zur Zeit nen neuen Frühling erlebt, aber andererseits fällt das Niveau in der Zentrale mit ihm und dem Immernoch relativ formschwachen Bender ab. Früher war jedem klar, die beiden zusammen aufgestellt, das kann nur ne Notlösung sein. Und jetzt ist Kehl das kreativere element der beiden??
Micky hilft jetzt hinten mit, aber ohne tiefere Unterstützung von allen anderen vorne kann er auch alleine von hinten kein Spiel aufziehen. Er fehlt sich selbst dann als anspielstation, und von dort bleiben bei (tiefstehendem) Gegner 3 Spieler (Reus, Auba, kagawa) gegen meistens 6-8 Gegenspielern. Daraus resultieren dann bisher 12 Tore nach 11 in der BL meiner Meinung nach.
Und ob da wirklich auba oder Ramos steht, macht dann echt keinen unterschied.

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CE 10. November 2014 um 12:37

„Und Kehl ist für mich immer noch ein Problemfall. Mag sein das er zur Zeit nen neuen Frühling erlebt, aber andererseits fällt das Niveau in der Zentrale mit ihm und dem Immernoch relativ formschwachen Bender ab.“

Sprechen wir hier jetzt noch über die letzten Auftritt des BVB? Ich bin selbst manchmal zu kritisch mit der Personalie Kehl gewesen, aber im Vergleich zu was soll die aktuelle Besetzung einen Niveauabfall bewirken? Im Vergleich zu einem formstarken Gündoğan? Das gilt dann für 99% der Sechser in allen europäischen Ligen. Und warum geht man die Einordnung so strikt an, dass es ein kreatives Element geben muss? Was natürlich auch bedeutet, dass der andere Part wohl das zerstörende/staubsaugende/verteidigende/abräumende Element ist…?

Im gestrigen Spiel war für jeden erkennbar, wie die Mittelfeldzentrale aufgebaut ist. Kehl ist in seiner Rolle als Balancespieler nahezu perfekt eingesetzt, Mkhitaryan spielt gegen den Ball als rechter Achter und fand bei seinen Läufen eigentlich immer den richtigen Raum. Bender hat eindeutige Schwächen in der Zirkulation, spielte gestern trotzdem drei Key Passes – genau so viele wie Kehl oder Reus.

HW 10. November 2014 um 13:01

22 Mio. ist natürlich eine andere Summe als der BVB vor Jahren noch ausgegeben hat. Aber das waren zum einen außergewöhnliche Schnäppchen und zum Teil geben andere Clubs ähnliches Geld für totale Graupen aus (man muss nur nach England schauen).
Immobilie muss man ja nicht das Fußballspielen beibringen, aber er muss sich zumindest and die Mannschaft gewöhnen und die Mannschaft an ihn. Er ist keine Kopie von Lewandowski, daher muss Dortmund ihn anders nutzen. Vielleicht wird er auch ein Fehleinkauf sein, aber das sollte man nach ein bis zwei Jahren bewerten, nicht nach fünf Monaten. Egal wie viel er gekostet hat.

CE 10. November 2014 um 10:48

Und wer soll dieser Stürmer im Sommer 2013 dann gewesen sein? Angeblich bestand an Negredo Interesse, aber City öffnete das Scheckbuch. Mit Aubameyang wurde der damals wohl beste, zur Verfügung stehende Angreifer verpflichtet, was sich nun ein Jahr später auch auszahlt.

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Max 10. November 2014 um 11:00

Ich sag ja auch nicht, dass sich der BVB ein Beispiel an Wolfsburg nehmen soll, mir ist das nur am Wochenende aufgefallen, als ich die Wolfsburger habe spielen sehen. Bei mir war eher der Gedanke: „Oh, die Wolfsburger haben ja auch ordentlich Geld, um sich bei „ordentlichen Bundesliga-Teams“ mit guten Spielern zu bedienen.“

Welcher Stürmer das sein soll? Weiß ich nicht, ich bin kein Scout. (Aber hätte man nicht Ramos auch letztes Jahr schon bekommen?)

Wenn Aubameyang dort eingeplant war ist ja auch alles in Ordnung. Aber klar: Die Diskussion ist natürlich müßig, weil man nicht weiß, was die Borussen geplant haben und weil alles Spekulation ist.

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CE 10. November 2014 um 12:29

Ich sehe die Transferpolitik auch nicht komplett unkritisch, aber das Zielfenster für den BVB bei solchen Transfers ist im Moment recht klein. Einerseits kann man nicht nur irgendein Talent verpflichten und auf einen Erfolg hoffen. Andererseits ist es nicht möglich, die Preise für die ganz großen Namen zu bezahlen, da Offensivspieler sowieso meist noch etwas teurer sind.

Patrick 10. November 2014 um 12:33

Hi,

ich fand dazu ja Matthäus Aussage Sensationell. Sie unterstreicht seinen Fußball Sachverstand.

Er vergleicht die Dortmunder Transfers mit den Münchener Transfers und behauptet Tatsächlich, man müsste Ähnliche Spieler verpflichten.

mMn. muss das erste Ziel sein irgendwann in der Lage zu sein Spieler wie Götze, Reus und Lewandowski zu halten. Ich denke Reus oder der „beste“ der nächsten Saison könnten die ersten sein die bleiben. Das wäre ein Zeichen, solange ich noch Jahr für Jahr die besten Spieler an Europas Elite abgeben muss, kann ich nicht die selben Spieler verpflichten wie die Europäische Elite… Klingt logisch oder?

HW 10. November 2014 um 13:12

Man muss sich auch mal anschauen, was der BVB in manchen Jahren für einen Backup-Stürmer hatte. In der Breite wurde die Qualität auf jeden Fall gesteigert. Im nächsten Sommer (so Gott den BVB im internationalen Wettbewerb sehen will) kann dann vielleicht noch ein Spitzenspieler auf einer Schlüsselposition verpflichtet werden. Wobei man keine 50 Mio. Transfers stemmen kann wie der europäische Geldadel.
Dazu kommt, dass der BVB neben den Verpflichtungen in der Offensive (Kagawa, Ramos, Immobile) auch Gündogan als Neuzugang nach mehr als einem Jahr Pause werten könnte (wobei Dahin weiter fehlt). Ich denke, wenn alle Spieler fit wären, würde man über das sogenannte Luxusproblem sprechen.
Ich sehe beim BVB kein direktes Qualitätsprobleme im Kader. Zumindest keins, das die aktuelle Tabellenposition erklären würde. Daher kann ich den Kader nicht soo negativ kritisieren.

AS 10. November 2014 um 12:31

Ist zwar kein Stürmer, aber ich finde es immer noch schade, dass man nicht Christian Eriken zusätzlich verpflichten konnte…aber da kann man Dortmund keinen Vorwurf machen.

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Erkinho 10. November 2014 um 17:10

Enes Ünal

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CE 10. November 2014 um 17:13

Man kann nicht so einfach einen minderjährigen Spieler verpflichten. 😉 Aber über ein Angebot an Ünal sollte echt jeder gute Klub nachdenken.

Kinglui 10. November 2014 um 12:28

Verstehe die Diskussion gerade jetzt – nach dem aus meiner Sicht eindeutig besten Spiel der Saison – nicht. Der BVB hat sich doch mit der Offensive um Miki, Reus, Auba und Kagawa gerade in der ersten Halbzeit eine Vielzahl sehr guter Chancen herausgespielt. Die deutlich verbesserte Spielanlage (wie in Ansätzen schon gegen Hannover, Bayern und Gala) war so augenscheinlich, dass ich selbst aus einer weiteren Slapstickniederlage (wie etwa das 0-2 letztes Jahr gegen Gladbach) noch Zuversicht für den weiteren Saisonverlauf gezogen hätte. Wie man nach so einem Spiel bspw. Power über die Außen vermissen kann, erschließt sich mir gar nicht. Mit der gestrigen Leistung als pendelnder rechter ZM / Rechtsaußen braucht Miki sich auch vor einem Kuba in Bestform nicht zu verstecken (was waren das bitte für geniale Pässe auf Piszczek, Reus und Auba?!). Ich glaube auch nicht daran, dass die bislang extrem stabilen und formstarken Gladbacher auf einmal das Fußballspielen verlernt haben – der BVB hat einfach genau all die Dinge getan, die dem VFL richtig weh getan haben.

Was bleibt ist sicher die mangelnde Chancenverwertung in der Liga. Hier baue ich jedoch einfach auf die schon oft diskutierte Regression zum Mittelwert und verweise auf die exorbitant bessere Ausbeute in der CL. Zumal ich die gestrigen Abschlüsse in der Mehrzahl gar nicht so schwach fand. Bei Reus lenkt Sommer den Ball einmal an den Pfosten, einmal trifft er die Unterkante der Latte und ein anderes Mal geht der Ball aus relativ spitzem Winkel knapp vorbei (bei letzterem kann man einen Spieler seiner Klasse noch am ehesten kritisieren). Etwas anders sah es bei Piszczek und Miki aus, die in wirklich sehr vielversprechenden Situationen wahlweise zu überhastet oder zu kompliziert abgeschlossen haben. Falls hier ein mentales Problem in der Buli vorliegt/vorlag baue ich stark darauf, dass der gestrige Sieg der sprichwörtliche Dosenöffner war. Ich weiß, psychologisieren ist immer schwierig und gehört eigentlich nicht in einen Taktikblog, aber man konnte gestern regelrecht physisch spüren wie von Spielern, Trainern und Fans eine zentnerschwere Last abgefallen ist.

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merkur836 10. November 2014 um 14:39

Ich habe gerade in dieseem spiel genau das gesehen, die Bestätigung dafür, das wenn eine Mannschaft dem BVB eben NICHT den gefallen tut tief zu stehen sie es nicht mehr schaffen den Gegner in Notsituationen zu versetzen. Und es muss schon eine Mannschaft vom Format wie München kommen die es schafft dortmund ihr spiel aufzuzwingen UND zu gewinnen (ich klammerte hier Leverkusens Überraschungseffekt am ersten Spieltag aus).
Bei der Entwicklung folgend aus den letzten Saisons stehen gegen dem BVB immer mehr Mannschaften tief. Und trotzdem sind Konter/schnelle Spieler gekauft worden die platz brauchen, absolut unverständlich für mich. Das wird sich irgendwann doch auch mal bis in die Champions league herum sprechen. Für die Abgänge unserer vorderen „Dosenöffner-Spieler“ sind keine vergleichbaren geholt worden. Wer geht denn davon aus beim BVB das er irgendwann vorne mehr platz bekommt? Und wer wird vergessen das der BVB eine Kontermannschaft ist?

Wohl immer weniger Vereine! Und deswegen zeigte das gladbach spiel einfach alles was diese Saison für dortmund zu holen sein wird wenn sich nichts ändert.

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blub 10. November 2014 um 15:07

Ich finde das Problem ist nicht so groß wie du es darstellst.
Tempo kann man immer brauchen, nicht jeder schnelle spieler ist technisch schlecht und fast jeder kann passend eingebunden werden (Niemand hält z.B. Kuba für nen Edeltechniker, aber trotzdem war das ein emminnent wichtiger Mann.)
Kagawa ist ja auch kein Spieler der sich über Endgeschwidigkeit definiert. Und den hätte Klopp auch gekauft wenn er nicht vorher schon Borusse gewesen wäre.

Mit Kirch und Gündigan (usw.) hat man ja durchaus das Potential tief stehende Gegner zu knacken. Nur halt nicht grade jetzt.
Spieler die ohne viel einbidungszeit die BVB-Mannschaft massiv verstärkern können die aber garnicht bezahlen, und schwächere helfen entweder nicht weiter oder brauchen halt die üblichen 8 Monate eingewöhnungszeit.

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Kinglui 10. November 2014 um 17:36

Ich kann dir inhaltlich leider nicht wirklich folgen. Vielleicht liegts dran, dass heute Montag ist und ich etwas durchhänge.. Welchen Gefallen haben die Gladbacher den Dortmundern NICHT getan und was zeigt das für die weitere Saison?

Wenn ich deinen Punkt aus den vorherigen Posts richtig einordne, bist du vereinfacht gesagt der Meinung, die Gladbacher seien dem BVB, ähnlich wie die Gegner in der CL, ins offene Messer gerannt und hätten es den Dortmundern somit leicht gemacht (ihnen Räume angeboten usw.). Das sehe ich anders: Für mich hat Favre erwartungsgemäß einen (zu) passiven Ansatz gewählt, um den Dortmundern mehr Ballbesitz zu überlassen, ihre Schwächen im Aufbauspiel auszunutzen und die eigene Konterstärke zur Geltung zu bringen. Aus meiner Sicht haben sie dabei zwei Fehler gemacht:

Sie haben zu lange am Versuch des konstruktiven Spielaufbaus festgehalten, auch als klar hätte werden müssen, dass dies gegen den BVB in dieser Form nicht funktionierte und gefährliche Ballverluste produziert. Die Alternative wäre gewesen, den Ball wie viele andere Bundesliga-Gegner einfach hoch nach vorne zu schießen. Dies hätte gegen Subotic/Sokratis und Bender/Kehl vermutlich zu sehr vielen Ballverlusten geführt, aber zumindest nicht in gefährlichen Zonen. Ein Problem für die Gladbacher war allerdings, dass das Dortmunder Ballbesitzspiel gestern (evtl. entgegen der Erwartung von Favre) ziemlich gut funktioniert und auch unabhängig von dem furiosen Pressing/Gegenpressing einige Chancen kreiert hat. Der Verzicht auf einen konstruktiven Spielaufbau alleine hätte daher vermutlich auch nicht zum Ziel geführt, weil dann Angriff um Angriff auf die Gladbacher zugerollt wäre.

Den größeren Fehler sehe ich ohnehin in dem passiven Pressing der Gladbacher gegen Dortmunds Spielaufbau. Die Vergangenheit hat aufgezeigt, dass der BVB sich oftmals sehr schwer tut, wenn die hintere Reihe früh und aggresiv gepresst wird. Mit Sokratis,Subotic, Bender und Kehl (die alle eine super Leistung abgeliefert haben) standen hier im Zentrum nicht unbedingt Spieler auf dem Platz, die sich spielend aus einem aggressiven Pressing befreien können. Favres Matchplan dahinter war möglicherweise, den BVB im Mittelfeld in Pressingfallen zu locken, um so die eigene Konterstärke auszuspielen. Die Gründe warum dies nicht funktioniert hat, waren einmal das schon angesprochene deutlich verbesserte Ballbesitzspiel des BVB (trotz der Doppel-6 Bender/Kehl) und fast noch wichtiger das extrem starke Gegenpressing, womit jegliche Konterversuche im Keim erstickt wurden.

Zum Abschluss möchte ich dir noch insofern recht geben, dass man aus dem gestrigen Spiel nicht ableiten kann, dass der BVB auch gegen ein destruktiv die Bälle rauskloppendes, vorne aggressiv draufgehendes Team (wie vielleicht Paderborn) brillieren wird. Das Gegenteil kann man aber aus dem insgesamt sehr guten Spiel gegen Gladbach ganz bestimmt auch nicht ableiten. Vielmehr geben das verbesserte Aufbauspiel, die deutlich aufsteigende Form / bessere Einbindung einzelner Akteure (Miki, Reus, Bender) und vor allem die endlich gesamtmannschaftlich bessere Eingespieltheit (erstmals 3mal hintereinander die nahezu identische Aufstellung) berechtigten Grund zu Hoffnung.

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merkur836 11. November 2014 um 01:34

„Sie haben zu lange am Versuch des konstruktiven Spielaufbaus festgehalten, auch als klar hätte werden müssen, dass dies gegen den BVB in dieser Form nicht funktionierte und gefährliche Ballverluste produziert. Die Alternative wäre gewesen, den Ball wie viele andere Bundesliga-Gegner einfach hoch nach vorne zu schießen. “

Hast mich ja doch richtig verstanden. Für mich ist erstmals seit den beiden Meisterschaftssaisons wieder etwas aufgefallen, denn damals wars auch schon immer wieder so das wenn Dortmund vom gegner gezwungen wurde das spiel zu machen und der aufbau über kehl laufen musste, Dortmund es sich extrem schwierig getan hat.
Zentral hab ich wie gesagt 2 Punkte, erstens fehlt aus der zentrale der impuls nach vorne, und zwar einer der keine aufbau-unterstützung von den vorderen spielern ala micky oder kagawa braucht. Dies lässt die anderen Offensivkräfte immer gegen tief stehende gegner vorne dann in folge in Unterzahl und zwingt sie entgegen ihrer kloppschen natur in ein langsames spiel. Und da passiert dann zweitens, ganz platt gesagt götze und/oder lewa fehlen. Spieler die aus dem nichts das spiel auch in Unterzahl plötzlich schnell machen können.
Kagagwa und günni sind ja bekanntlich noch nicht so weit, und ums nochmal anders zu beschreiben: micky schafft die besonderen Momente selten wenn er eingeengt ist, er lässt sich doch recht simpel aus dem spiel nehmen. Und sinnvolle Charakteristika der 3 Stürmer in 2015er-system sind mir noch nicht aufgefallen, außer das immo wohl jemand ist der bereit ist sich richtig den arsch aufzureißen.

Das ist viel Arbeit, trotzdem nicht unlösbar. Der richtige weg isses eine erste 11 aufzubauen. 2 mal hatte klopp schon versucht in dieser jungen saison das spiel komplett umzubauen, ein mal als kagawa kam und einmal als günni kam. Bei dem wars m.M.n. doppelt risskant von klopp, denn er war weder auf dem level Spielbereit noch waren die automatismen gefestigt genug um noch einen Systemwechsel zu verkraften. Aber das Risiko den psychologischen moment mit ihm nutzen zu wollen wars wohl wert.

Aber eins noch zum fehler favres: früheres mittelfeldpressing als köln ja, aber favre hatten nun halt auch nicht den plan dortmund nur kommen zu lassen. Wenn die Zwischenraumlinien auch nur ein bisschen offen sind explodiert Dortmunds Pressing förmlich, das haben wohl nur die kleinen bundesliga Mannschaften verstanden. Gladbach hat auf pressingfallen gesetzt, aber für sowas ist Dortmund zu stark.

Wie gesagt, Paderborn wird das entscheidende Spiel. Nur leider ohne reus und papa.

Weiß jemand wann kuba wieder kommt?

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Kinglui 11. November 2014 um 13:22

Wir werden uns in diesem Thema wohl nicht einig – müssen wir ja auch nicht. Ich sehe die Entwicklung deutlich positiver und habe sowohl gegen Gladbach als auch gegen Gala, wo wir jeweils das Spiel machen mussten, einen guten Spielaufbau (auch über Kehl) und keine größere Problematik in fehlenden Anspielstationen vorne gesehen.

Was die Verletzten angeht: Reus kann stand heute definitiv gegen Paderborn spielen. Kuba und Hummels könnten/sollten in den Kader zurückkehren. Bleibt also ausschließlich der Ausfall von Sokratis, den man durch Ginter oder evtl. auch schon Hummels kompensieren wird.


blub 10. November 2014 um 01:32

Dieses Tor, ich bin vor lachen von der Couch gefallen.

Dortmund spielt Gladbach aus, mit einer doppelsechs Bender Kehl. Thake that Bayern.
Aber Kehl hat gespielt wie auf Steroiden. Glaubt ja keiner das der nach der saison aufhöhren will. Da könnte sich Alonso noch ne scheibe abschneiden, auch wenn die stats natürlich nicht der mega-knüller sind.

Genug der guten laune: Es gab noch einen Aspekt im Dortmunder spiel der mir extrem negativ aufgefallen ist: Die Spielanlage war mit dem 1:0 im Rücken vielfach unnötig vertikal, besonders in Situationen wos überhaupt keinen Sinn gemacht hat. sie haben mehrfach vertikal auf Reus oder Auba gespielt, es waren dann aber immernoch ~6 Gegenspieler in unmittelbarer Umgebung oder näher zum Tor. Wenn das nur 3 sind geht das ja aber 2 gegen 6 ist echt sinnlos.
Auf sonen scheiß kann man echt verzichten.

P.S: Das kleine Fenster oben Rechts mit der Ergebnis, das ihr Zeitweise benutzt habt wäre echt nicht schlecht. In nem Jahr oder so weis ich doch nicht mehr auswendig wie das Ausging. Es wäre nett das auf den ersten Blick zu haben, jetzt da das Ergebnis nicht mehr im Titel steht.

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