FC Bayern München – Guangzhou Evergrande 3:0

Im Halbfinale der Klubweltmeisterschaft setzen sich die Bayern klar und deutlich mit 3:0 durch. Sie hatten dabei keine Probleme gegen Guangzhou Evergrande, aber dennoch verkaufte sich der Gegner keineswegs schlecht. Trotz der klaren und natürlich verdienten Niederlage zeigten die Chinesen nämlich eine aus taktischer Sicht lässige Leistung in der Defensive.

Guangzhou und der Lippi-Faktor

Man möchte fast sagen, dass der italienische Trainer in der Mannschaft der Chinesen klar zu sehen war. Das 4-5-1 von Guangzhou war zwar über weite Strecken passiv und teilweise chaotisch, doch es gab viele interessante Aspekte. Sie hatten eine sehr bewegliche Formation, die zwar etwas chaotisch wirkte, aber dies lediglich durch situative und intelligente Mannorientierungen entstand. Oft wurden Tiefensprints der Bayern mannorientiert verfolgt, einige Male konnten dadurch gefährliche Situationen abgefangen werden.

Bayern vs Guangzhou - GrundformationenInteressant zu sehen war dabei die Nutzung der fünf Mittelfeldspieler und die Wechselwirkung mit der bayrischen Flügelbesetzung. Wie üblich versuchten die Bayern flexibel den Halbraum zu besetzen und die Breitengeber zu variieren. Gleichzeitig orientierten sich die Außenverteidiger von Guangzhou beim Aufbauspiel der Münchner sehr nahe und aggressiv an den Flügelstürmern der Bayern.

Wenn die Münchner dann aus dem zentralen Mittelfeld jemand in das Loch zwischen Innen- und Außenverteidigern sprinten ließen, orientierte sich einer aus dem Mittelfeld an diesen Spieler und verfolgte ihn. Dadurch kippte der Halbspieler manchmal situativ zwischen Innen- und Außenverteidiger heraus, obwohl seine Mannschaft nicht in Ballbesitz war.

Auch Positionswechsel auf dem Flügel von den Bayern wurden gut übernommen. So gab es zum Beispiel in der 70. Minute eine Rochade zwischen Alaba und Ribéry, wo der jeweilige Gegenspieler gut übergeben und somit kein Loch geöffnet wurde. Bewegte sich der bayrische Flügelstürmer in den Halbraum, wurde er ebenfalls verfolgt und die Außenverteidiger begleiteten ihn vereinzelt bis in die Mitte.

Durch diese Spielchen entstanden bei den Chinesen mehrere unterschiedliche Formationen. Teilweise agierten sie in einem 4-5-1, manchmal wurde es zu einem 4-1-4-1, ein 4-3-2-1 mit breiten offensive Außen und selten sogar ein 4-4-2, wo zumeist Muriqui eine Freirolle hatte. Außerdem waren sie nicht so sehr auf das Linienspiel fokussiert, sondern eher auf ein ordentliches Besetzen offener Räume, um dadurch formative Flexibilität zu erreichen.

Positionswechsel in der Offensive ohne Auswirkung

Offensiv gab es ebenfalls ein kleines Bisschen zu beobachten, auch wenn Guangzhou selten zum Angreifen kam. Sie spielten mit einem beweglichen Mittelstürmer. Dario Conca ließ sich immer wieder zurückfallen, öffnete die Spitze, bot sich an und zeigte sich variabel. Teilweise rückte auch der Rechtsaußen Elkeson in die Spitze oder Muriqui kam von links nach vorne.

Dazu kamen ein paar Positionswechsel, wo die beiden Flügelstürmer die Seiten tauschten oder die Position ganz vorne übernahmen. Dies brachte aber alles keine wirklichen Veränderungen, denn Bayern kontrollierte die Konter mi Gegenpressing, Ballbesitz und Manuel Neuer. Drei potenziell gefährliche Konter entschärfte der Schlussmann der Bayern; einmal an der Eckfahne, einmal 35 Meter vor dem eigenen Kasten und einmal kurz vor dem Strafraum.

Neben der mangelnden individuellen Qualität und Dynamik sowie der Stärke der Bayern kamen natürlich auch die vielfach erwähnten Probleme des 4-5-1 mit flacher Mittelfeldfünf im Umschaltspiel zu tragen. Ballbehauptungen fallen schwer, wodurch lange Bälle abgefangen werden und der Passempfänger isoliert werden kann. Folgerichtig gab es den ersten Schuss aufs Tor der Bayern erst in Minute 75.

Dennoch muss es ein Lob geben. Guangzhou bewegte sich defensiv gut, teilweise ließ sich sogar Conca fallen, die Achter verschoben sehr gut und sicherten einzelne Zockbewegungen von Muriqui nahtlos und sauber ab. Ihr Aufbauspiel war mutig und betont konstruktiv, sie wollten dabei viele gruppentaktische Aspekte nutzen. Unter anderem variierten sie die Breite der Innenverteidiger, banden den Torwart ein paar Mal ein, der Sechser kam tiefer und die Außenverteidiger variierten ihre Höhe. Trotzdem reichte es zu keinem Sieg und keinem Ehrentor. Dafür waren die Bayern schlicht zu stark, auf die wir noch einen kurzen Blick werfen wollen.

Die Ausrichtung der Bayern

Viele Worte müssen wir zum deutschen Meister nicht verlieren. Etwas überraschend war, dass die Formation kein klares 4-1-4-1 war, sondern eher eine Mischung aus 4-2-3-1 und 4-1-4-1, wobei sie stärker zum 4-2-3-1 hin tendierte. Thiago spielte sehr hoch, Lahm und Kroos agierten auf einer Höhe und wechselten sich beim Aufrücken ab, wodurch die Bayern große Stabilität in der Ballzirkulation und viel Variabilität im Spiel nach vorne hatten. Schön zu sehen war dies dadurch, dass Kroos ebenso zumeist halblinks war wie Thiago, der als Zehner spielte.

Thiago interpretierte seine Rolle dabei eher als Nadelspieler, Durchlaufstation und eher tororientiert, obgleich er sich mit zunehmender Spieldauer auch immer stärker nach hinten orientierte. In der zweiten Halbzeit wurde auch an der Aufstellung gearbeitet. Zuerst tauschten Kroos und Lahm die Seiten, um mehr Wechselwirkungen im Offensivgang, danach kam Martinez für Lahm und im Pressing gab es wieder mehr 4-1-4-1-Ansätze.

Die Flügelstürmer und Außenverteidiger agierten ebenfalls variabel. Rafinha agierte lange Zeit tiefer als Alaba, Götze spielte von rechts sehr einrückend und etwas inverser als Ribéry, der eher mit Ball in die Mitte zog. Dies war zwar sehr flexibel, dennoch gab es hier kleine Unterschiede in der Intensität und Deutlichkeit der jeweiligen Bewegungen. In der zweiten Hälfte ging Alaba dann immer stärker in die Mitte (bereitete von dort z.B. das Götze-Tor vor), Rafinha ging nach der Shaqiri-Einwechslung immer vertikaler und höher, während Shaqiri die Rolle Götzes als in den Zehner- und Achterraum einrückender Flügelstürmer übernahm. Götze hingegen wechselte auf die Ribéry-Position, machte das Spiel breit, öffnete Räume für Alaba und zog dann immer wieder situativ in Richtung Zentrum.

Man könnte auch einfach sagen: Es waren die üblichen kleinen Guardiola-Spielereien, auch wenn sie in diesem Spiel keinen wirklichen Unterschied in puncto Ergebnis machten. Dennoch interessant. Oder?

Fazit

Die Bayern gewannen ohne Probleme gegen Guangzhou und stehen somit im Finale der Klub-WM. Die Chinesen zeigten allerdings einige beachtliche Aspekte in der Defensive. Sie hatten zwar einen längeren Durchhänger nach dem 0:1 und in weiten Teilen der zweiten Halbzeit, zeigten aber danach dann auch im höheren Pressing immer wieder schöne Staffelungen.

Offensiv konnten sie diese Leistung nicht replizieren. In beiden Aspekten fehlte es ihnen auch an der nötigen Dynamik und Durchsetzungskraft, wodurch die Bayern einen ungefährdeten Sieg einfuhren gegen dennoch keineswegs schlechte Gegner.

Für die Taktiknerds zeigten die Bayern auch ein paar interessante Wechselwirkungen im Mittelfeld, ein paar nette Umstellungen aus Synergiegründen und offenbarten ihre Variabilität. Auch Manuel Neuer zeigte einige tolle Sachen, bei der er 2-3mal sogar ansatzweise eine mittlere Torwartkette bildete.

P.S.: Zu Guangzhou hatten wir vor einiger Zeit eine kleine Analyse, wenn sich jemand damit beschäftigen möchte.

der_wahre_hannes 18. Dezember 2013 um 20:33

40 Minuten hat Guangzhou ja ganz ordentlich verteidigt, auch wenn zweimal schon sehr viel Glück dabei war. Am Ende hätte das Ergebnis auch 7:0 lauten können und es wäre immer noch leistungsgerecht gewesen. Meiner Meinung nach schon ziemlich krass, was für Welten zwischen zwei Spitzenteams unterschiedlicher Kontinente liegen können.

Heute wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach Mineiro durchsetzen (seien wir doch mal ehrlich, alles andere wäre eine riesige Überraschung). Dann sehen wir auch wieder zwei Teams, die sich auf Augenhöhe begegnen werden.

Aber die Club-WM ist sicherlich eine tolle Sache für die „kleinen“ Vereine. Wann hat man denn schonmal die Chance, gegen absolute Topteams des Weltfußballs anzutreten?

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der_wahre_hannes 18. Dezember 2013 um 22:21

„Heute wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach Mineiro durchsetzen (seien wir doch mal ehrlich, alles andere wäre eine riesige Überraschung).“

Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. :O

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dirk45 18. Dezember 2013 um 22:32

Blöd, dass es hier keine Editierfunktion gibt, nicht? 😉

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DM33 18. Dezember 2013 um 13:45

Jungs, tut mir leid, aber ich kann so gar nicht nachvollziehen, wie man bei der Analyse zu dem Fazit kommen kann, Guangzhou wäre ein „keineswegs schlechter Gegner“ gewesen. Wenn man in einem Halbfinale eines internationalen Wettbewerbs nicht einen einzigen ernsthaften Torschuss abgibt, dann ist das absolut „schlecht“ und völlig ungenügend.

Es ist natürlich für Amateure akzeptabel, sich gegen eine Profimannschaft nur hinten zu verschanzen und zu hoffen, nicht zweistellig zu verlieren, aber doch nicht bei einer Klub WM. Und ich finde das auch nicht so spektakulär und clever, sich mit einer Viererkette, davor einer Fünferkette, situative Manndeckung und – verfolgung etc. zu wehren, dass ist doch kein bisschen typisch Lippi oder italienisch, sondern seit über einem Jahrzehnt Standard für eine unterlegene Mannschaft beim Verteidigen. Die Mitte eng machen, weil da steht das Tor, und dann möglichst viele eigene Leute in den Sechzehner stopfen, weil dann kein Gegner mehr reinpasst…

Ich denke, eine Taktik muss immer danach ausgerichtet sein, ein Spiel zu gewinnen bzw. ein Spiel erfolgreich zu gestalten. Sich nach dem 3:0 immer noch hinten rein zu stellen, ist einfach viel zu wenig. Kein Mut, keine Leidenschaft, keine Idee, keine Taktik. Auch wurden die meisten „Konterversuche“ nicht durch Manuel Neuer unterbunden, sondern durch lachhafte Fehlpässe.

Es ist auch kaum zu verstehen, dass Lippi und Conca zweistellige Millionenbeträge verdienen und in diese Mannschaft mehrere hundert Millionen Euro geflossen sein sollen.
Bayern hatte vor einigen Jahren gegen Wacker Burghausen mehr Probleme. Und in dieser Saison haben etwa Hertha Berlin und Freiburg gezeigt, dass man gegen übermächtige Bayern vielleicht nicht gewinnen, sich aber mit erhobenem Haupt wehren kann.

Kroos hat das auch gut auf den Punkt gebracht, Guangzhou hätte wahrscheinlich „in der zweiten Liga Probleme“…

Ich fand das Spiel auch taktisch nicht interessant, da Bayern einfach in jeder Hinsicht haushoch überlegen war. Es war egal, wer bei Bayern gespielt hat und auf welcher Position, ob jetzt Alaba Breite gibt oder einrückt …genauso gut hätte auch Contento nicht einrücken können.

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CH 18. Dezember 2013 um 15:39

Guangzhous Knackpunkt war die individuelle Qualität. An der muss sich aber Taktik ausrichten. De faco ist sie die koordinierte Anwendung fußballerischer Mittel – und damit auch der individuellen Fähigkeiten der Spieler.

Angesichts der fußballerischen Mittel war das Ziel zu gewinnnen (=Strategie) illusorisch, den „Bus zu parken“ mithin nicht falsch, eine positiver Spielausgang nur durch die Faktoren Glück und Zufall möglich.

Eine offensivere Spielgestaltung hätte das Leistungsgefälle nicht geändert, sondern es noch offensichtlicher gemacht.

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Hess Ishikawa 18. Dezember 2013 um 18:27

Ich stimme DM33 zu. Ob man verdient, was man verdient, aufgrund einer Leistung gerechtfertigt ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Aber gegen Bayern kann man quasi nur mit vielen Überraschungen versuchen die Mannschaft aus dem Takt zu bringen.

Doch dann sollten sich die Bayernspieler vor dem 16er festbeißen und dann ein guter Konter reichen bzw. das 11m-Schießen die Entscheidung bringen. Davon war allerdings gestern auch wenig zu sehen. Assists von der 16er Linie auf den langen Pfosten haben schon gereicht. Da die „Chinesen“ quasi wie eine Handballmannschaft standen, passt vlt. der Vergleich mit dem Kempa-Trick. Und mit so wenig ein Spiel zu entscheiden… Nur 2 Tempogegenstöße und auch erst, als das Spiel vorbei war, ohne richtigen Abschluss, damit kann keiner zufrieden sein.

Ich hoffe auf mehr Spannung und auch ein bisschen Kampf im Finale! Obwohl ich eher damit rechne, die 1-2 taktischen, siegreichen Umstellungen von Guardiola und seinem Stab zu sehen. Respekt Bayern: Teamgeist, Individualität und Einstellung macht sie nahezu unschlagbar. Pepp weiß auch mit seinen Finessen die Mannschaft bei Laune zu halten. Alles top!

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dirk45 18. Dezember 2013 um 22:30

Also Leverkusen sah gegen Bayern auch nicht wirklich besser aus. Und ich graue mich vor dem Finale, das eigentlich gar nicht mehr gespielt werden muss. Oder hat einer von euch vor der Club-WM auch nur ein einziges Spiel von Raja Casablanca, oder auch nur Ausschnitte davon, gesehen?

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PaoloPasano 19. Dezember 2013 um 09:17

Ich habe gestern das Spiel von Mineiro gegen Casablance gesehen und war mindestens positiv überrscht, wie gut casablanca gespielt hat. Der Sieg war, finde ich, im ganzen durchaus verdient.
Defensiv in einer engen 4-1-4-1 Staffelung und deutlicher Mannorientierung mit gutem Zweikampfverhalten, dass Mineiro weitgehenst den Zahn gezogen hat. Mineiro hat sich dabei auch selten ungeschickt angestellt. Viele Fouls erwartet, wo es keine gab und sich im Gegenzug zu einigen leichten Fouls verführent zu lassen. Zudem hat Mineiro nicht ansatzweise ein Pressingspiel gehabt und schien auf der anderen Seite häufig überrascht gepresst zu werden. Das hatte zur folge, dass es häufig nur am Ballführenden gelegen hat den Ball zu halten, da die Mannschaft sich zu wenig bewegt hat um sich anzubieten und es teils zu Haarsträubenden Ballverlusten kam (von hinten den Ball stibitz zu kriegen #wasfälltdenenein)
Das Spiel von Casablanca hat aus der Defensive heraus den Zug gehabt schnell zu Kontern (all drei Tore entstanden durch Konter), hatte aber auch einen guten (sehr verspielten) Spielaufbau. Die Angriffe liefen meist über den rechten Flügel (meine subjektive Einschätzung), der technisch stark besetzt ist. Gerade über rechts gab es sehr viele schöne 1 gegen 1 Dribblings, auf die ein Nadelpass folgte. Überhaupt hat sich Casablanca nicht auf das Konterspiel beschränkt. Gerade in der ersten Halbzeit hatten Sie mehr vom Ballbesitz und zogen um das letzte Drittel verspielte Kurzpasstaffeten auf. (Bis ich Ronaldinho gesehen habe, dachte ich, die Mannschaften wären andersherum).
In der zweiten Halbzeit hatte Mineiro deutlich mehr vom Spiel, der Großteil an guten Chancen lag dort aber bei Casablanca (in der 1. Hz gab es einige Großchancen auf beiden Seiten), die sehr schnell umschalteten und Mineiro so vor einige Problem stellten.

Ist keine SV Qualität aber meine Einschätzung vom Spiel und interresiert vielleicht den einen oder anderen.
Gruß

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Koom 19. Dezember 2013 um 09:57

Ich fand den Beitrag gut. Bin mal gespannt, ob Casablanca was gegen die Bayern ausrichten kann.

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JH 19. Dezember 2013 um 10:37

Danke Paolo. Super Kurzbericht. Mittlerweile hat SV ja zusätzlich eine Langversion geliefert. Danke an beide. So wird das Finale am Samstag deutlich mehr Spaß machen.

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CE 19. Dezember 2013 um 10:59

Da hätte der Bericht gar nicht erscheinen müssen. Paolo hat doch schon einiges zusammengefasst. Von der Leistung Mineiros darf man ruhig enttäuscht sein.

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PaoloPasano 19. Dezember 2013 um 11:03

Nun ja,
mit Mineros Pressingverhalten hatte ich wohl nicht recht. Das habe ich irgendwie ausgeblendet.

CE 19. Dezember 2013 um 11:10

Gerade beim Pressing ließen sich aber auch schwerlich Muster ausmachen. Manchmal wirkte es sehr wild. Mineiro machte den Eindruck, dass da keine ganzheitliche Strategie dahinter war. Offensiv verließ man sich dann auch sehr auf individuelle Qualitäten. Wie gesagt, es war insgesamt enttäuschend.

Zagłębie rules 20. Dezember 2013 um 19:40

Das deckt sich weitgehend mit meiner Einschätzung. Laut Statistik lag zwar Mineiro deutlich vorne was die Anzahl der gewonnenen Zweikämpfe betrifft, aber das resultierte hauptsächlich aus dem höheren Ballbesitz und auf das fehlende Pressing von Casablanca. Die entscheidenden Zweikämpfe wurden jedoch gewonnen. Und im Vorwärtsgang wurde sehr dynamisch der Weg nach vorne gesucht. Ich hatte manchmal den Eindruck dass sich Mineiro selbst einschläferte.

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JH 18. Dezember 2013 um 13:27

Werdet ihr vor dem Finale etwas über den Gegner sagen?
Wäre toll. Ich weiß über Atl. Mineiro so gut wie nichts (über Casablanca noch viel weniger), und bin damit bestimmt nicht der einzige von euren Lesern.

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AP 18. Dezember 2013 um 12:38

„zeigten aber danach dann auch im höheren Pressing immer wieder schöne Staffelungen“

What? ImA total untertrieben. Das war ja sowas von geil. Hab nie im Leben mit so einem starken Pressing seitens der Chinajungs gerechnet. Auch wenn es nur paarmal vorkam, fand ich es beeindruckend gut gemacht. Wie aber der Neuer das wieder gelöst hat, war ja noch ne Schippe geiler. Was ein abgew…. Typ.

Ich musste bei der Szene kurz vor Schluss sogar mal von der Couch aufspringen.

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mirkoci 18. Dezember 2013 um 13:03

Von der Couch aufgesprungen bin ich zwar nicht, aber trotzdem hat’s im Hüftbereich gezuckt. Und für Neuer habe ich eine viel höflichere Umschreibung benutzt. Ansonsten: kein Kommentar.

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Flowbama 18. Dezember 2013 um 11:29

Ich bin zunehmend irritiert von der inflationären Verwendung des Wortes „lässig“ auf Spielverlagerung.de. Falls die Ersetzung dieses Attributs durch diverse Synonyme als nicht adäquat erachtet wird, so bitte ich darum, die Gründe hierfür darzulegen.

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MR 18. Dezember 2013 um 11:35

Nutzen wir zur Stärkung der Markenidentität. #PR-ManagerRM

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Bobby 18. Dezember 2013 um 13:04

So fordernd muss man zwar nicht auftreten, aber mich würde grundsätzlich auch interessieren: Was bedeutet das Wort? Vor allem im Zusammenhang mit Fußball?

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Bayern-Fan 18. Dezember 2013 um 13:53

Da RM Österreicher ist, ist es wohl seine hochdeutsche Form von „leiwand“, was in etwa korrekterweise als „super“, „toll“, „spitze“ übersetzt werden könnte, wobei es durchaus eine etwas abweichende Bedeutung in Richtung „durch eine kleine Änderung viel besser“ hat.

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GH 18. Dezember 2013 um 13:56

Ziemlich bayrisches/ österreichisches Wort.
am ehesten würde es wahrscheinlich „cool“ treffen, aber es ist noch viel weitschichtiger.
Thiago ist zum Beispiel lässig, und zwar allerhöchsten Grades.

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Erkinho 19. Dezember 2013 um 10:00

Du meinst wohl urlässig.
Schreckliches Wort, wenn ihr mich fragt.

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CH 18. Dezember 2013 um 15:16

http://www.duden.de/rechtschreibung/laessig ?

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SebSwo 18. Dezember 2013 um 09:05

#Spray, warum hier die ARD nicht einen Mittelkreis in das Bild projeziert, um den Zuschauer zu zeigen wie genau der Herr aus Sambia die Mauer nun gestellt hat, ist mir schleierhaft…so schwer kann das doch nicht sein ?!

#Content, prima Analyse…die erste halbe Stunde konnte man eigentlich schon sehen, was die Chinesen zu bieten haben: Defensive ala Lippi pur mit kaum Vorstößen in die Bayern-Hälfte. Das war ein mehr oder minder lockerer Aufgalopp für die Bayern. Gute Ansätze, sehr viele Chancen erspielt bei sehr sehr viel Ballbesitz und hinter her hechelnden Chinesen…

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Backville 18. Dezember 2013 um 07:16

Also ich fand in dem spiel und auch denen davor das duo kroos Thiago extrem cool da hoffe ich noch auf so einiges wenn die beiden noch eingespielter sind!
Die Szenr mit dem Lattrntreffer von Ktoos war da vielleicht ein Vorgeschmack 😀

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SP 18. Dezember 2013 um 08:14

Dass die beiden eine tolle Kombination sind, war mMn abzusehen, da Kroos sehr Pass- und Ballsicher ist und das Spiel organisieren kann, während Thiago vor allem für die Zauberpässe, Dribblings und ähnliche Aktionen gut ist, die den Gegner überwinden sollen. Kroos giebt also Stabilität und Thiago den Zug zum Tor, hat also ein größeres Risiko in seiner Spielweise, das durch Kroos gut abgefangen werden kann.
Für mich ist die Frage, da ich mich mit Kroos und Thiago besser auskenne, als mit Schweinsteiger, wie weit er eine von diesen Rollen erfüllen würde, denn wenn er dies bei keiner der beiden Rollen schafft, sehe ich ihn im Vergleich zu Kroos und Thiago eher auf der Bank.

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Coarl 18. Dezember 2013 um 09:15

Ich finde Kroos auch ziemlich stark, aber dass er einen fitten Schweinsteiger verdrängt kann ich mir nicht vorstellen.
Schweinsteiger ist zweikampfstärker und dynamischer, und dass er geniale Lochpässe spielen kann, hat er letzte Saison fast jedesmal bewiesen, als Gustavo/Tymoschtschuk für einen OM eingewechselt wurde und Schweinsteiger auf die 10 ging.
Sofern fit, werden beide auf ihre Einsätze kommen.

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Thomas 18. Dezember 2013 um 10:01

Es stellt sich ja sowieso die Frage, ob alle verletzungsfrei bleiben, bisher war das ja schon ein wenig viel mit den Verletzungen. Aber selbst wenn alle fit sind, wird es sicher einiges an Rotation geben. Alternativen gibt der Kader ja genug her.
Als Stammbesetzung sehe ich im Moment am ehesten Schweinsteiger auf der Sechs und dann Kroos und Thiago davor, Lahm dann als RV.
Auf der anderen Seite gibt es eine Menge Spielraum fürs In-Game-Coaching und für Verschnaufpausen. Mit Martinez (IV/6), Boateng(IV/RV) und Lahm(RV/6) kann man auch mal einen defensiven Kreisel spielen lassen, den Kreisel könnte man mit Lahm, Schweinsteiger und Kroos/Thiago ins Mittelfeld verlegen oder sogar mal mit Martinez, Contento und Alaba auf die andere Abwehrseite etc etc. Insofern sehe ich auch nicht unbedingt die eine Stammformation, sondern eben ein flexibles Wechselspielchen, bei dem dann jeder Spieler auf seine Pausen kommen sollte. Sogar Lahm und Kroos könnten in der Rückrunde mal eine Verschnaufpause bekommen, wenn dann mal alle fit sind.

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SP 18. Dezember 2013 um 18:05

Aber genau das ist, was ich von Schweinsteiger bisher mitbekommen habe. Er versucht nicht ganz so häufig die riskanten Pässe, wie Thiago, spielt aber auch nicht so sehr auf Sicherheit, wie Kroos. Wenn man also Schweinsteiger und Thiago im 4-1-4-1 auftreten lässt, ist es denke ich etwas unsicherer, als Kroos und Thiago und wenn man Kroos und Schweinsteiger einsetzt, was ich noch eher bevorzugen würde, fehlt ohne Thiago etwas der Zug zum Tor.
In dem Bild von Schweinsteiger, das ich als Eindruck habe, rückt er bei Ballbesitz deutlich weiter mit auf, als Kroos. Es kann natürlich gut sein, dass ich mich irre oder er sich schnell anpassen kann, aber er befindet sich nunmal mMn nach in der Spielweise genau zwischen Kroos und Thiago und irgendwie passt das für mich nicht auf die doppelt besetzte acht.
Was ich mir eher vorstellen kann, ist, dass er gegen nicht so Konterstarke gegner, die sich hinten reinstellen, auf der Sechs eingesetzt wird.

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Thomas 18. Dezember 2013 um 04:52

Kam Martinez nicht für Kroos und Lahm wurde offensiver? Mir war zumindest so…

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oh_snap 18. Dezember 2013 um 10:57

War auch so … Konnte man im Fernsehen auch gut sehen und hören „PHILLIPP! PHILLIPP!“ und dann die Handbewegung Guardiolas nach vorne.

Ansonsten … ist „lässig“ gerade das Lieblingswort des Autors?!

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Boss 17. Dezember 2013 um 23:32

die chinesische mannschaft war wie ein chinesischer trupp aus fußsoldaten. Kampfeslust vorhanden, wenig intelligent und von Söldnern dominiert.

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Strafraumautist 18. Dezember 2013 um 06:52

Der Kommentar von Boss war eine teutonische Anhäufung von Phrasen. Intention vorhanden, wenig kreativ und von Klischees dominiert.

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Anni 18. Dezember 2013 um 12:08

Ja, auch ich finde es schade, dass man hier so einen chauvinistischen Mist zu lesen bekommt. Oder ist „Boss“ ein Klopp-Fan, der mit der chinesischen Mannschaft die angeblich plagiierenden Bayern meint?

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Hess Ishikawa 18. Dezember 2013 um 12:18

Sehr sehr sehr lässig. (Muss mich an das Wort gewöhnen) Wenn das von Boss vlt irgendwo zutreffen soll, dann auf die Koreaner 2002? Wobei mir da nur als Söldner Dick Advokat (?zu lazy zum googeln, gar nicht lässig) einfällt. Auf jeden Fall ist ja jedes Team irgendwo im hochbezahlten Profifussball eine Söldnertruppe, bei den Bayern halt auch zur Zeit mit einem riesen Teamgeist. Das war eigentlich für mich gestern das einzig sehenswerte, wie die einzelnen Bayern“stars“ miteinander, in so einer ungewohnten Situation, miteinander gespielt haben.Obowhl andererseits Guardiola 2 taktische Aspekte hervorhebt und die Spieler so ihre Gegner bespielen (war irgengwann für mich auch als Konsument ausgelutscht). Ich ziehe aber meinen Hut, wie gut die Mannschaft bestimmte Spielfragmente auf den Gegner passend verstärkt und so auch immer wieder für Überrschungen sorgt. Und jetzt zu Dir @Boss: Wie sonst soll Lippi denn mit einem chinesischen Verein gegen Bayern spielen. Entweder, er wartet ab, was sich Pep ausgedacht hat, mauert, macht die Räume eng , … und wird in der 2ten Halbzeit aktiv (aber vorsicht: siehe Dortmund,da konnte Pep auch Dank Götze in der Pause ein „Taktikfragment“ „mal eben so“ ändern) oder er versucht SOFORT die Bayern zu überraschen. Letzteres ist vlt. mit einer heißen Spaßtruppe möglich, aber keine wirklich Alternative. Obwohl ich es mir immer wünsche, denn gegen die Bayern kann man nur verlieren. Also, warum nicht mal mit einer verrückten Idee?! Und dann in der 2ten Halbzeit mauern.

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CF 17. Dezember 2013 um 23:28

Gute Idee von Guangzhou oder besser gesagt Lippi. Die Bayern haben nach kurzer Zeit bestimmt Spielzüge und Strukturen gefunden um Raum insbesondere auf den Flügeln zu schaffen. Gerade Alaba und Ribéry zeigten hier zu Beginn gute Ansätze. Guardiola griff dann noch einige andere Punkte auf un verstärkte somit die Vorteile seiner Mannschaft. Unterschiedliche Bewegungsmuster und Spezialisierung auf bestimmte Räume sorgten dann endgültig für den Bruch im Spiel von Guangzhou. Ein aus taktischer Sicht interessantes Duelle.

Das Fernsehen interessierte natürlich nur das neuartige Spray und die Torlinientechnik. :/

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Maturin 17. Dezember 2013 um 23:51

Das neuartige Spray zum markieren von Abständen (ist doch gemeint oder?) gibt es in Südamerika übrigens seit über nem Jahr, ist also nicht gerade innovativ und neu.

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Foxtrott 18. Dezember 2013 um 18:07

Heh, stimmt. Vor allem weil ja, entgegen mehrfacher Behauptungen des Gegenteils, beides schon mehrfach im deutschen Fernsehen zu sehen war: Die Torlinientechnologie im Confed-Cup und die Sprays der U20 WM. Aber naja, als WDR Sportchef muss Steffen Simon das nicht wissen.

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