Borussia Dortmund – Bayern München 0:3

Der FC Bayern gewinnt auswärts zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in der Bundesliga gegen den BVB. Dabei haben die Bayern unerwartet ihre strategische Marschroute angepasst.

Guardiola überrascht – Lob und Kritik

Im Preview ging ich fälschlicherweise davon aus, dass Guardiola die Klopp’sche Herausforderung annehmen und einen noch spielerischeren Weg als Gegenmaßnahme gehen würde. Die Option mit richtigfüßigen Flügelstürmern und mehr Präsenz auf den Seiten sowie einer stabileren Ausrichtung hatte ich zwar in den Raum geworfen, doch sie eigentlich als unwahrscheinlich empfunden. Guardiola hat allerdings nicht nur mich, sondern ganz Fußballdeutschland überrascht; allerdings keineswegs nur positiv.

Grundformationen zu Spielbeginn

Grundformationen zu Spielbeginn

Ein interessanter und durchaus positiv zu wertender Aspekt war die Aufstellung Javi Martinez‘ auf der offensiven Acht sowie die generelle Rollenverteilung im Mittelfeld. Die Formation war eine Mischung aus 4-2-3-1 und 4-1-4-1, sehr oft konnte Martinez auch bei gegnerischem Ballbesitz im Zehnerraum gesehen werden. Bei eigenem Ballbesitz befand er sich ohnehin dort oder ging sogar noch weiter nach vorne. Dieser Aspekt erklärte auch die Aufstellung Martinez als höchstem Akteur.

Er sollte vorne dem Spiel an Präsenz geben, mit seiner körperlichen Stärke als dritter Zielspieler für lange Bälle dienen und bei Angriffen über den Flügel die Mitte besetzen oder in die Halbräume gehen, um dort als Anspielstation zu dienen. Neben einigen Problemen bei der Ballverarbeitung war hierbei aber auch problematisch, dass die Bayern bei der Nutzung ihrer langen Bälle und bei den Flanken oftmals nicht strukturiert genug waren, teilweise mangelte es an der richtigen Entscheidungsfindung und am Timing.

Dieses mangelnde Timing wurde von den Dortmundern provoziert. Sie zogen sich zentral sehr eng zusammen und schoben die Bayern gut auf die Außenbahn und in die Halbräume, gleichzeitig stellten sie Wege nach hinten zu. Bayern spielte dann oft von der Mitte auf die Außenbahn oder konnte zumindest nicht von Außen in die Mitte spielen und flankte frühzeitig. Darum hatten sie wenig Präsenz ganz vorne.

Einige Male konnten sie aber nach Flügelkombinationen oder Läufen im Halbraum diese Präsenz erzeugen und waren in einzelnen Szenen überaus gefährlich. Deutlich problematischer bei dieser Suche nach Stabilität waren zwei andere Faktoren. Einer war die mangelnde Kontrolle des zweiten Spielfelddrittels, welches sich aus Martinez auf der Zehn und der Angst vor dem Dortmunder Pressing ergab.

Lahm kippte in der Anfangsphase nahezu durchgehend und frühzeitig ab, wodurch die Bayern in einer 3-3-3-1-Ordnung standen. Mit Martinez weit vorne, Robben und Müller in richtigfüßiger Aufstellung sowie Mandzukic vorne wie üblich in seiner pendelnden Rolle hatten sie eigentlich vier Spieler, die nur selten im zweiten Band halfen. Dadurch hatte Bayern gleich zwei Gründe für die langen Bälle: Einerseits die bewusst gespielten, wo Dante und Boateng in die offenen Flügelräume der gegnerischen 4-4-2-Formation schoben und dann nach vorne spielten, andererseits die wegen mangelnder Unterstützung provozierten Befreiungsschläge des Dortmunder Pressings.

Bayerns 3-4-3 und Dortmunds 4-1-3-2. Lahm steht sehr tief, spielt einen Pass auf die Seite, wohin Lewandowski schiebt. Boateng rückt manchmal auf, spielt aber lange Bälle im Aufrücken.

Bayerns 3-4-3 und Dortmunds 4-1-3-2. Lahm steht sehr tief, spielt einen Pass auf die Seite, wohin Lewandowski schiebt. Boateng rückt manchmal auf, spielt aber lange Bälle im Aufrücken.

Die Option der hineinkippenden Außenverteidiger wurde ebenfalls etwas anders gehandhabt. Sie kippten in der ersten Phase des Aufbauspiels kaum nach innen und später taten sie es relativ passiv; Rafinha spielte ziemlich linear nach vorne, hielt sich aber oft zurück und bot sich dann für diagonale Rückpässe an, um das Spiel zu verlagern. Alaba auf links war zumindest etwas aktiver, diente aber auch hier eher als Zuarbeiter für Arjen Robben, der dadurch Räume auf links erhielt. Im Verbund mit dem vorsichtig und linear gestalteten Aufbauspiel hatte das Spiel einen Touch fokussierter Stabilität und gleichzeitig sehr wenig von echtem Ballbesitzfußball. Dazu äußerte sich auch Guardiolas Kontrahent nach dem Spiel.

„Sie haben großen Respekt gehabt. Das hat man gemerkt. So viele lange Bälle habe ich lange nicht von ihnen gesehen.“ – Jürgen Klopp

Lange Bälle? Guardiola? Es war wohl ein Spiel, in welchem sich der Bayerntrainer etwas untreu wurde, damit allerdings für mehr Stabilität sorgte. Beim Pressing hielt man sich tiefer und ebenfalls etwas stabiler, mehrmals pressten seine Mannen nur in einem hohen Mittelfeldpressing, um keine Räume für Schnellangriffe zu bieten. Die im Vorbericht erwähnten offenen unkompakten Räume der Bayern für Verlagerungen waren kaum zu sehen, da sich Robben und Müller phasenweise sehr weit zurückzogen und eher von hinten nach vorne pressten als aus einer hohen Grundposition zurückzuweichen und dafür Zugriff auf das erste Band der Dortmunder zu haben.

Guardiola hatte somit eine bessere Defensivstaffelung im klassischen Defensivspiel, bei den eigenen Angriffen konnten Mitte und Halbräume mit Fokus auf vorausschauende Positionierungen passend für Konter des Gegners besetzt werden, wodurch Dortmund stark auf die Seiten gelenkt wurde (siehe Grafik). Oftmals konnten sie dann nicht schnell diagonal auf die andere Seite kombinieren oder über die Mitte durchbrechen, sondern mussten mit Verlagerungen im Konter sowie Querpässen agieren. Beides raubte ihnen einige Male kostbare Zeit oder sorgte für unangenehme Abschlusssituationen.

Ein paar ausgewählte Statistiken zum Spiel. Dortmund ohne Abschluss nach Konter, mit mehr Angriffen über die Mitte und nur einem Prozentpunkt mehr langen Bällen; in der ersten Hälfte hatten sie gar weniger.

Ein paar ausgewählte Statistiken zum Spiel. Dortmund ohne Abschluss nach Konter, mit mehr Angriffen über die Mitte und nur einem Prozentpunkt mehr langen Bällen; in der ersten Hälfte hatten sie gar weniger.

In gewisser Weise opferten die Bayern ihre offensive Durchschlagskraft und ihr Kombinationsspiel, um defensiv stabiler zu stehen. Nicht zwingend besser, aber stabiler. Ohne die unangenehmen Wechselwirkungen mit dem Dortmunder Defensivspiel wäre es offensiv vielleicht ebenfalls gut gewesen wie Guardiola anpasste. Hiermit kommen wir schon zum anderen Team und der anderen Mannschaft.

Jürgen Klopp überrascht nicht – Lob und Kritik

Wie in der Vorschau angekündigt gab es keine größeren Anpassungen oder Überraschungen beim BVB. Klopp brachte Manuel Friedrich wegen dessen Kopfballstärke und ließ ihn als rechten Innenverteidiger agieren. Dort konnte er auch viele Luftzweikämpfe bestreiten, erledigte diese hervorragend und hatte mit Sokratis einen herausragenden Partner, der immer wieder absicherte, unterstützte oder zur Not einfach auf die andere Seite mitschob und mitattackierte.

Grundformationen nach der Einwechslung von Götze

Grundformationen nach der Einwechslung von Götze

Dadurch wurden gewisse Schwächen von Friedrich in gruppentaktischer Hinsicht kaschiert, was beim Aufbauspiel allerdings nicht möglich war.

Auf links spielte Durm und zentral gab es das bisherige Stammduo Nuri Sahin und Sven Bender. Die Formation war wieder ein 4-4-2/4-4-1-1, obgleich Mkhitaryan teilweise etwas tiefer spielte und sich mehr ans Mittelfeld orientierte. Nach vorne pendelte er in die Halbräume, Lewandowski ging auf die Flügel und diente dort als Zielspieler für lange Bälle. Defensiv spielten sie kurzzeitig in einem Angriffspressing, stellten sich aber mit fortschreitender Spieldauer etwas tiefer.

Besonders gut war ihr Pressing in der Mitte der ersten Halbzeit bis zum Ende dieser Spielhälfte. Ein Faktor war das im Vorbericht erwähnte automatisierte Anpassen in der Raumaufteilung nach der Anfangsphase. Sie spielten eigentlich ein positionsorientiertes 4-4-2/4-4-1-1, aber nach der Anfangsphase ließ sich halbrechts der Sechser immer ein kleines Bisschen mannorientiert in den linken Halbraum zurückfallen, um dort bei langen Bällen zu helfen und sich an Martinez orientieren zu können.

Manchmal wirkte es auch so als ob die beiden eigenen Offensivspieler zu eng standen und die Formation zu vertikal auseinander, aber Dortmund zog sich bei Pässen in die Formation sehr extrem zusammen. In einzelnen Szenen standen sie relativ weit auseinander, horizontal und vertikal, nur um bei einem Pass der Bayern ins zweite Drittel zusammenzuklappen und enorm kompakt zu werden. Mit dieser Dynamik kam Bayern nicht wirklich klar, was auch zu vielen Rückpässen und langen Bällen führte.

Diese Rückpässe stellten sie später ebenfalls verstärkt zu, womit sie Bayern die tiefen Ausweichzonen einige Male rauben konnten. Lewandowski und Mkhitaryan liefen bogenartig nach Pässen in die Halbräume zurück und stellten die Rückpassoption des Mittelfeldspielers zu. Dortmund war somit sehr stabil, dynamisch und konnte einige Male den Ball für Konter erobern.

Andererseits kann auch erwähnt werden, dass die großen Anpassungen an die Bayern ausblieben. Eine formative Veränderung, Aubameyang als pendelnder Zehner oder besondere Mechanismen im Aufbauspiel als hypothetische Beispiele waren eigentlich nicht zu sehen. Bayern hätte mit der passiveren, tieferen und kompakteren Ausrichtung derartige Umstellungen allerdings wohl ansatzweise neutralisieren können, da diese gegen die unerwartete Herangehensweise der Münchener ohnehin weniger wirkungsvoll gewesen wären.

Bayern lenkt die Konter auf Außen

Bayern lenkt die Konter auf Außen

Jetzt folgt jedoch das große Aber: Im Gegensatz zu Guardiola hatte Jürgen Klopp keine wirklichen stabilen oder berechenbaren Veränderungsmöglichkeiten auf der Bank. Ein tolles in-game-coaching benötigt die passenden Möglichkeiten dafür, die beim BVB wegen der Verletzungsmisere und der anderen Spielertypenausrichtung nicht wirklich gegeben sind. Gleichzeitig muss eben deswegen allerdings auch ein großes Lob an den BVB-Trainer und seinen Trainerstab gehen.

Einer Mannschaft in dieser Verfassung und unter diesen Umständen die Abläufe so eingetrimmt zu haben, ist beachtenswert. Trotz Verletzungsmisere kamen die individuellen Nachteile beim Spiel gegen den Ball eigentlich nicht zum Tragen. Dortmund stand stabil, konterte sehr schnell und machte den Bayern lange Zeit das Spielen enorm schwer. Die Münchner gewannen letztlich doch – was wiederum an den Veränderungen (und Veränderungsmöglichkeiten) des anderen Trainers lag.

Guardiola gewinnt das In-game-Coaching

Nach der Halbzeit wurde die Spielweise bei Bayern etwas angepasst und war schließlich spielentscheidend. Martinez ging später nach hinten auf die Sechs und Lahm orientierte sich nach vorne. Dadurch gab es im zweiten Band eine stabilere Ballzirkulation. Bereits zuvor war Lahm aber nicht mehr so konstant abgekippt und stand bei eigenen Angriffen im letzten Drittel öfter weiter vorne.

Grundformationen nach der Einwechslung von Thiago

Grundformationen nach der Einwechslung von Thiago

 

Dies ermöglichte längere Ballstafetten im zweiten Drittel, wodurch Robben öfter nach rechts schieben konnte. Mit Lahm und Kroos im zweiten Mittelfeldband sowie den bald nach der Halbzeitpause eingewechselten Götze hatten die Bayern eine bessere Raumaufteilung und ein strukturierteres Dreiecksspiel auf den Seiten.

Nach der Götze-Einwechslung agierten die Bayern weder mit einer tiefen spielmachenden Neun („falsche Neun“) noch mit einem klassischen Mittelstürmer. Götze fiel eigentlich eher im letzten Drittel etwas zurück und unterstützte dort das Kombinationsspiel oder wich beim Angriffsaufbau in die Halbräume, um dort auszuhelfen. Dadurch wurde die Zirkulationszeit im letzten Drittel erhöht, desweiteren konnte dank Götze mehr variiert werden. Müller rückte nun nicht mehr nur von der ballfernen Seite in die Mitte ein, um Flanken verwerten zu können, sondern wechselte manchmal auch die Seite komplett oder blieb länger in der Mitte. Robben rochierte ebenfalls mehr, womit Dortmund – eventuell zusätzlich zu etwas Erschöpfung – nicht gänzlich klar kam.

Nach etwas über einer Stunde dann der nächste Wechsel: Thiago Alcántara für Jerome Boateng, womit das Spiel endgültig zugunsten der Bayern kippte. Mit Thiago, Kroos und Lahm in der Spielfeldmitte sowie Götze als Anspielstation wurden die Flanken weniger, das Kombinationsspiel mehr und die Angriffe strukturierter. Die Hereingaben von Außen mit den variablen Außenstürmern sorgten dennoch für das erste Tor – es war ein flacher Querpass von Müller auf Götze, der das 1:0 besorgte.

Bayern ließ den Ball nun stärker zirkulieren, dominierte das Spiel und der BVB konnte nur vereinzelt mit aggressivem Pressing und einigen guten Aufbauszenen noch Chancen erspielen, bevor Robben einen Konter nach tollem Pass Thiagos verwertete und das Spiel entschied. Müller konnte dann nach einem Querpass Lahms dank eines vorherigen Robben-Dribblings treffen. Zuvor war Lahm als letzte Änderung nach rechts gewechselt, van Buyten kam für Rafinha und Javi Martinez rückte wieder auf die Sechs.

Fazit

Ein interessantes Spiel, in welchem Guardiola mit seinen Anpassungen überraschte, sich mehr auf strategische Stabilität konzentrierte und letztlich dem Spiel etwas von seinem Charme raubte. Nach der Halbzeit veränderte er die etwas mangelhaften Anpassungen und  eroberte das Spiel Schritt für Schritt, obwohl der BVB aufopferungsvoll kämpfte, defensiv wie üblich bombenfest war und auch offensiv einige Chancen hatte. Guardiola passte dann zwar sehr gut an, gleichwohl wäre es interessant zu hinterfragen, ob Thiago/Götze von Beginn an nicht die bessere Aufstellung gewesen wären.

P.S.: Unter uns, das Schönste und Interessanteste am Spiel waren doch die Szenen von Manuel Neuer 30 Meter vor dem eigenen Tor. 

Joseph Brant 15. Dezember 2013 um 13:45

Kompliment: Tolle Analyse. Ich habe mir dann Teile des Spiels nach der Lektüre nochmal angesehen. Viele Aktionen, wie die langen Bälle von Dante hatte ich lange als zufällige Aktion und nicht als taktische Maßnahme gewertet.

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RM 29. November 2013 um 09:20

Die Frage ist doch nicht so sehr, ob lange Bälle müde bzw. müder als Kurzpässe machen, oder? Generell macht das Verschieben, Aufrücken und Zurückgehen mit der fortschreitender Spielzeit müder und das Spiel weniger intensiv.

Bayern ließ hinten zirkulieren, lockte Dortmund nach vorne und spielte dann schnell nach vorne, Dortmund zog sich zusammen und schaltete dann wieder nach vorne um nach Ballgewinnen und nach Ballverlusten wieder zurück. Ob das im Verbund mit ein paar Seitenwechseln weniger müde macht als Kurzpasskombinationen, ist nicht so entscheidend. Entscheidend ist eher, dass man bei beiden Gegnern ab der 60. Minute bei intensivem Verschieben müde wird.

Pep dachte sich vermutlich während der Gegnervorbereitung: „Deren Pressing in den engen Zonen ist so wahnsinnig intensiv bis zur 55. Minute und nimmt dann graduell ab. Es ist so intensiv, dass deren Pressing vielleicht sogar stärker ist als unsere Pressingresistenz. Was passiert wohl, wenn ich 55 Minuten lang auf Stabilität spiele, lange Bälle bolzen lasse und dann ab der 55. Minute langsam mit Götze und Thiago die geringere Intensität bespiele? Könnte man versuchen.“

Persönlich denke ich, die Spielweise der Bayern in der ersten Halbzeit macht den Gegner müder, die Spielweise in der Schlussphase macht mürber. Körperliche versus geistige Erschöpfung quasi. Wobei die Kurzpasskombinationen für weniger Spielunterbrechungen sorgen, was die Belastungsphasen verlängert. Wäre interessanter Stoff für eine Studie.

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Koom 29. November 2013 um 09:31

Kann aber auch sein, das Pep dachte: „Scheisse, durch deren Pressing komme ich nicht durch mit meiner Spielweise, also stell ich rehagelesk lange Kerls nach vorne und versuchs mal mit der Brechstange, weil ich das anders nicht auseinandergespielt komme. Und wenn das nicht klappt, hab ich ja immer noch Spieler im Wert von zusammen fast 100 Mio auf der Bank sitzen, da wird einem schon was einfallen.“

Gut, ist provokativ. Aber eigentlich hats genau so viel Grundlage, wie die Annahme, das die Spielweise total geplant und ausgerechnet war. 😉

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RM 29. November 2013 um 09:34

Ja, kann auch sein, dass Pep erst nach den Einwechslungen kapierte, wieso deren Effektivität auch zeitlich bedingt war.

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Strafraumautist 29. November 2013 um 10:33

Ich finde nicht, dass wie PG Genialität unterstellen, wenn wir annehmen, dass der Spielverlauf gewollt gewesen sei. Schließlich ist nicht die die Entdeckung des Feuers, wenn man ein paar Asse auf der Bank hält, um sie sich erst spät ausspielen zu lassen.

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argus 29. November 2013 um 17:44

Come on, der Mann hat nen Trainerschein. Das macht die Annahme von RM um einiges wahrscheinlicher als deine, oder findest du nicht? 😉

Will ihm ja keine Genialität unterstellen..nur gesunden Menschenverstand (mindestens).

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karl-ton 29. November 2013 um 15:22

Also, ich persönlich finde die Frage was müder macht zwar auch interessant, würde mich da aber deiner Sichtweise anschliessen – auch mit der Unterscheidung von müde und mürbe.

Eigentlich ist mein wirkliches Problem allerdings, dass ich die ex-post Zuschreibung eines Plans generell für wirklich schwierig halte. Und grade Fußball lädt irgendwie dazu ein das Geschehen auf dem Platz als unausweichlich und linear zu sehen (falls das so Sinn macht). Nur ist das Spiel dafür eben leider zu komplex als das es reichen würde einen recht schlichten Plan zu machen der dann auch sicher funktioniert.

Hier: Mag sein, dass die Bayern sich erhofft haben, dass die BVB Defensive müde wird und danach Götze und Thiago Raum für ihre Magie haben. Oder sie haben die beiden da eingewechselt, weil 30 Minuten spielen eine gute Zeit sind um Spieler wieder an die volle Belastung heranzuführen. Ich wüsste nicht wie man den tatsächlichen Gedanken oder Plan nachweisen sollte.

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wombat 29. November 2013 um 18:43

die trainer werden verpflichtet, vor dem spiel ihre marschroute bei sv zu hinterlegen. damit umschifft man geschickt die a posteriori-analysen.

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karl-ton 29. November 2013 um 19:01

Oh. Hätte ich das mal vorher gewusst, dann hätte ich mir ja all mein Geheule sparen können.

Das erklärt auch weshalb die Analysen immer so schnell kommen. Ich merke schon, dass ich meine Theorie, dass man RM in einem Bunker in den Alpen gefangen hält, wo er einen Fernseher und einen Computer mit Internetanschluss hat und gezwungen wird den ganzen Tag SV-Analysen zu schreiben verwerfen muss.

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RM 29. November 2013 um 21:21

An deiner Stelle würde ich die Theorie nicht zu voreilig verwerfen!

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Koom 29. November 2013 um 21:26

Sind nur nicht die Alpen, sondern eine Kellerwohnung in Bautzen. 😉


karl-ton 27. November 2013 um 18:48

Wo ich grade den Bayern beim zermürben der Moskauer durch Kurzpassspiel um den gegnerischen Strafraum zuschaue, habe ich dann auch entdeckt was mich hier an der Argumentation irgendwie schon die ganze Zeit irritiert hat: Seit wann sind lange Bälle eine gute Option um den Gegner zu ermüden und zu frustrieren? Ich verstehe das ja alles bei sicheren Kurzpässen und schnellen und sicheren Seitenverlagerungen. Aber lange Bälle nach vorne? Klappt das?

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Thomas 28. November 2013 um 12:36

Ja, aber nur beim BVB.

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Strafraumautist 28. November 2013 um 13:14

Ich habe das so verstanden, dass Dortmund mit denn langen bällen müde gespielt werden sollte, bevor die angeschlagenen Akrobaten eingewechselt werden und ihnen den Rest geben.

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karl-ton 28. November 2013 um 14:31

Ja, ja, ich hab‘ das schon auch so verstanden. Allerdings würde ich annehmen, dass man jemanden genau dann müde spielt, wenn man ihn dazu bringt mehr zu rennen als man selber rennt bei weniger Chancen. Und da würde ich lange Bälle – die ja eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, dass der Ball beim Gegner landet – für denkbar schlecht halten. Bei gegnerischem Ballbesitz pressen die Bayern doch auch?

Lange Bälle mögen sinnvoll sein um eigene Chancen zu generieren und nebenbei werden natürlich beide Mannschaften müde, aber ein Plan, der sagt: Wir kloppen jetzt 60 Minuten Bälle nach vorne, dann sind sie müde, dann machen wir Kurzpass? Hmmm.

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Koom 28. November 2013 um 19:35

Kann ich mir – auch bei Dortmund – nicht vorstellen, das lang-und-hoch sie müde werden lässt. Lang und hoch ist grundsätzlich (bei extremer Präzision) ein relativ probates Mittel gegen die BVB-Spielweise. Man umgeht deren Stärke und sorgt dafür, das sie auch nie voll aufrücken können. Dazu stand hinten eine uneingespielte Viererkette mit einem Halbprofi, da war wohl seitens des FCB wohl Hoffnung da, das sie mehr Stellungsspielprobleme haben würden – ein Trugschluss.

IMO ist die lang-und-hoch-Taktik kein Stück aufgegangen. Interessante Idee, aber wohl eher ein Flop.

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Strafraumautist 29. November 2013 um 06:12

Weiß ich nicht…
Die BVB Verteidiger mussten immer wieder mit der FCB Offensive an den langen Bällen entlanglaufen. PG hat irgendwann seine Offensive aufgefrischt, JK konnte das mit seiner Abwehrreihe nicht machen. Die leicht wankenden BvBler mussten sich nach den Einwechslungen mit der frischeren, beweglicheren Offensive auseinandersetzten.

Ich weiß nicht, ob es der PLan war, den BVB mit langen Bälen, müde zu machen. Es war aber sicher Absicht, Thiago und Götze erst dann zu bringen, als Dortmund die Luft ausging.

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LB 27. November 2013 um 14:01

– beim allerbesten willen, kann die lobeshymnen an pep nicht verstehen. klar, das ergebnis gibt ihm recht… der spielverlauf auch ABER das gesamte spiel eben nicht. der bvb war stark ersatzgeschwächt und nicht nur in der verteidigung. ein pisczcek in topform ist auch offensiv sehr wichtig und von gündogan ganz zu schweigen. es fehlten wohl die wichtigsten spieler der letzten saiosn plus der rest der viererkette und trotzdem war es diese gebeutelte mannschaft die sich in der ersten halbzeiten klarere möglichkeiten erspielte.

aus peps sicht, kann man es nicht als gut oder genial bewerten…. wenn man in der 1. hz deutlich schwächer spielt und eigentlich 2:0 zurückliegen muss. obwohl man die DEUTLICH stärkere mannschaft auf den platz schicken konnte. das es für pep doch ein gutes ende genommen hat, war noch nichtmal glück sondern dortmunder unvermögen/probleme vor dem tor. wie gegen wolfsburg und gladbach….

es ist auch klar und logisch das nachdem 0:1 der bvb keinen weiteren plan hat. weil ihnen einfach die hochklassigen spieler nach dieser verletzungsseuche fehlen. durch den hummels ausfall ist der spielaufbau schwächer, durch gündogan fehlt der motor und ankerpunkt im zentrum, durch LP der wohl stärkste RV der liga seit jahren der offensiv und taktisch immer enorm wichtig ist. ist doch klar das dem bvb hier die möglichkeiten fehlen und es pep ziemlich leicht macht, solch ein spiel anzugehen. hier von genialität zu sprechen, geht garnicht… da der gegner nominell kein gegner war und trotzdem sah man über weite strecken nicht gut aus.

für mich hat klopp und sein team die geniale arbeitet verrichtet. gegen einen übermächtigen gegner nur verloren weil man von den 3-4 hochkarätern keinen gemacht hat und das mit einer halben b-elf…. die noch nie so zusammen gespielt hat. man hat 70min nichtmal gesehen wie stark der bvb geschwächt ins spiel gegangen ist und diese trainerleistung ist für mich genial. pep war lediglich der profiteure davon der nur auf die schwäche des gegners spekulierte und sind wir ehrlich ist er hier haarscharf an einer katatrophe entkommen. geht der bvb 2:0 in führung, wäre das nämlich eine katatrophe!

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splattercheffe 28. November 2013 um 12:56

Und wenn meine Oma vier Räder hätte, wär sie ein Omnibus.
Allmählich ist es auch mal gut: praktisch niemand hier hat Guardiolas Taktik als genial gefeiert, sondern nur das in-game-coaching gelobt und die damit verbundenen Ergebnisse auf dem Platz. Einen Rückstand beim Treffen der beiden besten Mannschaften Deutschlands als „Katastrophe“ zu bezeichnen, erschließt sich mir auch nicht. Dass Dortmund seine Chancen nicht nutzen konnte, ist zu einem großen Teil weder Unvermögen noch Pech zuzuschreiben, sondern einem gewissen Manuel Neuer, und der gehört meines Wissens zum Team dazu. Und eine „halbe B-Mannschaft“? Mal sehen: Großkreutz wurde für seine Leistungen als Rechtsverteidiger schon in die Nationalmannschaft gelobt (sehr zurecht), Sokratis ist in meinen Augen genauso gut wie Subotic, Durm in der momentanen Form zumindest nicht entscheidend schlechter als Schmelzer. Doppelsechs Sahin/Bender. Die Offensive war komplett vorhanden. Bleibt also als Schwächung das Fehlen von Hummels und Gündogan. Dass das zu einer „halben B-Mannsschaft führt, kann ich schon mathematisch nicht ganz nachvollziehen. Mal schauen, wer bei Bayern gefehlt hat: Ribery, Schweinsteiger, Shaquiri, Badstuber, Pizarro. Komisch, da hat keiner gejammert, muss wohl daran liegen, dass die Bayern ’ne tolle Bank haben. Vielleicht haben sie aber auch einen passablen Trainer. Wäre „passabel“ ein genehmes Wort?
Insgesamt scheint es mir so, als könnte Bayern momentan eigentlich gar keine gute Leistung mehr abliefern, weil ihr Kader ja so „übermächtig“ ist. Das heißt, sie müssen ab sofort jedes Spiel mit 5:0 oder 6:0 gewinnen und natürlich nach einer Viertelstunde schon 2:0 führen? Das ist doch lächerlich. Zu Spielbeginn standen zwei Super-Teams auf dem Platz, von denen eines Heimvorteil hatte, und das war nicht das bayerische. Das Ergebnis ging tendenziell in Ordnung und war zwei Tore zu hoch. Träten beide Mannschaften in Bestbesetzung gegeneinander an, wären sie auf Augenhöhe, aber Bayern hätte bessere Möglichkeiten von der Bank und einen Trainer, der sie einzusetzen vermag.

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Fred 27. November 2013 um 01:24

Wieder mal ein starker Artikel, wie auch schon die Vorschau zu diesem Spitzenspiel.
Das Spiel kann insgesamt wohl als über lange Zeit ausgeglichen angesehen werden; hier fiel mMn vor Allem auf, wie wenig sich die Ausfälle auf das BvB-defensivspiel ausgewirkt haben. Die reife und kollektivorientierte Defensivstrategie ließ die personellen Probleme scheinbar zur Nebensache werden. Eher machten sich die Verluste dann schon im Offensivspiel bemerkbar: Das Spiel nach vorne im Anschluss an Ballgewinne wies doch einige Mängel auf, hier fehlten die Handlungsschnelligkeit, Kreativität und Übersicht von Gündogan und auch Hummels. Bayern tat sich in der 1.Halbzeit schwer bei der Erzeugung wirklich brauchbarer Torchancen, dies änderte sich erst, als durch die Hereinnahme von Götze und Thiago größere Dominanz im Mittelfeld erreicht werden konnte (wie auch im Artikel beschrieben und von Guardiola im Sportstudio-Interview angedeutet).

Somit wären wir dann beim Punkt In-Game-Coaching angekommen. Meiner Ansicht nach war dies 1.der entscheidende Faktor im Spiel und 2.sein Funktionieren ist Guardiola anzurechnen. Sicher bietet ihm die Bayernbank außergewöhnlich viele Möglichkeiten, um korrigierend einzugreifen. Aber man darf hier nicht vergessen, dass zwischen dem Vorhandensein einer Möglichkeit und ihrer gewinnbringenden Nutzung ein gewaltiger Unterschied besteht. So reicht es natürlich nicht, hochwertige Spieler von der Bank zu holen, sondern sie müssen auch in der richtigen Art und Weise eingesetzt werden, um dem Spiel eine Wendung geben zu können. Und das bezieht sich nicht nur auf Zeitpunkt des Wechsels und Positionierung des neuen Spielers, sondern vor Allem auf die teilweise Neuausrichtung der gesamten Mannschaft, welche mit entscheidenden Wechseln durchaus einhergeht. Zum Einen muss die Mannschaft in einer solchen Weise angepasst werden, dass die Stärken des/der neu eingewechselten ideal zur Geltung kommen, und zum Anderen muss die Einwechslung sinnvoll dazu beitragen, die Mannschaft stärker auf die Schwachpunkte des Gegners auszurichten. Man kann (zumindest sehe Ich es so) als Trainer nicht einfach den Spielverlauf nur durch eine Einwechslung von einem oder zwei hochwertigen Spielern, die praktisch frei von taktischen Maßnahmen ist, auf den Kopf stellen. Das Ganze ist eine komplexe Sache, die Einwechslungen sind in ein Gesamtkonzept eingebunden, und mehrere Faktoren müssen berücksichtigt werden, damit sie tatsächlich erfolgreich sind. Genau dies tut Guardiola momentan in der bestmöglichen Weise, und daher verdient er sich dafür mMn ein deutliches Kompliment – auch wenn einige Kommentatoren hier das anders zu sehen scheinen.

Insgesamt holpert es bei Bayern momentan wohl noch an so einigen Stellen, aber in dem Aspekt, den Ich hier versuche zu beschreiben, scheint Guardiola schon sehr weit zu sein.

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Guergen 26. November 2013 um 17:16

Schreibt ihr auch etwas über „el topo“? Der Maulwuaf, sicherlich eine super-super Spiela. Und so ein wichtiges Thema, daraus könnte man eine ganze Serie machen:

– „Es werden Köpfe Rollen: Der Heringskopf als Mittel gegen ‚el topo'“
– „Mit der Schaufel auf den Schädel: Gärtner mit Pep mistet aus“

Außerdem ist der Maulwuaf mit Sicherheit einer dieser undeutschen Hymnen-Verweigerer. Entweder der Lethargie-Kroos oder der „immer-für-einen-Klops-gut“-Boateng. Oder der Özil. Der wirds’s gewesen sein.

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andrejus 26. November 2013 um 19:59

muß das sein? ich bin wirklich froh, dass es eine deutschsprachige taktikseite gibt! mein dank gilt den vielen kommentatoren, die hier ihre gedanken zu taktischen fragen digitalisieren.

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wombat 26. November 2013 um 21:11

also ganz ehrlich: ehe zum 10ten mal den gleichen gedanken anders formuliert lese, lese ich zwischenzeitlich gern was über maulwürfe, sternmulls, grottenolme o.ä.
mein dank gilt den freunden der kritischen kleingärtner, die jederzeit bemüht sind, sich einer großen plage der menschheit anzunehmen.

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karl-ton 26. November 2013 um 21:45

Wenig verwunderlich bei einem der größten Nager der Welt, der auch gerne Tunnel buddelt 😉

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Strafraumautist 27. November 2013 um 13:02

Im tunneln ist Götze ja Weltklasse…

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Wuergen 27. November 2013 um 11:18

Machs wie Guergen: Bild dir deine Meinung.

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RM 26. November 2013 um 15:19

NeuerKette: http://www.dailymotion.com/video/x17nkm5

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CF 26. November 2013 um 15:27

Interessant wie Neuer zum Teil das Presaing der Dortmunder zu nichte machte. Dortmund presste manchmal in einem asymetrischen 433 mit hohem Reus. Neuer hat es mehrfach geschafft den in diesem Pressing freigelassenen Rafinha anzubespielen. Neuer ist einfach nur ein Genie 😀

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wombat 26. November 2013 um 21:04

danke
für den link.
ist mir im spiel auch aufgefallen, hatte es aber schon wieder vergessen.
aus der perspektive schaut es so aus, als ob der pass ins zentrum gar nicht so risikolos gewesen wäre.

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C 25. November 2013 um 23:42

Zum Fazit ich bin ja eig kein Verschwörungstheoretiker aber ob die Maulwurfaffäre nicht ein Fake war. Pep hat schließlich nur 60 Minuten so spielen lassen, insofern is der Plan doch ziemlich gut aufgegangen.

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C 25. November 2013 um 23:28

Wie is das eig hatte Martin Raffelt auch Anteil an dem Artikel? wenn ja woran genau, wenn nein was hätte er denn hier evtl anders geschrieben?

Antworten

RM 26. November 2013 um 01:42

Ich rufe ihn mal.

Maaaaartin, da will jemand wen kompetenteren, komma her.

Ach ja, Anteil: Gar keinen. Andere Meinung: Keine Ahnung.

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blub 26. November 2013 um 02:06

Der Artikel war so schnell online, das hätte MR nie geschafft 😉

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RM 26. November 2013 um 02:28

Quantität vor Qualität. 🙁

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MR 26. November 2013 um 02:56

Rafelt bitteschön. 🙂

War kein Spiel für micht, ich glaube, das wäre eine etwas unprägnante und vielleicht wirre Analyse geworden. Ich wär vlt stärker auf die Spielerrollen eingegangen und hät die strategische Analyse darauf aufbauend gemacht. Vermutlich hätte das hier nicht so gut gepasst. Am Grundtenor hätte sich nichts verändert. Ich hät wohl noch Friedrichs Passspiel (vor allem nach Ballgewinn) und evtl Lewandowskis Pressing kritisiert. Dann hät ich vielleicht die Dynamik um Dortmunds Pressingabstände näher erläutert, wobei das schwierig ist. Vielleicht die Abstimmung um Mkhitaryan herum kritisiert, Lahm und Alaba für ihr Defensivspiel gelobt. Endphase noch kurz erläutert, den unglücklichen Konter genannt. Definitiv hät ich negativ erwähnt, dass Dortmund nach dem 2:0 psychologisch einbrach und Klopp mMn zu wenig auf’s Spiel einging (wie schon im CL-Finale) und Bayern so bisschen für das Ausspielen der Fehler gelobt.

Alles Kleinigkeiten und Bewertungssachen. Sonst hät sich das nicht groß unterschieden außer in stilistischen Sachen. Wieso die Nachfrage?

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C 27. November 2013 um 01:07

Die Nachfrage kommt daher dass RM ja bekanntermaßen Bayernfan ist, ich war nur neugierig wie sich das aus Sicht eines Dortmunders dann ändern würde. Z.B. denke ich dass du die Geschichte mit dem erst mal lange Bälle und 1,90 m Jungs und ab der 60. Minute dann flach mit Götze und Thiago tendenziell wohl für nen sehr guten Schachzug hältst, oder? Apropos Cl Finale hat mich rein von der Grundsituation auch daran erinnert, die Bayern wiederum mit den stärkeren Phasen zum Ende hin. Klar lag das auch an der geänderten Taktik, aber ich glaube auch dass Pep ganz bewusst darauf gesetzt hat das Spiel erst gegen Ende zu entscheiden… evtl damit die Dortmunder n bisschen müder werden, und dann kommt die psychologische Keule mit den frischen Einwechslungen, das hat dann schon was von „das Imperium schlägt zurück“.

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AP 29. November 2013 um 10:36

1. Geiler Beitrag
2. Lewandowskis Pressing wurde zuletzt schlechter!?
3. Klopp traut sich „noch“ nicht, in den wichtigen Spielen das eig. Spiel anzupassen? Shit.

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Partizan 25. November 2013 um 22:03

Ich glaube einfach, das Klopp und Dortmund einfach der “ Plan B“ fehlt, man hat sich einfach zu sehr auf das starke Pressing mit außergewöhnlich guten Umschaltspiel fixiert.
Der komplette Kader ist mehr oder weniger nur auf den “ Plan A “ ausgelegt, späterstens nach dem 1:0 der Bayern, stand man dann entgültig ohne Antwort auf die neue Situation auf dem Platz.

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Strafraumautist 26. November 2013 um 03:41

Dieses Blan P Gedröhns geh mir auf’n Sack! Das ist nachgeplappere für mich. In etwas wie Gomez kann nichts, Kroos verschleppt das Spiel.
Wenigstens ist Klopp ein Trainer der A einen Plan hat und B in der Lage ist, diesen umzusetzen. Davon gibt es nicht so viele.
Das umstellen im Spiel ist, das wird hier immer wieder geschrieben, eine der großen Stärken Guardiolas. Das sich davon Klopp eine Scheibe abschneiden könnte, ist nicht falsch, wäre aber wohl auch nicht falsch, wenn wir irgendeinen anderen Trainer nehmen.
Abgesehen davon schwenkt Pep auch selten auf ein ganz anderes Spielsystem um, sondern reorganisiert die Spieler in seinem Plan A so, dass es besser zum System des Gegners passt. Auch Guardiola aber verordnet nicht plötzlich eine ganz anderes System.

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Aamteur 25. November 2013 um 14:49

Gute Artikel!!! Insbesondere, dass – so vermute ich – Peps Idee, mit langen Bällen den Gegner mehr ins Spiel einzubeziehen (bedingt durch schnelle/ häufige Ballverluste) hier argumentativ herausgearbeitet wurde.
Nur möchte ich anfügen, dass dies bisher in allen Bundesligaspielen der Bayern zu sehen war und somit auch nicht wirklich neu war.

Ich habe die offensive Aufstellung von Martinez überhaupt nicht verstanden, die Idee war zwar logisch, aber wirkungsvoll war es überhaupt nicht. Martinez hatte überhaupt keine Bindung zum Spiel.

Letztlich möchte ich noch meinen „persönlichen“ Player of the Match erwähnen: Thiago! Wenn er fit ist, wird er DAS Puzzlestück sein, dass es Pep erlauben wird, seine Spielphilosophie den Spielern näher zu bringen. Pep hatte bereits im Vorfeld gesagt, dass es „noch nicht seineMannschaft“ sei. Und das hat man auch mehr als einmal in diesen bisherigen Saison gesehen, wie ich finde, auch wenn er immer wieder (auch hier im Forum) für seine taktischen Umstellungen während des Spiels gelobt wurde.

Nicht nur, dass Thiago ein hervorragender Spielgestalter ist, er wird es vor allem schaffen, dass sich Spieler wie Lahm, Kroos, Götze noch mehr in das schnelle, 1-2 Ballkontakte Passspiel integrieren können.

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CF 25. November 2013 um 15:20

Martinez Aufstellung war von der Idee eigentlich sehr gut und ich war schon sehr überrascht davon. Nur leider hatte wurde er nicht richtig in Szene gesetzt. Ist ja auch oben ganz gut beschrieben warum. Er hatte oft sehr viel Raum dieser wurde aber nicht bespielt, was auch am BVB lag. Ich denke er wolltedamit primär den Raum hinter dem Mannorientier spielenden Bender oder Sahin bearbeiten. Theoretisch gut praktisch schlecht.

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Martin01 25. November 2013 um 14:04

Ich finde aus taktischer Sicht war es definitiv ein Spitzenspiel!
Die Dortmunder haben ihre Art Fussball zu spielen sehr gut durchgezogen und Bayern hat sich etwas ausgedacht wie man dagegen spielt. Pep wußte das die Dortmunder im Zentrum die Räume sehr dicht machen und wahrscheinlich auch deshalb Robben auf die „richtige“ Seite (links) gestellt, damit er dem Spiel die Breite gibt und nicht in den überladen Raum in die Mitte zieht. Öfter mal lange Bälle um nicht in gefährlichen Zonen den Ball zu verlieren, damit Dortmund nicht das von pep gelobte Umschaltspiel zeigen kann. Das der Ballbesitz größtenteils in den Reihen der Münchner lag, war vorm Spiel denke ich auch jedem Laien klar. In der 3. Min blitzte ja das hervorragende Umschaltspiel der Dortmunder auf. Das Guardiola im späteren Spielverlauf Spieler wie Götze und Thiago bringen kann und Spieler wie Martinez drei- oder viermal umstellt ist natürlich phänomenal und einzigartig.
Was mir bei Dortmund aufgefallen ist, waren die Probleme nach Ballgewinnen tief in der eigenen Hälfte bzw. im Spielaufbau. Das Bayern mittlerweile im Pressing und Gegenpressing verdammt gut ist ist klar, aber man gesehen das es Dortmund an pressingressitenteren Spielern gefehlt hat bzw. an Ruhe und Abgeklärtheit. Hier macht sich das Fehlen von Hummels und (auch wenn Sahin derzeit wieder sehr gut spielt) Gündogan doch stark bemerkbar.
Die Rückrundenpartie wird daher denke ich sehr sehr interessant. Bayern hat dann wieder Ribery und vielleicht dann auch so etwas wie eine Stammformation ( die Möglichkeit war bei bayern bis jetzt nicht gegeben da Schweini, Martinez, Götze und Thiago nie gleichzeitig zur Verfügung standen) und Dortmund dann auch wieder auf Hummels und Gündogan setzen kann und die Eingespieltheit des Neuzugangs Mkhikitaryan vollendet ist.

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Koom 25. November 2013 um 14:53

Hm, themenfremd, aber ich wollte es mal loswerden:
Der Schiedsrichter Manuel Gräfe hatte an diesem Tag ein exzellentes Händchen und Auge bewiesen. Er wollte früh erst streng leiten, wodurch die Partie für 5 Minuten sehr unansehnlich wurde durch häufige Unterbrechungen, änderte danach seine Linie aber konsequent auf „internationale Härte“. Bei der Kartenvergabe agierte er ebenfalls sehr gut. Viele Szenen, wo es von der TV-Perspektive „klar“ war, das eine gelbe Karte hingehört, wurden von ihm gut und richtig beurteilt.

War tatsächlich für mich sowas wie der MVP dieses Spiels, weil es erst danach zu einem Kräftemessen kam, das unterhaltsam war.

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SP 25. November 2013 um 23:11

kann ich absolut zustimmen, einzige ausnahme für mich eine aktion von reus, die mMn eindeutig eine gelbe Karte war, die er hätte geben müssen.

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Koom 26. November 2013 um 10:00

Du meinst vermutlich die Grätsche gegen Rafinha, etwa kurz hinter der Mittellinie an der Außenbahn? Beim ersten Hinsehen war es mir auch „klar“, das da Gelb hätte kommen müssen. In der Zeitlupe sah man dann aber, das Reus Rafinha praktisch nicht berührt hatte (im natürlich den direkten Weg blockiert hat) und Rafinha seinerseits sehr flott dahin sank. Wenn Gräfe das gesehen und bewertet hat, war das Weltklasse. Foul dann ja, Gelb wäre aber dann durchaus too much gewesen. Gar nicht mal so viel später gabs da eine ähnliche Szene dieser Art.

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FCB-Fan 26. November 2013 um 17:36

Tut mir leid, aber ich sehe das etwas anders.
Zum einen fand ich die gelbe für Boateng etwas hart, denn beide ziehen (er etwas mehr, deshalb Foul), dann hätte Reus spätestens für sein zweites Foul gelb sehen müssen und wenn Durm keine gelbe Karte sieht für seine Grätsche in Müllers Schienbein, dann kann man die Verwarnung gleich abschaffen!

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blub 26. November 2013 um 19:14

Komm ma runter. streng genommen hätte Mandzukic vom Platz gehört. Es können mehr alle froh sein, das dieses spiel mit 22 Mann zu Ende gegangen ist. Gräfe hat das im Griff gehabt.


Calvin Coolidge 25. November 2013 um 07:21

Hypothetische Frage an euch, die jetzt nicht unbedingt zum zurückliegenden Spiel verbunden ist:
Wenn Lewandowski den BVB verlässt (Richtung erstmal egal), braucht man einen neuen zentralen Spieler. Warum hat der BVB nicht bei Mario Gomez zugegriffen? Würde dieser in das Anforderungsprofil von Klopp passen? Oberflächlich für mich schon oder liege ich da falsch? Warum hat man da sich nicht bewegt? Ausschließlich finanzielle Gründe?
Wäre interessant ein paar Statements hierzu zu bekommen!

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OJDD 25. November 2013 um 09:29

Zu alt?

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Koom 25. November 2013 um 10:25

2 Dinge haben das sicherlich verhindert: Gomez hatte sich recht früh auf Florenz festgelegt, das schien ein Stück weit Herzensangelegenheit zu sein. Aus Dortmunder Sicht sprächen in erster Linie finanzielle Dinge dagegen. Gomez wird gehaltstechnisch gut das Doppelte des Spitzenverdieners des BVB bei den Bayern gehabt haben und er wäre vermutlich nicht weit runter gegangen.

Sportlich wäre er sicherlich ein interessanter Kandidat. Noch nicht zu alt, im Pressing fleissiger und disziplinierter geworden und meiner Meinung nach ein sehr guter Spieler für hektische Angriffssituationen, wie sie der BVB sehr oft hat (und der FCB sehr selten). Gomez kann auf den ersten Metern abrufbar und präzise explodieren wie kaum ein anderer Spieler. Die Konterlastigkeit des BVB-Spiels käme ihm mehr entgegen als der Abnutzungskampf gegen stehende Abwehrreihen.

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AlexF 25. November 2013 um 13:37

Ich glaube in der 11Freunde war mal ein Porträt über Gomes, in dem gesagt wurde, ich weiß nicht ob sogar er direkt zitiert, dass für ihn ein Wechsel innerhalb der Bundesliga nicht in Frage kam, sondern eigentlich nur Florenz.

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OJDD 25. November 2013 um 15:08

Dass die Fiorentina Gehälter zahlen, die der BVB nicht gestemmt bekommt, wage ich zu bezweifeln.

Bei einem Transfer mit Ablösesumme, für Fiorentina waren es 20 Millionen, entscheidet natürlich auch immer der abgebende Verein mit. Sprich der BVB hätte ihn wahrscheinlich nicht für diesen Preis bekommen, wenn überhaupt. Dazu kommt dann eben auch das altersbedingte Kosten-Nutzen-Verhältnis. Ablösesumme, Handgelder, hohes Gehalt. Bei einem 28jährigen, der es vielleicht mit 31 nicht mehr bringt, ist dann schon ein gewisses Risiko mit dabei..

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karl-ton 25. November 2013 um 15:18

Ich glaube das Wort, das Watzke da gerne nutzt ist „Gehaltshygiene“. Zahlen können und wollen sind halt zwei unterschiedliche Dinge. Abgesehen natürlich von dem bereits erwähnten Wunsch von Gomez nach Florenz zu wechseln. Und Bayern ist ja jetzt auch nicht dafür bekannt die Konkurrenz stärken zu wollen.

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CF 25. November 2013 um 15:40

Ganz andere Stürmertyp als Lewandowski passt taktisch nicht wirklich ins Konzept. Man muss sich nur die Szene angucken wo Lewandowski den Ball an der Mittelline genial stoppt und danach mit links einen klasse Pass auf Reus spielt. Kann Gomez sowas? Aber trotzdem guter Spieler Dortmund müsste aber das Konzept zu stark verändern.

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der_wahre_hannes 25. November 2013 um 22:27

„Man muss sich nur die Szene angucken wo Lewandowski den Ball an der Mittelline genial stoppt und danach mit links einen klasse Pass auf Reus spielt. Kann Gomez sowas?“

Ja.

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Koom 26. November 2013 um 10:03

Wenn man vor allem den Gomez zu Stuttgart-Zeiten hernimmt, dann ist der Vergleich auch einfacher. Gomez ist in der Tat ein guter Konterspieler, der auch als Umschaltstelle für solche Situationen funktionieren kann. Bei den Bayern gibt es diese Spielweise aber sehr selten – und trotzdem hat er dort eine beeindruckende Torquote.

Gomez wird wegen seiner Größe und Wuchtigkeit immer auf den Strafraumstürmer reduziert. Kann er auch in beeindruckender Qualität, aber noch stärker ist er, wenn er mit Ball am Fuß gehen kann.

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CF 26. November 2013 um 20:31

Aber findest du das Gomez von der Ballanahme und vorallem bei langen Bälle so viel drauf hat wie Lewandowski?

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der_wahre_hannes 25. November 2013 um 00:39

Thiago und Götze von Anfang an? Das hätte schon aus dem Grund nicht geklappt, weil Thiago zum ersten mal seit seiner Verletzung wieder in einem Pflichtspiel gespielt hat. So einen Mann bringt man doch nicht gleich in der Startelf. Bei Götze sieht man auch noch ganz deutlich, dass er nicht bei 100% ist. Wenn er ins Spiel kommt und seine Gegenspieler schon ~60 Minuten in den Beinen haben, ist es für ihn sicherlich leichter. Die Spiele, die er nach der langen Pause von Beginn an bestritten hatte, waren alle nicht so überragend.

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manni3 24. November 2013 um 19:47

Der Stil der Auseinandersetzung nähert sich bedenklich dem Niveau der Fußballforen in SPON : Fan-Stimmungsmache pro-contra Teams, Trainer, Spieler statt Analyse von Taktik und Strategie.

Wollt Ihr eigentlich die Umwandlung in ein Forum mit erschwerten Zugangbedingungen erzwingen?

@ 20.3. Kraftausdrücke rauben dem übrigen Text die Kraft – noch nicht gemerkt?

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argus 24. November 2013 um 23:15

Was mir zum Thema Kommentare gerade noch eingefallen ist: Falls es kein Forum geben wird und bei der jetzigen Form geblieben wird (die ich übrigens nicht schlecht finde!), könnte man ja Beiträge, die >direkt< mit Taktik zu tun haben, in einer Farbe (zB hellgrün oder so) hinterlegen.
Beim Posten wäre es dann praktisch, nach dem Texten mithilfe einer CheckBox einfach selber entscheiden zu können, ob es ein "Taktik-Kommentar" ist, oder eben nicht. Denke die meisten würden es schaffen, das zu reflektieren :p Ansonsten könnten die Moderatoren das beim Freischalten ja noch fix ändern.

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manni3 25. November 2013 um 09:26

@ selber entscheiden zu können, ob es ein „Taktik-Kommentar“ ist, oder eben nicht. Wenn nicht, wird er direkt zu SPON weitergeleitet ;-))

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juwie 27. November 2013 um 00:06

Zustimmung! 😉

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splattercheffe 25. November 2013 um 01:05

Wir sollten tatsächlich bedenken, dass es hier vor allem um Taktik und Strategie gehen sollte. Natürlich kann man auch dabei geteilter Meinung sein und auch gerne mal „fan-mäßig“ posten und seiner Leidenschaft freien Lauf lassen, aber ich muss sagen, ich genieße das Niveau hier auf sv.de in der Regel sehr, Ausreißer bestätigen die Regel, ich hab selbst auch schon mal solche gehabt, fürchte ich.
Im Prinzip stimme ich manni3 also unbedingt zu. Und daher nochmal zu koom, weil ihn manni3 direkt anspricht: ich fand die Kraftausdrücke nicht so schlimm, Deine Meinung und kritische Haltung zu allzu vorschnellen Heiligsprechungen von Guardiola hab ich ja schon bemerkt, das geht schon klar. Aber hier nochmal die sachliche Replik zum Spiel gegen Dortmund:
ich fände es auch albern, diesen Bayern-Sieg mit einem genialen Matchplan zu erklären. Aber Fakt ist doch wiederum, dass die Veränderungen von Pep das Match und den schlussendlichen Verlauf zugunsten der Bayern gedreht haben. Nicht mehr, nicht weniger. Und natürlich spielen ihm die Möglichkeiten im Bayern-Kader in die Hand. Trotzdem halte ich sein in-game-coaching nach wie vor für sagenhaft und bis dato in der Bundesliga noch nicht vorgekommen.

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wombat 25. November 2013 um 05:10

ah, die gouvernante ist endlich eingetroffen. wie immer stilsicher.

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Vitor Borba Ferreira 25. November 2013 um 11:10

Koom hat in dem Punkt einfach Recht mit den Toren, habe ich ja auch geschrieben. Du und einige andere hier müssen einfach mal verstehen, dass Fußball ein Spiel ist das aus vielen Faktoren (Taktik, Momentum, Glück, Schiedsrichter etc.) besteht bzw. die resultierenden Ergebnisse.
Auch wenn das ein Taktikblog ist, so gilt es auch bei der taktischen Analyse eines Spiels ALLE Faktoren miteinzubeziehen, da eben A + B = nicht immer C im Fussball.

Das hat auch nichts mit Stammtischniveau zu tun, wenn man auf solche Faktoren eingeht.

Fakt ist einfach, dass die Bayern in jedem wichtigen (CL) Spiel immer in Führung gehen bzw gegangen sind letzte Saison, das mag zum einen ihrer guten Taktik geschuldet sein (oder dem Glück bei der Chancenauswertung), zum anderen ist es oft jedoch auch glücklich und damit wird ihnen nun mal ein enormer TAKTISCHER Vorteil verschafft, da sie ihre Spielweise dann adaptieren können um den Gegner weiter unter Druck zu setzen und im Fussball gewinnt statistisch gesehen die Mannschaft am häufigsten die in Führung geht.

Das hat nichts mit Bashing zu tun.

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Koom 25. November 2013 um 11:28

Die Hoheit bei den Artikeln und demzufolge auch den Kommentaren sollte schon immer taktik-orientiert sein. Ansonsten artet es wirklich aus und ich bin sicher, das keiner hier Stammtisch haben möchte. Langt ja schon, das bei den N11-Artikel-Kommentaren ertragen zu müssen. 🙂

Wegen meinen Kraftausdrücken: Natürlich ein „Sorry“, der Ton macht die Musik. Aber: ich war und bin auch durchaus genervt davon, das man (vermeintlich) gelungene Taktik, Anpassungen und Einwechslungen nur am Spielergebnis festmacht, nicht an dem Eindruck, den das Spiel ansonsten hinterlässt.

Mein persönlicher Eindruck bei diesem Spiel war, das der FCB sehr viel Glück benötigte. Dortmund schnitt nach der anfänglichen Wackelphase sehr oft und regelmässig durch die (Stamm-)Abwehr der Bayern und hatte recht viele gute Torchancen gehabt, anbetracht der doch recht defensiven Ausrichtung der Bayern. Hier dann herzugehen und Guardiola für seine Zerstörungs- und Lange-Ball-Taktik zu loben, wo es auch durchaus 2:1 für den BVB hätte stehen können (müssen?), empfinde ich dann als extrem kurzsichtig.

Letztlich ist der Sieg des FCB absolut nicht unverdient, aber ein Sieg mit einem Tor Unterschied wäre an der Wahrheit sehr viel näher gewesen. Und es fehlte hüben wie drüben nicht viel, das das Ergebnis hätte andersrum laufen können.

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splattercheffe 25. November 2013 um 12:58

Hi Koom, bin ganz bei Dir. Ergebnisse werden zu oft von kleinen Unwägbarkeiten beeinflusst, die mit der taktisch-stratischen Ausrichtung wenig zu tun haben. Dein bester Kronzeuge ist Guardiola selbst, der ja vor und nach dem Spiel betont hat, dass Bayern noch nicht den Fußball spielt, den er sehen will, unabhängig vom Ergebnis. Mein Lob an ihn bezog sich auch nicht auf den vermeintlich genialen Matchplan, sondern explizit auf seine in-game-coachings, die (natürlich auch dank der Möglichkeiten seines Kaders) das Spiel beeinflussen.
Aber hätte Neuer den Schuss von Reus nicht pariert, wäre das Match wohl anders ausgegangen, trotzdem gilt auch hier: die Art und Weise, wie Bayern nach der Einwechslung von Götze/Thiago spielte, wurde zum Positiven verändert, unabhängig vom Ergebnis.

Die letzten beiden Siege (CL-Finale und Samstag) zeigen für mich aber eines: vor zwei, drei Jahren war Bayern taktisch-strategisch hilflos gegen die Art, wie der BVB sie bespielte. Das hat sich mittlerweile wieder gedreht. Die beiden Teams sind für mich grundsätzlich auf Augenhöhe, die Spiele werden durch Kleinigkeiten entschieden. Aber ich bin froh, dass Bayern wieder einen Coach hat, der in der Lage ist, auch mal einen Klopp vor eine Aufgabe zu stellen, die er nicht mehr zu lösen vermag (natürlich auch den Kadern geschuldet).

Vielleicht noch ein Wort zu den vielen langen Bällen, die ich vor der Halbzeit als unschön empfand. Dass das aber zumindest nicht völlig ungeplant war, zeigt ja die Positionierung von Martinez in der ersten Halbzeit.

Insgesamt muss man sich aber doch total freuen auf die intellektuellen strategischen Duelle der beiden in Zukunft.

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Koom 25. November 2013 um 13:16

Ohne seine Fähigkeiten in Frage zu stellen: Natürlich hat Guardiola auch einfach das bessere Arbeitsmaterial. Was die Bayern in den letzten 2 Jahren da zusammengestellt haben, ist abartig gut und in der Qualität wie Quantität meiner Meinung nach unerreicht. Es müsste tatsächlich schon viel schief gehen, das der FCB den CL-Titel nicht verteidigt. Natürlich gehört immer Glück dazu, aber von der Kompaktheit her war die Chance noch nie so gut gewesen. Barca war immer mal defensiv anfällig bzw. Messi-abhängig, Real sehr auf individuelle Klasse angewiesen und ManU baute eh sehr häufig das Team um.

Und Guardiola nutzt diesen Wahnsinnskader oben drauf dann noch kreativ aus, wo Heynckes in der Vorsaison nur das Offensichtliche, „Hemdsärmelige“ gemacht hat (bspw. mal mit mehr Mannorientierungen, mal „nur“ Konter/Mauerfußball). Gerade Martinez und Lahm sind dafür beispielhaft. Wohl so ziemlich jeder andere Trainer würde sie einfach dort hin stellen, wo sie letzte Saison Weltklasse verkörperten – Guardiola verschiebt sie dahin, wo ihre Fähigkeiten positionsunabhängig noch wertvoller in einem speziellen Spiel fürs Team sind. Wo die einen schwadronieren, das der Aussenverteidiger der neue Spielmacher ist, zieht Guardiola eine Maschine wie Lahm dort ab, und stellt einen soliden Rafinha da hin, weil ihm Lahm zentraler noch viel wichtiger erscheint und ihm dieser (durchschnittliche) Rafinha reicht.

Mittelfristig hoffe ich vor allem darauf, das Dortmund weiterhin stabil bleibt und das ausbauen kann, was sie haben. Klopp ist absolut auf Augenhöhe mit Guardiola, auch wenn es Klopp IMO immer etwas besser liegen wird, seinen Teams eine Aussenseiter-Mentalität zu verschaffen, um mehr Leistung abzurufen, während das mit den Bayern so nicht funktionieren würde. Beides sind Weltklassetrainer, nur eben mit unterschiedlichen Herangehensweisen.

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Compuglobalhypermeganet 25. November 2013 um 13:31

Ich kann deiner Sichtweise sehr viel abgewinnen. Leider wird ein Spiel nur nach dem Ergebnis beurteilt. Du liest ja das diese „Demenz“ wenige Minuten nach dem Spiel einsetzt.
Das ist dann in den Geschichtsbüchern, es steht nicht geschrieben wie ausgeglichen es doch war. Das wissen nur die Zeitzeugen.
Ich betone auch in vielen Gesprächen über Fußball das es ein Ergebnissport ist und der Gewinner die Argumente auf seiner Seite hat. Da kann der unterlegene Gegner noch so viele gute Torchancen erspielt haben.
Deshalb halte ich davon nichts über das Spiel im Konjunktiv zu reden.

Genauso ist es das man sich nach dem Spiel alles so zurecht legen kann wie einem das gefällt. Guardiola ist nun mal ein „Taktik-Gott“ und der braucht kein Glück. Der Hype geht mir auch auf den Sack.

Was einen sehr positiv stimmen sollte ist, das Dortmund trotz der vielen Verletzungsprobleme richtig gut gespielt hat. Ich sehe dem Dienstag nicht mit Bange entgegen.

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Lukas 24. November 2013 um 17:53

Erst mal Danke für die stets sehr guten Artikel hier. Mir als Taktik-Noob machen die Kommentare hier immer Spaß, da es viel zu lernen gibt. (Außerdem muss hier keiner beweisen, dass seine Sandburg schöner ist, als die der Anderen).

Zum Spiel (habe leider nur die zweite Hälfte ganz gesehen, die erste kenne ich nur aus der Zusammenfassung). Die Übersicht von Lahm und später Thiago ist einfach beeindruckend, die beiden scheinen während des Spiels kaum aus dem Ruhepuls zu kommen, so abgekocht kommen, bei Lahm, fast alle Pässe an. Bei Dortmund merkt man, obwohl Sahin derzeit richtig gut spielt, den Ausfall von Gündogan extrem. Hier fehlt es vor allem gegen Ende und bei Rückstand, an Ruhe und Übersicht.

Ich freue mich einfach aufs Rückspiel in Bestbesetzung bei beiden Teams.

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splattercheffe 25. November 2013 um 01:14

Für mich ist auch Gündogan sogar der entscheidende Mann beim BVB, wenn es darum geht, das ja jederzeit vorhandene Tempo beim Übergang von Balleroberung zu Abschlussmöglichkeit zu verbinden. Mehr als Sahin und natürlich vor allem mehr als Bender ist Gündogan der perfekte Box-to-Box-Spieler mit Qualitäten weniger physischer als vielmehr spielintelligenter Natur, und das fehlt dem BVB vor allem gegen stärkere Gegner immens.

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Sterling 24. November 2013 um 16:49

Auch wenn Pep hundertmal was anderes behaupten würde, so lief das Spiel doch klar nach seinem Matchplan. Die uneingespielte Defensive so lange risikolos beschäftigen, bis sie müde und weniger konzentriert sind, um dann mit frischen und spielstarken Spielern die Tore erzwingen. Es gehörte alles zum Plan, inklusive der Behauptung die hätten 30 Minuten schlecht gespielt… Innerlich muss er geplatzt sein vor Freude über den gelungenen Plan. Alle denken er hätte es vercoacht… Hihi. Darf sich nur öffentlich nicht freuen… Oder so was zugeben. Ganz großes Kino.

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Schmellkreutz 24. November 2013 um 18:02

Ich denke, wenn das Absicht war, wie von Dir postuliert, dann ist er ein hohes Risiko gegangen. Denn es wäre durchaus im Rahmen des möglichen gewesen, dass Dortmund ein Tor (mit etwas Glück) oder zwei Tore (mit etwas mehr Glück) macht. Dann wird das restliche Spiel mit oder ohne Systemumstellung deutlich schwieriger. Dennoch stimme ich der Tendenz zu, dass „vercoacht“ bzgl. Peps System der ersten Halbzeit sicherlich eine zu hartes Urteil wäre.

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blub 24. November 2013 um 19:06

Also ganz ehrlich: das Lewa und Kuba und tw. Reus ihre Dinge nicht reingemacht haben war eher Glücklich für Bayern als andersrum.

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karl-ton 24. November 2013 um 19:16

Natürlich war das geplant. Muß ja. Bayern hat ja auch gewonnen und Glück spielt ja bekanntlich keine Rolle im Fußball. Wer gewinnt hat halt immer besser geplant. Und sollte er das nicht haben, dann erzählt man das Spiel halt so, als hätte er besser geplant.

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Koom 24. November 2013 um 19:34

Guardiola furzt und alle feiern es als geniales In-Game-Coaching.

Hätte Dortmund seine 2-3 Tore vor dem 0:1 gemacht, was wäre dann gewesen? Sorry, das Gehype ist einfach bullshit. Guardiola ist ein exzellenter Coach, aber alles für ihn auszulegen, ist einfach albern.

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der_wahre_hannes 25. November 2013 um 00:42

„Hätte Dortmund seine 2-3 Tore vor dem 0:1 gemacht“

Haben sie aber nicht. Teilweise haben sie die Gelegenheiten geradezu stümperhaft liegen gelassen. In der ersten Halbzeit musste Neuer genau einmal eingreifen und den Ball hat ihm Reus auch noch genau in die Arme geschossen. Und wie ein Lewandowski den Ball in der 2. Minute noch aus dem Stadion befördern kann, weiß er wohl selbst nicht…
Wenn ich dann noch im Liveticker lesen muss: „Bayern hat den Ballbesitz, Dortmund hat die Chancen“, dann frage ich mich, wer hier eigentlich gehyped wird…

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56017 25. November 2013 um 01:46

wenn man den ball also aus 2 meter drüber schießt zählt das nicht als Chance?

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Foxtrott 25. November 2013 um 11:36

Dortmund in der ersten Hälfte genau zwei Schüsse aufs Tor (Lewandowski verfehlt, Reus auf Neuer) und zwei weitere Abschlüsse die abgeblockt wurden. Bayern hatte ebenso vier Versuche, von denen einer abgeblockt wurde zwei am Tor vorbei gingen und einen (Müller 35te) den Weidenfeller hält.

In der zweiten Hälfte hat Bayern zwei Chancen bis zum Tor (Müller und Thiago). Von Dortmund passiert nichts, bis zu Mkhitaryans Schuß in der 71ten den Neuer entschärft. Darauf folgen je in 3 Minuten Abstand noch zwei weitere Abschlüsse (Reus, Großkreuz) und das wars aus der Richtung.

Es ist also mMn korrekt die Aussage “Hätte Dortmund seine 2-3 Tore vor dem 0:1 gemacht” anzuzweifeln, bzw zu kritisieren.

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der_wahre_hannes 25. November 2013 um 15:19

@20.3.1.1:

Kommt drauf an, wie man „Chance“ definiert, das stimmt natürlich. Ein Ball, der weit(!) über das Tor geht, kann aber wohl kaum als „Torchance“ gelten. Einige Statistiker sehen sowas nichtmal als „Torschuss“ an (dafür muss der Ball nämlich auch auf’s Tor kommen). Eine „Torchance“ ist für mich, wenn der Ball auch eine Chance hat, ins Tor zu gehen. Das ist bei einem Ball, der aus dem Stadion fliegt eher nicht gegeben. 😉

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Koom 25. November 2013 um 15:36

Naja, das ist immer eine Frage der Herangehensweise. Steht jemand frei genug vor dem Tor und ist sein Schuss unbedrängt, dann hat er auch die (gute) Option, ins Tor zu gehen. Bei aller Klasse kann es aber immer mal passieren, das der Ball über den Spann springt o.ä., aber man kann die Chance (ergo: Spieler hat den Ball am Fuß bzw. beim Schuss) unabhängig davon bewerten, wo das Ding letztlich hin geht.

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HW 25. November 2013 um 17:21

Nun, ein Schuss muss kein Torschuss sein. Das wird in Statistiken schon deutlich unterschieden. Vielleicht hatte der BVB Chancen aber keine Torschüsse. Hätte, hätte, Fahrradkette, wie es ein großer Philosoph mal ausdrückte.

blub 25. November 2013 um 17:57

Man kann ganz einfach mit Schüssen hantieren, dann zählt Kubas abgebrochenen Schuss nicht rein, aber ich sehe da ganz klar ne Tormöglichkeit.

Wenn jemand aus 30m in die wolken ballert ist es keine torchance, wenn das jemand unter druck im Fünfer macht, dann imo schon.

Ist es für dich Torgefährlicher wenn jemand 10 mal aus ~10m zum köpfen kommt oder der Verteidiger 5 mal einen flachen Rückpass von der Fünferlinie krazt?(Ich setze voraus da war wirklich jemand der den hätte reinschieben können)
In fall 1 stehen in der statistik 10 abschlüsse auf oder richtung tor und in der anderen 0. Letzteres ist für mich gefährlicher.

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der_wahre_hannes 25. November 2013 um 19:43

Wenn Kuba den Schuss abbricht, dann ist’s auch keine Torchance. Ansonsten kann man auch sagen, dass der Torwart bei einem Abstoß eine Torchance hat. Dass so ein Ball mal reingeht, hat es ja durchaus schon gegeben.

Koom 25. November 2013 um 21:06

Wie schon gesagt, ist im Grunde eine Frage der Philosophie. Nicht jeder Torschuss ist eine Chance (selbst wenn er aufs Tor kommt) und nicht jede Chance ein Torschuss. Es gibt etliche Szenen in jedem Spiel, wo es um Zentimeter geht. Zentimeter, damit der Fuß oder Kopf den heranfliegenden Ball trifft, anstatt das er einfach nur knapp eben daran vorbeigeht – und nicht als Chance verbucht wird. Also Szenen, in denen die Defensive geknackt wurde und letztlich nur ein Bruchteil Präzision gefehlt hat, um eine „100%ige“ zu bewirken.

Natürlich muss man das nicht zählen, aber ich persönlich denke, das es zu dem Thema der Seite passt, wo ja auch über den einfachen messbaren Bereich diskutiert und analysiert wird. Vielleicht findet sich mal irgendwann jemand, der eine „wahre Torchancen-Tabelle“ recherchiert und führt. 😉


rené 24. November 2013 um 16:26

Möchte die Coaching-Arbeit während des Spiels ansprechen.

Wie schon richtig geschrieben, hat Kloppo mit dem aktuellen Kader wenig Möglichkeiten, um sich wirklich etwas neues auszudenken und auf den Platz zu bringen. Das gibt sein Kader aufgrund Verletzungen und Entwicklungsstand nicht her. Gerade was die Entwicklung angeht, braucht der BVB sicherlich noch 5-10 (sehr) gute Jahre kontinuierlicher Management- und Trainerarbeit, um annähernd auf dem Kaderbreite-Level der Bayern zu sein. Von sollte die geleistete Arbeit nicht des Spiels gelobt werden, was der Artikel ja tut.

Bei Pep klang jedoch in Passagen durch, dass er sich gerade in HZ1 vercoacht hat. Könnte es nicht auch sein, dass Pep genau mit dem Spielplan id Spiel gegangen ist und genau wusste, wann er seine Spieler und vor allem auch seine Taktik wechseln muss? Er mit voller Absicht die vielen langen Bälle in Kauf genommen hat, um dann zu einem vor dem Spiel genau definiertem Zeitpunkt mit Götze und Thiago die Taktik zu ändern. Und das führte dann wie beabsichtigt dazu, die Dortmunder müde zu spielen und/oder in falscher Sicherheit zu wiegen und/oder zu verwirren und/oder was ganz anderes zu bezwecken.

Also von Pep ziemlich genau vorausgesehen und dann „einfach“ nur den Plan umgesetzt und eher weniger während des Spiels (zugegebenermaßen perfekt) reagiert.

RM, was ist deine Meinung dazu?

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AR 24. November 2013 um 16:12

Das schönste war der Lauf von Kevin Großkreutz ca. in der 32. Minute im Vollsprint von seiner RV-Position an den Mittelkreis, nur weil er einen Pass auf ich glaube Kroos dorthin vermutet. Das klappt haarscharf nicht, aber Kuba ist bereits nach den ersten 3 schnellen Schritten von Großkreutz nach hinten gerast und bevor ein Loch dort entstehen kann deckt er Robben bereits wieder ab. Nur ein Haken später steht KG auch schon wieder zwischen Friedrich und Kuba und der Ball geht wieder nach hinten.
Für mich die Aktion des Abends, Dortmund mit proaktivem, aufopferungsbereiten Pressing wie man es sonst nur in der 89. Minute bei Rückstand sieht, überragenden defensiven Mannschaftsmechanismen, jedoch ohne Fortune. Bayern nach eienr schnellen Drehung im Mittelfeld (wie auch Lahm vor dem 1-0) zunächst gefährlich aussehend (wie auch Lahm vor dem 1-0), weiß am Flügel aber doch oftmals nicht weiter, Robben aber besonnen statt etwas erzwingen zu wollen und den Konter zu riskieren.

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Vitor Borba Ferreira 24. November 2013 um 14:45

wie der Artikel ja gesagt hat, hat sich Pep imho in der 1. Hz deutlich vercoacht bzw. man hat gesehen, dass die Dortmunder selbst ohne StammIV immer noch hervorragend verschieben und sowohl in der 1. Hz als auch 2. Hz in Führung hätten gehen können.

Letztlich war es bis zum Tor und kurz danach wie so oft im Fussball, ein Spiel auf Messers Schneide und wer dann trifft gewinnt eben oft. Zudem können halt die Bayern von der Bank immer noch einen drauflegen.

Dennoch hat man gesehen, dass die Bayern bei weitem nicht so stark sind wie sie oft hochgeschrieben werden. Lass die mal im CL Viertel-/Halbfinale gegen nen starken Gegner in Rückstand geraten oder sogar das Hinspiel verlieren, dann werden wir sehen, was Pep aus dem Hut zaubert bzw. wie die Spieler mit dem Spiel dann umgehen.

War gestern wieder deutlich zu sehen, sofort nach dem Tor waren die Bayern viel kontrollierter und nahmen das Tempo raus. Da spielt sichs immer leichter. Das Mittelfeld ist natürlich schon wahnsinnig stark, dennoch denke ich die Bayern sind durchaus zu knacken.

Vor allem fehlte dem BVB ja auch noch Gündogan, denke der wäre doch ein wichtiger Faktor gewesen.

Was mich noch irritierte war Robben auf links, so wie manchmal in der Oranje. Finde er wird dadurch schon etwas beschnitten, hätte ihn gerne mal im Sturmzentrum gesehen in der 2. Hz und Götze dahinter

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Marcel 24. November 2013 um 15:24

Ich denke nicht, dass man hier von vercoached sprechen kann. Um die Mittelfeld Asse in dem Maße wie sie es ab der 65. Minute taten wirbeln lassen zu können, musste zunächst die Dortmunder Verteidigung ermüdet werden, was die in der ersten Halbzeit noch wesentlich enger stehenden Verteidigungs-Ketten auseinanderzog. Auch die Tatsache, dass Thiago lange verletzt war, daher keine 90 min hätte auf diesem Niveau durchspielen können, und die Auswechslung von Bender müssen mit einfließen.

Dortmund spielt normalerweise den Gegenpart zum Bayern-Ballbesitzspiel. Bälle erobern und über Pressing und schnelle Konter zum Gegenschlag ausholen. Dieses Spiel ist selten im europäischen Fußball und vor allem die Großen, Real, Barca, ManUn, City etc. spielen anders. Warten wir ab was in der CL passiert, ich würde jedoch die Vermutung anstellen, das Dortmund wesentlich mehr Probleme bekommen wird als Bayern. Nicht nur bzgl. ihrer Verletzten, sondern auch aufgrund des starren Systems, der Disharmonie im Sturm und der schlechten Chancenverwertung.

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Soccerzocker 24. November 2013 um 14:39

@RM mal eine Frage zum Ingamecoaching: Sehe auch das Problem, dass Klopp kaum Alternativen hatte, um auf Peps Änderungen zu reagieren. Andererseits stellt sich die Frage, was man gegen die massive Mittelfeldpräsenz und Pressingresistenz durch Götze und Thiago hätte machen wollen. Evt. einen weiteren 6er bringen um den Raum vor der Abwehr noch weiter zu verdichten? Sonst fällt mir nicht viel ein.

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rw 24. November 2013 um 14:10

die meinung, dass thiago und götze von anfang an hätten spielen sollen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. sie waren gerade als einwechselspieler so effektiv. thiago hat monatelang nicht gespielt und er produziert bei aller genialität auch viele ballverluste, weil er an das dortmunder pressing nicht gewöhnt ist, sieh supercup, aber selbst gestern. götze hätte sich durch die pfiffe und ein paar verlorene zweikämpfe vielleicht auch demoralisieren lassen, außerdem hat er bei bayern bisher auch immer nur als einwechselspieler akzente setzen können, dann, wenn die anderen müde sind, gelingt es ihm, gedanklich einen schritt schneller zu sein. um die gegenspieler zu überlaufen und niederzupowern wie ribery ist er nicht der typ. und den einkontaktfußball spielt er sonst alleine bei bayern, die anderen machen nicht mir. defensiv war die aufstellung mit lahm und martinenz zentral natürlich viel stabiler. auch einen mandzukic braucht man gegen dortmund, um erstmal körperlich dagegen zu halten. die ganze strategie war deshalb schon richtig gut, auch wenn vielleicht im detail nicht alles geklappt hat. aber das gilt im übrigen auch für die zweite halbzeit, auch nach dem 1:0, als thiago und götze längst drin waren, hatte dortmund eine richtig gute phase und hochkarätige möglichkeiten. der artikel folgt hier etwas den aussagen der trainer, die auch ihre theorien bestätigt sehen wollen (guardiola: wir brauchen mittelfeldspieler). insgesamt ist aber guardiola als trainer einfach variabler als klopp, experimentierfreudig, findet aber die richtige balance. die frage ist aber, wie lange ihm das spaß macht in einer liga, wo zweikämpfe und pressing und viel laufen doch immer entscheidender werden. und wo so viel darauf ankommt, wer das erste tor schießt, sodass man mit immer weniger risiko spielt, und eben dann kommt so ein spiel wie gestern heraus, das über strecken natürlich enttäuscht, weil dortmund die kraft zum dauerpressing fehlt, und es bayern lieber ist, das spiel in die 70. minute zu tragen, weil das gegen dortmund schon seit einigen jahren ihre beste phase ist.

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AA 24. November 2013 um 12:02

Ein nicht unbedingt verdienter, aber auch kein unverdienter Sieg. RMs Analyse bringt es eigentlich auf den Punkt. Die Flexibilität der Bayern für Anpassungen hat das Spiel entschieden.

Meiner Meinung nach war die Einwechslung von Thiago sogar noch entscheidender als Goetzes. Vor seinem Pass auf Robben zum 2-0 schaut er, bevor er den Ball bekommt, sich in Ruhe die Spielsituation fast eine ganze Sekunde lang an und reagiert bei Ballannahme gedankenschnell. Ich muss zugeben, dass ich ihn nicht wirklich kenne, da die wenigen Spiele im Bayerndress noch keine nähere Einschätzung erlauben. Aber er deutete an, was meiner Meinung nach im deutschen Fußball oft fehlt: bewusst die 1-1 Situation suchen, um die Grundordnung des Gegners zu „zerstören“ und dann die freigewordenen Räume nutzen! Ich liebe zwar diese vielen Pass-Stafetten, da sie effektiv und herrlich anzuschauen sind, aber mir fehlen die Spieler, die diese 1-1 Situation suchen. Ribery ist sicher auch einer, der sich nicht scheut, aber der gewinnt seine offensiven Zweikämpfe zumeist im Volltempo. Thiago, so empfand ich das gestern, kann die Zweikämpfe bei fast ruhendem Ball gewinnen. Das eröffnet meiner Meinung nach die Möglichkeit gerade diese Bollwerke, die Dortmund gestern auch wieder hervorragend praktiziert hat (ist ja auch legitim), effektiv auszuhebeln. Bin auf jeden Fall gespannt, was da noch auf uns zukommt, wenn der mal 100% fit ist.

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splattercheffe 24. November 2013 um 12:37

Super, dass dieses Detail von AA erwähnt wird, genau so seh ich’s auch. Wie sich Thiago im Stehen aus Situationen befreit, ist wirklich spektakulär und mir schon bei Barca aufgefallen und stellt auf jeden Fall mal das am schönsten anzuschauende Mittel der Pressingresistenz dar. (Und sicher auf Sicht auch das von Guardiola bevorzugte, anstatt der langen Bälle…)
@dan.dee:
Ich bin sicher, dass hier auch schon Klopp’s Leistung mit Dortmund über die letzten Jahre durchaus gewürdigt wurde und er von fast allen als der interessanteste deutsche Trainer gesehen wird.
Eine „Rumpftruppe“ spielt am Dienstag nun aber auch nicht gerade… Das ist eigentlich das einzige, was mich am BVB stört, dieser Außenseiter-Gestus. Hallo? Drei Titel in drei Jahren, CL-Finalist? Wir reden von den beiden besten Mannschaften Europas im letzten Jahr (und dieses Jahr sieht’s nicht extrem anders aus, wobei die Spitze eng ist), und da ständig die finanzielle und kaderstrukturelle Überlegenheit von Bayern zu betonen, ermüdet mich etwas. Es spielen immer noch elf gegen elf, und ab einem gewissen Niveau sollte man (ist es ja auch) sich schlicht auf Augenhöhe begegnen und fertig. Statt im Voraus die absolute Unerreichbarkeit des FCB herunterzubeten, könnten Klopp und Co. sich eher Gedanken machen, wie man aus der eigenen (hervorragend besetzten) Offensive noch etwas flexibleren aktiven Fußball zaubern kann.
Nicht missverstehen, der BVB-Fußball ist wunderbar anzuschauen, aber die strategischen kleinen Probleme in der Flexibilität wurden ja auch hier auf sv.de schon thematisiert.

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dan.dee 24. November 2013 um 13:21

Das geht mir jetzt wieder ein bißchen auf die Nerven:
Ich finde es kein Understatement, sondern Realismus, die direkte Qualifikation für die CL als Saisonziel auszugeben. Das würden die Bayern nie tun und das drückt m.E. den objektiv wahrnehmbaren Unterschied aus. Dortmund ist nicht auf dem Niveau der Bayern und wenns blöd läuft haben Wolfsburg, Gladbach, Schalke schnell aufgeholt, Leverkusen ist ja jetzt schon vorbei. Lass sie mal gegen Neapel und in zwei Wochen gegen Leverkusen verlieren (beides nicht ausgeschlossen), dann siehst du den Abstand.
Dortmund muß realistischerweise auch immer nach unten gucken. Das Gerede vom deutschen „clasico“ ist doch dämlicher Medienhype. Als ob es einen dauerhaften Zweikampf auf Augenhöhe gäbe wie in Spanien.

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splattercheffe 24. November 2013 um 13:53

Dortmund ist nicht auf dem Niveau der Bayern? Wer denn? Sind wir uns nicht alle einig, dass sämtliche Partien der letzten drei Jahre sehr, sehr eng waren? Dass sogar das CL-Finale anders hätte ausgehen können?
Natürlich ist es realistisch, die direkte CL-Quali als Ziel auszugeben, aber genauso wäre es auch keineswegs utopisch zu sagen, wir können, wenn es optimal läuft, Meister werden und Bayern Paroli bieten.
Wir reden doch hier nicht von einem Zufallsmeister, der mal ein Jahr zupackt, wenn Bayern Probleme hat, sondern von zwei aufeinanderfolgenden Titeln, in einer Stadt mit dem schönsten Stadion, den leidenschaftlichsten Fans, mit der besten Führung/Management/Trainer-Struktur, die man sich vorstellen kann, ein Kader, der eine perfekte Altersstruktur hat und noch Entwicklungspotential…
In der Bundesliga sehe ich vom Potential her nur noch (aus unterschiedlichen Gründen) Wolfsburg, Schalke, Leverkusen und mit Abstrichen schon Hamburg und Hertha mit ähnlichem Potential. Aber für die gilt, was für Dortmund früher galt, die müssen jetzt einen Vorsprung aufholen, den sich der BVB mittlerweile erarbeitet hat, und das kann Jahre dauern.
Natürlich ist „der deutsche clasico“ dämlicher Medienhype, aber der wahre Kern ist, dass heuer Dortmund und Bayern auf Platz eins und zwei (nicht in dieser Reihenfolge, hoffe ich…) einlaufen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich das die nächsten zwei, drei Jahre ähnlich ergibt, ist hoch, und ich finde das überhaupt nicht schlimm. Wir können doch nicht immer jammern wie noch vor drei, vier Jahren, dass deutsche Vereinsmannschaften nix gewinnen international, dann hast du endlich zwei internationale Spitzenteams, und dann ist es doch nur logisch, dass die in der Liga vorneweg marschieren.
Also keine Angst liebe BVB-Fans, sagt es endlich frei heraus: Wir sind eine europäische Spitzenmannschaft! (Und eine solche bleibt man auch, wenn man mal gegen Bayern verliert oder drei Punkte hinter den Dusel-Leverkusenern liegt.)

Sorry für die taktik-fernen Einlassungen…

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dan.dee 24. November 2013 um 14:20

🙂

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karl-ton 24. November 2013 um 14:52

Dortmund ist nicht auf dem Niveau der Bayern? Wer denn?

Keiner.

Ja, ja, rhetorische Frage, ich weiß. Aber es ist nunmal schlicht so, dass die BVB Leute ja nicht umsonst immer wieder betonen, dass man nicht auf Augenhöhe mit den Bayern ist und man auf sich selbst schaut.

Und es ist nunmal ganz schlicht so, dass Bayern was den Kader und die finanziellen Möglichkeiten anbelangt in einer anderen Liga operiert und sich das auch in naher Zukunft nicht ändern wird.

Und was die beiden Meisterschaften anbelangt, sollte man dann schon auch erwähnen was Bayern in der Folge an Spielern angeschafft und abgegeben hat, damit solche Meistertitel in Zukunft dann auch weiterhin Zufallsprodukte bleiben.

Ich bin übrigens auch nicht überzeugt, dass man nach einmaligem Erreichen des CL-Finales und sang- und klanglosem Ausscheiden im Jahr zuvor bereits europäische Spitze ist. Die Tatsache, dass man noch nicht in den Quali-Gruppen ist, in denen man quasi automatisch weiterkommt, wenn man 11 Spieler auf den Platz bekommt, spricht auch für meine Interpretation.

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AA 24. November 2013 um 15:56

Ich denke, dass die meisten Bayern Fans froh sein sollen, dass Dortmund so stark ist und in den letzten Saisons war. Das tut der N11 gut und auch die Bayern haben davon profitiert und ich kann mir vorstellen, dass langfristig auch die gesamte Bundesliga davon profitieren wird.
Aber ich denke auch, dass Dortmund eben nicht exakt auf Augenhöhe mit den Bayern ist. Wenn immer die Top11 auf dem Platz stehen würden, dann wären sie es auf jeden Fall.
Bei 10 Heim- und 10 Auswärtsspielen würde ich nicht mal darauf wetten wollen, dass die Bayern mehr als 50% dieser Spiele gewinnen würden. Aber wenn man mal hier, mal da Verletzte ersetzen muss, dann sieht man einfach, dass Dortmund eben nicht auf Augenhöhe ist.
Sie haben gestern echt klasse gespielt und niemand hätte sich beschweren können, wenn sie das Spiel gewinnen, aber wie RM eben auch schon schreibt: Dortmund ist mit diesem Kader nicht in der Lage während des Spieles angemessen zu reagieren. Erst wenn sie das können, sind sie mit den Bayern auf Augenhöhe. Wichtig hierbei ist nicht lediglich Momentaufnahmen zu sehen, sondern längerfristigere Prozesse. Die Breite und die Qualität des Kaders letzte Saison war schließlich auch der Garant für den CL-Sieg. Die Bayern haben die letzten 4-5 Spiele in der BL ja fast nur noch mit der B-Mannschaft gespielt. Die Dortmunder konnte sich das eben nicht erlauben.

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bounty 24. November 2013 um 16:08

Die Dortmunder Spielweise ist exakt diejenige, die den Bayern am meisten weh tut/weh tun kann. Umgekehrt ist die Münchner Spielweise exakt diejenige, bei der die Dortmunder Spielweise stark zum Tragen kommt. Im direkten Vergleich tun sich die Bayern daher sehr schwer gegen die Dortmunder.
Der besondere Unterschied, warum die Bayern „höher anzusiedeln“ sind als die Dortmunder, liegt in den ganzen Spielen dazwischen. Hier fährt die Münchner Spielweise mehr Punkte/Erfolg/Siege ein als die Dortmunder Spielweise. Erst einmal völlig unabhängig von den Finanzen, der Ersatzbank, etc.

Schmellkreutz 24. November 2013 um 19:24

Stimme dir zu. Sehe das sehr ähnlich. Der BvB kann punktuell mal gegen die Bayern glänzen (im Moment schwierig), aber auf längerfristig bleibt das nunmal schwer. Mit viel Glück kann man seine Position stetig verbessern. Auch der Watzke-Standpunkt („Nr. 2 in Deutschland“) ist keine Selbstverständlichkeit aus meinen Augen.

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Michael Maier 24. November 2013 um 15:49

Ich denke so langsam aber sicher kann man bei Dortmund nicht mehr von einer Offensive sprechen, die „hervorragend besetzt“ ist. Im Gegenteil, die Niederlagen gegen Arsenal, Bayern, und auch in Gladbach – alle zu Null – zeigen IMHO ein Problem in der Offensive auf. OK, Dortmund ist immerhin Tabellendritter, meinetwegen kann das noch als „hervorragend“ eingestuft werden, aber die Offensive überzeugt mich nicht, auch wenn sie es gegen indisponierte Gegner gelegentlich richtig klingeln läßt. Die besseren Teams haben Lösungen gefunden, mit dem Dortmunder Pressing umzugehen, während Dortmund die inviduellen Stärken seiner Spieler nicht zu nutzen weiss. Letztlich konnte der Abgang von Götze nicht kompensiert werden…

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blub 24. November 2013 um 18:45

Genau. Besonders gegen Gladbach war die Offensive so richtig scheiße. oh, wait….
Zur Offensive hat MR schon was verfasst. Muss man das nochmal durchkauen?

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Michael Maier 25. November 2013 um 04:23

„Muss man das nochmal durchkauen?“ Man muss nicht, aber nach einer 0:3 Niederlage ist das nun mal ein Thema. Und ja, Dortmund hat in Gladbach kein Tor erzielt und in 90 Minuten bei aller Dominanz vielleicht anderthalb klare Torchancen gehabt. Gegen Arsenal, ein Spiel das dem Auftritt in Gladbach nicht unähnlich war, gelang noch weniger.

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sharpe 25. November 2013 um 11:27

die Diskussion bzbl Chancenverwertung ist doch schon so alt wie die Bundesliga. Der BVB hat eine Top-Offensive und erzielt viele Tore und wird auch in Zukunft viele Tore erzielen. Aber es wird auch wie bei jedem anderen Team Phasen geben, wo vorne nix reingeht und so eine haben sie nun mal aktuell. Aber irgendwelche grundsätzlichen Zweifel an Dortmunds Offensive habe ich nicht.
Der BVB in Bestbesetzung ist eine der 5 besten Mannschaften Europas, da gibts für mich keinen Zweifel. Und den ein oder anderen Ausfall können sie inzwischen auch gut kompensieren, bei der gesamten Abwehr ist es natürlich schwer.

Fussballnarr 25. November 2013 um 13:29

Es ist halt auffällig, dass Dortmund richtig Probleme im Spielaufbau bekommt, wenn ein starker Gegner gut steht. Die BVB Chancen werden eben sehr häufig aus dem Pressing heraus kreiert. Perfektes Umschaltspiel plus Speed und dann klingelts. Wenn der Gegner aber wenig bis gar keine Fehler macht (Arsenal, liess den BVB lange Zeit das Spiel machen, stand mit der 4er Kette auch bei eigenem Ballbesitz sehr tief; Bayern überspielen des Pressing mit langen Bällen), kommt Dortmund zu wenigen Torschüssen. Und dann steht eben am Ende eine 0 auf dem Haben Konto.


dan.dee 24. November 2013 um 12:01

Da muß ich doch noch mal ne Anmerkung machen, weil in diesem Forum Guardiola so gelobt wird:
Klopp hat es geschafft, aus einer mittelmässigen Bundesligatruppe eine Mannschaft zu formen, die seit drei Jahren kein BL-Spiel mehr gegen die Bayern verloren hatte, auch die Pokalspiele, wie sie auch immer ausgingen, waren enge Dinger. Auch das gestern war ein enges Spiel.
DAS muß man doch mal als Leistung bißchen hervorheben: 10 Spiele in Folge(!) den Bayern mit ihren finanziellen Vorsprung auf Augenhöhe zu begegnen, wie auch immer der Trainer dort heißt und sie auch (regelmässig) besiegen zu können.
Und das selbst noch bei dieser Personalsituation (FRIEDRICH!). Klar haben auch die Bayern viele Verletzte, aber dann kommen immer noch GÖTZE und THIAGO von der Bank. Das ist doch noch ne andere Kategorie als Hofmann, Auba, und Pisczcek.
HUT AB, KLOPPO, und viel Erfolg am Dienstag mit deiner Rumpftruppe!

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georg 24. November 2013 um 12:43

Da stimm ich vollkommen zu! Bayern hat zwar schlussendlich eindrucksvoll gewonnen aber was Dortmund aus den Spielern herausholt, ist mehr als nur beeindruckend!
Es tut mir fast ein bisschen leid um Kloppo! Würden die Dortmunder nicht so dumm sparen mit ihrem Geld, dann wäre Dortmund jetzt nicht in der Scheißlage schon im November 2 von 3 Titeln zu verspielen…
Die Dortmunder müssen einfach mal wieder Jungs mit richtigem Talent holen! Durm, Hofmann, Aube sind alles gute Leute aber denen fehlt das Talent, um wirklich herausragend zu werden! Warum holen die nicht einfach 3-4 Supertalente? Es gibt doch einige in Deutschland! Hakan Canl…. aus Hamburg, Werner aus Stuttgart, Volland, Goretzka und einige andere wären für viel weniger zu haben als 27 Millionen und würden vielleicht nicht sofort aber innerhalb kurzer Zeit Dortmund viel gefährlicher machen als Sie es eh schon sind.
Aber so wie es jetzt ausschaut wird das mit der CL nichts mehr, Meisterschaft auch nicht und DFB Pokal ist eigtl egal…

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dan.dee 24. November 2013 um 13:50

Bisher haben Klopp und Zorc mit ihrer Personalpolitik hervorragende Arbeit abgeliefert. Lewandowski war ein polnischer Chancentod im ersten Jahr, über den das eigene Publikum gelacht hat. Klopp hat immer wieder gesagt, er glaubt an den Jungen! Gündogan hat ein Jahr Anlaufzeit gebraucht, dann war er plötzlich voll da. Das einzige Mißverständnis war Perisic, der dann aber immer noch mit Gewinn verkauft werden konnte. Von daher muß man den Neuen noch Zeit geben.
Und die Erwartungen in einem realistischen Rahmen halten: Für den BVB ist Platz zwei oder drei in der Liga immer noch ein Erfolg!

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georg 24. November 2013 um 14:30

und trotzem muss der bvb aufpassen. Wenn nächstes Jahr Lewa weg ist dann fehlt ganz schnell mal der wichtigste Spieler! Dortmund hat es in meinen Augen verpasst hochkarätige deutsche Talente zu holen! Man wird sehen, ob sie wieder ein paar gute Spieler nächste Saison holen können aber allgemein fehlt es an Weitsicht!
Warum spielen nicht ein oder zwei der besten jungen U-18 Spieler in Dortmund? Warum findet man diese bei Schalke, Hamburg, Stuttgart und – wär hätte das gedacht – bei Arsenal!!! Dortmund muss sich das ankreiden lassen. Sie haben nicht die finanziellen Mittel der Bayern. Sie müssen auf Talente aufbauen! und in meinen Augenhaben sie und werden sie dadurch enorm an Potential verlieren… BVB muss aufwachen!

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Soccerzocker 24. November 2013 um 14:35

Naja, der BVB würde die alle sicher holen, sie müssen nur eben auch kommen wollen. An Goretzka war man dran – ging zu Schalke. Ebenso Wollscheid – ging nach Leverkusen. Warum? Vielleicht sieht man als großes Talent hinter Jones und Kollegen bessere Einsatzmöglichkeiten als hinter Gündogan, Sahin, Manni…

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Compuglobalhypermeganet 25. November 2013 um 11:51

Beide Kommentare von dir haben Stammtischniveau. Hat gar nichts mit dem Spiel zu tun. Hauptsache deine These von drei oder vier Supertalenten wird rausgehauen. Weißt zwar selbst nicht was das ist aber ein paar Namen kannst du auch schon aufsagen.
Die Verantwortlichen beim BvB wissen genau was sie machen. Und sie holen sich nicht mal ein paar „Super-Talente“, weil sie vom Stammtisch hochgelobt werden. Ihre Fähigkeiten müssen zu der Spielidee von Klopp passen. Dafür dürfen sie auch nicht blöd sein, weil Kloppo viel von ihnen verlangt.

Die 27 Millionen für Mkhitaryan sind sehr gut angelegt. Du solltest auch nicht Kaviar mit Äpfeln vergleichen. Die von dir genannten „Super-Talente“ brauchen noch eine ganze Zeit bis sie zu einer echten Verstärkung werden.

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AlexF 25. November 2013 um 13:42

Also das ist wirklich stark vereinfacht, „soll der BVB doch 2-3 Supertalente holen.“. Also die beiden größten Talente im U Bereich für die IV spielen in Dortmund, Sarr und Günther.
Außerdem ist es in Deutschland, vielleicht zum Glück, immer noch nicht üblich U-Spieler zu verpflichten von anderen Vereinen.
Ich sehe das genauso wie meine Vorredner, da wurde schon viel gute Arbeit gemacht in Dortmund.

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schrullum 24. November 2013 um 11:48

M a r t i n e z !
Unglaublich, was der Junge mitbringt. Letzte Saison schon bärenstark in der Doppelsechs. Aber diese Saison überzeugt er mich noch mehr. Vor allem wenn man berücksichtigt, wie lange er verletzt war. Ein Geschenk für jeden Trainer. Man stellt ihn auf und kann ihn über das gesamte Spiel hinweg einfach dorthin verschieben, wo man ihn benötigt. Einzige Schwäche ist seine fehlende Geschwindigkeit, die er aber mit herausragendem Stellungsspiel gut zu kaschieren weiß.
Langfristig rechne ich bei Bayern eigentlich mit einer Dreierkette hinten: Dante — Martinez — Boateng. Einer Dreierkette davor: Alaba — Kroos — Lahm. Und 4 „freien“ Offensiven: Ribery, Thiago, Götze, Müller.
Gerät man ihn Rückstand, lässt sich daraus leicht ein 4-1-4-1 (Müller oder Götze vorne) bzw sogar ein 4-1-3-2 formen (Müller und Martinez vorne).

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bounty 24. November 2013 um 11:57

womit wir in Sachen Löw und N11 bei der aufgeworfenen Frage wären, ob es nicht sinnvoll wäre, seiner Philosophie „Möglichkeiten“ offen zulassen. Denke da an Hummels lange (und hohe) Bälle und 2 Stürmern, wenn man in einem K.O.-Spiel hinten liegt. Pep war sich für lange Bälle gestern nicht zu schade, wenn auch aus anderen Gründen. Ich drücke der N11 und Löw sicherlich die Daumen bei der WM, aber ich würde wirklich gerne mal sehen, ob Löw sich in besagtem Fall bis zum Abpfiff weiterhin über die Torlinie kombinieren will oder ob es dann in der Schlussphase „Anpassungen“ gibt.

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Strafraumautist 24. November 2013 um 12:33

Also s0:
………………..Neuer
…..Dante – Martinez – Boateng

……..Lahm – Kross – Alaba

Ribery – Thiago – Götze – Müller

………………………………………………

Ich glaube in Phasen des Ballbesitzes – also fast immer – sieht das momentan gespielte System schon ungefähr so aus. (Natürlich mit anderen Spielern)

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bounty 24. November 2013 um 14:49

würde für Löw dann sowas bedeuten:
………………..Neuer
Boateng — Hummels — Badstuber

Lahm ——– Kroos ——— Schweini

Müller —– Götze —– Özil —– Reus

> Hummels rückt je nach Spielsituation dann bis nach vorne durch (kopfballstarker 2. Stürmer neben Müller im Extremfall, dafür bilden Lahm, Boateng, Schweini, Badstuber die 4er-Kette, Kroos ist in beiden Mannschaften – Bayern und N11 – die zentrale Gestalt)

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Marcel 24. November 2013 um 16:11

Hummels als 2. Stürmer neben Müller? 😉 Das ein Innenverteidiger in die 9er Position oder Ähnliches fällt ist nicht nur untypisch, sondern meiner Meinung nach auch unsinnig. Ganz abgesehen davon: Dem jungen Mann fehlen dafür Ausdauer, Treffsicherheit und Ballgefühl.

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IchBinNichtMatthiasSammer 24. November 2013 um 16:29

Klingt vielleicht böse und ist absolut nicht polemisch gemeint, aber ich denke, dass Hummels (mit etwas Übung) einen besseren Mittelstürmer als Kießling bei ähnlichem Typus abgeben würde.

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Leon 24. November 2013 um 11:46

Guardiola hat gestern im Interview gesagt, dass die Mannschaft noch nicht so spielt, wie er es sich vorstellt, weil das mehr Zeit benötigt. Gerade wenn man die Partie mit den ersten in der Saison vergleicht, kann man aber bereits viele Unterschiede feststellen.
Was man in Ansätzen sieht, macht Lust auf mehr.

Das Spiel war hochklassig und hat viel Spaß gemacht. Die Tore waren alle schön herausgespielt. Schade, dass Spieler sich heutzutage nach Vereinswechsel nach dem Torerfolg so verhalten, als hätten sie eine teure Vase fallen gelassen.
Ich freu mich bereits auf das Rückspiel. Könnte mir vorstellen, dass das noch besser wird.

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Taktikneuling 24. November 2013 um 10:09

Was mir gestern überhaupt nicht gefiel waren die vielen Flanken in den dortmunder Strafraum, gerade in HZ 1. Eigentlich sollte ja bekannt sein, dass Sokratis und auch Friedrich in der Luft nicht ganz schlecht sind. Zumal ich allgemein der Ansicht bin das hohe Bälle leichter zu verteidigen sind (gerade für eine Abwehr die sich erst finden noch finden muss) als scharfe gespielte flache Hereingaben.
Bezeichnend fiel dann das 1:0 durch die gefühlt erste flache Hereingabe. Ich denke da hätte man schon in der ersten Halbzeit etwas variabler sein sollen.

Ansonsten würde mich noch interessieren wie denn so die Pass- und Laufstatistiken am Ende des Spiels ausgesehen haben. Gefühlt tat sich Dortmund sehr schwer gewonnene Bälle lange zu halten.

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mirkoci 24. November 2013 um 09:22

Arsenals Sieg war kein Zufall. Das wusste Guardiola.
Dortmund hat sich ausgetobt, Bayern danach zugeschlagen.
Das hat nichts mit Romantik zu tun, sondern mit Effizienz.

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Wuz4 24. November 2013 um 08:44

im bericht wurde kurz auf die fehlenden alternativen des bvb auf der bank eingegangen. eine mögliche alternativaufstellung, die mir vor dem spiel durch den kopf gegangen wäre, war, kuba alsrechten aussenverteidiger und aubameyang als re. offensiven außen auflaufen zu lassen. großkreutz dafür als li. außenverteidiger. gerade bei riberys fehlen hätte diese re. seite aus meiner sicht vorteile versprochen. mich würd interessieren, was andere über diese variante denken.

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Stizzzo 24. November 2013 um 11:18

Ich finde die Variante gut, wobei man bedenken muss, dass Aubameyang mit seiner Schnelligkeit am besten in den letzten 30 mins eingesetzt wird, wenn die Abwehr etwas aus der Puste ist und der ein oder andere schon gelb gesehen hat.
Viel wichtiger finde ich aber, dass Dortmund sich einen alternative Spielweise zulegt, dass ist ja wie gestern gesehen, auch der Erfolg der Bayern moment…
Das sie sich an jeden Gegner anpassen können!!! (Dabei haben die langen Bälle weniger offensiv getan als sie defensiv verhindert haben).
Ich finde folgendes System als Alternative sehr interessant:

————–Lewandowski————
Reus———————-Mick/Auba
———Sahin——–Kuba———–
—————-Bender—————–
Durm——-Sokr.-Friedr.——-Pisz.

Diese Formation ist meiner Meinung nach viel Spielstärker, besteht aber aus exakt den Spielern die gestern auf dem Platz standen also wäre on-the-fly zu vollziehen.
Zukünftig kann man auch noch Gündogan einbauen und die Abwehr runderneuern 🙂
Würde mich über Feedback freuen.

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Strafraumautist 24. November 2013 um 12:23

Ich würde Bender und Sahin die Position tauschen lassen, damit Bender besser pressen und Sahin aufbauen kann, ansonsten gefällt’s mir, wobei ich solche Systemspielereien von mir selbst nicht ernst nehme, da ich eine Laie bin und die Trainer Profis sind. D.H. sie werden schon wissen, warum sie nicht so spielen lassen, wie ich’s mir manchmal ausmale.

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schumja 24. November 2013 um 15:05

Interessanter Ansatz mit Aubameyang…

Ich sehe dabei ein Problem
Wenn der BVB hinten liegt und der Gegner sich hinten reinstellt, kann Aubameyang seine Schnelligkeit nicht ausspielen, da ihm der Platz dafür fehlt.
Ich halte ihn für den deutlich besseren Konterspieler als Kuba – der diese Saision im Vergleich zu letzten sehr schwach ist.
Und ich denke dass Auba den Dortmundern von Beginn an mehr geholfen hätte als Kuba.

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Schorsch 25. November 2013 um 20:15

Ich hatte mit dieser Variante der 4er-Abwehrkette gerechnet. Großkreutz hat schon einige Male, wenn Schmelzer den Platz verlassen musste und er vor ihm spielte, dessen Position eingenommen. Blaszczykowski ist defensiv stark.
Allerdings machte die Aufstellung Klopps für mich Sinn. Zum einen hat er nicht noch mehr Veränderungen hineingebracht als es ohnehin schon nötig war. Zum anderen spielte vielleicht die ‚Füßigkeit‘ eine Rolle. Links auf links und rechts auf rechts. Außerdem ist doch Durm als back up für Schmelzer gedacht, oder? Einige Einsätze hatte er ja schon und wenn nicht jetzt, wann dann?
Bei allem Zustellen der Mitte, Klopp wird sich auch Gedanken über die Außen der Bayern gemacht haben, ganz gleich ob die Außenverteidiger mehr nach Innen kippen oder nicht. Und da hat er mit seiner Entscheidung richtig gelegen. Auch wenn Ribéry nicht spielen konnte, Robben oder Shaqiri auf dieser Seite sind auch nicht zu verachten, vor allem mit einem Alaba dahinter. Jedenfalls hielt Klopp diese Seite nicht ganz zu Unrecht für gefährlicher als die andere mit Rafinha und Müller.
Einen Robben wird man nie ganz ausschalten können, aber insgesamt hat diese BVB-Seite sowohl defensiv wie offensiv gut funktioniert. Da hat Klopp es anscheinend bewusst in Kauf genommen, dass die andere Seite abfiel. Defensiv hat Durm eine ordentliche Leistung geboten; lieber einmal mehr den Ball ins Aus spielen, als den riskanten Ball war da offensichtlich die Devise. Nur ging nicht so viel nach vorne; auch Reus hat wohl z.Zt. nicht seine beste Phase.

Die Innenverteidigung hat erstaunlich gut funktioniert. Friedrich hat immer mehr Sicherheit gefunden und Sokratis war für mich neben S. Bender bester Dortmunder. Man hat allerdings deutlich gemerkt, dass die immer wieder eingestreuten langen Außenristpässe von Hummels gefehlt haben. Für das Offensivspiel des BVB sind sie eigentlich unverzichtbar.

Die Verdichtung im zentralen Bereich in der eigenen Spielhälfte ist dem BVB hervorragend gelungen. S. Bender hat hier eine hervorragende Partie geboten. auch Sahin hat defensiv gut agiert. Nur im Spiel nach vorne hat er mich nicht überzeugt.

Überhaupt die Dortmunder Offensivaktionen. Sie waren nicht schlecht und zunächst hatte man im Gegensatz zu Bayern auch wirkliche Chancen. Aber irgendwie fehlt es den Dortmundern an der Durchschlagskraft, an der letzten Konsequenz im Abschluss. Das scheint mir das Hauptproblem des BVB z.Zt. zu sein. Das Spiel ist mit einem Mkhitaryan anders geworden, nicht unbedingt effizienter.

Ob es eine bewusst gewählte Taktik Guardiolas war, den BVB sich müde laufen zu lassen und dann mit den wendigen Spielertypen die Entscheidung zu suchen, weiß ich nicht. Götze hat auch beim BVB oft genug gezeigt, dass er im entscheidenden Moment einfach fußballerisch die beste Idee im Abschluss hat. Und die beiden anderen Tore fielen nach den Auswechselungen / Umstellungen Klopps und der damit verbundenen stärkeren Orientierung nach vorne. Konter halt.

Man kann sicher sagen, Klopp musste auf den Rückstand, die Einwechselungen und Umstellungen Guardiolas sowie die Ermüdung seiner Spieler reagieren. Nach meinem Eindruck hat er dies jedoch zu früh und auch nicht richtig getan. S. Bender und auch Blaszczykowski hätten auf dem Platz bleiben müssen. Sahin hätte Klopp herunternehmen sollen, Kuba auf seine Position ziehen und Aubameyang auf die rechte Offensivposition einwechseln. Der BVB hatte nach dem ersten Gegentor noch genügend Zeit (und auch Chancen) zum Ausgleich. Wenn man sich in den letzten 5 Minuten noch 2 Tore fängt, hat man auch irgendetwas falsch gemacht. Dem BVB sind struktur und Konzentration verloren gegnagen, was in erster Linie den Wechseln von Klopp geschuldet war.

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Mario 24. November 2013 um 00:45

Ich denke schon, dass Guardiola sehr gerne mit Götze und Thiago begonnen hätte. Beide waren aber lange verletzt und brauchen möglicherweise einfach noch ein bisschen Zeit. In diesem Fall war es dann richtig,die beiden später zu bringen anstatt sie früher auszuwechseln.

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Makaki 24. November 2013 um 09:29

Bin absolut der gleichen Meinung!
Bei Götze hat sich Pep vielleicht noch was anderes gedacht: Hätte er von Beginn an gespielt, wäre die Anfangsphase noch viel hektischer gewesen (was Pep gar nicht mag), so hat die Mannschaft langsam einen Rythmus aufnehmen können.

Ich möchte Pep überhaupt keinen Vorwurf machen…von wegen Systemuntreue in der ersten Halbzeit, Angst usw. Ja, er hatte riesen Respekt vorm Umschaltpressing des BVB, aber mal ehrlich: Wie viele Großchancen hatte denn der BVB in der ersten Halbzeit? Die Lewa-Großchance in der 3. Minute zählt nicht, da wegen Handspiel abgepfiffen. Für den Aufwand der Borussia ist sehr wenig Zählbares herausgesprungen; die besseren Chancen hatten sogar die Bayern um die 35 Minute herum.
Und mit den Wechseloptionen (Götze, Thiago) in der zweiten Halbzeit konnte Bayern noch einen Gang höher schalten.

Ich muss ehrlich sagen: Ich finde Pep grandios, seine Einwechslungen und Anpassungen waren die gesamte Vorrunde lang Punktlandungen.
Um zum Thema Systemuntreue Schwäche oder Stärke: Es ist doch mehr oder weniger eine Systemanpassung aufgrund Gegner und eigener Stärke/Schwäche.
Diese Anpassungsfähigkeit ist doch der große Unterschied (neben dem Feingespür) zwischen Pep und van Gaal (der stur auf sein Lieblingskonzept setzte).

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dan.dee 24. November 2013 um 11:19

Na ja, nach Lewandowskis Großchance ging es (ziemlich sicher) mit Abstoß weiter, was ein Hinweis ist, dass kein Handspiel gepfiffen wurde, der Treffer also gezählt hätte. Auch später waren die Großchancen gleichmässig verteilt. Den Unterschied machte Götze, nur halt jetzt für die Bayern. Er macht das Ding mit der Pike rein, während sein Nachfolger Mikhitarjan in der 71. Minute frei vor Neuer noch versucht, den Ball kompliziert anzunehmen!!! Chance vertan!!!! Und da (und auch bei Neuers Rettungstat gegen Reus´ Schuß) waren Thiago und Götze schon auf dem Feld, es hätte also auch nach und trotz Guardiolas Einwechslungen noch auf ein Unentschieden rauslaufen können. Denn dass die beiden letzten Tore so nicht gefallen wären bei 1:1, versteht sich.

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DM33 25. November 2013 um 11:38

… dann wären halt andere Tore gefallen! Das ist ziemlich albern, einfach mal zu behaupten, wenn die Chance in der dritten Minute drinnen gewesen wäre, oder das 1:1 gefallen wäre, hätte der BVB nicht verloren. Niemand kann wissen, was dann passiert wäre. Niemand. Das ist das, was sich versteht.
Auch kann ich nicht nachvollziehen, dass von einem „Chancenplus“ für Dortmund geredet wird oder dass das Problem gewesen wäre, Dortmund würde die vielen Chancen nicht verwerten können ( Weidenfeller ). Ich habe nur eine Chance von Mik gesehen, die auch gar nicht so leicht zu machen war.

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HerrJe 24. November 2013 um 10:36

Exakt. Wollte grade den fast wörtlich gleichen Kommentar schreiben.

Ich denke auch dass einkalkuliert war, wie die Dortmunder durch ihren höheren Laufaufwand in der 2. Hälfte müde werden würden.
Statt dann Götze und Thiago proportional noch müder laufen zu lassen konnte man so ihr spielerisches Potential besser nutzen. In der 1. Halbzeit hätten die Dortmunder die beiden vielleicht noch besser neutralisieren können.
Somit opferte Guardiola zu Beginn offensive Kreativität und vielleicht auch Durchschlagskraft. Dazu passt auch die hohe Position von Martinez und die Taktik mit den langen Bällen. Ich frage mich, ob da bewusst ein Ungleichgewicht in der nötigen Laufarbeit erzeugt werden sollte um den Vorteilseffekt nach der sicher von vornherein geplanten Einwechslung von Götze (?Thiago) noch besser nutzen zu können.
Fallls es so geplant war ist es jedenfalls aufgegangen

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BrainDrain 24. November 2013 um 12:55

Die Fähigkeit von Guardiolas Bayern, das ganze Spiel zu verändern, hatte ja Tuchel (und natürlich spielverlagerung.de) schon vor Wochen thematisiert.

Tuchel im Sueddeutsche Interview: „Hey, das macht Spaß, wir halten ja mit – und dann nimmt er plötzlich Mandzukic raus und stellt Götze vorne rein. Oder die Außenverteidiger, die bei Guardiola weiter innen spielen als früher, spielen plötzlich wieder breiter, dafür rücken die Außenstürmer ein. Dann ändert sich in Sekundenbruchteilen das ganze Spiel. Eben hattest du noch Lösungen – plötzlich hast du keine mehr.“

Ähnlich Klopp: «Uns erst mit den langen Dingern bearbeiten und dann die 1,70-Meter-Jungs bringen, das kann man mal machen».

Da der BVB schon im CL-Finale so ab der 60. Minute vor allem im Pressing etwas nachließ und Bayern sich immer besser durchsetzen konnte, könnte es aufgrund dieser Erfahrungen in der Tat nicht nur spontanes In-Game-Coaching gewesen sein, sondern durchaus der Matchplan, den BVB in den ersten 60 Minuten „nicht ins Rennen“ kommen zu lassen und dann – wenn sie etwas müder sind, auf Ballbesitzfussball und Kurzpassspiel umzustellen.

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Daniel 24. November 2013 um 00:32

Bin kein Taktikfuchs, lese hier aber gern mit weil es einfach Interessant ist und am „Stammtisch“ einige Vorteile bringt 😀

Dortmund hat heute klasse gespielt, und hätte einen Punkt (erste Hälfte 3) sicher verdient gehabt.

Rein Hypothetisch, wäre Dortmund mit ihrer Top Elf angetreten, und bei Bayern fehlen Lahm, Boateng, Dante und Alaba wäre das Spiel wohl auch 3:0 für Dortmund ausgegangen. Die Bayern Defensive hatte ja sogar in Stammbesetzung erhebliche Probleme in der ersten Hälfte. Und als Fussballfan kann man nur hoffen und sich wünschen das beide Mannschaften nächstes mal in einer Top Besetzung auftreten können. Und dann gebe ich Dortmund sogar einen leichten Vorteil.

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TR #9 24. November 2013 um 01:19

Naja wir haben ja auch nicht gerade in Stammformation gespielt… auch in der Verteidigung auch wenn ein Badstuber mittlerweile sogar selten bei den Verletzten aufgeführt wird. Ein Lahm zählt für mich auch noch als RV Und wenn Schweinsteiger Wieder da ist und Martinez , Thiago und Götze wieder voll dabei sind wird er denke ich auch wieder öfter dort eingesetzt.

Zu Dortmund: für mich ist Sokratis ihr bester Verteidiger denke er wird die Chance nutzen und sich da festspielen

Ich glaube nicht das Dortmund mehr Verletzte hat sie können es nur nicht so gut verkraften wie wir aber das gehört halt auch dazu hinan wird wohl eher selten auf alle zurückgreifen können

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dundiddlydoo 24. November 2013 um 10:10

Wenn schon dann hätte Rafinha anstatt Lahm fehlen müssen, dass der Vergleich passt. Und dann wäre eine Kette aus Contento-van Buyten-Martinez-Lahm sicher nicht der Weltuntergan.
Ich gehe in diesem theoretischen Fall natürlich davon aus, dass Ribery, Schweinsteiger und Shaqiri wieder zur Verfügung gestanden hätten…

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Ron 24. November 2013 um 00:31

Sehr gute und schnelle Analyse!

Was mir besonders auffiel war das massive Zustellen des Zentrums von Dortmunder Seite beim Spielaufbau Bayerns. Dort rückte immer ein Spieler aus dem Mittelfeld zu Mkhitaryan und Lewandowski auf um in einer Dreierformation die Passwege zuzustellen. Darin verfingen sich die Angriffsbemühungen häufig, da Kroos abgedeckt wurde und Lahm meist zwischen die beiden IV abgekippt war und als Anspieloption im zweiten Drittel wegfiel.

Mit Hereinnahme von Götze und Thiago löste sich dieses Verhalten weitestgehend auf. Ob auf Anweisung Klopps oder mangels Adaptionsfähigkeit, das ist die Frage.

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homer 24. November 2013 um 00:31

Ich glaube nicht das Thiago und Götze von Anfang an die bessere Wahl gewesen wären. Zum einen weil Thiago gerade erst wieder fit geworden ist und auch weil sie erst die Freiheit hatten, als Dortmund körperlich etwas nachgelassen hat. Nicht viel, aber diese Millisekunde langsamer entscheidet Spiele und ist für diese beiden Jungs eine Menge.
Götze spielte wohl eine „ausweichende 9“, wie man sie in einer anderen Facon von Müller gewohnt ist. Im übrigen hab ich in etwa genau das vorher gesagt auf FB. Mit der „ausweichenden 9“ (Müller) Götze entscheiden die Bayern das Spiel.
Mir ist noch aufgefallen, dass die Bayern nicht so konsequent die Enge bespielt haben, wie man es gewohnt ist. Die Frage die sich dadurch ergibt ist natürlich, ob es gewollt war aufgrund der Dortmunder Stärke im Pressing. Oder ist Riberys Ausfall so schwerwiegend?

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blub 24. November 2013 um 00:30

Meine Fresse hat die Bayernaufstellung mich von den Socken gehauen, als ich sie gesehen habe. Guardiola hat mehr Angst als ich dachte. Die end-aufstellung zu beginn wäre sicher auch interessant gewesen. Hoffentlich gits das Rückspiel in voller Besetzung.
Die optionen Nummer 13-16 haben Bayern heute das Spiel gewonnen, gerade unter dem Aspekt der beideseitigen Lazarette.

Unter uns: Kroos hat heute total unauffällig ein total gutes Spiel gemacht.

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splattercheffe 24. November 2013 um 01:08

Der Respekt von Pep war wirklich groß, im Artikel klingt ja auch die Vielzahl an langen Bällen an. Am Anfang dachte ich noch, das wäre unfreiwillig, doch scheinbar hatten Dante und Boateng wirklich die Anweisung, das Dortmunder Pressing im Zweifel mit den hohen Bällen zu überspielen. Bezüglich der Optionen Nr. 13-16 stimme ich blub total zu und nehme Neuer noch mit rein: entscheidende Parade gegen den Reus-Schuss.
@RM:
Ich bezweifle, dass Thiago/Götze von Anfang an besser gewesen wäre. Klar wünscht sich jeder Liebhaber die beiden von Beginn an (vor allem, wenn das ZM dann Kroos-Lahm-Thiago heißt), aber Götze hat in den letzten Spielen nicht den Eindruck totaler Fitness gemacht, eher fehlten ihm noch ein paar Prozente. Und Thiago hat wie lang nicht mehr gespielt? Von daher denke ich, es war genau richtig, die beiden erst im Lauf des Spiels zu bringen, als Dortmund naturgemäß etwas müder wurde und die nach wie vor bestehenden körperlichen Rückstände der beiden nicht mehr so ins Gewicht fielen.
Ansonsten natürlich wieder tolle Analyse. Ich fand auch, dass das Spiel nicht so hochklassig war wie man’s von beiden schon gesehen hat, aber wenn man die von mir angesprochene Mittelfeldzentrale der Bayern die letzten zwanzig Minuten nimmt, kann man sich vorstellen, was Pep so vorschwebt, wenn er sagt: wir spielen noch nicht so gut, wie wir es sollten/könnten. Die Tore waren nämlich allesamt auf ihre Art hochklassig herausgespielt: vor dem 1:0 ewige Ballstaffette mit der genialen Ballannahme von Götze, der Pass von Thiago vor dem 2:0, das Herauskippen von Robben und das altbekannte Hinterlaufen von Lahm vor dem 3:0.
Wenigstens kann heute keiner mehr meckern, dass Bayern nur Kopfball- und Standard-Tore macht…

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Dreser 24. November 2013 um 16:40

Die langen Bälle waren Absicht, und das hat Klopp auch so aufgefasst: Im Interview nach dem Spiel sagte er, dass „die Bayern wohl mehr lange Bälle gespielt haben als die ganze bisherige Saison zusammen.“ Klopp hat erkannt, dass diese langen Bälle ein Mittel gegen das hohe Pressing des BVB darstellen. Und daher auch sein weiterer Kommentar hinsichtlich des CL-Spiels gegen Neapel: „Da muss man sich nicht wundern, wenn dort auch plötzlich viele lange Bälle gespielt werden“.

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Pep 24. November 2013 um 09:59

War etwas überrascht von der Aufstellung, andererseits wäre es auch überraschend gewesen, wenn Lahm nicht im Mittelfeld gestartet wäre.

Kroos finde ich hat kein erwähnenswert gutes Spiel gemacht. Sicherlich ganz gut, aber da hat er diese Saison schon mehr gezeigt. Fand beim Umschalten manchmal etwas zu viel quer und zurück, nicht so zielstrebig und präsent wie dann Thiago. Unauffällig in seiner Position heißt doch immer auch „nichts falsch gemacht, aber auch nichts wirklich starkes“.
Nichtsdestotrotz freue ich mich, dass Kroos in dieser Saison bisher so gut spielt.

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wombat 24. November 2013 um 10:08

im nachhinein fand ich die aufstellungen resp. taktik gelungen:
zuerst martinez und mandzukic vorn drin, um auf das laufintensive dortmunder pressing relativ simpel mit hohen, weiten bällen reagieren zu können um im spielverlauf das (nachlassende) pressing spielerisch zu lösen.
glaube nicht, dass die anpassungen nicht so vorausberechnet waren.
martinez spielte im spielverlauf auf der 8-10,4,6 und zwar nicht als notlösung, sondern um das spiel anders auszurichten.

ob immer gelungen oder nicht: gerade die veränderungen im spiel machen es für den gegner immer schwierig, sich auf peps mannschaft einzustellen.

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SP 24. November 2013 um 00:20

Sehr guter Artikel, wie immer. Für mich war die beste Szene des Spiels aber die Aktion von Boateng gegen Reus, als er ihm den Ball vor dem Gesicht wegkickte, auch wenn diese natürlich taktisch nicht so interessant ist, wie die Szene von Neuer.

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Ron 24. November 2013 um 00:34

Diese Szene hätte man auch gegen Boateng als gefährliches Spiel auslegen können. Fallrückzieher werden häufig weiter weg vom Kopf abgepfiffen.

Stärkster IV war für mich Sokratis. Wusste gar nicht, dass der so gut spielen kann!

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splattercheffe 24. November 2013 um 01:11

Stimmt, aber in der Real-Geschwindigkeit hat man doch nur gedacht: geile Rettungsaktion. Erst in der Zeitlupe hat man gesehen, dass Boatengs Fuss sehr nahe am Kopf von Reus war.

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Emma 11 25. November 2013 um 13:35

und ohne Zeitlupe konnte man sehen, dass vor dem 0:2 Boateng Reus klar foult und Tiago seinen genialen Pass auf Robben hätte vergessen können:

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Thomas 26. November 2013 um 07:58

ohne Zeitlupe konnte man vor allem sehen, dass zu der Zeit Boateng garnicht mehr auf dem Feld war, weil er für Thiago raus musste 😉

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wombat 26. November 2013 um 08:46

selten eine so nette folge von antworten gesehen. 😉

Emma 11 27. November 2013 um 14:45

Egal, wer Reus da gefoult hat, er wurde klar gefoult!


Stizzzo 24. November 2013 um 00:18

Ich fand Bayerns System zum ende hin von der Fluidität im Angriff und der defensiven Stabilität sehr überzeugend. Grundsätzliche sind es die Umstellung von Lahm auf rechts –> Sicherheit, Thiago’s Kreativität auf der 8 sowie die weitere Anpsielmöglichkeit und technische Finesse von Götze auf der 10, die zu diesen Eindrücken geführt haben.
Außerdem glaube ich, dass Guardiola sich warscheinlich auf 1-2 Stammformationen (jeweils mit echter und falscher 9) festlegen sollte um sich langsam fit und eingespielt für die größeren Aufgaben in 2013 zu präsentieren.
Deshalb denke ich, dass Götze und Alcantara und Lahm in den nächsten Spielen in die erste 11 rücken werden. Was meint ihr?

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CJ 24. November 2013 um 01:13

Sie verkörpern mit Sicherheit den Fussball, den Guardiola mittelfristig sehen will. Ich rechne es Guardiola aber hoch an, dass er nicht zwanghaft versucht, seine Vorstellungen durchzudrücken. Für mich war absolut nachvollziehbar, dass Götze und Thiago zunächstmal draussen blieben, um nicht in den ersten Dortmunder Pressingwellen aufgerieben zu werden. Ich wage zu behaupten, dass sich Erfolg und Misserfolg der langen Bälle hauptsächlich am Qualitätsunterschied zwischen Lewandowski und Mandzukic festmachen lassen.

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splattercheffe 24. November 2013 um 01:30

Stimmt, wie Lewandowski die langen Bälle festgemacht hat und weitergeleitet hat, war wirklich wieder atemberaubend. Allerdings fehlte bei Bayern auch Ribery, und der ist eigentlich der erste Adressat, wenn Boateng lange Diagonalbälle spielt. Die langen Bälle heute waren auch nicht gut gespielt, fand ich. Generell ist das kein so ästhetisches Mittel, aber um die BVB-Pressing-Maschine zu überwinden, halt doch sehr probat.

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themax 24. November 2013 um 12:23

Stimmt. Ich hätte vor der Saison nicht gedacht, dass er seine Spieler so besonnen einsetzt. Man sieht immer nur – wenn alles läuft – in den letzten 30 minuten, wo Guardiola mal hinwill. Er erzwingt es aber nicht über 90 Minuten mit nur semigeeignetten Spielern.

Das und seine Fähigkeit, spiele von der Bank (oder Umstellungen der Spieler auf dem Platz) zu entscheiden, machen diese Saison Taktisch viel interessanter als die letzte.

Wenn Er erstmal das Spielen kann, was ihm wirklich vorschwebt, wird das ganz großes Kino.

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Mike 25. November 2013 um 00:13

du denkst, er gedenkt Iniesta, Xavi, Busquets u Neymar kaufen zu lassen um „sein“ Ideal, sprich „dein“ grosses Kino laufen lassen zu können :):):)kleiner Scherz 🙂
M.E. soll er va froh sein, dass er nen Neuer hat…der Mann wird ihn noch einige Male retten…

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