Juventus Turin – Real Madrid 2:2

Juve holt trotz guter Leistung wieder nur ein Unentschieden und steht nun mit dem Rücken zur Wand. Ronaldos Zocken macht sich abermals auf beiden Seiten bemerkbar.

Grundformationen

start

Grundformationen der Teams

Conte verzichtete auf die Dreierkette und ließ wie schon im Hinspiel 4-3-3/4-1-4-1 spielen. Vor Buffon bildeten Asamoah, Bonucci, Barzagli und Caceres die Viererkette. Im Mittelfeld agierte Andrea Pirlo in seiner Paraderolle als tiefliegender Spielmacher hinter den läuferisch starken Achtern Vidal und Pogba.

Tevez gab einen Linksaußen, den es aber auch immer mal wieder in den Zehnerraum zog. Sein Pendant auf rechts, Claudio Marchisio, interpretierte seine Rolle auf dem rechten Flügel etwas zurückhaltender, sodass eine leichte Asymmetrie entstand. Ganz vorne versuchte Fernando Llorente, als Zielspieler Bälle festzumachen und auf die nachrückenden Spieler weiterzuleiten.

Bei Real wich auch Ancelotti von seinem Standardsystem 4-2-2-2 ab und verordnete seiner Mannschaft das in letzter Zeit häufiger genutzte 4-3-3. In der Viererkette rückte Sergio Ramos nach rechts, sodass Pepe und Varane die Innenverteidigung bildeten – Marcelo begann wie gewohnt links.

Das Mittelfeld war genau wie bei Juve im 1-2 angeordnet. Xabi Alonso konnte nach längerer Verletzungspause, durch die er Teile der Vorbereitung und den Saisonstart verpasste, sein Startelf-Comeback in der Champions League feiern und spielte als tiefster Spieler des Mittelfelds hinter den Achtern Modric und Khedira. Im Dreiersturm flankierten Bale und Ronaldo Mittelstürmer Benzema.

Das Duell der Mittelfelddreiecke

Im Mittelfeld gab es von Beginn an sehr klare Zuteilungen: Khedira und Pogba verfolgten sich gegenseitig, Modric und Vidal taten es ihnen gleich. Diese Mannorientierungen waren schon im Hinspiel zu sehen, vermutlich setzte Ancelotti deswegen auch auf Isco und ließ Khedira in der Mannschaft.

Juve kam mit diesen Mannorientierungen besser klar und zog diese auch deutlich konsequenter durch. Während Khedira und Mordric Pogba und Vidal „nur“ knapp zwanzig Meter in jede Hälfte verfolgten, klebten Pogba und Vidal ihrerseits nahezu überall auf dem Platz an Modric und Khedira.

Resultat dieser Mannorientierungen war, dass die Sechser jeweils frei waren. Pirlo und Alonso sind beide extrem gefährliche Spieler, wenn sie viel Raum und Zeit haben. Wie gingen die Teams also mit diesem Problem um?

Auf beiden Seiten wurde versucht, den gegnerischen Spielmacher aus dem Aufbau herauszuhalten, die Herangehensweisen waren jedoch unterschiedlich.

Juve presste im 4-3-3, das in tieferen Ebenen auch zu einem 4-1-4-1 oder sogar 4-5-1 wurde. Dabei kam Fernando Llorente die Aufgabe zu, Xabi Alonso abzudecken. Der Stoßstürmer der Italiener positionierte sich teilweise extrem tief, um immer zwischen Alonso und dem Ball zu bleiben.

pressing alonso

Juves Pressing: Man ließ den Innenverteidigern (vor allem Pepe) viel Zeit am Ball. Llorente behielt Xabi Alonso in seinem Deckungsschatten, die Achter nahmen Khedira und Modric immer wieder in Manndeckung. Gut zu sehen: Real hatte den Zehnerraum nur selten besetzt. Pirlo nutzte dies, um situativ vorzurücken, um Alonso zu einer noch riskanteren Anspielstation zu machen.

Teilweise sah man Llorente sogar noch in der eigenen Hälfte vom Ball abgewandt nach Alonso suchend. Der baskische Stürmer Juventus‘ zeigte vor allem in der ersten Halbzeit eine extrem starke Leistung. Diese manifestierte sich jedoch nicht nur im Spiel gegen den Ball, sondern auch in Ballbesitz. Um in dort in Aktion zu beobachten, musste der Ball jedoch erst einmal dort hin: Schauen wir uns also Juves Spielaufbau an.

Real, das seit Saisonbeginn große Schwierigkeit mit der Tiefenstaffelung hat, presste ebenfalls im 4-3-3/4-1-4-1. Dabei agierten sie in vorderster Linie jedoch deutlich enger als Juve im Pressing. Ronaldo und Bale postierten sich häufig zwischen den Innen- und Außenverteidigern. Sie sollten die Außenverteidiger in den Deckungsschatten nehmen und so die Schnittstellengröße zu Benzema verringern.

Durch diese Maßnahme erhoffte man sich wohl, dass Juves Innenverteidiger die Pässe ins Zentrum auf Pirlo scheuen werden. Weil Bale, Benzema und Ronaldo jedoch nicht nah genug aneinander und zu oft vereinzelt verschoben, öffneten sich immer wieder Lücken, durch die die passstarken Bonucci und Barzagli Pirlo finden konnten.

aufbau juve1

Reals Pressing: Die Flügelstürmer nahmen die Außenverteidiger in den Deckungsschatten. Trotz der dadurch kleineren Abstände verpasste es das Sturmtrio, die Passwege zu Pirlo zuzustellen. Dieser konnte nun seelenruhig die Bälle auf die Außenverteidiger verteilen.

Der italienische Regisseur konnte Caceres und Asamoah hinter die zockenden Bale und Ronaldo schicken. Von dort aus spielten die Italiener gegen eine 4-3-Stellung Reals an. Um diese zu knacken, nutzten sie immer wieder ähnliche diagonale Spielzüge.

Der ballnahe Achter, hier Vidal, startete bei der Ballannahme von Caceres leicht diagonal nach vorne und zog seinen Gegenspieler so weg. Damit wurde eine diagonale Gasse für Caceres geöffnet, durch die er Llorente im Halbraum neben Alonso anspielen konnte.

aufbau juve2

Juves Diagonalspiel: Vidal öffnet den Passweg für Caceres, Llorente kann den Ball abschirmen und hinter die Abwehrkette Reals weiterleiten. Vidal und Marchisio liefen die Schnittstelle an, Tevez und Llorente gingen in den Strafraum.

Juves dynamische Doppelacht

Neben dem beschriebenen diagonalen Angriffsmuster nutzte Juve noch weitere kleine taktische Mittel, um Reals Defensive aus den Positionen zu ziehen.

Vidal und Pogba, beide unheimlich dynamisch, vorderliefen die Flügelspieler häufig und drängten in Richtung Strafraum. Das Vorderlaufen zeigten sie nicht nur bei Marchisio und Tevez, sondern auch bei Asamoah und Caceres, wenn diese mal höher standen und die Flügelstürmer ins Zentrum gingen.

Mit der Dynamik aus der Tiefe hatte Real relativ große Probleme und konnte die Passwege nur selten zustellen. Juve kam so einige Male an die Grundlinie. Von dort aus folgten jedoch zu häufig schwache Hereingaben oder falsche Entscheidungen (Dribbling, Neuaufbau).

Einmal zahlte sich das Vorderlaufen jedoch aus, als Pogba dynamisch in den Strafraum eindrang und von Varane gelegt wurde. Vidal verwandelte den fälligen Elfmeter zur verdienten Führung.

Auch gegen den Ball war die körperliche Komponente ein wichtiger Faktor. Im Pressing bauten Pogba und vor allem Vidal großen Druck auf Real auf, sodass diese im Aufbau immer wieder zu langen Bällen greifen mussten. Vidal hatte am Ende des Spiels mehr erfolgreiche Tacklings (7) als Alonso, Khedira und Modric zusammen (6).

Real zeigte schon zum wiederholten Male in dieser Saison eine schlechte Tiefenstaffelung, die durch die umtriebigen Achter der Turiner noch verstärkt wurde. Die Viererkette stand recht tief, während die Stürmer sehr weit vorne blieben. Die großen Zwischenräume wurden durch die Laufwege von Pogba und Vidal, die Khedira und Modric somit herauszogen, noch einmal vergrößert. Dies verschaffte Pirlo alle Zeit der Welt. Zusammen mit den situativ auch mal einrückenden Außenverteidigern konnte er das zweite Drittel vollkommen dominieren und Angriffe einleiten.

Reals Probleme

Real hingegen tat sich extrem schwer, sich Chancen herauszuspielen. Ihnen gelang es über weite Strecken überhaupt nicht, den Zehnerraum zu besetzen. Weil Xabi Alonso von Llorente lange Zeit sehr gut zugestellt wurde, musste Modric im Aufbau viel Verantwortung übernehmen – mit Vidal im Rücken.

Folglich war Khedira oft der höchste Mittelfeldspieler Reals. Der Deutsche kann zwar starke Momente haben, wenn er mit dem Ball am Fuß aus der Tiefe große Räume anläuft, das Raumfinden im Zehnerrbereich ist jedoch nicht seine Stärke. Khedira wirkte so oft verloren zwischen dem Sturmtrio und dem Rest der Mannschaft und hatte letztlich kaum Einfluss auf das Spiel.

Viel Einfluss auf das Spiel hatte dagegen wieder einmal das Zocken von Cristiano Ronaldo.

Ich frage meine Angreifer nicht, ob sie Defensivarbeit verrichten. Wir können unser Offensivpotenzial nicht verschenken, das ist sehr wichtig für uns. Wir müssen immer in der richtigen Position sein und kompakt stehen […], dafür haben wir jedoch sieben andere Spieler.

Ancelotti in der Pressekonferenz vor dem Spiel

Wieder einmal trat Real gegen den Ball als zweigeteiltes Team auf. Während Bale hin und wieder etwas zurückwich, hielt sich Ronaldo einmal mehr nahezu permanent in Konterpositionen auf. Dass dies ein zweischneidiges Schwert ist, zeigte der Spielverlauf zum wiederholten Male.

Bei beiden Real-Toren profitierte Real von Ronaldos zockender Position, als er einmal nach Caceres´ Fehlpass traf und einmal hinter Caceres lang geschickt wurde und Bales Treffer einleitete. Doch auch auf der anderen Seite machte sich das Zocken bemerkbar.

Beim 2:2 zeigte sich wieder einmal die große Schwachstelle des Zockens. Real stand recht tief in einer 4-3-Stellung, das Sturmtrio stand weiter vorne und verteidigte nicht mit. Juve konnte mit einem Flugball die Seite wechseln und Caceres hatte viel Zeit am Ball. Modric musste sich aus der Dreierreihe lösen und auf den Flügel rücken. Bevor er Caceres jedoch ernsthaft stören konnte, hatte dieser schon in den Strafraum geflankt, wo die Viererkette Reals es mit gleich vier Juve-Akteuren zu tun hatte.

Wenig Risiko in der Schlussphase

Nach Llorentes Ausgleichstreffer in 65. Minute gingen beide Teams nur noch wenig Risiko. Juve griff mit weniger Akteuren an, um nicht noch einmal vom Zocken Ronaldos überrascht zu werden. Dennoch kamen sie zu einigen guten Chancen, vor allem weil Pirlo recht unbedrängt die Fäden zog und Real mit vielen Seitenwechseln auseinanderzog.

Um Pirlo einzubremsen, rückte Alonso nun situativ vor, um den Italiener zu pressen. Die Wege waren aus seiner Grundposition heraus jedoch sehr weit, sodass Pirlo dies früh erkennen und durch kluge Laufwege vermeiden konnte. 20 Minuten vor Schluss brachte Ancelotti Illaramendi für Alonso. Der junge Spanier orientierte sich nun stärker an Pirlo, sodass es teilweise drei klare Pärchen im zentralen Mittelfeld gab.

Real suchte sein Heil in den Umschaltmomenten, war dabei jedoch zu ungenau. Mit der Einwechslung di Marias für Bale wurde das Spiel der Königlichen noch einmal etwas kreativer, da di Maria immer mal wieder in die Halbräume neben Pirlo ging und dort mit seinen typischen Dribblings für Gefahr sorgte.

Reals Konter verpufften größtenteils, hinten zeigte Casillas einige starke Paraden, sodass das Spiel langsam austrudelte.

Fazit

24:17 Schüsse, 12:4 davon aufs Tor: Real kann sich hauptsächlich bei Iker Casillas bedanken, dass sie etwas Zählbares aus Turin mitnehmen durften.

Die Madrilenen zeigten sich bei Kontern wieder einmal brandgefährlich, konnten ihre Probleme jedoch nicht abstellen. Die Königlichen haben weiterhin zu große Abstände zwischen den Mannschaftsteilen und haben im geordneten Spielaufbau Probleme damit, Torchancen zu erspielen. Die größte Torgefahr entstand durch das Zocken Ronaldos, das jedoch für Tore auf beiden Seiten sorgte.

Juve hat sich mit dem dritten Unentschieden im vierten Spiel in eine schwierige Ausgangslage gebracht. Weil sie hinten jedoch zu viele individuelle Fehler (Caceres) machten und vorne etwas zu ungenau waren, konnten sie den eigentlich verdienten Sieg nicht einfahren.

Faber 10. November 2013 um 00:34

Ist Real Madrid zu sehr abhängig von Ronaldo?

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Tank 9. November 2013 um 16:41

Schöner Artikel, nur was Llorentes Leistung mit Ball angeht, hab ich das ganz anders gesehen. Er hat zwar ein paar Mal den Ball dank seines Körpers gut behauptet, dann aber unglücklich bis katastrophal weitergeleitet. Eine gewinnbringende spielerische Einbringung habe ich von ihm nicht gesehen. Klarer Fall von: 90 Minuten nix gerissen, aber genetzt.

(Bezieht sich aber alles nur auf sein Spiel mit Ball.)

Benzema hat ja zumindest immer mal wieder versucht Pirlo einzuengen, aber dank Reals schlechter Staffelung brauchte es nur eine schnelle Dreieckskombination und Pirlo hatte den Ball am Fuß und genug Zeit die Lage zu checken. Wenn statt Benzema aber Ronaldo oder Bale die Mitte besetzt hielten, was Pirlo allein zu Haus.

Allgemein habe ich Ronaldos Defensivarbeit zumindest in der ersten Hälfte nicht als so schlecht erlebt, wie sie hier gemacht wird. Da ging er schon diverse Male mit nach hinten. Zumindest wenn er nicht grade in die Mitte rotiert war. Vorbildliches Mitverteidigen ist was anderes, aber ein defensiver Totalausfall war es auch nicht.

Nebenbei bemerkt war es ein gutes Spiel, um sich von den Stärken und Schwächen von Iker Casillas zu überzeugen. Auf der Linie teils außerirdisch, spielerisch naja, nicht so doll.

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Erkinho 8. November 2013 um 00:51

Dass Real Madrid Turins Pirlo, das Hirn der alten Dame, kaum bis gar nicht unter Druck setzen konnte/wollte, ist einfach unbegreiflich. Real hat wirklich nicht gut gespielt und dennoch konnten die Italiener im vierten Anlauf wieder nicht gewinnen, San Iker sei Dank. Von Ancelotti hab ich ja sowieso nie viel gehalten, aber was er zuletzt so von sich gibt lässt mich auf eine baldige Trennung hoffen.

P.S.

Ein „Weltfussballer“ wird man nicht durch eine höchst fragwürdige Wahl einiger Snobs. Man verdient es sich durch den Respekt und die Huldigung der Fans weltweit. Wenn überhaupt.
Davon abgesehen kann man doch bis auf die Konstanz, die ein Spieler an den Tag gelegt hat, und vielleicht noch die Anzahl der gewonnenen Titel kein wirkliches Kriterium benennen, dass dich einen besseren Fußballer als alle anderen, sprich den Besten, sein lässt. Anzahl der Tore vielleicht? Ach neeee…
Warum denn nicht mal Anzahl der gewonnenen Zweikämpfe oder Anzahl der Fouls, meiste Vorlagen, meiste Beinschüsse, schlimmste Verletzungen oder häufigste Abwehraktionen.
Ach ich Vollidiot, das kann doch jeder.

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fluxkompensator 8. November 2013 um 08:06

vielleicht gibt es ja bald eine alternative wahl zum weltfußballer (á la alternativer nobelpreis), bei der dann spielintelligenz prämiert wird.

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pam 8. November 2013 um 16:34

Es ist meiner Meinung nach immernoch eine höhere Kunst, Tore zu schießen und Verteidigungsreihen „auseinander“ zu nehmen, als diese zu verhindern!

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Erkinho 9. November 2013 um 03:09

Mag sein, aber warum ernten dann in den meisten Fällen nur die Torschusspassgeber und Torschützen als letzte Glieder der Kette den alleinigen (v.a. medialen) Ruhm? Ganz allein kann man auch nicht mal eben ein Tor erzielen, es sei denn man heißt Diego Armando Maradona, aber selbst der würde sich gegen die fußballneuzeitlichen Defensivstrukturen heutiger Teams sehr schwer tun.

Ferner schießt jedes professionelle Fußballteam durchschnittlich betrachtet wohl ca. mindestens ein Tor pro Spiel, aber nur eine Hand voll schaffen durchschnittlich zu null zu spielen.
AS Rom hat 9/11 mit weißer Weste absolviert und die Doggen aus Lille (zu denen ich unfassbar gern eine Team- und/oder Spielanalyse auf SV haben würde, TR vielleicht? Natürlich nur, wenn es euch einen Arbeitsaufwand wert ist) halten sich mit 10/12 gegentorlosen Spielen ebenfalls ganz gut. Rudi Garcia legt(e) wohl mehr als nur einen Schwerpunkt auf seine Defensivformationen und Montpelliers ehemaliger Meistertrainer Girard scheint sein Vermächtnis in Ehren zu halten.

Um zurück auf unsere Diskussion zu kommen – Tore zu erzielen ist eine nicht minder große Kunst als sie zu verhindern, meine ich und respektiere gleichzeitig auch deine Ansicht.

Es ist jedenfalls deutlich komplizierter einen Fußballer als den Besten zu betiteln als die „FIFA Ballon d’Or“ – Wahlen es anmuten lassen.

Dass Marco Reus nicht mal unter den 23 Finalnominierungen steht ist jedenfalls desaströs.

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splattercheffe 9. November 2013 um 14:12

Stimme Erkinho hundertprozentig zu. Denke auch als Vergleich an die NBA, wo jede Woche z.B. die besten Blocks ähnliche Aufmerksamkeit bekommen wie die schönsten Dunks.
Im Fußball tun mir immer wieder die Torhüter leid (die zwar noch ihre eigene Wahl bekommen, obwohl sie ja mittlerweile, wie hier schon auch im Artikel thematisiert, eher zu Feldspielern mutieren), wenn sie ein Riesenspiel machen, aber einen Fehler, der gleich zum Tor führt.
Oder man denke an die berühmte Lahm-Grätsche, die nicht nur der Defensive, sondern sogleich der Einleitung des nächsten Angriffs dient und als komplexe Aktion eigentlich schöner als 90 Prozent aller Tore ist.

Und warum Reus fehlt, ist sogar mir als Bayern-Fan völlig unklar, aber da schließt sich halt der Kreis: Lewandowskis Tore stehen als Ziffer ganz offensichtlich da.

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Strafraumautist 10. November 2013 um 08:12

Spielverlagerung könnte ja gemeinsam mit anderen Taktikseiten im Netz eine Wahl des Mannschaft des Jahres auf die Beine stellen.

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juventino 7. November 2013 um 21:59

Danke für den tollen Artikel!

Wie bewertet ihr denn Contes Umstellungen? Glaubt ihr, dass Juve, falls sie weiterkommen, weiterhin darauf setzen?

Was haltet ihr btw, von einem 4-1-3-2/4-2-3-1/4-2-2-2?

Deffensive Mit Asamoah, Chiellini, Bonucci und Lichtsteiner. Im Mittelfeld, wenn wir vom 4-1-3-2 ausgehen, Pirlo als tiefster Spieler natürlich. Vor ihm, quasi als Zehner, Pogba flankiert von den dynamischen Achtern Marchisio und Vidal. Diese Dreiherreihe könnte extrem wirbeln, überladen, läufe in die Spitze starten oder andere läufe absichern. Dazu wären sie, auch im Verbund mit Pirlo natürlich, extrem pressingresistent, laufstark und intelligent. Pogba hätte ein bisschen eine Freirolle, in welcher er sich in der ganzen Vertikale bewegen könnte; würde er Pirlo im Aufbauspiel unterstützen, so würde es ein 4-2-2-2 werden; liesse sich Tevez auch fallen, wären wir beim 4-2-3-1. Aufgrund dem Mangel von wirklichen Flügelspielern, müssten die AV extrem hoch spielen. Dies wäre mit der Besetzung Lichti und Asa aber eigentlich ja nicht so ein Problem. Die „falschen Flügelspieler“ könnten dann situativ Breite geben, vorder- und hinterlaufen oder eben die hervorstürmenden AV absichern. Llorente wäre wie gewohnt in der Spitze als Anspielstation für lange Bälle, die er dann auch auf die heranstürmenden Mitspieler weiterleiten könnte.

Wäre mein Traum.

Falls man den Vertrag mit Pirlo nicht verlängert, so wäre es natürlich eine Überlegung Pogba als tiefsten Spieler aufzustellen. Wobei ich denke, dass man dann viel Potenzial verschenken würde. Als potenzieller Neuzugang, wenn man Pogba auf der „10“ behalten würde, wäre dann ein Banega, ein Illaramendi (wenn auch extrem unrealistisch) oder ein Verratti optimal.

Noch eine Frage zu Real Madrid: Mir ist aufgefallen, dass sich Ronaldo im Aufbauspiel immer wieder angeboten hat um das Spiel nach vorne zu bringen und die grossen Abstände zwischen den Linien zu überbrücken. Habt ihr das auch so gesehen? Macht er das häufiger? (schaue leider zu wenig Real)

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PP 8. November 2013 um 01:25

Interessante Gedankenspiele, hab Juve in letzter Zeit zu selten gesehen, um das gut beurteilen zu können. Vielleicht hat Kollege TR da eine ausführlichere Meinung zu.

Zu CR: Ist mir auch aufgefallen, habs aber aus irgendwelchen Gründen draußen gelassen. Habe Real diese Saison recht intensiv geschaut: Ronaldo macht das sonst nur extrem vereinzelt. Für das Verbinden der Mannschaftsteile sind hauptsächlich Modric, Isco und Marcelo zuständig.

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CH 8. November 2013 um 09:52

Macht er das häufiger..
Schwer zu beantworten, ich habe diese Saison alle Spiele von ihnen gesehen (außer dem gegen Rayo Vallecano) und sehe gefühlt jedes Spiel andere Vorgaben an die einzelnen Spieler. Mir kommt es vor, als wäre da noch sehr wenig ins „Standardrepertoire“ aufgenommen worden und Ancelotti würde praktisch in jeder Partie anderes ausgeprobieren.

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Erson 7. November 2013 um 21:27

Ich finde dass Juventus besonders in der ersten Halbzeit zeitweise 4-1-3-2/4-4-2 gespielt hat weil Pogba bei Ballgewinn von der Zentrale in den linken Flügel zog und Tevez sich dann mehr Zentral orientierte. Marchisio war im rechten Flügel und Vidal war neben Pirlo halbrechts ebenfalls Ballverteiler im letzten Drittel. Ancelotti hat einen ähnlichen Konzept wie im Classico gegen Barcelona versucht. Meiner Meinung nach ist Khedira kein Spieler für die höchste Fussballniveau! Wie gegen Barcelona und Atletico, kann er schwer gewinnbringende Aktionen beisteuern und war einen U20 Weltmeister Pogba klar unterlegen. Bei Angriff war orientierungslos und wenig nützlich, wie es hier schön beschrieben wurde. Zu voreiliger Vorstoß in den Strafraum des Gegners und wenig Kreativität wenn er den Ball bekommt. Bale war mit 2 Torschüsse auch wie gegen Atletico und Barcelona durchschnittlich bis schwach/unafällig. Ich zweifele sehr an Real Madrids Transferpolitik. Da gefallen mir Cavani und Veratti in gleiche Positionen besser! So gewinnt man nicht die Championsleague. Und Lob an Juve, dieses Team hat sehr großes Potenzial!

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Erson 7. November 2013 um 21:38

Eine kurze Ergänzung zum Spiel: Ancelotti hat auf Ronaldos Leistung in der ersten Halbzeit reagiert und ihn mit Bale die Positionen wechseln lassen, was auch eine richtige Entscheidung war. Von Kwadoh Asamoah wurde er sehr gut bewacht und hatte da weniger Platz! Asamaoh und Bonucci haben das richtig gemacht, was Caceres und Barzagli richtig machen müssten.

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RealFan 7. November 2013 um 16:37

Ich verstehe nicht warum Isco in letzter Zeit nicht spielt. Er würde das Loch auf der 10 gut ausfüllen können.
Also am liebsten mit Ronaldo und Bale im Sturm und Isco für Benzema auf der 10.

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fluxkompensator 7. November 2013 um 11:53

nach der 1. hz habe ich den fernseher ausgemacht. beinahe schon eine frechheit, was real dem zuschauer da zumutete. die abstände zwischen der ersten linie und den beiden anderen war tatsächlich sehr groß; dabei standen die drei in der mittelfeldreihe aber auch noch sehr tief. mir ist unbegreiflich, warum ancelotti das nicht sofort bei wiederholtem auftreten korrigiert hat; das zitat im artikel spricht allerdings bände.

selbst bei eigenem ballbesitz war die mannschaft in orange hilflos. teilweise (erste halbzeit) waren sie im 2-5-3 angeordnet, wobei die 5 sich einem 5-block gegenübersahen, während das sturmtrio in der juveformation völlig verschluckt wurde. ich hätte mir zu diesem zeitpunkt eine umstellung zu einem 4-2-3-1 gewünscht – modric auf die zehn gezogen.

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Strafraumautist 7. November 2013 um 13:57

Das Ronaldo spielt, scheint bei Real nun mal in steingemeiselt zu sein. Die Frage ist, ob man ihn das zocken austreiben muss und ob das überhaupt möglich ist. Oder anders gefragt, kann ein Offensivspieler, der die Defensivarbeit verneint, ein Weltklassespieler sein?

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truthbetold 7. November 2013 um 15:33

Ja, kann er. Siehe Messi.

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Strafraumautist 7. November 2013 um 16:06

Ich denke nicht, das Messi genausowenig für die Defensive arbeitet, wie Ronaldo. Aber es gab auch schon Stimmen in diesen Forum, die Messis Defensive als Schwäche Barcas ausmachten. Also andere Frage: „ist ein Spieler Weltklasse, wenn er sein Team schwächt, weil er sich auf sein „Kerngeschäft“ beschränkt?“

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fluxkompensator 7. November 2013 um 16:43

ich sehe das zocken ronaldos nicht als hauptproblem dieser real-formation. unter mourinho – wenngleich im nachhinein etwas bemängelt – zockte ronaldo ja auch meistens. das hatte dann aber auch meistens einen gegenspieler gebunden bzw. wurde von seinen mitspielern gut aufgefangen. im spiel gegen juve – und diesen eindruck hatte ich auch zeitweise bei psg, als es von ancelotti trainiert wurde – war die sturmreihe schlichtweg alleine auf sich gestellt, wohl in der annahme, die superstars würden schon irgendwas daraus machen.

das ist mir persönlich aber zu naiv und keinesfalls mehr auf der höhe der zeit. zudem scheint mir die spieleröffnung wenig durchdacht, modric kommt gar nicht zur entfaltung.

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splattercheffe 7. November 2013 um 19:29

Letztlich eine Geschmacksfrage. Wenn man die Torquote Ronaldos und Messis nimmt, findet man natürlich nur schwer Argumente. Persönlich teile ich aber die Haltung, dass so etwas eigentlich nicht belohnt werden sollte – schon gar nicht bei diesen unsäglichen Weltfußballer-Wahlen, die man bis auf wenige Ausnahmen auf Offensiv-Weltfußballer-Wahlen umbenennen sollte, um klar zu machen, dass ein Philipp Lahm so ein Ding nie gewinnen kann. (Dabei fände ich den pädagogischen Wert toll, weil sich dann vielleicht mehr Leute mit den taktischen Anforderungen des Fußballs beschäftigen würden, anstatt nur den 23-fachen Übersteigen für Kunst zu halten.)

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Strafraumautist 10. November 2013 um 08:06

Man könnte schon mitzählen, wie viele Gegenangriffe durch Ronalds Defensivmuedigkeit entstehen.
Ich fände es ja am besten, wenn mit dem Bohei der Weltfussballerwahl eine Weltmannschaft gewählt werden würde. Meinetwegen auch ein Verteidiger, Mitfelder und Angreifer des Jahres.


Lobanowskyj 7. November 2013 um 10:06

Sehr schöner (weil gut strukturierter und bebilderter) Artikel. Dafür vielen Dank.
Ich bin im zunehmenden Maße erstaunt über die Arbeit von Ancelotti. Wird nur noch durch sein Zitat getoppt. Wie kann man als Schüler von Sacchi (unter dem er seine beste Zeit als Spieler hatte) nur so einen Irrsinn von sich geben und spielen lassen? Die beschriebene Tiefenstaffelung ist wirklich eine Katastrophe. Raumverknappung adé. Es macht den Eindruck, als ob er seine offensive 3 unabhängig vom Gegner machen lässt, was sie wollen. Komischerweise hat er das früher zu besten Pirlo/Inzaghi-Zeiten bei Milan ganz anders spielen lassen. Ereilt ihn vielleicht schon die Altersdemenz? Zwar war er schon immer gut darin, Superstars bei Laune zu halten, indem er ihnen Freiheiten gönnt, aber wenn das dann dermaßen auf Kosten eines Defensivkonzepts geht, legt sich mir die Stirn in Falten. Da nützt es dann auch überhaupt nichts, wie das zentrale Trio dahinter agiert. Wenn die offensiven 3 derart berechenbar agieren, wirds für jeden Gegner einfacher: Conte musste nur auf Viererkette umstellen, um die Angriffsreihe von Madrid umgehen zu können, weil er sich sicher sein konnte, dass Benzema wieder nicht auf Pirlo pressen würde. Stattdessen versucht er sich in die Passwege zwischen Barzagli/Bonucci und Pirlo zu stellen, was naturgemäß sinnlos ist (habt ihr schon mal alleine gegen 3 probiert, an den Ball zu kommen?). Anschließend hat Pirlo dann Raum und Zeit und vor sich eine Fülle von Anspielstationen, die alle vertikal extrem durchschlagskräftig sind.
Conte muss man jedenfalls dafür loben, wie stimmig er alle Bausteine zusammengesetzt hat: Viererkette, um Madrids erste 3 auszuschalten, dazu die manndeckenden 8er, die Khedira und Modric in alle möglichen Richtungen prügeln und somit den Raum für Pirlo noch erweitern (den armen Modric guten Gewissens fast 90 Minuten gegen Vidal spielen zu lassen, ist echt ein Witz), und obendrauf noch Llorente, der im Pressing gegen Alonso und als Ballableger für Vidal & co. langsam zum Schlüsselspieler wird. Besser gehts nicht. Aber eben auch nur, weil der Gegner nicht ansatzweise daran denkt, taktische Anpassungen vorzunehmen, sondern sich nur auf individuelle Fähigkeiten und den Zufall verlässt.
Wäre wirklich schade, wenn dieses taktisch hochinteressante Juveteam wegen individueller Fehler schon in der Vorrunde gehen müsste. Ich schließe mit der Forderung: Lasset eure Söhne zu AVs ausbilden!

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Dqqq 7. November 2013 um 11:09

Juve hätte mit Lichtsteiner ja eigentlich einen durchaus soliden RV, der ist nur leider verletzt, bzw. noch nicht wieder fit. Mit ihm wäre das Spiel wohl anders ausgegangen.
Falls Ancelotti diese Aussage wirklich ernst meint, sollte man wohl keine Verbesserungen bei Real mehr erwarten, dann wird wahrscheinlich die Champions League wieder in absolut unerreichbare Sphären rücken. Schade, ich würde wirklich gerne mal wieder offensiv und defensiv guten Fußball aus Madrid sehen, aber der wird im Moment wohl eher von Atletico geboten.

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Lobanowskyj 7. November 2013 um 11:21

Ok, geh ich mit, aber defensiv gefällt mir Lichtsteiner auch nicht so gut wie offensiv. Eigentlich schon komisch, dass Juve auf den AVs so mittelmäßig (für CL-Verhältnisse) besetzt ist, wo die doch eigentlich die Schlüsselspieler in ihrem Standard 3-5-2 sind. Aber wie gesagt, die fallen halt nicht vom Himmel. Als kleinerer Ausbildungsverein wie Rostock oder Freiburg würde ich mich die nächsten 10 Jahre verstärkt auf AVs konzentrieren, kann man viel Geld verdienen…

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scharf 7. November 2013 um 12:31

wie Rostock? kann mich mit Ausnahme der Kroos-Brüder kaum an vielversprechende Talente erinnern, die über Rostock ihren Weg in die Fußballelite fanden..

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Erkinho 8. November 2013 um 12:35

Bei Rostock musste ich auch kurz schmunzeln. 1860 ist in Deutschland doch DER Ausbildungsverein schlecht hin – mit Abstrichen vielleicht noch der KSC.
Aber im Grunde stimmt, dass europaweit in den letzten 10 Jahren alle möglichen Positionen bis auf die des Außenverteidigers (v.a. gestandene linke Außenverteidiger sind rar gesät) stark gefördert wurden.

Allein die DFB – Elf wechselt auf der LV-Position beinahe traditionsmäßig (von Westermann und Aogo über Badstuber, Jansen und Schäfer und bis hin zu Schmelzer und vielen anderen konnte keiner wirklich auf dem Niveau der anderen mithalten).

Bei Juve spielt’s jetzt Kwadwo Asamoah (ehemalig ZM bei Udinese Calcio und eher offensivstark, aber defensivschwach). Davor spielte Chiellini ’ne Zeit lang links in der Kette (defensivstark, aber offensivschwach). Könnte schon besser sein.

Aber so langsam reifen die ersten Früchte heran. Siehe z.B. Digne.

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Schimanski 8. November 2013 um 11:50

Ich würde die gespreizte Staffelung nicht generell verteufeln.

Immerhin erzeugt man dadurch Reaktionen beim Gegner, schafft auch Räume für die eigene Mannschaft und hat im Umschaltmoment andere (ich möchte nicht von besser oder schlechter sprechen) Optionen, schon alleine durch die abweichenden Laufwege und Winkel.

Ich beobachte manchmal Jugendspiele auf mittlerem Leistungsniveau und dort wird die Raumverknappung oft exzessiv betrieben. Hoch gezogene Viererketten sorgen für flipperähnliche Ballflugkurven. Tore entstehen eher durch Zufälle (Ball rutscht irgendwie durch) als das sie heraus gespielt werden. Hier würde ich mir gerade von der individuell stärkeren Mannschaften wünschen, dass sie den Mut besitzt das Spielfeld in allen Dimensionen besser zu nutzen, auch wenn sie nicht in Ballbesitz ist.

Trotzdem wird es Real gegen eine individuell gleichwertige Mannschaft mit so einer Taktik wohl schwer haben. Da mag ich nicht widersprechen…

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king_cesc 8. November 2013 um 14:41

Guter Einwand!

Um den Jugendbereich noch zu verteidigen muss man einwenden, dass dort die Stärke des Gegners oft nicht bekannt ist. Aber grundsätzlich wird oft nur über Einzelaktion, wenn jemand aus dem System ausbricht, sinnvoll angegriffen.

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JW 7. November 2013 um 08:31

Ich hab das Defensivspiel Real’s etwas anders wahrgenommen….je nach Ballverlust-Höhe wurde ein 4-3-3 Angriffspressing mit den von die beschriebenen Tendenzen gespielt (enge Flügelstürmer mit Deckungsschatten auf AV’s) oder ein asymmetrisches 4-4-2 Mittelfeldpressing bei dem sich Bale in die 3er Mittelfeldkette einreihte und Ronaldo mit Benzema einen seitlich versetzten 2er Block bildete…ich nehme an, dass dadurch der Spielaufbau auf die andere Seite gelenkt werden sollte, um so Ronaldo’S Zocken zu kaschieren

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PP 7. November 2013 um 10:19

Hab ich doch eigentlich so beschrieben, oder?

„Ronaldo und Bale postierten sich häufig zwischen den Innen- und Außenverteidigern. Sie sollten die Außenverteidiger in den Deckungsschatten nehmen und so die Schnittstellengröße zu Benzema verringern.“

Bales Einreihen kam zwar vor, war aber deutlich vereinzelter als sonst. Legt man Ancelottis Aussagen auf der PK zugrunde, war dies wohl klar taktische Anweisung.

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JW 7. November 2013 um 11:59

Jo das mit den engen Flügelstürmer schreib ich dir auch zu (hab da wohl r und i verwechselt …da wird aus „von dir“ zu „von die“ ^^) und hab es auc herausgelesen…nur Bale’s Positionierung im 2ten Drittel in der verschobenen Viererkette…ich meine dass das vor allem so nach 10-15 Minuten nicht nur sporadisch passierte sondern immer beim Übergang Juve’s vom 1ten ins 2te Drittel zu beobachten war…vllt. hab ich das aber auch nur sehen wollen als konstantes Mittel 🙂

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HW 7. November 2013 um 06:55

Wird Llorente als „der Italiener“ bezeichnet? Etwas verwirrend. Da er und auch Alonso beides Spanier und beides Basken sind, sollte vielleicht der Name des Spielers oder der Mannschaft zur Identifizierung genutzt werden.

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PP 7. November 2013 um 10:19

Sorry, dumm formuliert. Jetzt geändert

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sportler2 7. November 2013 um 00:50

Wirklich eine sehr gute taktische Analyse. Llorente ist jedoch Spanier und kein Italiener.

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