1899 Hoffenheim – Borussia M’Gladbach 2:1

Gisdol gegen Favre, Hoffenheim gegen Gladbach. Das verspricht eine spielerisch unterhaltsame Partie mit einigen interessanten taktischen Details.

Gladbach im weiträumigeren Pressing und dem stabileren Passstrukturen

Auffällig in dieser Partie war Gladbachs Spielweise im Pressing. Es war – abermals – nicht das passive und tiefe 4-4-2 der ersten Saison, sondern ein weniger kompaktes und höheres Pressing. Fast wirkte es, als ob Lucien Favre bewusst die Kettenabstände erhöht hatte, um mehr Raum abzudecken, nach Balleroberungen mehr Raum zu haben und gleichzeitig mit mehr Dynamik im Pressing zu arbeiten. Natürlich war es aber auch eine einfache Konsequenz, dass man höher pressen wollte und gelegentlich gar mit einem Angriffspressing agierte. Vereinfacht gesagt: Das Kollektiv wurde nicht auseinandergerissen, sondern lediglich die jeweiligen Zuständigkeitszonen der Spieler in der Vertikale erhöht. Dadurch spielte man nicht nur dynamischer, sondern auch antizipativer.

Grundformationen zu Beginn

Grundformationen zu Beginn

In der Offensive war man die spielbestimmende Mannschaft, konnte sich aber nur selten freispielen. Zwar verfügten sie über die erfolgsstabileren Passkombinationen, auch unter Druck und in sehr engem Raum, konnten aber oftmals nur bis ins zweite Spielfelddrittel vordringen. Im Angriffsspiel fehlte es ihnen manchmal an der Breite, insbesondere Tony Jantschke (in Halbzeit 1 bis zum Rückstand mit nur 26 Pässen, die restliche Abwehr kam auf mindestens 40 Pässe, ebenso wie die Doppelsechs) hielt sich im Offensivspiel zurück.

Christoph Kramer und Granit Xhaka gingen allerdings, im Gegensatz zum Vorjahr, als Sechser öfter mit in die Spitze, bildeten teilweise gar einen dritten Stürmer und konnten dadurch die Ballzirkulation im zweiten Spielfelddrittel hochhalten; auch dank den in die Halbräume zurückfallenden Kruse und Raffael, welche ebenfalls auf vergleichsweise viele Pässe kamen (37 für Kruse und 26 für Raffael bis zum Rückstand, bei Hoffenheim kamen die drei Stürmer auf 22 für Elyounoussi, 7 für Volland und 15 für Modeste).

Die Gladbacher kamen auf phasenweise 70% Ballbesitz und waren im Spielgeschehen die dominantere Mannschaft. Sie bestimmten den Spielrhythmus und konnten sich einige Halbchancen erspielen, es fehlte aber im letzten Spielfelddrittel an der nötigen Durchsetzungskraft, trotz hoher Beweglichkeit und Angriffsvielfalt (erste Hälfte: Sechs unterschiedliche Flankengeber bei sechs Flanken). Eine Ursache dafür war das flexible Defensivspiel der Hoffenheimer.

Pressing? Ja! Eine bestimmte Formation? Wofür?!

Die Hoffenheimer spielten nominell in ihrem 4-2-3-1 als Variante des 4-3-3. Kevin Volland orientierte sich von seinem rechten Flügel oft in die Mitte (siehe seinen Lauf beim 2:0) oder in den Zwischenlinienraum, Anthony Modeste rochierte in die Halbräume, bot sich als Prallstation im vorderen Teil des Mittelfelds an oder gab dem Spiel die Tiefe und fungierte als Wandspieler an vorderster Front. Tarik Elyounoussi kam über links, versuchte seine Dribblings anzubringen und über raumschaffende und –nutzende Sprints gefährlich zu werden.

In der Defensive bildeten sie aus dem 4-2-3-1 kein 4-4-2, wie es oft üblich ist – zumindest nicht immer. Sie blieben auch nicht im 4-2-3-1, wie es gelegentlich praktiziert wird. Es war auch kein 4-3-3 oder sonstwas, sondern schlicht und ergreifend eine variable Anpassung an die gegnerischen Läufe in einer Art optionsorientierten Raumdeckung.

Am ehesten kann man es wohl als Hybridvariante aus einem 4-1-4-1 und 4-4-1-1 als Variante einer 4-5-1-Rollenverteilung sehen. Kai Herdling – der bereits seit 2002 bei der TSG Hoffenheim spielt und nun mit 29 Jahren sein Bundesligadebüt feierte (2005/06 wurde er bei Hoffenheim II Torschützenkönig in der Oberliga),  wo ich herzlich gratulieren möchte – zeigte zwar offensiv eine vergleichsweise unauffällige Leistung, war aber defensiv durchaus gut im Bewegungsspiel. Gemeinsam mit Sebastian Rudy bildete er oft eine Doppelacht vor Eugen Polanski und es entstand ein 4-1-4-1. Manchmal war Rudy aber auch tiefer und man spielt in einer Art 4-4-1-1, in welchem Herdling aber nach wie vor eng an den Sechsern agierte und es somit eine 4-5-1-Variante darstellte.

Eine von Hoffenheims vielen Pressingvarianten; das 4-1-4-1

Eine von Hoffenheims vielen Pressingvarianten; das 4-1-4-1

Teilweise schob er dann leicht versetzt hinter Modeste auf, während Rudy nach vorne ging und es entstand gar ein 4-1-3-1-1. Teilweise war es auch ein 4-3-2-1 (mit den Flügeln nach hinten geschoben) oder ein 4-2-3-1, in welchem Rudy knapp vor Polanski nahe an Herdling agierte. Gladbach gab zwar den Spielrhythmus vor, doch die Hoffenheimer passten sich fast immer sehr gut an ihn an und konnten ihn teilweise mit ihren defensiven Bewegungen kontrollieren.

Dadurch hatte Gladbach zwar viel Ballbesitz, da sie die Lücken um Modeste herum bespielten, aber konnte im Mittelfeld mit der hohen Kompaktheit und der Flexibilität der Hoffenheimer nicht immer mithalten. Spätestens im Angriffsdrittel stieß das schnelle und sichere Kombinationsspiel der Gladbacher (88:70% Passgenauigkeit für Gladbach bis zum Rückstand / bis zur Halbzeit) an seine Grenzen, das Rückwärtspressing der Hoffenheimer in den Zwischenlinienraum zeigte sich effektiv.

Veränderungen und Anpassungen

Nach der Führung spielte Hoffenheim leicht konservativer, stand tiefer und konzentrierte sich auf Konter. Diese wurden durch den variabel spielenden und ausweichenden Modeste als Wandspieler initiiert, um ihn herum startete Kevin Volland immer wieder in die Tiefe, die Linkslastigkeit der Hoffenheimer Angriffe blieb weitestgehend bestehen, wurde aber mit fortschreitender Spielweise und einem breiteren und tieferen Volland aufgelöst. Spätestens nach dem 2:0 war eine klare Veränderung im Spiel der Hoffenheimer zu sehen.

Den Gladbachern wurde der Raum überlassen, es gab immer öfter ein stabileres 4-4-1-1 zu sehen, in welchem es weniger Veränderungen gab und oft Volland vorne mit Modeste einen asymmetrischen Zweiersturm bildete. Der eingewechselte Strobl sollte mehr Körperkraft

Auch Lucien Favre versuchte Änderungen einzubringen, aber die stabilere Spielweise der Hoffenheimer und ihre Stärke bei Kontern durch die dynamischen Stürmer (später kam noch Schipplock für Modeste) sollten das lange Zeit verändern. Mit Hrgota für Herrmann, De Jong für Kramer und Younes für Arango wollte Favre nicht nur mehr Dynamik über links, sondern auch mehr Präsenz in der Mitte und im Zwischenlinienraum bringen (teilweise eine 4-1-5-Formation in Ballbesitz). Letztlich sollte es aber eine Soloaktion von Branimir Hrgota sein, der mit etwas Glück und viel Können sich auf engstem Raum gegen mehrere Gegner durchsetzte und zu einem perfekten Abschluss kam.

In der Schlussphase stand Hoffenheim tief und versuchte zu kontern, während Gladbach mit raumgreifenderen Angriffen und dem einen oder anderen langen Ball in die Spitze kommen wollte – ohne Erfolg. Zwar schwammen die Hoffenheimer in der Schlussphase unter den drückenden Angriffen der Gäste, hielten aber bis zum Schluss aus.

Fazit

Ein unterhaltsames Spiel mit intelligenten und sehenswerten Anpassungen von beiden Trainern, welch letztlich alle nicht ganz, aber doch aufgingen. Hoffenheims variables Pressing und ihre Bewegung bei gegnerischem Ballbesitz dürften neben Hrgotas und Vollands Toren die Highlights dieser Partie gewesen sein.

Willibert 16. September 2013 um 22:32

Die Gladbacher Offensive wurde doch nach dem Bremen-Spiel über den grünen Klee gelobt. Kunststück gegen Bremen. Wo war diese denn in Hoffenheim (Raffael,Kruse) ?

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TuxDerPinguin 17. September 2013 um 18:27

die stand auf dem Platz und hat sich mehr Torchancen erspielt als Hoffenheims Offensive… nur nicht die Chancen verwandelt.

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CallmeNetzer 16. September 2013 um 18:59

Favre macht sehr viel richtig. Er hat auch die richtigen Spieler schon fast zusammen. Zumindest in der Offensive. Den Gladbacher Verteidigern geht aber vor allem die viel beschworene Polivalenz ab.
Die Spieleröffnungsversuche von Daems, Stranzl und Jantschke sind das Wort nicht wert. Jantschke kann „nur“ verteidigen, sein Spiel nach vorne ist faktisch nicht vorhanden. Er spielt aber vermutlich den sichersten Rückpass der Liga. Stranzl, immer noch ein sehr guter IV, spielt „alte Schule“ und „langen Hafer“, Daems ist zu langsam, sowohl im Kopf als auch mit den Beinen. Die Borussia muss da dringend nachrüsten, dann kann Favre sein System varieren und zum Erfolg führen. So reicht’s nur fürs Mittelfeld.

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TuxDerPinguin 16. September 2013 um 10:38

Schönes Spiel. Letzendlich durch Glück entschieden bzw durch Einzelleistungen. Je nachdem, wie man es sieht.
Die Gladbacher hatten gerade gegen Ende noch genug Chancen, das Spiel sogar zu gewinnen. Wenn sie die Effizienz Hoffenheims an den Tag gelehgt hätten. Daher weiß ich nicht, warum einige so gegen Favre argumentieren in den Kommentaren.

Ein Volland schafft so ein Tor wie beim 2:0 auch nicht alle Tage. Vorm 1:0 schläft die Gladbacher defensive etwas bzw der Ball wird unglücklich abgefälscht beim Kopfball. Und Hrgotas Tor war auch ne Einzelleistung.
Alle drei Tore lassen sich nicht direkt auf die Taktik begründen.
Taktisch haben sich beide Teams mehr oder weniger paralysiert.

Es wäre angeblich leicht, Favres System durch eine kompakte Defensive zu Fall zu bringen. Aber nicht jedes Team hat eine Offensive wie Leverkusen, die Konter so effizient vollenden kann.

Ich denke Gladbach wie auch Hoffenheim enden zum Schluss auf EL-Plätzen.

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RM 16. September 2013 um 11:05

Naja, das mit Favre ist ja eher Philosophiefrage, oder?

Ein Volland schafft so ein Tor wie beim 2:0 auch nicht alle Tage.
Doch, Volland ist ja Weltklasse! 🙂

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king_cesc 17. September 2013 um 09:47

Genau die gleiche Diskussion hatte ich mit einem Freund auch 😀
Ich behaupte Volland macht alles mit Absicht wegen seinen unglaublichen Fähigkeiten!

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Millinengrab 16. September 2013 um 09:26

Es war irgendwie klar, dass SV natuerlich mal wieder ein Gladbacher Auswaertsspiel analysiert ;). Die wichtigsten Fragen sollten evtl. In einem Extra angeschnitten werden:

1. Gladbachs Spiel mit und ohne eigene Fuehrung. Es faellt eben auf, dass die guten Heimspiele mit einer Fuerhrung einher gingen.
2. Favres nicht vorhandener Plan B
3. Verzichtet Favre auf de Jong, weil er grundsaetzlich ohne 9 spielen will oder weil de Jong im aktuellen Zustand keine Option darstellt? Die Auftritte gegen Darmstadt, Dresden und auch jetzt wieder waren erschrecken, selbst wenn man die Abloese aussen vor laesst.
4. Ist Gladbach schon so weit, auch auswaerts und sogar gegen Teams wie LEV auf Dominanz spielen zu koennen? Die Ergebnisse sagen eindeutig: Nein. Frage, wie man das Potential und die Ausrichtung generell einschaetzt, auch vor dem Hintergrund des geringen Altersdurchschnits des Teams, gerade auf wichtigen Positionen wie der Doppel 6

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Izi 15. September 2013 um 21:56

Ich habe das Spiel leider nicht sehen können, aber beim Lesen musste ich an euren Artikel „Laudrups elegante Schwäne“ denken. . . Bin mal gespannt, was Markus Gisdol noch aus dem Hut zaubert!

[P.S.: Der Satz „Der eingewechselte Strobl sollte mehr Körperkraft“ wurde nicht beendet. Stört nicht weiter, man kann sich das denken, aber vielleicht einfach als aestetische Korrektur. . .]

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Michael Maier 15. September 2013 um 21:46

Die Nettigkeiten und Belanglosigkeiten der taktische Analysen mal ignorierend, die hier immer mehr zu dominieren scheinen, kommt man doch nicht daran vorbei, etwas grundlegendere Fragen zustellen. Um damit mal anzufangen: Worin liegt der Sinn auf Ballbesitz spielen zu lassen (noch dazu auswärts!) , wenn damit keinerlei Gefährlichkeit einhergeht? Ein taktischer Bankrott von Favre, der dringendst realiseren muss, dass er für sein aktuelles System nicht die richtigen Spieler hat!

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Schwerti 15. September 2013 um 23:47

Volle Zustimmung. Favre hat mMn keinen Plan B. Soll heißen: Er versucht seine Spielvorstellung mit Kruse und Raffael im Sturm durchzuziehen. Das Ergebnis war heute, dass Gisdol seine Mannschaft in HZ. 1 Kompaktheit im Zentrum „verordnet“ hat. Ergebnis: Keine Torchance für Gladbach bis zum Pausentee, dafür Flanken ins Nirvana. Statt direkt nach der Pause auf ein 4-1-4-1 mit de Jong umzustellen, lässt Favre seine Mannschaft zwar etwas aggressiver nach vorne spielen, aber mit der Konsequenz, dass Daems als linker Mann der Viererkette beim 2:0 als Rechtsverteidiger in den Zweikampf muss. Die Ordnung ist nicht da, wenn z.B. schon Stranzl als Antreiber fungieren muss. Erst danach wurde dreifach gewechselt, um die Partie noch zu drehen bzw. ein Remis zu holen. Es war schön zu sehen, dass de Jong doch mit Kruse und Raffael zusammenspielen kann (mehr Abschlüsse, flüssige Kombinationen), wenn auch das Ergebnis nicht zufriedenstellend war. Ob es der gesuchte Plan B ist? Wir werden sehen.

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Koom 16. September 2013 um 11:13

Naja, Ballbesitz bedeutet zuallererst mal, das der Gegner den Ball nicht hat, also man relativ gut in der Defensive steht. Die meisten „einfachen“ Ballbesitzteams (Mainz bspw. auch) halten den Ball bevorzugt in der Defensive, ist also wirklich eine kontrollierte Art des Zeitspiels, wenn man es provozierend ausdrücken will. Ergo ist da per se nichts einzuwenden, gerade auswärts.

Ich würde das demzufolge nicht einfach so verfluchen. Und ob man die richtigen Spieler hat, ist immer so eine Sache. Auf der Papierform sehe ich durchaus eine Gladbacher Mannschaft, die auf Ballbesitz gehen kann und durch schnelles Umschaltspiel zum Erfolg kommen kann. Klappt halt auch nicht immer, manchmal macht auch der Gegner einfach mehr richtig.

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Michael Maier 16. September 2013 um 11:51

Schnelles Umschaltspiel mit dominantem Ballbesitz, bei dem Gladbach sowieso schon ziemlich hoch steht? Wo sollen da die Räume sein? Das widerspricht sich. Den Ball in der Defensive halten und relativ tief stehen, ist genau das was Gladbach leider nicht spielt. Deswegen ist Gladbach ja aktuell auch so anfällig für Konter, die Ballverluste passieren typischerweise, wenn die Mannschaft weit aufgerückt ist. Wo waren denn beim entscheidenden 2:0 die Innenverteidiger Stranzl und Dominguez? Außerdem sind für das Konzept von Favre die Außenverteidiger in der Offensive definitiv nicht gut genug. Wenn denn mal eine Flanke reinkommt, ist sie entweder schlecht, oder in der Mitte steht gerade niemand, und wenn doch, hat er beim Kopfball nichts zu melden. Um auch nochmal das Phrasenschwein zu bedienen – Ballbesitz schiesst keine Tore. Xavi hat das nach dem CL-KO gegen die Bayern schön ausgedrückt: „Unser Ballbesitz war steril“. Besser kann man das Gladbacher Spiel nicht beschreiben. Das Konzept von Favre ist sowas von schlecht, es ist geradezu grotesk.

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AP 16. September 2013 um 11:51

Hab das Spiel live gesehen und wenn Raffael oder auch die anderen Spieler mit mehr Abgeklärtheit vor dem Tor agiert hätten, hätte TSG Volland an diesem Tag das Spiel verloren. Ich finde man muss das nicht so negativ bewerten.
70% Ballbesitz, fast 90% angekommene Pässe. Fast genauso so viele Torschüsse. Mehr Torchancen als die TSG. Bin jetzt kein BMG Fan aber auf so eine Leistung fehlten nur die Tore.

Das man die Gegentore besser verteidigen kann, dass ist ja praktisch immer in jedem Spiel ein Thema.

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AYounes 19. September 2013 um 14:49

Danke du sprichtst mir aus der Seele.
Manchmal klappt es einfach nicht. Das man dann hinten nicht mehr 100% sich konzentriert, darf aber auch nicht sein.

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karl-ton 16. September 2013 um 15:59

Warum ist eigentlich jedes verlorene Spiel im Fußball immer ein Bankrott, bei dem man dann auch gleich mal grundlegendere Fragen stellen muss? Meistens gepaart mit mindestens einer trivial Erkenntnis, für die dann noch nicht mal Gründe ins Feld geführt werden? Diese Schwarz-Weiß Malerei, wo man bei verlorenem Spiel gleich absteigt und mindestens die komplette Mannschaft austauschen muss und man mindestens Meister wird, wenn man ein Spiel gewinnt, ist mit wirklich unverständlich.

Gladbachs Abschlussschwäche hatte in meinen Augen schon auch eine ganze Menge mit den taktischen „Nettigkeiten und Belanglosigkeiten“ zu tun. Zumal ich finde, dass Hoffenheim an guten Tagen schon verdammt gut ist in dieser Saison.

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Koom 16. September 2013 um 19:01

Klassisches deutsches (nicht nur) Medienverhalten: Entweder ist es sensationell oder skandalös, toll oder scheiße, schwarz oder weiß. Wie eine Mannschaft spielt, ist egal, am Ende zählen immer nur die Tore.

Zum Kotzen. :-\

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blub 16. September 2013 um 19:25

du meinst wohl eher:
klassiches Medien (nicht nur deutsches Verhalten).

Man denkt immer unsere Presselandschaft wäre zum kotzen, aber wenn man sich mal umschaut ist es wieder ok 😉

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IchBinNichtMatthiasSammer 16. September 2013 um 19:47

Abgesehen davon, dass es nirgendwo ein Äquivalent zu Spielverlagerung gibt. Alleine dadurch, so wollen es zumindest ein paar Business-Insider, ist die Medienlandschaft schon besser als ihre katastrophalen Kollegen im Ausland.

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Koom 17. September 2013 um 08:40

Generell ist der professionelle Journalismus tot (5 Euro ins Phrasenschwein). Nicht nur Sportjournalisten (die ja schon früher auch innerhalb der Journalistenriege schon „belächelt“ wurden – aber jetzt mehr verdienen als die Kollegen) sind selten fachkundig und wirklich wissend, auch ansonsten tut es mittlerweile sehr weh, wie die Medienwelt funktioniert. Früher hatten Zeitungen einen extra zu benennenden Bereich, wenn sie nur mal eine Meinung (subjektiv) mitteilen wollten, heutzutage bräuchte es mal einen Bereich, wo es ganz klar nur noch um Fakten geht. 😉

Die Handvoll Ausnahmen (SV.de zähle ich definitiv dazu, ist aber auch kein „professioneller Journalismus“, also man verdient nicht seinen Lebensunterhalt damit) bestätigen diese Aussage dann nur.

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pb 15. September 2013 um 20:49

Schön kurz und knackig an diesem Wochenende, so kann es gerne weitergehen. Bei aller Wertschätzung waren die Analysen in der Vergangenheit doch oft etwas aufgebläht.

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RM 15. September 2013 um 23:51

Hmm, gleiche Wortanzahl wie üblich (zumindest bei mir).

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Radolfinho 15. September 2013 um 17:33

Das Spiel ist kaum abgepfiffen, da ist die Analyse schon fertig. Wahnsinn!
Großen Respekt für eure Arbeit!

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Izi 15. September 2013 um 21:50

Dem kann ich nur zustimmen! 🙂 Chapeau!

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