Kurz ausgeführt: Verteidigung von Schlüsselspielern in der Premier League

Am Wochenende zeigten Newcastle und Manchester United interessante Verteidigungsansätze gegen die Schlüsselspieler ihrer jeweiligen Gegner. Während Evertons Fellaini in Manndeckung genommen wurde, versuchte Newcastle ein speziell an Gareth Bale angepasstes System.

Manndeckung gegen Fellaini: Manchester United – FC Everton 2:0

Tabellenführer Manchester United traf auf Everton. Im Hinspiel hatten sie enorme Probleme und verloren völlig zu Recht, da sie Evertons Schlüsselspieler Fellaini nicht in den Griff bekamen. Um einen Eindruck von seiner Spielweise zu bekommen, zitiere ich vorweg einen Part aus der Analyse jenen Spiels.

Fellaini: Am Boden kaum, in der Luft gar nicht zu kontrollieren

„Nach Ballgewinn hieß es bei Everton stets: Wo ist der Mann mit der auffälligen Haarpracht? Nahezu jeder Angriff lief über den Belgier, auf den das ganze Spiel der Gastgeber ausgerichtet war.

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Grundformationen aus dem Hinspiel. United mit Personalproblemen in der Abwehr und zu großem Raum zwischen Sechsern und der Viererkette.

Stürmer Jelavic orientierte sich zumeist auf die halbrechte Seite zu Vidic und band diesen. Fellaini stieß dann aus dem Zehnerraum nach halblinks, wo er dann auf Carrick oder einen der Sechser traf.

Am Boden schaffte es kaum einmal jemand, ihn vom Ball zu trennen, da der lange Belgier neben einem mächtigen Körper auch mit einer hervorragenden Technik gesegnet ist. So legte er immer wieder Bälle auf den um ihn herum spielenden Pienaar ab oder wechselte mit einem Diagonalball auf Hibbert oder Osman die Seite.

Bei langen Pässen aus der Abwehr heraus konnte ihm sowieso niemand gefährlich werden, was angesichts der Körpergröße von Carrick, Scholes und Cleverley kein Wunder ist. Einzig Vidic hätte Fellaini im Luftkampf Probleme machen können, wenn er denn nicht von Jelavic “blockiert” worden wäre.“

Ferguson wollte sich nicht noch einmal von dem langen Belgier düpieren lassen und brachte Phil Jones von Beginn an. Der junge Engländer ist ein körperlich extrem robuster Defensiv-Allrounder. Dieses Mal lief er als Sechser neben Cleverley auf. Es dauerte keine Minute bis klar war, was der Plan Fergusons war.

Jones folgte Fellaini auf Schritt und Tritt, was dem Belgier offensichtlich gar nicht behagte. Seine Stärken hat Fellaini nämlich, wenn er zwischen den Linien angespielt werden kann. Da er hohe Bälle wie kaum ein anderer verarbeiten kann, können die gegnerischen Sechser mit eben solchen Bällen einfach überspielt werden. Das Herausrücken eines Innenverteidigers ist riskant, vor allem wenn Fellaini die Bälle dann per Kopf in die entstehende Lücke weiterleitet.

Evertons Standardangriff wird blockiert

Nach einiger Zeit versuchte Fellaini, die Manndeckung durch Jones für sein Team zu nutzen. Er kam sehr tief in die eigene Hälfte, um die Grenzen von Jones´ Verfolgungsbewegungen auszutesten. Das Ergebnis war jedoch, dass Jones ihm bis maximal gut zehn Meter in die eigene Hälfte folgte. So vermied Manchester, dass Fellaini den Ball in gefährlichen Positionen erhielt und behielt gleichzeitig die Balance. Wäre Jones ihm noch extremer gefolgt, hätte dies wohl zu großen Lücken im Zentrum (oder in Folge des Einrückens der Außenspieler eben auf den Flügeln) geführt.

Everton hatte so extreme Probleme, den Ball zu halten, da sie ihren Lieblingsangriff nicht spielen konnten. Dieser läuft in der Regel so ab: Im Aufbau schiebt einer der Sechser im linken Halbraum etwas höher, Linksverteidiger Baines bleibt fast auf Höhe der Innenverteidiger. Durch die Bewegung des Sechsers ist er dann immer anspielbereit. Baines kann hervorragende lange Bälle spielen, die Fellaini zwischen den Linien herunterpflückt. Gleichzeitig schiebt der linke Offensivmann – zumeist Pienaar – in Richtung des Belgiers, um kurze Ablagen zu erhalten, die dann auf den startenden Stürmer gespielt werden.

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Jones gab den Kettenhund für Fellaini, Valencia kümmerte sich um Baines, Rooney und Giggs stopften situativ die Löcher im Zentrum, wenn Jones Fellaini in andere Zonen folgte.

Ist die Situation nicht günstig für einen Lochpass, wird der Ball – manchmal mit Umweg über die Sechser – auf den nachrückenden Baines gespielt, der aus dem Halbfeld flanken kann, sehr wohl aber auch mal zur Grundlinie durchbricht. Fellaini und der Rechtsaußen sorgen dann gemeinsam mit dem Stürmer für Strafraumpräsenz, ein Sechser besetzt gemeinsam mit Pienaar den Rückraum, während der andere Sechser den Raum hinter Baines absichert.

Nun war Jones allerdings immer zwischen Tor und Fellaini, egal wo dieser sich auf dem Feld aufhielt. So sorgte Jones dafür, dass die Innenverteidiger des Spitzenreiters stets eine Überzahl gegen Anichebe hatten. Da Evertons Sechser nicht allzu kreativ sind und Giggs auf der linken Seite stark einrückte, bekam Manchester im Zentrum keine Probleme.

Fergusons gelungene Personalwahl

Erwähnenswert ist einmal mehr die gelungene Personalwahl von Sir Alex Ferguson. Passend zu Fellaini brachte er mit Jones einen der wenigen Spieler, die physisch mit ihm mithalten können. Zudem passte auch die Wahl der Flügelspieler ideal zum Gegner:

Bei Everton musste Neville als Rechtsverteidiger spielen, was er dem Alter geschuldet nicht mehr so dynamisch und offensivstark wie früher kann. Mit Giggs brachte Ferguson auf seiner linken Seite einen Spieler, der sich mit zunehmendem Alter im Zentrum wohl fühlt und so dafür sorgte, dass Cleverley nicht zu viel Raum abdecken musste, wenn das unzertrennliche Pärchen Fellaini-Jones einmal nicht in diesem Bereich war. Auch Rooney füllte die manchmal entstehenden Lücken vorbildlich.

Auf dem anderen Flügel durfte mit Antonio Valencia ein Außenspieler ran, der sehr fleißig und mittlerweile auch recht zweikampfstark ist. Er sollte Baines verfolgen, was ihm auch gut gelang. Des Weiteren sorgte er mit seiner Schnelligkeit stets für Gefahr, wenn er bei Kontern in die Räume hinter Baines stieß.

Fellaini erst nach Jones´ Auswechslung besser im Spiel

In der 56. Minute musste Phil Jones ausgewechselt werden, kurz zuvor humpelte er etwas. Vermutlich war es also eher eine Vorsichtsmaße Fergusons, da der Plan bis dahin ja perfekt aufging. Er brachte Carrick, der aber keine Manndeckerrolle inne hatte. Fellaini konnte in der Folgezeit etwas häufiger angespielt werden, durch das Zustellen von Baines und die wenig offensivstarke rechte Seite gepaart mit den konservativen Sechsern  entstand aber so gut wie keine Gefahr.

Fellaini hatte am Ende des Spiels einen Torschuss und keine Torschussvorlage. Ansonsten schießt er pro Spiel gute drei Mal aufs Tor und bereitet mehr als eine Chance vor. Dass er sich in der letzten halben Stunde öfter weit nach links orientierte, um bei Kopfballduellen gegen Rafael leichtes Spiel zu haben, nutzten die Toffees nicht konsequent genug. Die Bälle wurden zu selten gespielt, zudem waren die Bewegungen der restlichen Spieler um Fellaini herum nicht ideal, sodass kaum einmal eine Ablage ankam.

 

Asymmetrie und situative Manndeckung gegen Gareth Bale: Tottenham – Newcastle 2:1

Beim Startelfdebüt von Lewis Holtby empfingen die von Andre Villas-Boas und Steffen Freund gecoachten Spurs Newcastle United. Um Tottenhams besten Spieler  Gareth Bale aus dem Spiel zu nehmen, hatte sich Newcastle-Coach Alan Pardew etwas ausgedacht.

Spurs-Newcastle

Starke Asymmetrie bei Newcastle: Gutierrez sollte die Passwege in Bales Fuß, Debuchy die in seinen Lauf zustellen.

Er nutzte die Vielseitigkeit des Argentiniers Jonas Gutierrez, der Außenverteidiger, Wing-Back, offensiver Flügelspieler oder auch Sechser spielen kann. Gegen Tottenham postierte er Gutierrez vor seinem Rechtsverteidiger Debuchy.

Im Gegensatz zu der klaren Manndeckung Jones´ gegen Fellaini im oben behandelten Spiel stellten sich Gutierrez und Debuchy zu zweit auf Bale ein.

Der sehr schnelle Debuchy blieb relativ nah hinter Bale, während Gutierrez Hauptaufgabe in der Defensive darin lag, Bale in den Deckungsschatten zu nehmen. Tottenham sollte es so schwer gemacht werden, den Waliser vernünftig mit einzubeziehen. Lange Bälle auf ihn wären recht vorhersehbar gewesen, außerdem hatte Debuchy ja einige Meter Vorsprung.

Erste Halbzeit: Holtby hilft Bale auf dem Flügel 

Lewis Holtby war ein Grund dafür, dass das Vorhaben von Newcastle nicht in gewünschtem Maße aufging. Der Ex-Schalker zeigte viele seiner typischen Bewegungen auf den Flügel, um den Raum dort zu überladen. Bale konnte so hin und wieder in 1gegen1-Situationen kommen, da Newcastles Sechser nicht sehr weit auf den Flügel schoben.

Dennoch konnte Bale, der in den vergangenen Wochen immer mal wieder zentralere Rollen übernahm, nicht so gefährlich werden, wie es sich Villas-Boas und Freund erhofft hatten. Aus der teilweise extrem breiten Position heraus konnte er einige Flanken schlagen, was jedoch nicht sonderlich gefährlich war. Gründe hierfür: Holtby war häufig auf dem Flügel, Lennon stellt bei Flanken keine große Gefahr dar und die einzige Spitze Dempsey hatte alleine gegen Coloccini, Taylor und teilweise auch Perch wenig zu lachen.

Bales Freirolle in der letzten halben Stunde

BaleFreirolle

In der letzten halben Stunde hatte Bale endgültig eine Freirolle aus dem Zehnerraum heraus inne. Nach den Auswechslungen gab Assou-Ekotto die Breite auf der linken Seite. Bale versuchte mit Diagonalsprints für Überzahlsituationen zu sorgen, Dempsey glich dessen Bewegungen aus.

In der zweiten Halbzeit begann Bale, sich aus Gutierrez´ Deckungsschatten und Debuchys Bewachung zu lösen, indem er seine Position häufiger verließ, um beispielsweise mit Lennon auf dem rechten Flügel Überzahlsituationen herzustellen.

Ab der 60. Minute spielte Bale eigentlich nur noch sporadisch auf dem linken Flügel. Von der Zehnerposition aus suchte er – mit und ohne Ball – Räume hinter Newcastles Abwehr. Holtby besetzte in dieser Phase sehr häufig Bales Ausgangsposition auf der linken Offensivseite.

20 Minuten vor Schluss wechselte Villas-Boas dann doppelt und stärkte Bale so in seiner Freirolle. Zuerst kam Adebayor für Holtby. Dempsey spielte nun halblinks offensiv, Bale als Zehner. Um auf der linken Seite kein Problem mit der Breite zu bekommen, brachte Villas-Boas dann noch Assou-Ekotto, der offensiv deutlich stärker als der bis dahin solide aber zurückhaltend spielende Linksverteidiger Naughton ist.

Newcastles Massierung des rechten Flügels war nun also hinfällig, sodass sie fortan gegen den Ball im symmetrischen 4-4-1-1 agierten. Womit sie große Probleme hatten, war das Zocken von Gareth Bale. Immer häufiger stellte dieser seine Defensivarbeit ein und wartete an der Mittellinie auf Konter. Einer davon brachte dann gut zehn Minuten vor dem Ende das Siegtor, auch danach kreierte Bale bei Kontern teilweise klarste Chancen.

Fazit

Zweimal versuchte ein Trainer, den gegnerischen Schlüsselspieler durch gezielte Maßnahmen aus dem Spiel zu nehmen – mit unterschiedlichem Erfolg.

Fergusons Plan, Jones auf Fellaini anzusetzen ging voll auf, begünstigt auch durch die ansonsten perfekt passende Personal- und Systemwahl. Everton konnte den gewohnten Stil nicht durchbringen und tat sich im Herausarbeiten alternativer Angriffsmuster schwer.

Dass Ferguson Jones offensichtlich als Vorsichtsmaßnahme auswechselte, lässt berechtigte Überlegungen zu, ob  Jones auch am Mittwoch gegen Real eine Sonderrolle bekommt. Auch als Rechtsverteidiger hat er schon gute Partien gespielt und könnte zusammen mit Valencia Reals gefährliche linke Seite bekämpfen.

Eine starke linke Seite besitzen auch die Tottenham Hotspurs: Nachdem ihr bester Spieler dort lange Zeit von zwei Spielern durch geschicktes Nutzung von Deckungsschatten und Antizipation in Schach gehalten wurde, fanden sie letztendlich doch ein Mittel, Bale angemessen einzubinden.

Dass dieser mittlerweile nicht mehr „nur“ ein starker Flügelspieler ist, sondern auch aus zentralen Positionen gefährlich werden kann und dort wohlmöglich sogar bald seine Idealposition findet, macht ihn zu einem extrem wertvollen und sicherlich immer heißer begehrten Akteur. Seiner Flexibilität und den passenden Wechsel des Trainerteams verdankte Tottenham so den Sieg.

Achter 12. Februar 2013 um 17:55

Find eure Website toll, aber in diesem Fall wäre doch zumindest der link zu michael cox angebracht gewesen
http://www.guardian.co.uk/football/blog/2013/feb/10/manchester-united-everton-marouane-fellaini

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PP 12. Februar 2013 um 21:44

Den Artikel kannte ich noch nicht, danke für den Tipp!

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Basedow 12. Februar 2013 um 15:33

“Ferguson wollte sich nicht noch einmal von dem langen Belgier düpieren lassen und brachte Phil Jones von Beginn an. Der junge Engländer ist ein körperlich extrem robuster Defensiv-Allrounder.“

Laut whoscored.com ist jones 1,78m gr0ß und wiegt 72 kg, fellaini hingegen 1,94m bzw. 85kg?!

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DK 12. Februar 2013 um 17:21

Laut Transfermarkt.de ist Jones 1,85m und Fellaini 1,94m groß.Weiß jetzt nicht,auf welche Aussage man mehr geben kann.Im TV sah Jones auf jeden Fall sehr groß und stämmig aus,um Fellaini gut in den Griff zu bekommen.

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TW 12. Februar 2013 um 15:30

Punkt 2. wird im Artikel angesprochen: „Er kam sehr tief in die eigene Hälfte, um die Grenzen von Jones´ Verfolgungsbewegungen auszutesten. Das Ergebnis war jedoch, dass Jones ihm bis maximal gut zehn Meter in die eigene Hälfte folgte. So vermied Manchester, dass Fellaini den Ball in gefährlichen Positionen erhielt und behielt gleichzeitig die Balance.“

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Maturin 12. Februar 2013 um 15:36

équilibre ist auch bereits auf den ersten Punkt eingegangen. Hat wohl beides nicht funktioniert.

Da ich das Spiel nicht gesehen habe weis ich nicht ob das einfach an der Klasse von United lag, oder ob das ganze von Everton nicht konsequent gespielt worden ist.

Ich denke bei Manndeckungen auf Schlüsselspieler ist es unerlässlich, dass man als Mannschaft seine Spielweise anpasst, im Gegensatz zur individuellen Anpassung der Freilaufbewegungen des Schlüsselspielers.

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Maturin 12. Februar 2013 um 15:20

Sehr schöner Artikel, ich freue mich immer auf Artikel zu lesen, die etwas grundlegendere Thematiken behandeln. Bei reinen Spielanalysen ist es natürlich fast unersetzbar das Spiel gesehen zu haben, aber bei solchen Analysen kann man auch allgemein sehr nette Schlüsse ziehen.

Ich fand bei Gareth Bale bisher immer, dass er ein dynamischer und sehr torgefährlicher Spieler ist, ihm aber für eine zentrale Rolle ein wenig die Kreativität fehlt und er auch ein wenig zu eigensinnig ist. Habe ich da einfach zu wenig von ihm gesehen?

Kann man Everton eigentlich vorwerfen, dass sie sich nicht angepasst haben um aus der Manndeckung ihrerseits Kapital zu schlagen? Mir kommen spontan folgende Ideen in den Sinn:

1. Fellaini konsequent auf den Flügel stellen um Raum für Pienaar und Mirales in der Mitte zu schaffen und bei Flanken auf den zweiten Pfosten Fellainis Kopfballstärke zu nutzen. Er könnte auch seinen Körper einsetzen um Laufwege für Baines frei zu blocken.

2. Fellaini ins DM zurückziehen um die Defensive und die Ballsicherheit zu stärken. Mir fehlt zugegebenermaßen der Plan um dann Offensiv daraus Kapital zu schlagen.

Kann man eigentlich einschätzen welche Rolle Steffen Freund spielt? Ist er nur Co weil er den Verein gut kennt oder ist von ihm zukünftig mehr zu erwarten?

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PP 12. Februar 2013 um 15:38

Zu Bale: Er gehört definitiv nicht zu den kreativsten Spielern, doch das muss er gar nicht. So wie er aus der zentrale mit oder ohne Ball lossprintet, ist er einfach extrem schwer zu verteidigen. Eh man realisiert, in welche Lücke er von dort aus starten will, hat er schon ein hohes Tempo aufgenommen, wenn der Pass dann stimmt, ist es nicht zu verteidigen.

Zu Everton: Sie leben halt total von ihrem Standardspielzug. Im Zentrum gibts wenig Kreativität, sondern fast ausschließlich Arbeiter. Die Flügelspieler hätten durchaus weiter einrücken können, da sie beide spielmacherische Fähigkeiten haben. Dafür hätten die Außenverteidiger – zur Erinnerung: Baines gut zugestellt durch Valencia und Neville kaum Offensivgefahr – aber noch viel mehr machen müssen.

Den zweiten Punkt hat TW hier unten schon beantwortet 😉

Zu Freund kann ich nicht viel sagen, außer dass er ziemlich viele lautstarke Kommandos gegeben hat – allerdings leider nicht lautstark genug für mich, um sie zu verstehen.

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Maturin 12. Februar 2013 um 16:17

Schade das Everton so limitiert ist, aber es ist natürlich schwierig ausgerechnet gegen United einen Plan B zu improvisieren.

Bei Bale hast du natürlich recht, er ist extrem schwer zu verteidigen. Auch haben die Spurs mit Sicherheit genug Kreativität auf anderen Positionen um das auszugleichen.

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Billy 13. Februar 2013 um 09:16

Freund hat ja immerhin auch die damalige U17 Deutschlands bei der WM in Mexiko sehr erfolgreich gecoacht. War auf jeden Fall ein Genuss dieser Mannschaft zuzusehen.

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Kappe 12. Februar 2013 um 14:06

Wie Villas-Boas ja vor kurzem sagte, es ist schon lustig wie sich Bale und Christiano Ronaldo in manchen Dingen ähneln, letzterer darf ja ständig zocken. Eigentlich keine schlechte Idee sich zumindest temporär hinten reinzustellen und Bale an der Linie stehen zu lassen, da er mindestens 2 Spieler bindet.

Wie würdest du PP das verteidigen lassen? Newcastle hat das ja überhaupt nicht hinbekommen, ich stells mir auch schwierig vor.

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TW 12. Februar 2013 um 14:11

Ich sehe da eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Die elegantere sieht vor, den Steilpass auf Bale bzw. Ronaldo schon im Ansatz zu unterbinden. Die rustikale wäre eine Manndeckung mit taktischem Foulspiel sobald man den ersten Antritt verpasst. Bei einem genauen Pass in die Schnittstelle und entsprechendem Tempo sind beide nicht mehr zu verteidigen.

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Maturin 12. Februar 2013 um 15:31

Ich halte die zweite Variante nicht gerade für einfach. Die Antizipation und Antrittsstärke der meisten IV und DM ist einfach nicht auf dem Niveau das ohne Gelb-Rot über mehr als 60 Minuten durchzuhalten.

Man müsste denke ich mit zwei Spielern verteidigen, wobei einer den Antritt durch körperliches stören schwächt und der zweit den Rückraum abdeckt.

Die beste Chance gegen das Zocken ist wohl einfach die entstehende Defensivschwächung für eigene Tore auszunutzen 😉

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seils 12. Februar 2013 um 13:26

„Evertons Schlüsselspieler Fellaini“

Würde unheimlich gerne mal was zur extrem talentierten Belgien-Generation lesen. Mit Dembélé ist ja auch in Tottenham ein Schlüsselspieler belgisch, ebenso Hazard bei Chelsea. Courtois, Kompany, Vermaelen, Vertonghen, Witsel, de Bruyne, Lukaku, Benteke…

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GoalImpact 12. Februar 2013 um 13:36

Ja, dass fällt schon auf. Irgendwas müssen die Belgien bei der Ausbildung richtig machen.

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Maturin 12. Februar 2013 um 15:26

Es wäre interessant zu wissen, ob es tatsächlich Ausbildungsbedingt ist und man sich dementsprechend was abgucken kann, oder ob es sich um einen Fall von goldener Generation handelt, wie es denn immer mal wieder ohne strukturelle Gründe gibt.

Was ich besonders finde ist allerdings die Vielseitigkeit der Spieler auf hohem Niveau. Talente auf allen Wichtigen Positionen gibt es selten in einem Land und es hilft einem natürlich deutlich mehr als wenn man wie Argentinien 20 kleine Stürmer und Flügelspieler auf Weltniveau produziert.

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équilibre 12. Februar 2013 um 12:56

Schöner Artikel!

Eine häufige Maßnahme Evertons in der ersten Halbzeit war, wenn ich mich recht entsinne, dass Fellaini auf den linken Flügel ging, wo mit Rafael ein körperlich schwacher Spieler zu finden war. Jones ging aber konsequent mit, Rafael rückte ein und der restliche freie Raum im Zentrum neben Cleverley wurde von Giggs oder sogar Rooney besetzt. Ich glaube, neben der angesprochenen Personalwahl war somit auch der generelle Hang zu Rochaden, den United diese Saison zu haben scheint, ein Faktor für den Erfolg.

Zum physischen Aspekt sei noch angemerkt, dass Jones immerhin 14 cm kleiner ist als Fellaini. Als solches war das kein Problem, aber es hat mich schon gewundert, dass Jones seine Manndeckung auch bei Everton-Ecken beibehalten hat.

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TW 12. Februar 2013 um 11:58

Meinst Du wirklich, dass es eine gute Idee wäre Jones als mannorientierten Außenverteidiger auflaufen zu lassen? Ronaldo ist ja eher Endverwerter, der durch seine Dynamik und Schnelligkeit mannorientiert bei einem Steilpass so gut wie nicht zu verteidigen ist. Durch die lange Verletzung von Marcelo (und daraus angeblich folgenden Fitnessprobleme) sowie die eher schwache Defensivleistung von Coentrao wäre es doch intelligenter genau diese Seite mit einem starken offensiven Außenverteiiger zu attackieren.

Bei einem ähnlichen Plan wie gegen Everton sollten eher die Schlüsselspieler für das Aufbau- (Alonso) und Umschaltspiel (Özil) neutralisiert werden. Ich bin gespannt wie Ferguson vorgehen wird und wie Mourinho darauf reagiert. Real sollte das Hinspiel ja gewinnen, um eine gute Ausgangsposition für das Auswärtsspiel in Manchester zu haben. Das solle einer reaktiven Taktik Manchesters entgegenkommen.

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PP 12. Februar 2013 um 12:11

Ich kann ihn mir auf rechts vorstellen, aber auch zentral bei Özil. Denke jedenfalls nicht, dass Carrick-Cleverley und schon gar nicht Carrick-Scholes zusammen im Zentrum spielen, da sie sonst die Linien nicht geschlossen bekommen – was gegen Özil unangenehm wird.

Rooney hat meiner Meinung nach schon gute Spiele auf der 6/8 gemacht, vielleicht könnte eine Variante mit Rooney-Jones-Cleverley in Betracht gezogen werden. Allerdings wäre dann Alonso frei… Man merkt, so kommen wir nicht weiter, eine Vorschau muss her 😉

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CH 12. Februar 2013 um 12:22

Ich denke Rooney wird als HS rückwärts auf Alonso pressen.

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TW 12. Februar 2013 um 12:27

Da kann ich als Real-Fan nur hoffen, dass er das ähnlich diszipliniert macht wie bei der EM gegen Pirlo 😉

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Erlend 12. Februar 2013 um 10:50

Ich finde es immer wieder interessant diese Artikeln du lesen. Wir wollen mehr!:-)

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sera1 12. Februar 2013 um 02:57

Endlich mal ne Analyse zu den Spurs!
Haben sich unter AVB vorallem was Pressing angeht so stark entwickelt.
Gute Analyse zur Rolle Bales, wobei ich es schade finde das Lennon da immer etwas untergeht, obwohl der sehr wichtige Wege geht. Natürlich is Bale klar überlegen, aber die taktische Kompetenz von Lennon wird oft übersehen.

Dennoch super Artikel natürlich!

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PP 12. Februar 2013 um 03:16

Wenn es zeitlich passt, kommt demnächst noch mehr zu den Spurs.

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LK 12. Februar 2013 um 14:41

Erstmal danke für den tollen Artikel.
Gleichzeitig möchte ich auch sagen, dass ich mich schon unglaublich über den geplanten Artikel zu den Spurs freue! – bin einfach begeistert von dieser Mannschaft und versuche jedes Spiel von ihnen anzuschauen.
Vor allem Moussa Dembele und Jan Vertonghen haben es mir angetan. Wahnsinn was in der belgischen Nationalmannschaft so nachkommt, aber das wird ja auch weiter unten schon erwähnt.

Auch wenn’s nur eine Kleinigkeit ist:
„Eine starke linke Seite besitzen auch die Tottenham Hotspurs“
(im Fazit)
Ich war bis jetz immer der Meinung, dass man entweder „Spurs“ sagt oder „Tottenham Hotspur“ (wie der Verein ja heißt). Geht das mit dem „s“ am Ende auch?
Ich lasse mich gern eines besseren belehren!

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