SV Werder Bremen – Borussia Dortmund 0:5

Borussia Dortmund fertigte die Werderaner auswärts relativ souverän ab. Was soll man in einem solchen Spiel noch besprechen? Überraschend viel, wenn man es nicht nur auf das Ergebnis und das genaue Spielgeschehen einschränkt.

Würde man rein über das Ergebnis und Spielgeschehen sprechen war es ein sicherer Sieg für die Dortmunder bei einer nominell schwierigen Aufgabe auf fremden Platz, wo sie mit etwas Glück in Führung gingen. Danach passten sie sich gekonnt an die veränderten Umstände an; Konter, Umschaltspiel und passende Dynamik in sämtlichen Phasen des Spiels waren die Schlüssel. Die Bremer hatten in gewisser Weise gar keine andere Alternative, als ins offene Messer zu laufen.

Betrachten wir jedoch die Phase vor dem ersten Treffer und insbesondere die Grundidee der Gastgeber genauer, so lassen sich sehr viele interessante Aspekte aus dieser Partie ziehen; auch aus Bremer Sicht.

Das Bremer System

Ohne Marko Arnautovic musste sich bei den Bremer nicht nur die Spielweise verändern, sondern auch die gesamte Ausrichtung. Der Österreicher ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft: er kann von der Seite kreativ wirken, bewegt sich gut und ist torgefährlich. Thomas Schaaf entschied sich etwas überraschend für eine fast schon radikal wirkende Veränderung, die aber auf den zweiten Blick womöglich gar nicht als so extrem gedacht war.

Grundformationen zu Spielbeginn

Grundformationen zu Spielbeginn

Üblicherweise agieren die Hausherren in einem 4-3-3/4-1-4-1. Dieses Mal wurde es auf ein 4-2-4-0 umgestellt – einen wirklichen Mittelstürmer gab es trotz Nils Petersen nicht. Dieser musste nämlich mit dem Platz auf Rechtsaußen vorlieb nehmen. Hier waren die Bewegungen zwar passabel, aber einige Male entschied er sich für die falsche Option und blockierte somit mögliche gute Angriffe.

Als nomineller höchster Spieler begann Kevin de Bruyne. Dieser war aber sehr oft auf einer Höhe mit Aaron Hunt, ob defensiv oder offensiv. Beide wollten das Aufbauspiel ankurbeln, die Transition in die Spitze vorantreiben und waren im Pressing die höchsten zentralen Akteure. Der Unterschied zwischen diesen beiden bestand allerdings in der Art der Bewegung.

De Bruyne war stärker Richtung gegnerischem Tor orientiert, sondern sollte auch stärker als Stürmer agieren. Hunt hingegen schob öfters in die Halbräume und auf die rechte Seite.  Dort sollte er Petersen befreien und dessen Position situativ besetzen können. Petersen hatte nämlich die Aufgabe, sich diagonal ins Sturmzentrum zu bewegen und dort gezielt Räume zu attackieren.

Dahinter steckte die grundlegende Idee, mit vier Mann in der Mitte, nämlich Zlatko Junuzovic und Clemens Fritz als Doppelsechs hinter den zwei offensiveren Akteuren, zu agieren. Mit dieser Überzahl sollte die Schaltzentrale der Dortmunder lahmgelegt werden und danach der Ball gezielt in offene Räume gespielt werden. Gleichzeitig unterstützte Junuzovic ebenfalls die Offensive und ging mit nach vorne, während Fritz absicherte. Trotzdem klappte diese Spielweise nur bis zum Treffer; dieser war aber nicht alleine Schuld daran, denn Dortmund hatte einige interessante Konter auf Schaafs Schachzug.

Dortmunds Reaktion

Die Schwarz-Gelben reagierten mit sehr vielen und auch sehr antizipativen Bewegungen. Sie leiteten, insbesondere in Person von Ilkay Gündogan, der seine Rolle toll spielte, Bälle schnell weiter und vermieden es, den Bremern Zugriff zu geben. Mit diesen proaktiven Bewegungen und einem sicheren Passspiel konnten sie vorrangig über die Seiten und die Halbräume Räume überbrücken, wo die beweglichen Mario Götze und Marco Reus auswichen. Auch die Aufstellung des überaus kombinationsstarken und spielintelligenten (nicht lachen!) Kevin Großkreutz war diesbezüglich eine gute Wahl gewesen.

Die Kompaktheit der Dortmunder sorgt für Ballverluste bei de Bruyne und Co.

Die Kompaktheit der Dortmunder sorgt für Ballverluste bei de Bruyne und Co.

Außerdem passte der amtierende Meister seine defensive Raumnutzung ebenfalls an. Die Mittelfeldspieler, allen voran die Doppelsechs, agierten eng an die Viererkette und besetzten besonders nach der Führung den Raum zwischen den Linien extrem. Gepaart mit den antizipativen Bewegungen und dem fast durchgehenden Pressing wollten sie somit die gegnerischen Offensivspieler außerhalb dieser Zone halten.

Über weite Strecken gelang das auch. De Bruyne, Petersen und Hunt konnten selten zwischen die zwei Ketten kommen und wenn sie es taten, waren sie dort meistens numerisch unterlegen. Oft wollten sie auch einfach mit schnellen Kombinationen auf engstem Raum und Dribblings zwischen den kleinen Schnittstellen durchbrechen, was ein paar Mal funktioniert hätte – aber naturgemäß fehlte es dann an der nötigen Übersicht, um den Angriff präzise zu Ende zu spielen.

Neben diesen Problemen im Offensivbereich, welche eben primär nach der Führung durch die tiefere und kompaktere Ausrichtung der Dortmunder entstand, gab es auch in der defensiven Phase einige Kleinigkeiten, welche die Erfolgswahrscheinlichkeit im Bremer Spiel verringerten.

Wie das Pressing unter der Bremer Spielweise litt

Mit einem Problem der besonderen Art und Weise mussten die Bremer ebenfalls klar kommen. Ihre asymmetrische Spielweise im zentraloffensiven Mittelfeld sorgte nämlich dafür, dass ihnen bei Ballverlusten die Ordnung noch stärker fehlte, als es ohnehin in jedem aufgefächerten Offensivsystem der Fall ist.

Normalerweise wird dies bei fluiden Systemen dadurch aufgefangen, dass sie auf Kurzpassspiel ausgelegt sind, wodurch die Distanzen zwischen den Spielern geringer werden und das Gegenpressing effektiv umgesetzt wird. Problematisch wird es, wenn die Sicherheit im Kurzpassspiel fehlt und das Gegenpressing nicht konstant umgesetzt wird.

Lange Bälle in den Raum fielen den Dortmundern einige Male einfach

Lange Bälle in den Raum fielen den Dortmundern einige Male einfach

Wegen den Fehlpässen hatten die Bremer Probleme, die Positionen rechtzeitig zu besetzen. Manchmal schien es gar danach, als ob sie nicht genau wussten, welche Aufgaben sie bei Ballverlusten während oder nach den Rochaden zu erfüllen hatten. Dadurch wirkte ihr Pressing chaotisch, außerdem waren die Umsetzung und die Effektivität des Gegenpressings oft nur mittelmäßig, was maßgeblich auf zweei Faktoren zurückzuführen ist:

  • Mangelnde Organisation in der Mannschaft vor dem Ballverlust.
    Das Gegenpressing ist nicht nur die sofortige Arbeit gegen den Ball nach dem Ballverlust, sondern auch die passende Positionierung davor. Hier fehlte es an der nötigen Kompaktheit und richtigen Stellung, um konstant die Bälle zurückzuerobern oder zumindest die gegnerischen Angriffe zu vereiteln (alternativ: sie einfach zu verzögern). Somit war man phasenweise sehr anfällig.
  • Gutes Herausspielen aus den Pressingsituationen durch die Dortmunder.
    Die Schwarz-Gelben konnten sich immer wieder aus Engen befreien oder diese mit langen Bällen überbrücken. Einige weite Bälle von Hummels und Co. trafen mitten in die freien Räume der aufgerückten gegnerischen Formation und sorgten in weiterer Folge für sicheren Ballbesitz mit Raumgewinn oder gar schnelle Konterangriffe.

Nach der Halbzeit bewegte sich Bremen nun noch stärker, steckte nicht auf und konnte die Räume besser bespielen, indem sie die Außen stärker ins Spiel einbanden. Damit sorgten sie dafür, dass sie weniger Bälle verloren, auch wenn es letztlich in Sachen Ergebnis und Punkte keine Veränderung mehr bringen können sollte; im Gegenteil. Dortmund hatte nun mehr Raum und konnte seltener kontern, dafür aber deutlich effektiver.

Fazit

Ein gutes Spiel mit vielem Hin und Her. Eine sehr gute Anfangsphase der Bremer wurde durch Reus‘ Freistoßtreffer zunichte gemacht, wovon sich die Gastgeber erst nach der Halbzeit ansatzweise erholen sollten. Dort brachen sie aber nach dem vierten Treffer für Dortmund komplett ein.

Die Bremer konnten in der ersten Halbzeit keine wirkliche Großchance herausspielen – zumindest blieb mir keine in Erinnerung –, während Dortmund sich auf ihr hervorragendes Umschaltspiel besann und damit das Spiel verdient für sich entscheiden konnte. Trotzdem eine beeindruckende Taktik der Bremer aus theoretischer Sicht, wobei die Dortmunder ihre Spielweise besser und konstanter umsetzten, womit dieser hohe Sieg durchaus verdient war.

zuzak 26. Januar 2013 um 13:09

Interessant finde ich in dem Zusammenhang, dass bei dem Freiburger System ohne richtigen Stürmer geschrieben wurde es sei ein so „simples System“ und so einfach umzusetzen. Wie schwer sich die Bremer mit diesem System gegen Dortmund getan haben hat man gesehen (so einfach scheint es wohl doch nicht zu sein)…und Schaaf wird es gegen den HSV wieder ganz schnell ändern.

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Duezi 22. Januar 2013 um 10:51

„Auch die Aufstellung des überaus kombinationsstarken und spielintelligenten (nicht lachen!) Kevin Großkreutz war diesbezüglich eine gute Wahl gewesen.“
Ich musste lachen, als ich das gelesen und zwar nicht über Großkreutz, sondern über dich ! Sowas ist absolut respektlos. Ich glaube in deinem fluiden Schaltzentrum fehlt es etwas an Respekt. Nicht jeder kann im Umgang mit Medien der art präsent sein wie Hummels.
tzz

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RM 22. Januar 2013 um 12:00

Wieso sollte das respektlos sein? Großkreutz wird in der Medienanschauung und in der Meinung vieler als nicht besonders helle gesehen – ich teile diese Meinung nicht. Und auf dem Platz ist er sehr intelligent. Mir aber dann zu unterstellen, mir fehlt es in meinem „fluiden Schaltzentrum“ an Respekt, weil ich ihn für seine Spielintelligenz lobe und eventuellen Kommentaren à la „Der ist doch ned spielintelligent, dafür ist er zu dumm“ zuvorkommen wollte, finde ich wiederum respektlos.

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duezi 22. Januar 2013 um 23:00

Ich finde das einfach nicht sachlich und respektlos.
Das ist meine Meinung dazu. Ich habe mich Tag zu Tag gefreut hier etwas lesen zu dürfen, aber wenn ich so etwas lese wie “ bitte nich lachen“ dreht sich mir mein Magen gefühlte achtmal um die eigene Achse.

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MR 23. Januar 2013 um 00:24

Respektlosestes Lob ever.

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amigo 24. Januar 2013 um 17:12

Warum bist du so nachtragend ? Wenn „duezi“ es so sieht, musst du doch nicht weiter gegenrudern. schwach!

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RM 24. Januar 2013 um 17:14

Wenn man mir unterstellt, ich würde mich über einen Spieler lustig machen, während ich ihn lobe, möchte ich das doch bitte klarstellen dürfen.

P.S.: Sind die stark übereinstimmenden IP-Adressen Zufall?

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duezi 24. Januar 2013 um 18:37

ne, selbe ip .

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AP 22. Januar 2013 um 12:05

haha, duezi… hasts nicht gecheckt… 🙂

Dieser Piszczek ist einfach überragend…
Nach der 80 min. nochmal diese Sprints mit anschliessender Torvorlage…
Top dieser Junge.

Ein Artikel über die Art wie er seine Rolle spielt würde mich auch interessieren…. Er gehört als RAV mMn zu den Top 3 der Welt.

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blub 22. Januar 2013 um 15:34

Das Kevin Großkreutz nicht das größte Licht auf dem Fußballfeld ist ja relativ unstrittig. Schweini und Poldi sind das ja auch nicht;)

Um sich auf den Fußballplatz Intelligent zu verhalten muss man aber nicht zwingend intelligent sein. Man muss ein Gefühl für die Dynamik des Spiels und die wichtigen Faktoren(Ball, Zeit, Raum) in der Situation haben. Das kann man nur begrenzt lernen, dafür hat aber gerade Goßkreutz ein talent und er hat die physischen voraussetzungen das richtig gut auf den Platz zu bringen. Und er hat die Fähigkeiten dies von einer Offensivposition aus zu tun.

Man frage sich mal: Wenn er nicht wegen seiner Spielintelligenz im Team wäre, weshalb dann? Sicher nicht ausschließlich wegen seiner Qualitäten am ball, Perisic hat ja 2 Jahre auf der Bank verbracht.

Kevin Großkreutz hat ja auch immerhin einen C-Trainerschein (hab ich gelesen)

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raglfrazn 22. Januar 2013 um 17:58

Schweinsteiger ist das nicht? Aha.. und da kommst du drauf, weiiil….. ?

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JayM 23. Januar 2013 um 00:39

Schweinsteiger ist das nicht? Aha.. und da kommst du drauf, weiiil….. ?

….er schweinsteiger schon mal bei interviews reden hat hören? 😉

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Daniel_DM 23. Januar 2013 um 09:24

Ich bin zwar kein Fan und intimer Kenner der Dortmunder, aber in meinen Augen kokettiert Großkreuz ein bisschen mit dem Image des Ruhrpottasis. Ein paar Aussagen à la „das hatten wir im Adrenalin“ lassen sich in die Richtung deuten. Es gibt noch ein paar andere Aussagen die bei näherer Betrachtung eigentlich ziemlich reflektiert wirken.

Für mich einer der spannendsten Dortmunder Spieler. Auch wenn seine Bewegungen am Ball mich an Müller erinnern. (Auch so staksig und unkontrolliert) hat er in diesem Jahr schon eine ganze Reihe genialer Assists gegeben. Unvergessen sein Tunnel gegen Schweinsteiger im DFB Finale.

Es ist dabei auch in jedem Jahr dieselbe Leier. Vor der Saison behauptet jeder KG wird nur noch auf der Bank sitzen und Spieler XY ist erheblich talentierter und besser, die erste Zeit erfüllt sich diese Vorhersage auch, aber nach ein paar Monaten spielt wieder Großkreuz.

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raglfrazn 23. Januar 2013 um 12:54

@JayM

Schweinsteiger ist nicht sehr gesprächig mit den Medien, das war’s aber auch schon. Er ist da oft sehr zurückhaltend, manchmal auch ein bisschen patzig. Für mich verständlich, aber ihm deswegen fehlenden Grips zu unterstellen? Sehr zweifelhaft.

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George 21. Januar 2013 um 23:44

Ich finde vorallem das 0-2 ist sehr entscheidend gewesen.
Ich frage mich warum der von der Spielanlage defensivste Mittelfeldspieler (Fritz) in dem Angriff vor dem Konter sich ca. 1 Meter vor dem höchsten Spieler (ich glaub de bruyne wars) positioniert und den Raum zumacht, anstatt den raum hinter dem über rechts kommenden Selaisse zuzumachen.
Insgesamt fand ich das Bremer Spiel ziemlich unorganisiert.

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Uwe 20. Januar 2013 um 11:34

Bin mal gespannt, ob es Dortmund gelingt Konzentration und Spannung weiter auf diesem Niveau zu halten, um auch kommende Gegner ähnlich wie gestern zu dominieren.

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knorke 21. Januar 2013 um 12:14

Das Problem ist ja häufig nicht eine wie immer geartete Dominanz, sondern eher die Konsequenz was die Umsetzung angeht.

Da wurde in der Hinrunde zu oft ein Gang rausgenommen oder die Konzentration nicht hoch genug gehalten, wenn man meinte, die Sache sei geritzt. Das kann man dieser Mannschaft alters- und erfahrungsbedingt sicher nicht immer vorwerfen (grade mit Blick auf ein CL Spiel drei Tage später), aber ich denke das wird auch Klopp so gesehen haben. Nicht ohne Grund hat er die Vorbereitung mit Schwerpunkt Defensivarbeit gefüllt. Eigentlich können fast alle Dortmunder das, aber wahrscheinlich wird ihnen das jetzt auch wieder präsenter sein, nachdem Klopp sie damit 2-3 Wochen lang getrietzt hat.

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Josef 20. Januar 2013 um 10:55

Ausnahmsweise einmal zarte Kritik an einem Artikel:

Mir fehlt ein wenig die inhaltliche Verknüpfung zu dem wahnsinnig interessanten BVB-Sahin-Artikel: Ich hätte mir gewünscht, dass Ihr kurz die Dortmunder Aufstellung vor dem Hintergrund der im Sahin-Artikel angesprochen Varianten einordnet. Dort wurde u.a. sehr plausibel begründet, warum das Pärchen Kehl-Gündogan besser passt als das Pärchen Bender-Gündogan. Das hättet ihr durchaus ebenso kurz aufgreifen können (inklusive berechtigtem Eigenlob), wie die mittlerweile hier in den Kommentare beschriebene Positionierung Sahins nach seiner Einwechslung.

Des Weiteren würde mich interessieren: War Großkreutz links eine Reaktion auf Petersen? Oder Reus über rechts ein Angriff auf die schwache Bremer LV? Warum passte Reus hier besser als Kuba?

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dasdo123 20. Januar 2013 um 11:03

Reus passte nicht besser als Kuba. Kuba war unter der Woche angeschlagen und konnte nicht das komplette Training absolvieren. Klopp hat daher Kuba lieber geschont und später gebracht.

Wäre Kuba ohne Probleme unter der Woche geblieben, dann hätte er wohl auch gespielt. Es gibt im BVB-Kader keinen Spieler, der besser die Offensive mit der Defensive verbindet.

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Josef 20. Januar 2013 um 16:00

Danke.
Manchmal sind die Erklärungen so einfach..

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mb 20. Januar 2013 um 10:07

Bremen ist nicht sicher genug in ihrem passspiel um dortmund gefährlich zu werden. Offensiv wie defensiv. Aber das steht ja alles in dem artikel, der wieder sehr gut ist!

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binnensider 20. Januar 2013 um 09:25

Ich stimmt mischl auch ohne Alkohol zu – der eine Knackpunkt war Bremens rechte Seite. Petersen hat schlicht schlecht nach hinten gearbeitet und wenn er es machte, war er naturgemäß als Stürmer überfordert. Schmelzer und Großkreutz haben dort richtig gut gearbeitet (ich war im Stadion und saß auch genau auf dieser Seite).
Der zweite Knackpunkt war für meine Begriffe der mangelhafte Spielaufbau bei Bremen. Fritz hat immer wieder den Ball verzögert, aus der Innenverteidigung, insbesondere Prödl kam so gut wie nichts -was aber auch daran lag, dass Dortmund mit der bekannten unglaublichen Laufleistung die möglichen Anspielstationen zugestellt hatte.
Noch ein Wort zu de Bruyne: ich hatte den Eindruck, daß gerade seine Stärken, aus dem Mittelfeld den Ball nach vorne zu treiben, so weit vorne schlicht verschenkt sind.

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mischl 20. Januar 2013 um 17:16

ich reg mich inzwischen auch seit 24 stunden auf 🙂
also ich steiger mich da inzwischen richtig rein
ich finds gut, dat der thomas von der raute abweicht, wenn er weiterhin dominant spielen möchte. raute is ja ansich nichts verwerfliches, bremen hat ja nicht umsonst eine im logo.
aber was ich mich vor der saison, als das 4141 in der vorbereitung angedeutet wurde, gefragt hab war: was macht bremen eigentlich, wenn sich elia/arnautovic verletzt. da hab ich noch bisl mit der jugend gerechnet.

und was passiert letztendlich bei ner sperre?!?!?! SYSTEMWECHSEL, und das die ganze winterpause trainieren? wurde jetzt das alte system übern haufen geworfen (wo man immer gesagt hat „abwarten, braucht zeit“).?
sitzt petersen auf der bank, wenn arnautovic zurückkehrt?

und kommentare zu fritz spar ich mir. bin immer wieder traurig, wenn ich sehe, dass der eigentlich auf die bank gehört inzwischen 🙁

gegen dortmund darf bremen inzwischen auch zu hause verlieren. ich blick nur leider immer weniger bei dem konzept durch

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Stoertebeker 20. Januar 2013 um 09:22

Ich finde den Artikel nicht nur gut, sondern auch tröstlich. Und mit Arnautovic wird eh alles besser.

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dasdo123 20. Januar 2013 um 02:05

Uff, man kann natürlich versuchen auch ein paar positive Sachen am Spiel von Bremen zu finden. Aber ehrlich gesagt ist mir das nach einem 5:0 hier zu gut dargestellt. Bremen war nach vorne desolat und hinten zwar nicht am schwimmen, aber auch alles andere als stabil.

Der Ansatz mag zwar interessant sein, aber wenn ich gegen so eine Mannschaft spiele, dann muss ich auch ein Mittel haben, welches bei einem Rückstand greift. Bremen hatte überhaupt keinen anderen Ansatz als immer wieder ins offene Messer zu laufen und sie waren selbst mit diesem eingegangen Risiko nicht in der Lage in der Offensive Druck aufzubauen und so zu Chancen zu kommen.

Anfängliche gute 8 Min. sind mir dann einfach zu wenig für ein Loblied und es ist ja auch nicht damit geklärt, ob der BVB sich auch ohne das Tor besser auf Bremen eingestellt hätte.

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RP 20. Januar 2013 um 10:27

Danke, der Kommentar spricht mir aus der Seele.

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RP 19. Januar 2013 um 23:38

Großartig mal wieder von Werder -.- .
Wie kann man sich bloß einbilden so gegen Dortmund zu spielen?
Kein 6er, teilweise schlecht abgestimmtes Pressing und Petersen im rechten Mittelfeld? Warum?
Ich glaub ein Trainerwechsel wäre nach all den Jahren gut und würde neuen Schwung bringen. Unter Schaaf gibt es einfach keinerlei Anzeichen auf eine Verbrsserung der Defensive, dabei war diese schon letztes Jahr ein Problem.

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Dmon 20. Januar 2013 um 00:10

Komischer Kommentar. Schaaf zeigt sich experimentierfreudig und innovativ wie nie und hier wird von ’neuem Schwung‘ gestammtischt. Nichts für ungut.

Ich fand den Ansatz richtig gut, auch wenn er natürlich bescheiden umgesetzt wurde.

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mischl 20. Januar 2013 um 01:11

auch in den testspielen hat man mit petersen auf rechts außen das problem gesehen. wenn der diagonal zieht war die rechte seite „unbesetzt“. und bilde ich mir das falsch ein oder kamen die meisten angriffe von dortmund in den ersten 30 min über die rechte seite? zu faul, enttäuscht und betrunken um jetzt die statistik rauszusuchen 😉

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RP 20. Januar 2013 um 10:25

Ich habe mich vorhin wahrscheinlich aus Frust über die Niederlage etwas schlecht ausgedrückt. Ich habe kein Problem damit, dass Petersen auf dem rechten Flügel spielt ( abgesehen davon, dass er ich ihn nie aufstellen würde) und dass sich Schaaf etwas einfallen lässt, aber trotz allem positiven offensiv ist Werders Arbeit gegen den Ball einfach schlecht.
Ich bin selber ein Verfechter des Offensivspiels und liebe Mannschaften die “ Fußball spielen“, wie Swansea, Malaga, Arsenal… Aber trotzdem darf man das Ziel nicht aus den Augen verlieren, welches für Werder ein Sieg sein muss oder zumindest ein Remis.
Werder hatte gestern 60 Prozent Ballbesitz und Dortmund konnte genau ihr Spiel spielen. Kompakt verteidigen und schnell nach vorne spielen.

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mischl 20. Januar 2013 um 17:02

aber gerade petersen ist gegen den ball einer der besten stürmer seit jahren bei werder

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JB 19. Januar 2013 um 22:32

Natürlich zunächst: Schöner Artikel, danke.
Eine Kleinigkeit: Ich selbst habe das Spiel leider nicht gesehen, hatte mich aber beim Lesen des kicker-Spielberichts spontan gefragt, wie wohl nach der Sahin-Einwechslung die Grundausrichtung bei Dortmund aussah. Ich weiß, die letzten 7 Minuten sind nicht wirklich aussagekräftig, aber speziell nach eurem letzten Artikel zum Sahin-Transfer und den diesbezüglichen Möglichkeiten fände ich das schon interessant zu wissen.
Könnte da jmd was dazu sagen?

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Jose Mourinho 19. Januar 2013 um 23:05

4-2-3-1, Gündogan wurde auf die 10 verschoben

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JB 19. Januar 2013 um 23:41

Danke, klingt natürlich logisch. Schade, eine fast 1:1 adaptierte Leverkusen-Ausrichtung wäre so interessant für den BVB. Vielleicht kommt es ja noch im Laufe der Saison.

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Miles 20. Januar 2013 um 02:05

Ich glaube kaum das eine 1:1 Umsetzung von Leverkusen erfolgreich wäre. Mit 3 Sechsern, die ihre Stärken primär in der Defensive haben, ist das System für den BVB in den meisten Spielen kaum als erfolgreich ein zu stufen.

Auch wenn der BVB schon diese Saison ein 4-3-3 gespielt hat (Manchester, München, Hoffenheim), so ist das aber anders ausgerichtet und es wird wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht deutlich höher als bei Bayer verteidigt. Mit einer Besetzung Kuba und Gündogan auf den Halbpositionen bleibt das nicht aus.

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Rasengrün 19. Januar 2013 um 21:59

Die interessanteste Art Selbstmord auf dem Platz zu begehen, die ich je gesehen habe. Übermut nach der unglücklichen Hinspielniederlage?

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