Valencia CF – FC Bayern München 1:1

Eine rote Karte als Segen: Valencia spielt zu zehnt besser als zu elft und stellt Bayern vor erhebliche Probleme. Feghouli glänzt in einer Doppelrolle und wird vom Glück belohnt.

Grundformationen

Formationen zu Spielbeginn

Bei Bayern rotierten Badstuber, Lahm, Martinez, Ribery und Pizarro in die Startelf. Mit Dante und Badstuber standen nun also zum ersten Mal in dieser Saison die beiden linksfüßigen Innenverteidiger gemeinsam im Abwehrzentrum, der Brasilianer übernahm hierbei den halbrechten Part.

Im Mittelfeldzentrum spielte Martinez absichernd vor den Innenverteidigern, während Schweinsteiger häufig auf die Flügel auswich, um Dreiecke mit Ribery und Alaba bzw. Müller und Lahm zu bilden.

Kroos ließ sich bei Ballbesitz wie gewohnt recht weit ins Mittelfeld zurückfallen und arbeitete gegen den Ball im 4-4-2 neben Pizarro an vorderster Front.

Bei Valencia kehrte ein redaktionsintern hoch geschätzter Spieler in die Startelf zurück. Der Argentinier Banega gilt als giftiger, zweikampfstarker Sechser, der vertikal wie horizontal agieren kann und zudem sehr pressingresistent ist.

Nachdem die Aufstellungen raus waren rechnete ich eigentlich mit einem 4-3-3/4-5-1 mit fluider Dreifachsechs. Pellegrino hatte jedoch andere Pläne und ließ Banega sehr hoch spielen, bei gegnerischem Ballbesitz teilweise sogar vor Soldado. Wahrscheinlich sollte er seine läuferischen und zweikämpferischen Fähigkeiten nutzen, um Bayern erst gar nicht ins zweite Drittel kommen zu lassen.

Valencia spielte also ein recht klares 4-4-2 mit tiefen Sechsern und offensiven Flügeln. Tino Costa und Parejo schalteten sich nur selten mit in die Offensive ein, sondern überließen dies eher den Außenverteidigern.

Die erste Halbzeit: Probleme des 4-4-2 gegen Bayern

Der Plan, Bayerns Spielaufbau mit Soldado und Banega in der vordersten Linie zu stören, ging nicht auf. Badstuber und Dante konnten immer wieder gute Vertikalpässe zwischen die Linien spielen, wo Kroos, Schweinsteiger und Martinez Überzahl gegen Tino Costa und Parejo hatten.

Bayern konnten das Spiel mit mehr als zwei Dritteln Ballbesitz kontrollieren, ohne aber zu zwingenden Torchancen zu kommen. Dies lag vor allem daran, dass sich Lahm und Alaba anfangs zurückhielten, sodass Ribery und Müller oft auf zwei Gegenspieler zuliefen.

Valencia schaffte es bei den Kontern nicht, Soldado und Banega genügend Unterstützung zu verschaffen, da die offensiven Außen gegen Ribery und Müller halfen und die Sechser ja ohnehin tief blieben.

Resultat war eine erste Halbzeit, der man ansah, dass beide Teams mit einem Remis leben konnten. Der Platzverweis gegen Barragan wirkte sich erst nach dem Seitenwechsel aus – jedoch anders, als man vielleicht denke konnte.

Valencia mit risikoreichem Konterspiel – Feghouli glänzt in Doppelrolle

Was sich kurz vor der Halbzeit schon angedeutet hatte, setzte sich in der zweiten Halbzeit fort: Bayern wirkte
unkonzentriert, leistete sich leichte Ballverluste und lud Valencia so zu schnellen Angriffen ein.

Bei diesen gingen sie etwas unorthodox für eine Mannschaft, die schon eine Runde weiter und zudem in Unterzahl war.Interessant war, dass Pellegrino in der Halbzeit nicht wechselte, sodass kein gelernter Rechtsverteidiger auf dem Feld stand.

Um dies zu kompensieren, musste Feghouli eine Doppelrolle einnehmen. Im 4-4-1 gegen den Ball rückte er rechts in die Viererkette, Banega verteidigte vor ihm.

Nach Ballgewinn spielte Feghouli so, als hätte er noch einen Rechtsverteidiger hinter sich. Er rückte weit mit vor und ermöglichte Banega den Weg zurück in die Zentrale. Da Cissokho auf der linken Seite auch mit aufrückte, entstand eine riskante, asymmetrische Anordnung:

Feghouli spielte in Ballbesitz sehr offensiv. Er beschäftigte so Alaba, hinter welchem Soldado Räume suchte. Cissokho rückte links ebenfalls weit mit auf, um Verlagerungen zu empfangen. Ribery und situativ Kroos zockten, konnten die markierten Räume jedoch nicht finden.

Hinten blieb der Viererblock aus den beiden Innenverteidigern und der Doppelsechs zur Absicherung zurück. Guardado rückte von der linken Seite in Richtung Zehnerraum, um sich von Cissokho hinterlaufen zu lassen. Feghouli gab einen Rechtsaußen und suchte Kombinationen mit Banega, der sich vermehrt im rechten Halbraum aufhielt.

Es war ein gefährliches Spiel, was Valencia trieb, denn Bayern antwortete mit situativem Zocken der Außenspieler auf die riskante Anordnung der Spanier. Ribery und Müller blieben wechselweise vorne, um bei Gegenkontern hinter den aufgerückten Außenverteidigern angespielt zu werden.

Dass Bayern jedoch kein Kapital daraus schlagen konnte, lag an mehreren Faktoren:

1. Es wurde oft nicht schnell genug umgeschaltet, was sich vor allem darin äußerte, dass der erste Pass nach Ballgewinn nicht diagonal oder vertikal sondern eher zurück gespielt wurde.

2. Ribery und Müller erwischten individuell einfach keinen guten Tag, um sich im 1gegen1 durchzusetzen.

3. Valencia zeigte sich ballsicher, besonders Soldado konnte viele Bälle gegen Dante und Badstuber behaupten.

4. Bayern war bei den (Gegen)Kontern zu ungeduldig, um auf weitere nachrückende Spieler zu warten.

Was Bayern in Überzahl schlecht machte

„Wir haben zu oft die falschen Entscheidungen getroffen, ob wir ins Dribbling gehen oder über das Passspiel kommen“, sagte Philipp Lahm nach der Partie. Der Kapitän hatte recht, zu selten schaffte es Bayern, die Überzahl zu nutzen. Hundertprozentige Torchancen konnte man sich nicht wirklich herausspielen, die größte Gefahr erzeugte der Rekordmeister nach Ecken – Dante zeigte sich hier sehr präsent und endlich mal torgefährlich.

Doch wieso kamen die passstarken, individuell so starken Bayern nicht in Szenen, in denen sie ihre Überzahl aussspielen konnten? Valencia stand im zweiten Durchgang recht tief und versuchte Bayern mit den oben beschriebenen, überfallartigen und riskanten Kontern zu überraschen.

Valencias tieferes 4-4-1, in dem es kaum Raum zwischen den Linien gab.

Laut whoscored.com spielte sich 40% des Spielgeschehens im Drittel vor Valenicas Tor ab – vor dem Münchener Tor nur 20%.

Da Valencia tief stand, hatten sie nicht mehr das anfangs beschriebene Problem aus dem ersten Durchgang. Es gab durch die in der Vertikalen sehr kompakte Ordnung kaum Räume zwischen den Linien, welche Bayern bespielen konnte.

Auch die von den Bayern oftmals so gut angebrachten Spielverlagerungen blieben größtenteils aus. Grund dafür war, dass Valencia in der Horizontalen gar nicht so extrem verschob, wie es viele Mannschaften tun.

Der ballferne Außenverteidiger blieb häufig sehr weit auf dem eigenen Flügel, besonders Cissokho konnte auffällig viele Diagonalbälle vor Müller klären.

Eine positive Ausnahme bildete hier der späte Ausgleichstreffer der Bayern, bei dem Badstuber einen starken Diagonalball auf Lahm spielte, der mit seiner Flanke – mit Umweg über Gomez – Müller fand.

Ein weiterer negativer Aspekt im Überzahlspiel der Bayern war die Strafraumstaffelung. Es gab durchaus viele Situationen, in denen Alaba und Ribery sich bis zur Grundlinie durchspielen konnten (etwas häufiger als Lahm und Müller rechts), jedoch konnten sie nie eine hundertprozentige Torchance daraus kreieren.

Bis auf Müller zeigte kein Spieler gute Freilaufbewegungen im Strafraum, was es Valencia recht einfach machte, diese Szenen zu verteidigen. Ab und zu stieß Martinez bei Angriffen über die linke Seite am langen Pfosten mit in den Strafraum, doch der große Linksverteidiger Cissokho fing die gelupften Flanken regelmäßig ab.

Bayern blieb also größtenteils harmlos und geriet durch eine äußerst unglückliche Situation auch noch in Rückstand. Howard Webbs katastrophale Bewertung eines Zweikampfs zwischen Dante und Guardado schenkte Valencia einen Freistoß, den Bayern eigentlich schon geklärt hatte. In der zweiten Welle dribbelte Feghouli sich dann zu einfach nah an den Strafraum heran und gab einen ungefährlichen Schuss mit seinem schwachen linken Fuß ab. Da Dante diesen aber unglücklich mit der Hand abfälschte, war Neuer geschlagen. Valencia zog sich nun noch weiter zurück, Bayern hatte die gleichen Probleme.

Auswechslungen

Zehn Minuten vor dem Gegentor vollzog Heynckes einen Doppelwechsel. Die Kombinationsspieler Kroos und Pizarro machten Platz für Shaqiri und Mandzukic, die beide direktere Spielertypen sind.

Mandzukic sollte seine Kopfballstärke einbringen, während Shaqiri als Zehner immer wieder auf die Flügel ausweichen sollte, um dort mit Müller bzw. Ribery zu interagieren. Der Doppelwechsel und die dahintersteckende taktische Intention wäre fast sofort aufgegangen: Shaqiri fand mit einer Flanke von rechts Mandzukics Kopf, von dem der Ball aber nur an den Pfosten ging.

Nach dem Gegentor brachte Heynckes dann Gomez für Ribery und stellte auf 4-4-2 um. Shaqiri und Müller besetzten im Wechsel die Flügel, Mandzukic und Gomez den Strafraum. Bayern spielte nun konsequent über die Flügel und flankte viel. Dies war zwar wenig effizient, dafür aber immerhin effektiv: Eine Flanke Lahms verlängerte Gomez auf Müller, der zum Ausgleich einschob.

In der Schlussphase versuchte es Bayern noch mit einigen Fernschüssen, die aber harmlos waren. Mit einer Mischung aus Zeitspiel (Valencia) und gemäßigtem Risiko im Angriffsspiel (Bayern) ging das Spiel zu Ende.

Kurz zusammengefasst:

  • Ribery wirkte nicht fit, eventuell wurde ihm aber auch schnell die Lust genommen. Sein direkter Gegenspieler Barragan setzte in seiner 33-minütigen(!) Spielzeit ganze 7 Tacklings an (3 Fouls) – Platz 2 in dieser Kategorie gehörte bei Valencia Feghouli, der in 90 (!) Minuten 4 Tacklings vollzog.
  • Bayern bei Eckbällen verbessert, Dante sorgte für Gefahr und hatte die meisten Torversuche aller Spieler (4). Unverständlich jedoch, warum Bayern die Ecken ab Mitte der zweiten Halbzeit kurz trat, um dann aus dem Halbfeld zu flanken, hier entstand keine Gefahr.
  • Schweinsteiger und Kroos mit einigen Unkonzentriertheiten, Martinez mit weniger Ballkontakten, dafür aber sehr sicher und mit guter Übersicht.
  • Bayern nicht so flexibel wie zuletzt, Überladungen fanden nur selten statt.
  • Riberys Zocken erwies sich im Nachhinein als Schwäche, da Feghouli der Spieler war, der am meisten Druck machte.

Fazit

So blöd es auch klingen mag, die rote Karte war ein Segen für Valencia. Nicht, weil Bayern weniger Gas gegeben hat oder weil man zu zehnt nochmal die zweite Luft bekommt, wie es an etlichen Stammtischen heißen wird.

Mit einem Mann weniger sahen sich die Spanier schlichtweg gezwungen, ihre offensichtlich nicht passende 4-4-2-Ordnung aus der ersten halben Stunde zu ändern. Die tiefere Stellung in Kombination mit dem relativ gering ausgeprägten horizontalen Verschieben stellte Bayern vor Probleme. Ihre typischen Verlagerungen konnten sie nicht spielen, dafür hätten sie relativ einfach in direkte Duelle kommen können. Hierbei klappte allerdings recht wenig, sodass man folgerichtig kaum zu hochkarätigen Chancen kam. Die ungünstige Strafraumstaffelung machte dann auch jene Szenen zunichte, in denen sie bis auf die Grundlinie durchkamen.

Valencia erarbeitete sich hingegen mehr klare Torchancen, was hauptsächlich an ihrem riskanten Aufrücken nach Ballgewinn lag. Mit etwas Glück gewinnen sie das Spiel, allerdings müssen sie andererseits froh sein, dass Bayern die Gegenkonter so schwach ausspielte.

Bayern hat es nun in der eigenen Hand, den Gruppensieg perfekt zu machen. Valencia wird in der K.O.-Runde vor allem im Mestalla ein unangenehmer Gegner bleiben.

OneTwo 21. November 2012 um 14:32

Ich Finde die Abstimmung zwischen Schweinsteiger und Martinez im Spiel mit ball alles andere als optimal. Mit Gustavo lief es bisher besser. Ich kann noch nicht erkennen wo Heynckes mit dieser Doppel-6 taktisch hin will (in der offensivbewegung). Sicherlich sind wir nach der Winterpause Schlauer…

Aktuell laufen sich die beide noch auf den Füssen herum und spielen zu Horizontal bzw. teilen sehr ähnliche Aufgaben. Ich meine Martinez ist grundsätzlich eher ein horizontaler Sechser, seine Idealposition ist die des alleinigen Abräumer vor der Abwehr in einem 4-3-3 / 4-1-4-1. Das Spiel kann er normalerweise dank seiner Übersicht und Pass-Sicherheit sehr gut eröffnen. Deshalb tut er sich mit der Position in einer Doppel-6 schwer : Offensive, vertikale Läufe kann man von ihm nicht erwarten.
Diesen Part müsste eigentlich Schweinsteiger übernehmen aber er lässt sich meiner Meinung in den letzten Spielen viel zu häufig nach hinten fallen wo er Höher zu gebrauchen ist. Mit Martinez, Boateng, Dante und Badstuber hat man ausreichend Spieler für den Aufbau. Schweini Sollte sein sich fallen lassen mehr dosieren.
Da beide Sechser viel zu tief rumturnen, ist Kroos in der Offensivzentrale auf sich allein gestellt. Und Da er nicht der Agilste ist, sondern über andere Qualitäten verfügt, laufen solche Spiele meistens an ihm vorbei, was zu erwarten ist und kein Vorwurf an ihm ist. Er hat einfach nicht die Mobilität um sich von seinen Gegenspielern zu lösen wenn der Gegner den 10er Raum eng macht. Er Braucht Unterstützung : entweder von einem der Flügelstürmer der einrückt, von einem Stürmer der sich fallen lässt oder halt von einem Sechser der vertikaler agiert. Ist keines dieser Elemente vorhanden, kann er nichts machen.

Letztes Anmerkung zu Shaqiri : Der gefällt mir sehr gut. Einer der wenigen Spieler bei den Bayern die einfach mal aus der zentrale mit Drive Richtung Tor laufen. Wenn der sich gut entwickelt kann er ein großer werden.

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IF Kroos 21. November 2012 um 15:11

Ich denke die Aufgabenverteilung ist klar sehe ich momentan auch so wie von dir beschrieben.Das problem speziell gestern hat PP eigentlich gut auf den Punkt gebracht.Die Spielverlagerungen haben gestern nicht den gewünschten effekt erzielt, da man sonst immer sehr viele Räume dadurch überbrückt und Platz für nachrückende Spieler schafft.

Zudem muss man auch sagen das Ribery gestern nicht viel nach hinten gearbeitet hat bzw konnte und die Sechser dadurch mehr Raum dahinter absichern mussten.

Bei Shaq merkt man finde ich deutlich das er das Spiel noch nicht so verinnerlicht hat.Da sind mir noch zuviele überhastete Abschlüsse die oft in Konter münden wenn die Aussenverteidiger mit aufgerückt sind.

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IF Kroos 21. November 2012 um 14:10

Starke Analyse !!!
Musste nicht einmal nachlesen super strukturiert nicht ein Wort zuviel und trotzdem alles gesagt.Die Zusammenfassung am ende rundet das ganze auch noch wunderbar ab, mach bitte in Zukunft öfter die Artikel zu Bayern liest sich echt klasse xD

mfg

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ZeugeYeboahs 21. November 2012 um 14:22

Als die rote karte fiel, dachte ich: super, jetzt kann heynckes den gelbbelasteten dante rausnehmen und einen extra offensivspieler bringen. zb. shaqiri oder madzukic. wurde leider nix draus, und dante und stubi standen meist arbeitslos im mittelkreis…

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Peter 21. November 2012 um 13:16

Kroos war, wie in den letzten Spielen, einfach schlecht. Und andere haben natürlich auch nicht ihr bestes Spiel gezeigt.

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martin 21. November 2012 um 14:29

sag mir mal, warum du unter jedes bayernspiel schreibst, dass kroos schlecht war.

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Peter 21. November 2012 um 14:42

Weil er lustlos wirkt und wir Spieler haben die in solchen Spielen besser sind. Heynckes hat s ja auch noch begriffen, dass er Shaqiri bringen muss, wenn wir nach vorne ein bisschen dynamischer spielen will. Kroos kann sich kaum von den Gegenspielern lösen, da er einfach zu phlegmatisch ist. Verstehe nicht warum er immer spielen darf. Er scheint trotz schlechten Leistungen von der Rotation befreit, obwohl er nur was bringt, wenn es gegen Manschaften geht, die im mehr Raum lassen. Außerdem hab ich mich einige Spiele nicht zu Wort gemeldet, aber gegen Nürnberg war er nun wirklich auch nicht gut.

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blub 21. November 2012 um 15:19

„Wirkt lustlos“, „phlegmatisch“
zum Glück kann man in der Championsleague nicht die Nationalhymmen mitsingen.

Kroos ist das Paradebeispiel für eine Musterorientierten Spielgestalter, Shaquiri ist im Gegensatz dazu sehr Aktionsorientiert.
D.h. wenn man Formativ, oder aufgrund von Vorarbeit [training oder Scouting](z.B. weil man lücken aufgrund von Spielerrollen gefunden hat) überlegen ist, dann ist der einfluss von Kroos ganz immens. Und er spielt stärker MIT anderen Spielern als Shaquiri.

[Gewagte These hier: Wenn Kroos nicht in Spiel kommt ist es Heynckes Schuld]

Wenn man Shaquiri bringt macht er direkt irgend etwas, daher ist er auch ein besserer Einwechselspieler.(noch ne Begründung wenn man das System wechseln will/muss, den Musterorrienteirten Spieler beginnen zu lassen).

Dazu kommt das man wieder unendlich Halbfeldflanken geschlagen hat und zur Zeit von Shaquiri waren mit Madzukic und Gomez deutlich bessere(und mehr) Abnehmer da als mit Pizarro zu Beginn. Optischer vorteil für Shaquiri hier.

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OneTwo 21. November 2012 um 15:47

@Blub
An der These ist was dran. Ohne hier Heynckes kritisieren zu wollen.
Ich finde auch dass Kroos sehr wichtig ist wenn er genau weiß was er machen soll. Etwas spontanes kann man von ihm nicht erwarten. Er ist nicht der spieler der ein spiel alleine entscheidet, außer vielleicht mal durch ein Fernschuss, aber dass ist selten.

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Uli 21. November 2012 um 12:38

„Unverständlich jedoch, warum Bayern die Ecken ab Mitte der zweiten Halbzeit kurz trat, um dann aus dem Halbfeld zu flanken, hier entstand keine Gefahr.“

Aber hallo da könnte ich jedes Mal die Wände hochgehen! Kaum zu glauben was Bayern dort in jedem Spiel liegen lässt und das schon seit Monaten.

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AlexF 21. November 2012 um 14:54

Das wurde ja von TE? auch schon im Podcast genannt, er konnte es nur ledier nicht genau belegen, dass die Bayern mit zu vielen Flanken aus dem Halbfeld operieren.

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TE 21. November 2012 um 15:06

Das war TR 😉 Ich moderiere nur im Podcast…

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Wiktor-Maslow 21. November 2012 um 12:15

Guter Artikel.

Ansonsten hätte man noch erwähnen können, wie stark sich Valencia trotz Unterzahl aus dem Gegenpressing der Bayern befreite. Außerdem, dass der Platzverweis zu stärkerem Einrücken der Flügelspieler Valencias führte, wodurch sie im Zentrum immer wieder überluden und Bayern Zuordnungsschwierigkeiten bescherten. Besonders Banega ist hier hervorzuheben, der, wie im Artikel erklärt, davon profitierte, dass Feghouli Breite gab.

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IF Kroos 21. November 2012 um 13:56

Welches Gegenpressing ???
Die Mannschaft wirkte absolut platt, ideenlos und einige waren schlicht und ergreifend einfach nicht fit.Da frag ich mich schon warum man einen Ribery da fitspritzen muss wenn draussen ein Shaquiri sitzt.

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Kinglui 21. November 2012 um 14:21

Die Bayern haben schon einige Male ihr in dieser Saison recht ordentliches Gegenpressing versucht und sind nach Ballverlust mit 2-4 hoch stehenden Spielern auf den Ballführenden Spanier. Valencia hat sich jedoch mit ihren technisch starken Spielern jedesmal wirklich sehr souverän und gekonnt befreit und das Gegenpressing damit ins leere laufen lassen. Das habe ich in der Form selbst von Manschaften wie etwa Real Madrid schon deutlich schwächer gesehen.

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IF Kroos 21. November 2012 um 15:16

Sie haben es nicht nur manchmal versucht sondern wie ich finde auch erfolgreich praktiziert(das 1:0 am Samstag in Nürnberg z.B)Aber das geht halt nicht wenn ein Ribery davon komplett entbunden wird.

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Kinglui 21. November 2012 um 16:02

Das „versucht“ war auf das Spiel gestern bezogen. In vielen anderen Spielen dieser Saison hat Bayerns Gegenpressing sehr gut gegriffen, da bin ich bei dir. Der Unterschied lag für mich nur weniger darin, dass die Bayern ihr Gegenpressing gestern viel schlechter als sonst aufgezogen hätten, sondern darin, dass Valencia das deutlich besser gelöst hat als viele bisherige Gegner.

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