SV Podcast Nr. 8: Manndeckung und Meisterduelle

In der achten regulären Ausgabe unseres Podcasts unterhalten sich TR, RM und MR über die ersten Bundesliga-Eindrücke, die anstehenden Champions League-Spiele und den aufkommenden Trend der wiederkehrenden Manndeckung.

Wir starten mit der Bundesliga (Bayern, Frankfurt (ab 5:44), Hoffenheim (ab 11:46)), kommen dann zu einer ausführlichen Diskussion der Manndeckung (ab 16:00) und leiten dann über zur Königsklasse (ab 32:08). Neben den deutschen Spielen kommen wir auch auf Real gegen City und kurz auf Juventus gegen Chelsea zu sprechen.

Hier kann man den Podcast downloaden. Im Laufe des Tages geht er auch bei iTunes online.

Man kann den Podcast übrigens auch über einen gesonderten Feed abonieren.

AlexF 19. September 2012 um 12:47

Ich hab mal eien Frage, ihr sprecht des Öfteren davon, dass ihr euch spiele im Nachhinein nochmal anguckt. Wo geht das, kenne nur die Seiten wo man Zusammenfassungen fidnet, aber da sind ja meist nur die Tore zu sehen.

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RM 19. September 2012 um 12:58

Kauft man sich Sky für die Bundesliga, erhält man einen SkyGo-Account, mit welchem man sich die Spiele der Bundesliga im Nachhinein ansehen kann. Außerdem kann man dank Google unterschiedlichste Seiten ausfindig machen, wo Spiele hochgeladen und zum Download verfügbar gemacht werden. Auf Youtube findet man ebenfalls unterschiedlichste Spiele.

Allerdings raten wir von Torrents oder ähnlichem ab, da dies natürlich illegal ist.

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HW 19. September 2012 um 14:31

Und dann gibt es noch sowas wie Video- und Festplattenrecorder.

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AlexF 20. September 2012 um 12:18

MIt SkyGo war mir klar und auch bekannt, jedoch kommt das für mich nicht in Frage, da ich seltenst zuhause Fußball gucke. Dachte eher an die zweite Lösung, der Umstand der Illegalität ist mir durchaus sehr bewusst, trotzdem danke für den HInweis.

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db 19. September 2012 um 01:14

Zum Thema aufrückender Torwart. Nach dem Spiel Der Nationalmannschaft wo Neuer so aufgerückt war, erinner ich mich noch an einige Sachen die ich gehört hatte im Anschluss. Es war die Rede das Neuer wie ein Libero gespielt hatte, da er ja wirklich sehr weit aufgerückt war.

Im Nachhinein meinte er das die neue Generation extra so ausgebildet wird um mit aufrücken zu können, sozusagen das wenn die Abwehr gepresst wird der Torwart das Spiel gestaltet, und das in Zukunft die Keeper viel weiter vorne stehen werden.

Sozusagen wenn sie schon so ausgebildet werden, kann man sich wohl schon fast sicher sein das es in den Kommenden Jahren ein neues Element des Modernen Profifußballes werden wird.

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HW 18. September 2012 um 22:34

Ich sehe den vertikalen Innenveteidiger nicht als neue Erscheinung. Mir fällt spontan immer Koeman ein. Und auch in den 70ern gab es die Tendenz Überzahl im Mittelfeld zu schaffen durch aufrückende Verteidiger.
Das ist wahrscheinlich eine ganz normale Entwicklung.

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MR 18. September 2012 um 23:26

Genau das war doch der Punkt im Podcast.

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HW 19. September 2012 um 07:41

Vielleicht habe ich nicht richtig aufgepasst. Beckenbauer habt ihr ja angesprochen.
Interessant wäre wie die Gegner früher auf diesen Libero reagiert haben und warum der Spielertyp eine Zeit (fast) verschwunden war.
In Deutschland mag das an der Entwicklung vom Manndecker zum Innenverteidiger in der 4er-Kette liegen.
Ich tue mich jetzt aber schwer Spieler wie Baresi (italienische Libero-Schule), Blind oder Blanc in die Reihe mit modernen Innenverteidigern zustellen.

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Tank 19. September 2012 um 12:24

@ HW:

Bzgl. Baresi tue ich mich da überhaupt nicht schwer. Grade weil er bei Milan ja in einer ziemlich modernen Viererkette spielte, sehe ich eigentlich nicht, was den „Libero“ Baresi noch vom „vertikalen Innenverteidiger (mit spielmacherischen Qualitäten)“ , also zum Beispiel von Hummels trennt. Ist für mich die gleiche Position.

Aber wenn ich da etwas Grundlegendes übersehe, dann bitte mich korrigieren.

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LeFlo777 19. September 2012 um 13:55

Vertikaler Innenverteidiger!? Vor ein paar Jahren hieß der Lucio und spielt bei den Bayern. Und die Aufregung war groß, weil er durch seine Dribblings große Löcher in die eigene Verteidigung gerissen hat. Ich erinnere mich da an einen Artikel in der SZ über V. Ismael, mit der Überschrift „Lucios Manndecker“.
So ein vertikaler Verteidiger birgt mMm viel Risiko bei Ballverlusten.

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HW 19. September 2012 um 14:30

@ Tank und LeFlo

Nein , ich habe einfach nicht im Kopf wie der Offensivdrang bei Baresi aussah. Daher hast kannst du wahrscheinlich mehr sagen als ich.

Was Lucio betrifft. Der Mann was natürlich eine Bombe … bei der man nie wusste wie lang die Zündschnur ist. Es ist eben ein Unterschied ob man nach vorne rennt, vielleicht sogar in den Gegner, oder ob man eine taktische Position einnimmt und sich dann auch vom Ball trennt.

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Tank 19. September 2012 um 14:38

Naja, Vorstoß eines Innenverteidigers ist nicht gleich Vorstoß eines Innenverteidigers. Zunächst einmal muss man zwischen spontanen, ungeplanten Läufen, die im taktischen System eigentlich nicht vorgesehen sind und solchen, die Teil der Taktik sind unterscheiden. Wenn z.B. Mascherano bei Barcelona im Rahmen der Taktik vorstößt, dann lässt sich Busquets fallen und schließt so das von Mascherano gerissene Loch nach 2-3 Sekunden wieder. Weil Mascherano genug Platz hat und den Ball bei seinem Lauf eng am Fuß behält, ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Gegner ihm den Ball innerhalb dieses kurzen Zeitfensters abnimmt. Insgesamt also eine eher geringe Gefahr. Zumal Mascherano dynamisch genug ist, sofort ins Gegenpressing zu gehen, wenn er den Ball verliert. Im Notfall hilft dann das taktische Foul.

Zweitens ist es enorm wichtig, dass ein Innenverteidiger weiß, wann es richtig ist vertikal zu gehen. Eine gute Situation ist zum Beispiel dann gegeben, wenn der Gegner sich ausschließlich darauf konzentriert die Passwege aus der IV zuzustellen und sich dadurch eine Gasse nach vorne gebildet hat, die der Gegner unbewacht lässt, weil sie eben kein Passweg ist. Sobald der Gegner den Braten riecht und die Gasse zumachen will, muss er zwangsläufig Passwege öffnen. Der vorgerückte Innenverteidiger kann dann den Ball relativ gefahrlos bei einem Mitspieler abliefern.

Wenn ein Innenverteidiger aber zum vertikalen Solo durch eine Wand von Gegenspielern ansetzt, einfach weil bei ihm die Pferde durchgehen, dann ist das natürlich eher kontraproduktiv. Ich möchte mich nicht soweit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass Lucio hierfür ein Beispiel ist, weil mir seine Spielweise bei den Bayern nicht mehr präsent genug ist. Meine mich aber an sowas zu erinnern…

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Tank 19. September 2012 um 14:40

Sorry HW, hatte deinen letzten Post nicht gesehen. Du sagst im zweiten Absatz eigentlich schon alles, was ich in Langform ausführe.

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LeFlo777 19. September 2012 um 15:37

Gut, zugegeben, Lucio ist wohl ein Extrembeispiel 🙂

Mir gefällt natürlich das taktische Mittel, dass ein IV durch ein vertikales Dribbling schnell und einfach Raum gewinnen kann (und darf), wenn die Gegenspieler nur darauf aus sind, die Passwege zuzustellen.
Trotzdem: das Risiko bleibt, und sobald sich ein MF-Spieler fallen lässt, ist der Vorteil der nominelle Überzahl aufgehoben.

Sollte der VIV (vertiakler IV) denn Ball verlieren, ist es mir etwas zu einfach zu sagen: dann muss halt ein taktisches Foul her. Im worst case passiert das 2x und einer muss Duschen gehen 😉

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MR 19. September 2012 um 16:46

Es geht dabei mMn auch gar nicht hauptsächlich um Überzahl, sondern um eine Umstrukturierung der Angriffswege. Defensivsysteme sind ja zu einem gewissen Teil mannorientiert und diese Orientierung muss sich dann umschieben, wenn quasi IV und Sechser die Positionen tauschen. Bei der Umschiebung gehen dann Lücken auf. Deshalb diskutieren wir das ja auch im Kontext der Manndeckung, da dort jene Mannorientierung besonders extrem ist.

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LeFlo777 19. September 2012 um 17:34

OK, überzeugt 🙂

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Ruudie 19. September 2012 um 17:44

den VIV hat letzten Spieltag Jos Luhukay hier in Berlin mit Lustenberger installieren wollen. Ist nominell auch gelungen, nur im Spiel war von Lustenberger dahingehend nichts zu sehen. Zumindest ist mir nichts in Erinnerung geblieben. Interessanterweise war Maik Franz (!) derjenige, der diese Rolle mit einigen Vertikalläufen (ja, mit Ball!) bis tief in des Gegners Hälfte ausfüllte. Kann mir gut vorstellen, dass Jos L. dies in den Heimspielen weiterhin ausprobiert mit Luste & Franz in der IV. Kommenden Sa. aufm Betze eher nicht imo…

Schöner Podcast btw!

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blub 19. September 2012 um 18:36

vor ewigen Zeiten (vermutlich EM 2008) ist Metzelder einige Male mit Ball am Fuss 30-40 m am Stück richtung Tor gelaufen., das ist mir grade wieder eingefallen.
Das ist damals so selten vorgekommen, das es mir grade wieder eingefallen sit. damals war das aber weniger ein plan, als die verlegenheit das Platz war aber keine anspielstationen.

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C 21. September 2012 um 23:14

Also DER vertikale Innenverteidiger der letzten Jahre war ja mal Lucio zu seinen Leverkusener Zeiten

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