Supercup 2012: FC Barcelona – Real Madrid 3:2

Barcelona dominiert wie gewohnt und lässt aus dem Spiel heraus keine einzige Torchance für Real zu. Eine Ecke und ein Geschenk von Valdes bescheren Mourinhos Team dennoch eine akzeptable Ausgangsposition für das Rückspiel.

Grundformationen

Barcelona startete im breit angelegten 4-3-3. In der Viererkette spielten Piqué und Mascherano in der Innenverteidigung, Dani Alves wie gewohnt rechts und – etwas überraschend – Adriano links.

Grundformationen

Vor ihnen bot Vilanova das eingespielte Mittelfelddreieck bestehend aus Busquets, Xavi und Iniesta auf. Die Rollenverteilung war wie gehabt: Busquets diente als sichere Rückpassoption und ließ sich bei Bedarf in die Viererkette fallen, Xavi gab den omnipräsenten, meist horizontal agierenden Spielmacher, und Iniesta füllte den offensivsten Part des Dreiecks aus.

Im Sturm spielten Pedro und Alexis Sanchez als Außenstürmer, die ihre Rolle auch wirklich breit interpretierten. Messi lief dazwischen in seiner Paraderolle als falsche Neun auf und ließ sich wie gewohnt häufig ins zweite und teilweise sogar fast ins erste Drittel fallen.

Bei Real vertrat Albiol erwartungsgemäß den verletzten Pepe, neben ihm spielte Ramos. Rechter Außenverteidiger war Arbeloa, sein Pendant auf der linken Seite Coentrao. Im defensiven Mittelfeld übernahm Xabi Alonso wie üblich den Part als tiefliegender Spielmacher, während Khedira vertikaler spielte.

In der offensiven Dreierreihe durfte Callejon etwas unerwartet auf der rechten Seite ran, di Maria blieb vorerst nur die Bank. Ronaldo startete auf der linken Offensivseite, Özil auf der Zehn. Davor hieß die einzige Spitze Karim Benzema.

Real lässt Barca dominieren

Von Beginn an stand Real tief und überließ dem Rivalen den Ball. In der Regel standen alle Feldspieler der Madrilenen standen hinter dem Ball, wobei es generell zwei unterschiedliche Aufteilungen gab.

Die eine, häufiger praktizierte Variante war ein 4-2-4-0, bei dem sich Benzema neben Özil fallen ließ. Ziel war es hier, es den gegnerischen Innenverteidigern die Passwege zu Xavi, Iniesta und Messi zu versperren.

In manchen Fällen stellte sich Real etwas „offensiver“ in einem asymmetrischen 4-2-3-1 auf. Hier blieb Ronaldo als einzige, deutlich nach links versetzte Spitze frei von Defensivaufgaben und spekulierte auf einen Ballgewinn mit schnellem Konter. Benzema übernahm in diesen Szenen die Defensivarbeit für Ronaldo, wobei er je nach vorheriger Positionierung links oder zentral agierte – Özil füllte die jeweils frei bleibende Position aus.

Zurückhaltende Außenverteidiger

Barcelonas Außenverteidiger agierten eher konservativ, da sie wohl um die Gefahr von Alonsos Diagonalbällen wussten, die bei Ballverlusten drohten. So war Barca also gut gegen Konter abgesichert, konnte aber eben nicht  immer diese Durchschlagskraft im letzten Drittel erzeugen.

Gerade die späten Diagonalläufe von Dani Alves in den Strafraum erlauben es den Flügelstürmern, sehr eng zu agieren, was für mehr Torgefahr im Zentrum sorgt. Da diese Läufe heute allerdings nur extrem selten zu sehen waren, mussten Pedro und Sanchez sehr breit agieren.

Kaum Läufe in den Strafraum

Barca ließ das Sturmzentrum häufig verwaisen. Xavi, Iniesta, Pedro und Sanchez zeigten nur sehr wenige Läufe in den markierten Bereich.

In der ersten Halbzeit stand Barca vor dem gleichen Problem wie die spanische Nationalmannschaft in manchen Phasen der EM. Messi ließ sich in seiner Funktion als falsche Neun ins Mittelfeld fallen, um im Sturmzentrum Raum für Vorstöße von anderen Spielern zu schaffen.

Problematisch war, dass es im ersten Durchgang so gut wie gar keine solchen Läufe von Xavi oder Iniesta gab. Auch Pedro und Sanchez hielten sich hier zurück. Grund hierfür waren die zurückhaltenden Außenverteidiger Barcas.

Da die Flügelstürmer wegen der konservativen Spielweise ihrer Hintermänner sehr breit stehen mussten, waren die Wege ins Zentrum sehr weit. Außerdem hätten die Real-Außenverteidiger ihnen ohne Weiteres in die Mitte folgen können – eben wegen der fehlenden Offensivläufe von Alves und Adriano.

Xavi und Iniesta unternahmen vorerst ebenfalls kaum Läufe in die Spitze, was sich im Laufe der Partie aber noch ändern sollte.

In der ersten Halbzeit gelang es Barca zwar, drei recht gute Torchancen zu erspielen, die jedoch immer mehr oder weniger direkt mit dem Aufrücken von Alves oder dem Einrücken von Pedro zusammenhingen. Ansonsten ließen sie denn Ball vor Reals Viererkette gut laufen, ohne aber wirkliche Torgefahr zu erzeugen – die Anspielstationen in der Tiefe waren schlichtweg nicht gegeben.

Aufrückende Innenverteidiger

Eine Auffälligkeit im Spiel von Barcelona war, dass Mascherano und besonders Piqué häufig durchaus weit mit dem Ball in die gegnerische Hälfte liefen. Mourinho war es offenbar wichtig, Busquets zuzustellen, weshalb sich Özil und Benzema sehr darauf konzentrierten, ihn in den Deckungsschatten zu nehmen bzw sehr nah hinter ihm zu sein.

Dies lud die Innenverteidiger förmlich dazu ein, mit dem Ball über die Halbpositionen vorzustoßen. Piqué leitete so einige gute Angriffe ein, während Busquets sich in diesen Szenen gewohnt intelligent verhielt und sich in die Innenverteidigung zurückfallen ließ.

Belohnt wurde dieses Aufrücken mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1. Hier stieß Mascherano mit dem Ball vor und spielte einen starken Diagonalball auf Pedro, der im Rücken von Coentrao einlief und Casillas im direkten Duell keine Chance ließ.

Positionstreue

Barca agierte heute ungewohnt positionstreu. Bis auf wenige Ausnahmen hielten die Flügelstürmer ihre Seiten, Iniesta, Xavi und Busquets blieben in der Regel auch in ihrer schematischen Anordnung, sodass das Spiel von der Katalanen teilweise ungewohnt statisch aussah. Gefahr entstand meist dann, wenn Pedro mal zu Sanchez auf die rechte Seite rückte, um dort eine lokale Überzahl herzustellen.

Reals Ansatz: Lange Diagonalbälle, Flanken und Hoffen auf Einzelaktionen

In Ballbesitz zeigte sich Real selten kreativ und so gut wie gar nicht torgefährlich. Özil fand selten Raum zwischen den Linien, Khedira rückte fast nie mit auf, sodass im Offensivspiel eine 6-4-Aufteilung zu sehen war – ähnlich wie bei der niederländischen Nationalelf während der EM.

Die Viererkette und die beiden Sechser blieben also in der eigenen Hälfte und überließen den vier Offensivkräften das letzte Drittel. Die großen Räume im Mittelfeld sollten mit langen Bällen überbrückt werden.

Durch die Mitte funktionierte dies nicht wirklich. Da Barca hier mit Piqué, Mascherano, Busquets, Xavi und teilweise Iniesta eine klare Überzahl gegen Özil und Benzema herstellen konnten.

Die besten Szenen der Madrilenen resultierten aus langen Diagonalbällen von Xabi Alonso. Er fand einige Male Raum hinter einem der – wohlgemerkt nur leicht – aufrückenden Außenverteidiger und spielte aus diesen Halbräumen hohe Spielverlagerungen.

Gerade Ronaldo konnte hier einige Kopfballduelle gegen Alves gewinnen und den Ball so in die Gefahrenzone bringen. Verwerten konnte Benzema aber keine dieser Ablagen, Piqué und/oder Mascherano waren schlichtweg immer einen Schritt schneller am Ball.

Der maximale Ertrag bei den meisten Angriffen von Real war eine Ecke. Dass das 1:0 durch eine solche erzielt wurde, war symptomatisch. Real suchte seine Chance vor allem in Kopfballduellen – bekanntlich nicht die Paradedisziplin von Barcelona. Es wurden viele Flanken geschlagen, von denen Valdes aber einen Großteil abfing.

Ramos tappt in die Falle der falschen Neun: Die Entscheidung

Lange Zeit verstand es Real relativ gut, die gefährliche Zone vor und vor allem im Strafraum zu verteidigen. Die Innenverteidiger folgten Messi nicht ins Mittelfeld, sodass keine offensichtlichen Räume entstanden, in die Xavi oder Iniesta hineinstoßen konnten.

Nachdem Messi die Katalanen nach einem Elfmeter jedoch mit 2:1 in Front geschossen hatte, verlor Real kurz die Ordnung:

Sie hetzten dem Ball zwar äußerst energisch, jedoch völlig ungeordnet hinterher. Von einem kohärenten Pressing konnte hier keine Rede sein. Barca fand mit einfachen Körpertäuschungen oder Doppelpässen schnell große Räume, der dritte Treffer schien nur eine Frage der Zeit.

Ramos machte dann in der 77. Minute den Fehler, Messi bis in die gegnerische Hälfte zu folgen. Dies erkannten Xavi und Iniesta blitzschnell und starteten in die Spitze. Wenige Stationen, ein starkes Dribbling und einen perfekten Pass später stand Xavi allein vor Casillas und netzte zum verdienten 3:1.

Im Anschluss stellte Mourinho auf ein 4-4-2 um: Özil verließ den Platz für Marcelo, der sich links im Mittelfeld einreihte. Ronaldo gesellte sich zu dem für Benzema eingewechselten Higuain in die Spitze. An der spielerischen Anlage änderte sich nichts, Real versuchte es weiterhin vornehmlich mit langen und hohen Bällen.

Nachdem Barca fünf Minuten vor Schluss nach einer starken Kombination das 4:1 verpasste, fuhr Real einen letzten Konter. Dieser wurde schlampig vertan, Valdes erhielt letztlich einen Rückpass. Dass er diesen dann leichtfertig gegen di Maria vertändelte, hält Real für das Rückspiel alle Möglichkeiten offen.

Zusammenfassung

  • Barca mit starker Dominanz, jedoch nicht mit der letzten Risikobereitschaft im Pass- und Positionsspiel
  • Real fuhr seine Angriffe mit nur vier Spielern
  • Zu wenige Läufe von Barcelonas Flügel- und Mittelfeldspielern in die Spitze, wenn Messi sich zurückfallen ließ
  • Real erzeugte nur nach Standards oder Flanken Gefahr
  • Keine auffälligen taktischen Auswechslungen

Fazit

Es war nicht der spektakulärste, wenn auch ein sehr torreicher Clasico. Beide Mannschaften gingen nur wenig Risiko, was auch der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass die Finalrunde in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird.

Real beschränkt sich gegen den Erzrivalen einmal mehr nahezu ausschließlich aufs Verteidigen, kassierte aber dennoch drei Gegentore. An effizienteren Tagen Barcas hätten es noch mehr sein können. Positiv ist jedoch zu erwähnen, dass die Madrilenen Messi durch geschicktes Zustellen der Räume vor der Abwehr relativ gut im Griff hatten. Dass es wenige Läufe der anderen Offensivspieler in den Strafraum gab, spielte dem Meister hier natürlich in die Karten.

Barca zeigte kein großes Spektakel und war offensichtlich darauf bedacht, keine Konterräume zu offenbaren. Dies gelang hervorragend, es gab kaum nennenswerte Offensivaktionen der Madrilenen. Ärgern wird man sich bei den Katalanen definitiv über die äußerst einfachen Gegentore.

Es ist davon auszugehen, dass das Rückspiel deutlich offensivorientierter wird, da Real gezwungen ist, vor heimischen Publikum zu gewinnen. Eine offensivere Spielweise dürfte Barcelona größere Räume bieten, was fast zwangsläufig in Torchancen münden wird.

Möglicherweise wird Mourinho seine Elf im Clasico zu Beginn sehr hoch pressen lassen und auf ein frühes Tor gehen. Eine mögliche Rückkehr von Pepe würde der Defensive mehr Stabilität verleihen, zudem ist der Portugiese eine weitere Option bei Ecken und Freistößen. Sein Vertreter Albiol, der bei vielen anderen Schiedsrichtern vom Platz geflogen wäre, konnte nicht wirklich überzeugen.

Tobias 27. August 2012 um 21:52

Endlich ist es fest: Luka Modric wechselt zu Real. Was denkt Ihr, was das taktisch für die erste Elf bedeutet? Ein klassisches 4-3-3 mit Alonso, Khedira und Modric oder ein 4-2-3-1 mit Modric neben Alonso auf der Doppelsechs. So oder so wird wohl einer der Deutschen aus der Startaufstellung weichen müssen. Oder sehr Ihr sinnvolle Möglichkeiten mit Khedira, Modric und Özil. Alonso und Ronaldo sind ja wohl gesetzt.

Ich denke die Umstellung auf ein 4-3-3 ala Chelsea könnte Real wieder stabilisieren. Die Defensivleistung von Özil und Ronaldo als äußeres Glied der Mittelfeldkette im 4-4-2 sind einfach zu schwach. im 4-3-3- wären sie etwas entlastet und könnten zusammen mit Modric (als Pivot im Mittelfeld) und Higuain/ Benzema tolle Kombinationen starten. Ein wenig wie Chelsea mit Mereilles, Mata, Torres und Hazard.

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Tank 27. August 2012 um 22:57

Sehe da auch keine realistische Möglichkeit die beiden Deutschen plus Modric plus die von dir genannten Stammkräfte zu spielen. Am ehesten vielleicht noch in einem 4-3-3 oder 4-2-3-1 mit dem Mittelfeld Alonso, Khedira und Modric, Ronaldo als Links-, Özil als Rechtsaußen. Özil würde in dieser Rolle aber vermutlich zu sehr Richtung Mitte ziehen und Real so Breite einbüßen. Wäre an sich nicht so schlimm, wenn der Außenverteidiger offensiv was drauf hat und die Position an der Linie übernehmen kann. Das sehe ich bei Arbeloa aber nicht kommen. Klar kann der auch mit nach vorne gehen, aber die EM hat gezeigt, wie harmlos er da ist. Für eine Mannschaft mit Reals Ansprüchen also wohl keine Option.

Außerdem spielt auf Rechtsaußen Di Maria, den ich momenten enorm stark sehe. Ach, was heißt momentan… wenn er fit ist, dann bringt er eigentlich seit einem Jahr sehr gute Leistungen. Zudem ist er sowohl als klassischer wie als nach Innen wandernder Flügelspieler stark.

An ein Mittelfeld Alonso-Modric-Özil glaube ich aber auch nicht. Ist Madrids Spielweise nicht nach wie vor zu vertikal angelegt, um auf einen Spieler wie Khedira verzichten zu können? Natürlich sind Modric, Alonso und Özil keine rein horizontal agierende Spieler, weit gefehlt, aber ganz die Power eines Sami Khedira verkörpern sie auch nicht.

Ich denke Modric ist längerfristig gesehen dazu da Xabi Alonso zu beerben. Kurzfristig kommt es aber zu einem Zweikampf Özil vs. Modric.

Wobei rein sportlich gesehen auch ein Zweikampf Modric vs. Alonso nicht unmöglich ist…

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Tobias 27. August 2012 um 23:24

Das Erbe von Alonso soll doch eher Nuri Sahin ausfüllen. Mourinho hat im letzten Jahr gesagt, Sahin wäre der einzige aktuelle Spieler, der Alonso 1-1 ersetzen kann. Leider für Sahin ist Alonso noch zu fit und nach den ersten Eindrücken kann er Alonso wohl nur 0,95-1 ersetzen. Da Real Sahin nur für 1 Jahr verliehen hat, spricht Einiges dafür, dass er langfristig doch noch Alonso-Ersatz wird.

Ich denke, Mourinho will gerne einen horizontalen Deep-Lying Playmaker (Alonso, Sahin) und einen vertikalen Spielantreiber (Khedira, Modric). Eigentlich sollte das auch mit Özils Central Winger Rolle gut zusammen passen. Für ein 4-3-3 ist Özil aber defensiv zu schwach, von daher wäre Di Maria als Central Winger noch wahrscheinlicher.

Ich denke es läuft auf die folgende Elf hinaus:
Arbeloa Ramos Pepe Marcelo
Alonso
Di Maria Modric
Benzema/Callejon Ronaldo
Higuain

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Lächerlicher Artikel 25. August 2012 um 15:26

Kein Wort über die Abseitsposition von Pedro. Willkommen bei Spielverlagerung.de featuring Barca-Fanclub.

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blub 25. August 2012 um 15:48

ähm, dies ist ein taktikblog, tore sind hier in der diskussion größtenteils irrelevant. ebenso wie abseits/elfmeterentscheidungen.

das hier einige barcafans sind, geschenkt, das beeinflusst die inhaktliche diskussion so gut wie garnicht, und ebenso wenig den artikel.

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Anti 25. August 2012 um 16:20

Ja es wirkt aus der Kameraperspektive so, als wäre Pedro haucdünn im Abseits, jedoch ist die Kameraperspektive auch etwas trügerisch, dennoch sieht es auch für mich nach knappem Abseits aus. Aber das ist sehr schwer für einen Schiedsrichter sehen und man sagt ja auch „im Zweifel für den Angreifer“, auch wenn das sehr selten so gehandhabt wird.
Beim CL-Finale 2011 erzielte ManUtd auch den Ausgleich wegen einer Abseitsposition von Giggs, aber da beschwerte sich kein Barca-Fan (keinen den ich kenne bei Spox), da es sehr schwierig war diese Abseitsposition zu erkennen.
Des Weiteren würde ich mich als Real Madrid-Fan über diese Netscheidung nicht beschweren, da Barcelona unmittelbar vor Ronaldos Tor einen Elfer hätte bekommen müssen. 😉

@PP:
Mir ist gerade noch aufgefallen, dass deine Grafik zu der Grundformation nicht ganz richtig ist. Pique war der rechte IV und Mascherano der Linke. Bei dir ist es genau umgekehrt dargestellt. Ändert aber nix an der Klasse des Artikels. 😉

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Anti 24. August 2012 um 17:03

Sehr gute Analyse, ich kann fast allen Punkten zsutimmen, das selbe gilt für den Kommentar von Tank.
Jedoch habe ich Xavi in der 1. Hz des öfteren aufrücken gesehen und auch Läufe in Richtung Sechzehner.

Das 3-2 ist zwar ein gutes Ergebnis, aber für Barca zu wenig und für Real eig. zu viel. Das letzte Tor war ein Geschenk von dem sonst starken Valdes und Messi vergab kurz zuvor leider die große Chance zum 4-1. Beides geschah wegen Stockfehlern, was das Ganze noch unnötiger macht.
Zudem hätte Barcelona noch einen Elfmeter bekommen müssen, nachdem Arbeloa sich bei Alexis einhakte und ihn so zu Fall brachte.

Bleibt zu hoffen, dass Barcelona es schafft den Supercup im Rückspiel zu gewinnen! Jetzt kommt erst mal das schwere Auswärtsspiel in Pamplona gegen Osasuna.

Falls ihr Lust habe könnt ihr ja mal meinen Artikel bei barcawelt.de lesen, Spielübersicht + einzelkritik von Barca:

http://www.barcawelt.de/16-sonstiges/308-fc-barcelona-real-madrid-spieluebersicht-und-einzelkritik

i VISCA EL BARCA !

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HerrHAnnibal 24. August 2012 um 16:56

Sehr starker Artikel… Alles Wesentliche wurde genannt und richtig analysiert ohne noch irgendwelchen Kleinigkeiten eine große Bedeutung anzudichten. Dankeschön.

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GH 24. August 2012 um 16:49

Sehr gute Analyse wie immer!

Das Konditionsproblem ist mir auch aufgefallen. Ich fand nämlich, dass die Madrilenen in den meisten Zweikämpfen das Nachsehen hatten. Barca war einfach präsenter und schneller am Ball.
Außerdem ist mir nach der Einwechslung von Higuain aufgefallen, dass dieser öffnendere Laufwege hatte. Für mich sorgte er für mehr Verwirrung in der Barca-Abwehr als vorher Benzema.

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Tank 24. August 2012 um 16:13

Treffende Analyse.

Auffällig war für mich noch, dass Real ab ca. der 70 Minute ziemlich platt wirkte. Das fiel zeitlich mit der im Artikel schon beschriebenen Unruhe im Real-Spiel zusammen. Vielleicht ein Ergebnis der mehr auf Werbung, denn auf sportliche Vorbereitung gemünzten Vorbereitung Reals. Auf eine solche hat Barca ja auf Druck Guardiolas ausnahmsweise mal verzichtet.

Falls dem so ist und Real Barca tatsächlich momentan konditionell unterlegen ist, dann würde das auch erklären, warum Real so krass defensiv gespielt hat und nicht, wie in den letzten beiden Clasicos, hoch gepresst hat. Wenn Real tiefstehend schon nach 70 Minuten platt sind, dann wären sie hoch spielend vermutlich schon bald nach der Halbzeit eingegangen.

Guckt man sich den Spielverlauf mal unabhängig von den tatsächlich erzielten Toren an, dann wäre ein 3:0 für Barcelona wohl den Machtverhältnissen auf dem Platz entsprechend gewesen.

Was Real sehr gut gemacht hat, war Messis Kreise zu stören. Habe selten einen Clasico gesehen, in dem Messi und Ronaldo so blass geblieben sind. Ganz anders Iniesta. Ich habe fast ein bisschen das Gefühl, dass er erst jetzt sein volles Potential ausschöpft. So gut er auch schon die letzten Jahre war, aber die Euro, die Saisonvorbereitung und nun der Saisonstart lassen hoffen, dass er nochmal eine Schippe drauflegen kann und endgültig Zidane-Territorium erreicht. Mein Tipp: Am Ende der Saison wird es nicht mehr Messi oder Ronaldo, sondern Messi oder Ronaldo oder Iniesta heißen, wenn es um den besten Spieler der Welt geht.

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Tobias 24. August 2012 um 16:49

Zu Deiner ersten Bemerkung bezüglich der Kondition der Real-Spieler: Ich hatte bereits in der ersten Halbzeit den Eindruck, dass die Real-Spieler deutlich mehr gelaufen sind als die Spieler von Barca. Aufgrund der unverfrorenen Faulheit und taktischen Ungebildetheit eines Ronaldo, musste wie bereits von PP erwähnt in der Defensive ja ständig das System verschoben werden. Außerdem sind die Barca-Spieler immer recht extrem vertikal angelaufen worden. Aus einer 4-4-2 Ordnung heraus, wurde somit immer schnell ein 4-3-3 bzw. ein 4-5-2, je nachdem aus welcher Kette sich der anlaufende Spieler gelöst hat. Diese kurzen Sprints über 10-15 m zehren auf Dauer ebenfalls an den Kräften. Außerdem muss sich die entsprechende Kette dahinter schnell zusammenziehen.

Die Dominanz Barcas liegt aus meiner Sicht auch an dem Spielansatz, den Real verfolgt hat. Bei Ballgewinn wurde immer extrem schnell in die Spitze gespielt, wodurch sehr viele Bälle direkt verloren wurden. Wenn man dauerhaft verteidigt, ist es wohl zwangsläufig, dass man sich immer weiter zurückzieht. Mourinho sagte im Interview: „Die erste Halbzeit hat mir nicht gefallen, Barcelona hat uns nicht zur Entfaltung kommen lassen und war uns klar überlegen. In der zweiten Halbzeit haben wir ein komplett anderes Spiel abgeliefert und gezeigt, dass unser Plan nicht gänzlich defensiv war.“ (Quelle: Spox). Das spricht für meine These.

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