Die Unscheinbaren von der Tyneside

Obwohl Newcastle United in der Premier League ganz vorne mitmischt, werden sie doch auch in England kaum beachtet – fast weniger als die spanischen Höhenflieger aus Levante. Ist Konzeptfußball zu unscheinbar?

Seit jeher gehört Newcastle zu den größten und traditionsreichsten Teams Englands. In den 90er-Jahren animierte Kevin Keegan als Trainer den krisengeschüttelten Klub wieder, was sich nun wiederholt hat – nach schweren Jahren und einem Abstieg 2009, als man auf Rettung hoffend Klublegende nach Klublegende als Trainer einstellte, sieht es nun wieder deutlich rosiger aus für die Schwarz-Weißen.

Großen Anteil daran hat Trainer Alan Pardew, der im Dezember vergangenen Jahres das Zepter im Verein übernahm. Als ein kontroverser und gelegentlich immer wieder aufbrausender Coach bekannt, der sich mit Medien und Offiziellen anlegt, ist die Spielweise seiner Mannschaft das genaue Gegenteil.

Meistens agiert man in einer 4-4-2-Formation, doch was typisch englisch klingen mag, ist es nicht, vielleicht sogar alles andere als das. Innerhalb dieses Systems gibt es klare Vorgaben, wie und auf welche Weise man verteidigen will und wie man nach vorne spielt, es wird aber kontinuierlich und mit immer kleinen Veränderungen oder Anpassungen an Situationen und mögliche Dellen im Prozess weiterentwickelt.

Spielte man zu Saisonbeginn – am deutlichsten erkennbar am Eröffnungstag der Liga gegen Arsenal – aus einer tiefen und kompakten Defensive heraus auf Konter, hat sich dies mittlerweile gewandelt und man spielt in den meisten Fällen eher eine ballbesitzorientierte und ruhige Strategie.

Die Grundpfeiler des Systems und die Garanten für den Erfolg der Mannschaft sind allerdings in beiden Varianten enthalten und bleiben unverändert. Im Spiel ohne Ball steht man relativ tief und verteidigt mit zwei eng stehenden Viererketten das eigene Tor. Zweifelsohne ist dies das Prunkstück Newcastles, schließlich hat man sogar mit einigem Abstand die wenigsten Gegentore in der Liga zulassen – in den ersten zehn Partien waren es nur sieben.

Im defensiven Mittelfeld agieren Cheik Tioté und der aus Lille gekommene Neuzugang Johan Cabaye, der sich bereits in die Nationalmannschaft von Laurent Blanc gespielt hat, wobei Ersterer der defensivere und tiefere der beiden ist und als letzter Vorposten vor der Viererkette viele gefährliche Situationen entschärft. Der Afrikaner ist sehr robust, zweikampfstark und besitzt beim Pressing ein exzellentes Timing, wodurch ihm dieses Abbrechen gegnerischer Angriffe ermöglicht wird, und wird von Cabaye perfekt ergänzt, welcher zwar nicht als defensiver Spieler zu bezeichnen, aber für einen z.B. in Lille häufig als offensiven Achter eingesetzten Spieler sehr diszipliniert und solide in der Defensivarbeit ist. Das Duo steht recht tief, verengt die Räume vor der Abwehr und bezieht einen Großteil seiner Stabilität aus der gut praktizierten Tiefenstaffelung und der Aufgabenverteilung, welche Cabaye mit seiner Spielintelligenz für das Zusperren von Passwegen und Antizipieren von gegnerischen Aktionen sowie Tioté als zweikampfstarken Balleroberer und Taktgeber im Pressing vorsieht – und man kann es sich sogar leisten, die beiden immer wieder auch sehr weit aufrücken zu lassen, um höher aggressiv zu pressen, und sie praktisch höher als die beiden äußeren Mittelfeldspieler agieren lassen, welche den Raum mit sichern, was möglich ist, da man dies meistens in der Verschiebebewegung nach außen macht, der ballnahe Mittelfeldspieler sich fallen lassen kann und der ballferne Außenverteidiger vorschiebt und den freien Raum zu Teilen besetzt – dies hat den Grund, dass man so für Spielverlagerungen abgesichert ist, die Viererkette praktisch erhalten bleibt und der freigelassene Raum zwischen den Linien der ist, den man doppelt durch die Mittelfeldspieler zugesperrt hat.

Tioté tritt als erster Ballverteiler auf…

 by Guardian Chalkboards

…und präsentiert sich extrem defensivstark…

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…während Cabaye viele Bälle abfängt:

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Für den Gegner ist es sehr schwierig, durch das Zentrum zu spielen, doch viele Premier League-Teams setzen sowieso lieber auf einen direkteren Stil über die Flügel, welchen man aber auch gut verteidigen und neutralisieren kann, was einen weiteren essentiellen Baustein des Erfolgsgeheimnisses ausmacht.

Auf der linken Seite des Mittelfeldes spielt man Jonas Gutiérrez ein Akteur, der in seiner bisherigen Karriere aufgrund seiner Polyvalenz schon oft als Außenverteidiger oder Wing-Back eingesetzt wurde und deshalb – trotzdem er bisweilen etwas hüftsteif und limitiert wirkt – die nötige Ausdauer, Disziplin und Klasse mitbringt, um seinen Außenverteidiger effektiv zu helfen. Er steht sehr tief, sorgt auf diese Weise für viel Stabilität und ermöglicht eine konstante und zudem sehr wirkungsvolle Doppelung gegen die für die meisten Teams so wichtigen Flügelspieler, welche zum einen besonders effektiv ist, da man durch die inverse Aufstellung Jonas´ auf dem falschen Flügel auch gegen inverse Winger selbst einfacher mit dem starken Fuß verteidigen kann, und zum anderen besonders nötig ist, da es nach dem Abgang José Enriques mit Ryan Taylor doch eine sehr provisorische Lösung des Linksverteidigers gibt, wenn der gelernte Mittelfeldspieler sich auch immer besser daran gewöhnt.

Jonas´ Defensivarbeit:

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Wenn doch ein Angriff über Außen durchkommt, können die starken Innenverteidiger immens viele Situationen noch klären:

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Es ist ihr Glück – oder gar Taktik? – dass sich viele Gegner von der angeblichen Schwachstelle Taylor blenden lassen und hier den Angriffspunkt ihrer Strategie wählen, womit sie aber wertvolle Ressourcen verschwenden, da der Engländer dank der Hilfe Jonas´ selten entblößt werden kann – welche man auf der anderen Seiten sinnvoller nutzen könnte, denn hier liegt die eigentliche Schwachstelle der Magpies, welche dann nur verminderte Aufmerksamkeit erhascht.

An die Defensivarbeit von Jonas kommt Gabriel Obertan auf seiner rechten Seite nicht heran, weil er zum einen als gefährlichste Waffe im Konterspiel, Kreator solcher Spielzüge und primäres Verbindungsglied zu den Stürmern nach vorne auch immer auf eine gute Position bei Ballgewinn schauen muss und zum anderen durch seinen Drang zur Mitte sich gelegentlich von der Flanke entfernt. So kommt es aber immer wieder vor, dass Simpson ziemlich allein gelassen sowie entblößt wird und alles andere als gut aussieht, was durch dessen kleines Formtief, seine – verglichen mit Ryan Taylor – angriffslustigere Ausrichtung  und seine kleinen Schwächen in der Zweikampfführung noch vermehrt wird.

Offensiv sind die beiden aber die großen Träger der Angriffskraft Newcastles, welche den meisten nationalen Konkurrenten hier insofern ähnlich sind, als dass sie ebenfalls sehr stark über die Flanken angreifen, wobei die rechte mit Obertan und Simpson dann naturgemäß dominanter ist (39 % der Angriffe über rechts). An und für sich ist die Art des Offensivspiels relativ simpel – je nach Gegner und Spielverlauf kontert man entweder oder spielt ein ballbesitzorientiertes und ruhiges Spiel, in welchem man die Bälle geduldig und risikolos zirkulieren lässt und nach Spielverlagerungen der zentralen Sechser die Seiten durch ein Duett der beiden Flügelspieler bspw. in Form von Hinterlaufen überlädt – das Spiel über die Flügel wird dann meistens mit einer Flanke abgeschlossen, von denen man pro Spiel durchschnittlich 23 auf die beiden Angreifer schlägt.

Die Ballverteilung geht maßgeblich vom deeplying-playmaker Cabaye aus:

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Diese beiden Stürmer sind nicht nur torgefährlich und potente Abnehmer im Strafraum, sondern auch sehr beweglich und viel unterwegs, um den Kollegen zu helfen. Bevorzugt spielen der ehemalige Hoffenheimer Demba Ba sowie Leon Best, doch auch Shola Ameobi ist immer eine sehr gute Option. Während dieser häufig auf die Außenbahnen ausweicht, ist Best der primäre Goalgetter des Teams, der akzeptable Technik mit Durchsetzungsvermögen und Dynamik vereint – interessant, dass er zwar relativ klar an seine Position gebunden bleibt, doch innerhalb dieses Raumes, der ihm hier zu Verfügung steht, bringt er eine abgegrenzte Fluidität ein und agiert polyvalent, was ihn zu einem guten All-Round-Striker macht, doch der Spieler mit den meisten Facetten und wohl auch der meisten Qualität im Angriff ist Demba Ba, der quasi überall auf dem Feld auftaucht und das Driften zum Flügel mit Schnelligkeit und Spritzigkeit sowie Phasen, in denen er sich auch weit zurückfallen lässt, kombiniert.

Bewegliche Stürmer:

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Der Fokus liegt bei den Stürmern aber klar auf dem Ausweichen auf die Flügel, wo sie eine Überzahl herstellen – was eine der modernsten und effektivsten wie interessantesten taktischen Strategien dieser Saison und fast schon ein Trend ist – und zu obigem Überladen beitragen, was das Set-Up der Mannschaft immer fluider werden lässt, wozu auch die Alternativtaktik der Mannschaft beiträgt, bei der das 4-4-2 sich leicht insofern zu einem 4-4-1-1 weiterentwickelt, als dass man die Rolle des leicht tieferen Mittelstürmers durch die Aufstellung eines kreativen Freigeistes extremer gestaltet – in den letzten Spielen war dies immer häufiger zu sehen mit dem ewigen französischen Talent und als „Enfant terrible“ bezeichneten Hatem Ben Arfa, der als hängende Spitze auf die Flanken auswich, wie es bei Solbakken Grönkjäer in Kopenhagen und Jajalo teilweise gegen Augsburg machten. Ebenso könnte diese Rolle des helfenden, Raum schaffenden und auf die Flügel ausweichenden Kreativmannes auch von Gabriel Obertan ausgefüllt werden, der etwas weniger Trickreichtum und freie Kreativität, dafür mehr Raum öffnende Arbeit für das Mittelfeld, Defensivarbeit und das eminent wichtige Halten des Tempos und des Taktes bieten könnte. Seine Verschiebung in die Zentrale würde außerdem den Platz auf Außen für einen Spieler freimachen, der defensiv mehr arbeitet und den Flügel hält, denn die Tendenzen nach innen führen bei Obertan nicht nur dazu, dass er in manchen Situationen keine Hilfe für den Außenverteidiger leisten kann, sondern auch dazu, dass er bei einem Ballgewinn als Anspielpunkt für einen Raum öffnenden und Druck abbauenden Pass auf Außen wegfällt.

Ben Arfa driftete gegen Tottenham nach außen:

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In dieser Hinsicht kann man sich noch einiges von der Mannschaft erwarten, die noch im Entwicklungsprozess steckt, doch trotzdem auf Rang drei liegt und neben Manchester City als einziges Team noch ungeschlagen bleibt, wenn man auch bisher nur gegen Arsenal (achtbares 0:0) und Tottenham (gutes 2:2) spielte, nicht aber gegen die beiden Manchester-Klubs sowie Chelsea und Liverpool – die letzte Niederlage in der Liga liegt fast ein halbes Jahr zurück und so ist die entscheidende Frage, wie Newcastle zu schlagen ist, wobei hier der Fokus eher darauf liegt, wie man sie knackt, als darauf, wie man gegen sie verteidigt.

Tatsächlich hängt beides – logischerweise – auch miteinander zusammen. Zentraler Ansatzpunkt einer aktuellen Strategie gegen die derzeitige Mannschaft ist das Überladen des gegnerischen Mittelfeldzentrums in Offensive wie Defensive. Durch eine nominelle Überzahl in der Spielfeldmitte und eine Ballung auf diesen Bereich würde man Tioté und Cabaye stark beschäftigen, aus ihrem Rhythmus herausbringen, da die „geordnete Ruhe“ gestört würde, was auf zwei solche taktabhängende Spieler große Auswirkungen hat und man durch extreme Tempowechsel noch forcieren könnte, und wenigstens, wenn diese dem Druck standhalten würden, die beiden äußeren Mittelfeldspieler der Magpies in die Mitte ziehen würde. Vor allem ein Herauslocken von Jonas wäre essentiell, da dies auf der Außenbahn Raum kreieren und mit einem schnellen Pass Tylor ungeschützt gegen einen schnellen und dribbelstarken Flügelspieler entblößen würde – sicherlich eine der besten Chancen auf ein Tor. Doch auch Obertan nach hinten und innen zu drängen, bringt sehr große Vorteile, da man so den zentralen Verbindungsspieler der (Konter-)Offensive neutralisieren und Newcastle Abnehmer bei einem Ballgewinn nehmen würde – sollte dieser kommen, könnte man mit der geballten Offensive auch sofort gegenpressen, so dass die meisten (Gegen-)Angriffe der Magpies ohne Verbindung zu den Stürmern, welche man durch die Abtrennung durch eine passende und dem Spielermaterial angemessene Mittelfeld-Aufteilung weiter zusätzlich cutten könnte, wobei der rechte Verteidiger seine eher geringe Rolle im letzten Drittel dazu nutzen sollte, mit einer etwas zentraleren Positionierung die Passwege zu Ba noch weiter zu verbarrikadieren, während sein Kollege auf der anderen Seite zwecks Zurückdrängung Obertans und zur Erlaubnis von mehr Freiheiten für den das Zentrum flutenden linken Offensivmann offensiver agieren sollte, zusammenbrechen und mit Kopfballstärke in der Innenverteidigung und frühzeitigem Erkennen von und Absetzen gegen lange Bälle zu verteidigen sein sollten.

Aufpassen sollten die Innenverteidiger im Spielaufbau, dass sie sich von den gut gedrillten Stürmern nicht in eine Pressing-Falle locken lassen – Best klemmt den Innenverteidiger mit einem unorthodoxen Laufweg ab und provoziert den Pass zu dessen Partner, der so in Sicherheit gewogen wird, doch man nutzt diese Falle und die explosive Dynamik Bas aus, der schneller als erwartet, aber genau auf das Kommando des Querpasses (exakte Umsetzung von Trainingsinhalten erkennbar) angerauscht kommt und nur noch ein Anspiel nach außen zulässt, wo man attackieren kann – gerne auch mit der Methode, dass die zentralen Spieler attackieren.

Dass man mit Prognosen bei Überraschungsmannschaften vorsichtig sein sollte, zeigt die Niederlage von Levante am Wochenende, doch Newcastle sollte da noch einmal ein anderes Level sein. Interessant ist, dass dieser ruhige und klare Konzeptfußball in vielerlei Hinsicht anders (und vielleicht deshalb in diesem Fall daneben besonders unscheinbar, verstärkt durch den ruhigen Charakter der Mannschaft) ist als noch die letzte große Newcastle-Mannschaft – Keegans „Entetainer“ in den 90ern mit ihren Goalgettern wie Shearer, Ferdinand und Andy Cole und vielen Torspektakeln – und das Team der letzten Saison, welches sich vor allem über Flanken (Enrique) von außen und lange Bälle aus dem Zentrum (Joey Barton) auf targetman Andy Carroll definierte. Man könnte fast sagen, man sei ein Gegenentwurf und eine Karikatur des letzten Jahres – den Fans gefällt es trotzdem sehr, welche sich passenderweise „Toons“ nennen.

laterookie58 3. November 2011 um 13:25

Per Zufall habe ich Eure website entdeckt–der helle Wahnsinn!Soeben habe ich den Tyneside- Artikel als ersten von Euch gelesen.Großes Kopf- Kino;präziser kann ich es nicht umschreiben.Als wenn ich mitten in einem Spiel stehen würde und alles in Echt- Zeit abläuft.Nach so einer site sehne ich mich seit bestimmt 30 und mehr Jahren…Ich könnte mir gut vorstellen,daß so mancher Trainer ebenfalls „Kunde“ ist.Tolle Arbeit und ich freue mich sehr darauf,den Rest Eurer site zu „erobern“. Herzlichen Dank für ein tolles Geschenk an einen Fußball- Liebhaber.

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Whoever 1. November 2011 um 17:08

Sehr schoener Beitrag. Gutes Timing auch, hatte gerade eine Diskussion mit einem Magpiesupporter, der mir – nicht ganz so detailliert – gerade das Positionsverhalten von Tiote und Cabaye sowie Ryan Taylor und Gutierrez erklaert hatte. Es stimmt ueberein.
Fehlt jetzt nur noch die englische Uebersetzung, die ich ihm vorlegen koennte. Vielleicht kann google das ja…

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Villas-Boas276 1. November 2011 um 15:37

Wie sieht dieser unorthodoxe Laufweg von Best aus und der Laufweg von Ba? Kannst du da vielleicht eine Grafik zu anfügen?

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TR 1. November 2011 um 17:27

Das Unorthodoxe bei Best ist, dass er den IV nicht von schräg vorne anläuft, sondern sehr stark diagonal fast von hinten. Eigentlich wäre der Weg nach vorne für den IV freier als normal, aber weil er Best quasi im Rücken hat, läuft er psychologisch kurz zur Seite und spielt dann auf den Kollegen. Weil Ba so extrem explosiv ist, kann er recht weit wegstehen und zur Not Deckung geben, wenn Bests Manöver fehl schlägt. Sobald der Pass gespielt wird, läuft Ba den zweiten IV im Bogen an – bsp. ist es der RIV, der den Ball vom LIV erhält, dann kommt Ba – vom RIV gesehen – von halblinks im Bogen und drängt nach außen. Dieser Laufweg ist der normale Standard beim Lenken im Pressing, das Besondere ist die Explosivität Bas und der extrem riskante Laufweg Bests.

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Lapa 1. November 2011 um 12:36

Taktisch sehr hochwertiger Beitrag!!!

Habe deinen Artikel wirklich mit Hochgenuss gelesen. Du hast in sämtlichen Bereichen taktisch und analytisch sehr interessante Punkte angesprochen und ausreichend dargestellt.

Gerade die Analyse des aggressiveren Pressings durch das Vorrücken der beiden mittleren MF und dem damit verbundenen Fallenlassen der jeweils ballnahen äußeren MF und dem Vorschieben des ballferneren AV um gegen Spielverlagerungen gesichert zu sein ist für mich ein neuer, sehr interessanter Aspekt, über den ich bisher noch nicht in diesem Rahmen nachgedacht habe. Dafür schon mal danke.

Ich hoffe von deinen Beiträgen noch einige lesen zu können. Dieser zumindest regt die eigenen Gedanken weiter an und eröffnet neue Sichtweisen.

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Christian 4. November 2011 um 16:09

Gerade zu dem Pressing hätte ich gerne eine Videosequenz oder zumindest ein Bild auf der Tafel gesehen. Das wäre zur Visualisierung noch besser gewesen. Ansonsten ein großartiger Artikel mit guten Grafiken!

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wan 1. November 2011 um 10:54

Sehr interessanter Artikel! Wirklich toll.

Würde mir viel mehr Mannschaftsanalysen in dieser Ausführlichkeit wünschen. Natürlich ist in allen Spielberichten eine Mannschaftsanalyse in klein und zumeist auch viel aktueller (weil auf das letzte Spiel zugeschnitten) vorhanden, aber gerade für einen besseren Überblick wären explizite Mannschaftsanalysen eine tolle Sache.

Gerade zum jetzigen Zeitpunkt der Saison, wo die meisten Mannschaften sich gefunden, die Stammspieler sich herauskristallisiert haben und die Trainer genügend Zeit hatten, ihr Konzept umzusetzen, wäre ein Feature mit Mannschaftsanlaysen jeder Bundesliga-Mannschaft hochinteressant.

Es scheint ja sowieso so, als wären die Trends dieser Saison bisher das 4-4-2 mit Kontertaktik (Gladbach, Hannover, Köln) oder ein 4-1-4-1, neben dem „alten“ Trend, dem 4-3-2-1, dem ja zwischenzeitlich jedes Team nachging, aber zur Zeit nur noch einige (sehr erfolgreiche) Teams wie Bayern und Dortmund anhängen, bei denen sich dieses System wirklich bewährt hat.

Vielen Dank für den schönen Artikel. Ich hoffe auf mehr davon.

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